Kann man Straßenverkehrsamt für Schlaglochschaden belangen?

BMW 3er E46

Servus,
ich habe heute auf Winterreifen gewechselt und dabei festgestellt, das ich mir diese Woche beide Felgen und Reifen auf der rechten Seite zerstört habe.

Zur Info, sind 225/255 18 Zöller V72M.

Es war in einer Straße ein Schlagloch von 140x50x8cm Tiefe, welches sich direkt hinter einer Kurve befand in der ein Wald steht, daher nicht einsehbar war.
Es kam Gegenverkehr und so musste ich mit Tempo 50-60 ausweichen und traf das Loch.

Die Straße ist eine Nebenstraße außerorts, mir Beschilderung Straßenschäden.
War heute extra noch mal dort um Loch zu vermessen und zu fotografieren.

Kann ich mir trotzdem irgendwie Hoffnung machen etwas vom Schaden ersetzt zu bekommen?

Beide Felgen haben eine Delle und die Reifen haben an der Stelle jeweils eine Beule. Dabei habe ich die Reifen (Dunlop Sport Maxx) erst vor 3 Monaten gekauft.

Mit Felgen und Reifen bin ich bei Schätzungsweise etwa 600-700 Euro Schaden.

Oder muss ich das dann schon als VK Schaden nehmen?

Danke

37 Antworten

Wie du schon geschrieben hast, das dort ein Schild stand das auf Straßenschäden hinweist, wirst du leider schlechte Karten haben.
Ohne dem Schild sähe die Sache ganz anders aus.
Es bleibt dir jedoch frei dich bei deinem Rechtsanwalt zu erkundigen, eventuell kann dieser genaueres sagen.

Ich denk mal keine Chance. Die Schrammen könntest Du Dir ja auch woanders geholt haben und jetzt versuchen, die Stadt/Gemeinde abzuzocken. Bitte nicht falsch verstehen aber das wird wohl deren Begründung sein....  

Da geb ich Markus Recht. Wirst schlechte Karten haben. Die Stadt/Gemeinde hat sich mit dem Schild gekonnt aus der Affäre gezogen.
gruss

keine chance.
egal ob beschildete strasse oder nicht.
man hat bei den grundsätzlich schlechte karten.
denn die begründen es so wie Markus schon sagte. kannst zu anwalt gehen uc sich beraten und er wird dir bestimmt das gleiche sagen.

recht haben und recht bekommen sind leider zwei verschiedene paar schuhe!

Einem Freund von mir ist vor Jahren mal etwas ganz ähnliches passiert. Unter seinem Rad (kleiner leicher Citröen AX) ist ein kleiner Wassereinlaufdeckel am Straßenrand aus irgendwelchen Gründen nach unten ins loch gerutscht, konnte also dem minimalen Gewicht des Auto's nicht standhalten. Dabei ist ein ziemlich großes Stück aus seiner Alufelge herausgebrochen. Sie haben dann ein Bild von dem Deckel und der Felge gemacht und haben die Bilder zusammen mit einem Kostenvoranschlag für eine Neue Felge samt Reifenmontage beim Straßenverkehrsamt eingereicht. Kurz darauf hat er das Geld anstandslos erstattet bekommen.

Das Straßenschild in Deinem Fall deutet ja Straßenschäden an, wenn diese jedoch so groß und stark sind, das Dein Fahrzeug bei angemessener geschwindigkeit dennoch schaden nimmt, so müssten diese Schlaglöcher extra abgesichert sein, zum beispiel durch Pylonen oder Warnbaken. Ich würde es mal Probieren. Wie groß ist denn der Schaden und wie groß das Schlagloch? Poste doch mal Bilder

Zitat:

Original geschrieben von ste1333


Oder muss ich das dann schon als VK Schaden nehmen?

ja.....wobei mit sb und hochstufung kommt es sicherlich billiger den schaden selbst zu tragen!

Ich habe mal ein paar Bilder zusammengestellt.

