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Kaufberatung 2t Anhängelast bis 15.000 Euro

Themenstarteram 29. Januar 2020 um 15:59

Hallo in die Runde,

meine Freundin ist aktuell auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen und wünscht sich dazu unabhängigen Rat.

Kriterien

  • Anhängelast 2t
  • im Rahmen der Anhängelast möglichst klein
  • Diesel mit niedrigem Verbrauch
  • Baujahr ca. ab 2010
  • max. 100.000km
  • grundsätzlicher Komfort wie Klimaautomatik, elektr. Fensterheber, Zentralverriegelung usw. sollte vorhanden sein
  • Automatik wäre schön aber nicht Pflicht

Anwendungsfall

Der vielleicht wichtigste Punkt ist, dass das Fahrzeug eine Anhängelast von 2 Tonnen haben sollte, da sie zwei Pferde hat, die gelegentlich auch mal am Wochenende zum Turnier gefahren werden. Der Hänger wiegt inkl. der Pferde dann auch die 2t, weshalb z. B. 1.800 kg nicht ausreichen würden. Außerdem sollte man im Kofferraum zwei Sättel transportieren können, ansonsten muss das Auto aber nicht unglaublich groß sein, sofern das mit der 2t-Zuglast vereinbar ist. Da das Auto viel gefahren werden würde, ist ein Diesel gewünscht. Die Strecken wären unter der Woche täglich zur Arbeit (Entfernung ist noch offen) und auch mehrmals im Jahr quer durch Deutschland für Besuche und Urlaub, außerdem natürlich die Fahrten zu Reitturnieren.

In welche Richtung wurde bisher gesucht?

Wir sind bei unserer Suche bisher vor allem beim BMW X1 hängen geblieben, da der die Anforderungen zu erfüllen scheint und sowohl kleiner als auch bezahlbarer als größere SUV ist. Außerdem haben wir ein Angebot für einen Passat Alltrack gefunden, das passen könnte. Es müssen nicht genau diese Fahrzeuge sein, die Links sollen nur zur Veranschaulichung dienen, in welchem Bereich wir uns umsehen.

An sich wäre sie mit dem verlinkten X1 schon sehr zufrieden, sofern natürlich mit dem Auto an sich alles in Ordnung ist. Allerdings hat ein Bekannter, der in einer freien Werkstatt arbeitet, davon abgeraten, weil er meinte dass ein Auto in der Größe eigentlich nicht dafür gemacht sei solche Lasten zu ziehen. Stattdessen rät er zu den "richtig" großen SUV's mit 3-Liter-Motoren. Ich aus meiner Sicht (kein Experte oder in der Hinsicht ausgebildet, dafür aber Maschinenbauingenieur und mit Interesse an Autos) sehe das allerdings anders, da ich davon ausgehe, dass ein Fahrzeug durchaus 2t ziehen kann wenn es das als Anhängelast angegeben hat. Zumindest in unserem Rahmen ab und zu mal am Wochenende. Außerdem wäre meinem Verständnis nach ein Fahrzeug mit so großem Motor in jeder Hinsicht teurer, also Verbrauch, Wartung, Anschaffung usw. Meiner Freundin gefällt der Vorschlag auch aus dem Grund nicht, dass sie so ein exorbitant großes Fahrzeug gar nicht braucht und haben möchte. Wir würden das Fahrzeug aber natürlich wenn dann mit einer Motorisierung wählen, die geforderte Anhängelast hat.

Nun zu meiner Frage: Wie bewertet ihr die Einschätzung, dass ein Fahrzeug der Größe X1 und vergleichbare nicht als Zugfahrzeug geeignet ist? Außerdem würden uns eure Meinungen zu den beiden genannten Fahrzeugen interessieren, können Sie den Anwendungsfall erfüllen? Und habt ihr vielleicht noch andere Fahrzeuge, die sich in diesem Feld bewährt haben und außerdem als Gebrauchtwagen geeignet sind?

Vielen Dank für eure Hilfe schon im Voraus!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 10. August 2020 um 10:03

Bitte entschuldigt die so späte Rückmeldung, ich habe es leider schlicht vergessen :(

Es wurde ja gewünscht und ich möchte das gern auch nachliefern - am Ende ist es jetzt ein X1 23d geworden, Baujahr 2010. Der ist zwar von der Anhängelast mit dem Hänger am Limit, allerdings ist meine Freundin bisher sehr zufrieden, auch im Vergleich zum Zugfahrzeug ihrer Eltern (Mercedes GLK, mit ca. 140 PS). Der Allradantrieb ist auch eine gute Sicherheit, dass man auch bei möglicherweise schlammigem Turniergelände nicht so schnell verlassen wird. Positiv an dem Fahrzeug ist auch, dass er für einen SUV einen immer noch recht tiefen Schwerpunkt hat, was sich in der Straßenlage positiv bemerkbar macht. Ich persönlich bin zwar immer noch eher Fan von Limousinen oder Kombis, aber sie fährt ja viel öfter mit ihm und ist sehr zufrieden. Vielen Dank noch einmal für eure Tipps und Anregungen!

