@taunusheini
Keine Ahnung wie Du fährst, aber ich habe in den letzten 37 Jahren exakt ein einziges Mal ein Motorrad (war eine offene GSX-R 750 R) aus dem Stand auf über 200 km/h beschleunigt. Hat also für mich keinerlei Relevanz.
Der Alltag sieht doch so aus, dass man über Landstraßen fährt und z.B. einen langsam fahrenden PKW überholt - also z.B. aus Tempo 70-80 vorbeizieht.
Je nach Streckenführung bedeutet das also, dass ich bei einem Motorrad der 50PS-Klasse schon etwas aufpassen und runterschalten muss, während die Big Bikes das lässig im sechsten Gang aus dem Ärmel schütteln. Und das ist eben der Punkt, an dem Hubraum und Drehmoment eine Rolle spielen.
Wenn ich z.B. bei Tempo 100 so knapp über 3.000 Umin auf dem Tacho stehen habe, dann dürfte ich vermutlich nur so um die 40-50 PS meiner Maximalleistung nutzen. Und trotzdem zieht die Kiste brachial weg, wenn ich Gas gebe. Genau das ist der Unterschied zu Motorrädern mit weniger Hubraum.
Fahre ich z.B. eine R6, dann ist die Spitzenleistung identisch. Nur muss ich halt mehrere Gänge runterschalten, um z.B. mit der BMW in einer solch praxisnahen Situation mithalten zu können.
Wer natürlich meint, dass er sein Motorrad auch auf der Landstraße stets im fünfstelligen Drehzahlbereich bewegen muss, den wird das nicht wirklich interessieren. Nur bin ich halt ein alter Sack und brauch das nicht mehr. 😉
Gruß Frank