Wow, 6cm tief und ca 1,30m lang, das nenn ich mal ein Schlagloch, hat sicher ordentlich gerumpelt in der Kiste ! 😁
Der Reifen ist definitiv im Eimer. Also bei dem Loch sollte meiner Meinung nach eine Warnbake stehen, am besten im Loch drin. Vorallem da es genau in einer Kurve ist. Bei Gegenverkehr und am besten noch im dunkeln wo man es wenn überhaupt nur noch sehr spät sieht hat man gar keine Chance mehr auszuweichen. Ich würde es an Deiner Stelle versuchen, lass dich am besten mal von einem Anwalt beraten Der kann auch für Dich ein Schreiben aufsetzen und dies an die Zuständige Stelle schicken, mit der bitte um Schadensregulanz. Das bringt meist mehr als wenn du selbst da antrittst.

Und auf dem letzten Bild steht eine Anhalterin am Straßenrand, die denkt sich bestimmt "Wer durch das Loch fährt, muß einfach anhalten" 😁 😁

wenn ich mir die Bilder der Strasse so ansehe... bei einer derartigen Strasse muss man sit soetwas rechnen wenn man nicht total unerfahren ist. Entsprechend muss man besonders mit Niederquerschnitsreifen eben fahren ( 205/55-16 z.b. überleben das schadenfrei) Und wenn es sich herausstellt das Du diese Strecke regelmässig fährst dann wird die Gemeinde Dich erst rechgt abblitzen lassen. Es gab im Raum Stuttgart vor einigen Jahren einen ähnlichen fall bei dem Der Kläger die Strecke häufiger fuhr... abgeblitzt!

m.E. kannst du nur versuchen die bei demjenigen Schadlos zu halten der Dich zum Ausweichen gezwungen hat....aber das dürfte auch eher aussichtslos sein...

Ich fahre die Strecke erst seit 1,5 Wochen. Dabei ist es passiert.

Die Frage ist halt, ob es sich lohnt die 150 Euro SB für einen Anwalt zu riskieren.

Gibt es bei Anwalt nicht erstmal soetwas wie eine Beratungsstunde ?

Wenn du die Strecke noch nicht lang fährst kannst du ja sagen das du dort an dem Tag das erste mal lang bist, ist ja schwer dir das gegenteil zu beweisen. Wie weit ist das von deinem Wohnort weg?

ca 18 bis 20km

nö, aber es gibt frag-einen-anwalt.de oder so ähnlich

bei der entfernung zu deinem Wohnort ist es schon glaubwürdig wenn du sagst, die strecke zum Zeitpunkt nicht gekannt zu haben. Du kannst ja auch sagen deine geschwinigkeit nach dem Hinweisschild angepasst zu haben (bis zu dem loch scheint die strecke ja größtenteils nur sehr Huckelig zu sein) aber konntest das Loch dennoch nicht rechtzeitig erkennen da es in einer Kurve ist. Durch gegenverkehr warst du gezwungen äußertst rechts zu fahren und konntest nicht mehr nach links ausweichen. Aufgrund der tiefe des Schlagloches hat aber auch ein durchfahren mit mäßiger geschwindigkeit (hier reichen ja wirklich 20-30 km/h aus) ausgereicht für den entstandenen Schaden. Also ich würde es probieren, hol die Kostenvoranschläge für Felgen, Reifen und Montage und reiche diesen, die Bilder und ein gut formuliertes Schreiben mit wichtigen Angaben zur zuständigen Behörde ein.

Kam vor diesem heftigen schlagloch schon andere welche einen eindeutigen hinweis gaben oder war die strecke bis dahin weitgehenst geflickt und nur huckelig? Falls vorher keine großen schlaglöcher waren kommt das schon glaubwürdig rüber und auch nachvollziebar, was die geschwindigkeit und so angeht. Eventuell lassen sie sich auch zumindest auf eine Teilübernahme des schadens ein. Anwalt wäre natürlich etwas besser, ob sich das aber rechnet mit den 150 Euro musst du vorher abwägen, wie groß die chance ist den Schaden ersetzt zu bekommen.

Der gesamt Schaden dürfte aber bestimmt so um die 1000 Euro liegen (weiß nich genau was so eine felge kostet), da würde ich es auf jeden Fall probieren, entweder mit Hilfe eines Anwaltes oder eben selbst. Viel zu verlieren hast du nicht, max die SB für den Anwalt, falls du einen hinzuziehst, zu gewinnen gibt es aber ne ganze menge.

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