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@ferdi.nand

X1 20d und 25d xDrive dürfen theoretisch 2t an den Haken nehmen. Da die Fahrzeuge aber nur 1,66t wiegen, würde ich mir das sehr genau überlegen, ob das eine gute Idee ist.

Der xDrive im X1 ist als Vorderradantrieb mit zugeschalteter Hinterachse ausgelegt - d.h. also, dass primär die Vorderachse zieht und erst bei Schlupf die Hinterachse zugeschaltet wird. Einen richtigen (also permanenten) Allrad in Kombination mit einem hohen Fahrzeuggewicht (ab 2t) würde hier ich definitiv bevorzugen.

Einfach ausgedrückt - wenn der Hänger am X1 in Bewegung gerät (z.B. Seitenwind), dann hast Du definitiv ein Problem.

So nebenbei - mein V70 (länger, schwerer und höher motorisiert wie ein X1) darf nur 1,8t an den Haken nehmen. Man staunt also, was da für den kleinen X1 freigegeben wurde.

Gruß

Frank

Themenstarteram 30. Januar 2020 um 20:02

Der Tiguan wiegt ja aber auch nicht mehr als so um die 1,5t, das würde das Problem ja nicht lösen. Aktuell nutzt sie den GLK ihrer Eltern, der wiegt auch nicht mehr.

 

@hansaplast18 hat der V70 in der höchsten Diesel-Motorisierung nicht auch "nur" gut 200 PS? Es soll ja auch ein entsprechend stark motorisierter Wagen werden, auch wenn es viele von den eher schwächer motorisierten X1 gibt.

Ich weiß ja nicht was sie genau damit vorhat, aber um zwei Gäuler im Pferdeanhänger sicher und komfortabel zu bewegen braucht es sicherlich keine 200ps. Wenn sie wirklich mehr dabei braucht, werden sich die zwei Kameraden hinten schon bedanken.

Bin mit meinem Hyundai i40 mit 136 ps und 1,5t Wowa dran (darf max 1,8t) auch eher zu schnell als zu langsam unterwegs - und so würde ich mit Pferden niemals fahren...

Themenstarteram 30. Januar 2020 um 21:46

@A_Benz nein darum geht es gar nicht. Wir sind bloß bei den Motorisierungen rausgekommen weil die kleineren Motoren (zumindest in den gesuchten Fahrzeugen) keine 2 Tonnen ziehen durften. Sie fährt äußerst vorsichtig mit den beiden, dafür liebt sie sie zu sehr ;) wobei ich meine dass gar nicht mal die Motorleistung so entscheidend für schlechtes Hängerfahren ist sondern eher das Bremsverhalten und die gefahrene Geschwindigkeit...

Bei meinen Freunden und Bekannten Pferdebesitzern sind für solche Zwecke z.B. VW Tiguan, Ford Kuga, Skoda Yeti, BMW X3 und ähnliche im Einsatz. (In den meisten Fällen handgeschaltete 2-Liter Diesel).

Meine Güte, da wird aber jetzt auch ein Film raus gemacht.

Also wenn ich so an meine alten Pferdezeiten denke da sind wir, bzgl. PS, mit /8ern und 55 PS und 2 Gäulen und alten schweren Hängern durch Lande gefahren, auch Sauerland. Ging alles.

Oder wenn wir mal mit nem Gaul nach Telgte in die Klinik mussten, ging es mit einem alten 2,3 Liter Consul mit 160 über die Bahn.

Oder mit 123 Diesel mit 2 Pferden, 4 Personen und Vollgepäck und allem drum und dran in die Heide.

Auch die Wogen alle so um die 1,5 T und hatten bestimmt nicht so modernes Equipment wie ABS oder ESP an Bord.Hat man einen gescheiten Hänger der gut liegt geht da so einiges.

Heute machen sich die Leute nur alle gleich ins Hemd.

Ich kann nur für den Fünfer sprechen und damit funktioniert das Wunderbar.

Wer meint er braucht dafür was spezielles der sollte sich ne G-Klasse kaufen, damit kann er dann sogar die Trecker auf den Stellplätzen mit raus ziehen:).

Im Ernst, meine Partnerin hatte von ihrem Ex-Chef die G-Klasse mit. Kein Schwein kam vom Platz ohne Abschleppen.

Sie einfach losgefahren, als sie auf der Straße war bemerkte sie das sie nicht mal den Allrad zugeschaltet hatte:)

Eigentlich ist für sowas die G-Klasse das Non plus ultra.

@ferdi.nand

Der stärkste Volvo-Diesel hat 215 PS. Es geht aber weniger um die Leistung, sondern wieso ein Fahrzeug wie viel Kilos an den Haken nehmen darf. Und das ist meiner Ansicht nach eine Kombination aus Leistung, Antriebskonzept und Fahrzeuggewicht.

Auf Kurzstrecke habe ich auch schon einen gnadenlos überladenen Anhänger mit Sandsteinen an einem 100PS-Fahrzeug nach Hause gezogen. Es ging, aber irgendwelche Sicherheitsreserven (Stichwort Vollbremsung) waren da nicht mehr vorhanden und starker Seitenwind wäre jetzt auch nicht nett gewesen.

Pferdeanhänger haben den Nachteil, dass sie hoch aufbauen und entsprechend anfällig für Seitenwind sind. Die wenigen Male, die ich einen im Schlepp hatte, waren hinter VW Bus oder großem Geländewagen. Und selbst da hat man den Unterschied zu einem flachen Hänger mit Sand/Erde etc. ganz gut gemerkt.

Von daher würde ich persönlich (das kann aber jeder halten wie er will) hier eher ein souveränes Zugfahrzeug wählen und jetzt nicht unbedingt einen Mini-SUV wie den X1.

Gruß

Frank

Es ist immer die Frage wie häufig man so einen Anhänger zieht, über welche Strecken und wozu man das Fahrzeug noch braucht. Um Ab und zu mal einen Anhänger zu ziehen reicht ein Tiguan etc allemal vor allem wenn man ansonsten mit dem Fahrzeug auch noch so längere Strecken zurück legen möchte. Da fressen einem größere Fahrzeuge nur die Haare vom Kopf. Wenn man jeden Tag oder zweimal die Woche nen schweren Anhänger zieht sieht die Geschichte schon anders aus. Ausserdem fährt man mit Pferden ja eh noch vorsichtiger als ohnehin mit Anhänger.

Na ja, in Kurven und beim Bremsen vielleicht.

Aber man kann locker 120 und schneller mit Pferden fahren, das stört die nicht.

Man darf sich nur nicht von den Blauen erwischen lassen:)

Aber ansonsten stimme ich deinen Ausführungen bzgl. genauen Gebrauchs voll zu.

Viele ziehen mal am WE oder jedes 2te 3te mal einen Pferdehänger bis max. ca. 40KM Entfernung. Da ist der Anspruch nicht so hoch.

Fährt man allerdings öfter und weiter sollte auch der Anspruch an das Zugfahrzeug tatsächlich höher sein.

Themenstarteram 31. Januar 2020 um 7:13

Das stimmt, mit Hänger wird es nicht oft und weit sein. Und dazwischen, wo sie auch viel unterwegs ist, soll es halt möglichst kein riesiges und schweres Fahrzeug sein, auch wenn die für den regelmäßigen Hängerbetrieb geeigneter wären. Es soll ja auch bezahlbar bleiben.

 

Vielen Dank an alle für die Ausführungen, wir werden eure Ratschläge bei der weiteren Suche berücksichtigen :-)

Wenn ihr euch entschieden habt dann gebt mal ne Rückmeldung. Gerne auch mit Beweggründen der Entscheidung.

Viel Glück bei der Suche

Der Tiguan hat für den geschilderten Fall Seitenwind etc. ein Anhängerstabilisierungssysten wenn die Kupplung ab werk verbaut ist.

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen das es funktioniert. Mit 1,8 t Wohnwagen getestet.

Wenn das Budget doppelt so hohc wäre würde ich auch die Tuareg, X5 Klasse nehmen. ;)

Die Unterhaltskosten würde ich dabei nicht ganz aus den Augen verlieren, die großen SUV (Touareg & co.) oder auch Geländewagen (Pathfinder, Pajero, Land Cruiser) belasten das Spesenkonto doch etwas anders als die Kompaktklasse... ;)

Nicht der erste Beitrag zu dem Thema: Das kleinste Format zum Ziehen von ~2000 kg stellen Tiguan (wie schon erwähnt, erste Generation wenn möglich als Track & Field), Grand Vitara (Fünftürer) oder Jeep Cherokee XJ dar - letzterer darf zwar bis 3,5 Tonnen anhängen und wiegt dabei selber nur die Hälfte, saugt in der Anwendung dann aber auch mal über 20 Liter/100 km durch die Leitung, und die Diesel-Alternativen taugten nicht. Der Grand Vitara ist als Diesel auch nicht unbedingt sonderlich hervorhebenswert (von Renault transplantierter 1.9er), die Benziner hingegen sind problemlos - aber nicht sparsam.

Allgemein ist die Eigenschaft, mehr als das eigene zulässige Gesamtgewicht anhängen zu dürfen, der Fahrzeugkategorie M1G vorbehalten. Damit einher gehen Anforderungen zu Allradantrieb und Karosseriewinkeln, und das ist auch der Grund, warum der Tiguan die höchste Anhängelast nur in Kombination mit böschungswinkeloptimierter Frontstoßstange hat.

Mit Leistungs hat das Alles übrigens weniger etwas zu tun, mehr mit der Übersetzung. Ein alter HDPIC (Hyundai) Galloper darf (und kann) mit sagenhaften 99 PS auch 3500 kg schleppen, er muss diese ja nur auf max. 80 km/h bekommen, für alte Geländewagen ähnlicher Leistungskategorie gab es in Verbindung mit Luftdruck-Bremsanlagen Freigaben bis über 4 Tonnen. Nur ist seine Gesamtübersetzung dabei auch so kurz, dass er bei Autobahn-Richtgeschwindigkeit bereits im roten Bereich des Drehzahlmessers läuft (trotz höherer, eingetragener Höchstgeschwindigkeit). Der Grund, warum man im PKW-Bereich meistens über 150 PS nomineller Leistung mitbringen muss, um auf eine entsprechend hohe Anhängelast zu kommen, liegt einfach daran, dass man das Gesamtzuggewicht an 12% Steigung noch anfahren können muss - und wenn der erste Gang dann "sportlicher Weise" bis ca. 50 km/h reicht, genügt das zum Anfahren dann eben nicht mehr. Einzige Kompensations-Möglichkeit in so einem Fall: Die Wandlerautomatik. Hilft also nicht nur, dem Pferd Lastwechsel beim Schalten zu ersparen, sondern ist auch oft die einzige Möglichkeit, das Gespann in Bewegung zu setzen ohne die Kupplung abzufackeln (geht aber wiederum auf den Verbrauch).

Geländewagen können für so einen Fall noch das Untersetzungsgetriebe bemühen, allerdings - dies ist nur sehr selten synchronisiert, kann also meistens nicht während der Fahrt betätigt werden, und halbiert grob überschlagen die mögliche Endgeschwindigkeit.

Weitere, gerne übersehene Punkte:

Manche Hersteller definieren zusätzlich zur maximalen Anhängelast auch das maximale Gesamt-Zuggewicht - kann sein, dass bei Ausnutzung der maximalen Anhängelast bereits ein weiterer Mitfahrer zur Überladung ausreicht.

Nicht alle Fahrzeuge haben mit Handschaltung und Automatik dieselbe Anhängelast. Gerade japanische Hersteller reduzieren mit Wandlerautomatik gerne die Anhängelast, das spart einen zusätzlichen Getriebeölkühler.

In der Zusammenfassung: Geländewagen beherrschend die Anforderung irgendwie (fast) alle auch bei geringem Eigengewicht - markieren aber zumeist die Spitze der möglichen Unterhaltskosten, alleine durch Versicherungseinstufung und Verbrauch. Bei PKW muss es alleine aus Zulassungsgründen ein Fahrzeug sein, dessen max. Gesamtgewicht über 2 Tonnen liegt, und damit bewegt man sich im Bereich größerer, schwererer Limousinen oder Kombis - oder eben SUV, denn die meisten erfüllen die M1G-Anforderungen gar nicht.

Gruß

Derk

Um das zu ergänzen - mein Pinin ist so kurz übersetzt, dass bei Tempo 100 schon über 3.000 Umin anliegen. Viel schneller will man also damit gar nicht fahren, ohne einen Hörsturz zu provozieren (theoretisch hat er eine Vmax von 170 km/h).

Der große Volvo ist bei gleicher Drehzahl mit rund 170 km/h unterwegs und noch richtig leise. ;)

Gruß

Frank

P.S. also Wert im normalen Allrad-Modus....mit Untersetzung halbiert sich die Geschwindigkeit

Also ich fahre den X1 20d xdrive Automatik mehrmals die Woche mit Anhänger und Auto drauf, meist auch so um die 2 Tonnen am Haken.

Hatte am Anfang auch etwas bedenken, aber läuft super und das Gespann lässt sich sehr gut fahren, und ist auch sehr wendig beim rangieren etc.

Da ich schon viele Autos mit Anhänger gefahren bin kann ich beim X1 nur sagen, Daumen hoch!

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