Kann man die Standheizung mit der Lichtmaschine koppeln?

Hallo zusammen,

bekanntlich benötigen Standheizungen neben Kraftstoff Strom aus der Batterie; sowohl für die Pumpe als auch für das Gebläse.

Frage:
Ist es technisch extrem kompliziert, das ganze so zu konstruieren, dass die Lichtmaschine während des (Stand-)Betriebes der Standheizung auch läuft, um somit das leidige Batterieproblem los zu sein.

Ich nehme an, das Kernproblem besteht darin, dass die Lichtmaschine für gewöhnlich mit über den Motor angetrieben wird und dieser ja im Stand natugemäß aus ist und v. a. erst von der Standheizung erwärmt werden soll.

Wer von den Experten kann das näher erläutern? Gibt es irgendwie technische Alternativen, Lösungen oder Konzepte?

Könnte man nicht z. B. mindestens etwas ohne Stromverbrauch realisieren, was zwar nicht den Innenraum mit Gebläse, aber zumindest den Motor erwärmt? Ich denke da z. B. an das Prinzip der sog. Schwerkraftheizungen, die auch ohne Pumpe die Heizkörper im Haus versorgen können.

Wie ist das eigentlich bei Standheizungen z. B. im LKW, die die ganze Nacht an sind? Sind die Batterien so groß, dass die das alles locker weg stecken?

Beste Antwort im Thema

hm, da musste ich gerade an das Perpetuum mobile denken...

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Die Standklimatisierung von Bussen im Saudi Arabien und anderen heißen Ländern erfolgt mit einem 4Zylinder PKW Motor. Da dieser als Klimaaggregat genutzt wir gibt es keine Abgasnormen die zu erfüllen sind. Für 40kW Kälteleistung braucht etwas 60kW Antriebsleistung.

Es gb hier mal ein Topic mit so einem Problem bei ner B-Klasse. Der hat sich ne Kleine Gel Batterie nachgerüstet mit Schnellverschlüssen, die wurde dann jede Woche entnommen und daheim geladen.

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen


Hallo zusammen,

Frage:
Ist es technisch extrem kompliziert, das ganze so zu konstruieren, dass die Lichtmaschine während des (Stand-)Betriebes der Standheizung auch läuft, um somit das leidige Batterieproblem los zu sein.

Wie ist das eigentlich bei Standheizungen z. B. im LKW, die die ganze Nacht an sind? Sind die Batterien so groß, dass die das alles locker weg stecken?

Sehr einfach;

Man installiert eine APU fuer etwa 5000 Dollar.

Die Dinger gibts hier an jeder Strassenecke zu kaufen. Fuern Corolla wohl nicht so praktisch. 😉

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen



Zitat:

Original geschrieben von viktor12v


und warum hatt sich noch keiner meinen Link angeschaut,
von der Standheizung ohne Stromverbrauch?
Ist zwar lustig und interessant, trägt aber nichts Konstrukitves zum Thema bei.

Die Mehrheiten der Antworten sind nicht mal "Lustig oder Interessant", dazu noch Meilenweit von einer Loesung entfernt...

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen



Zitat:

Original geschrieben von Kawaman1974


a ha.

eine option wäre:

stärkere batterie bzw. zweite batterie in verbindung mit einer deutlich stärkeren lichtmaschine verbauen

Aber eben genau bei Kurzstrecken wird einem von der viel größeren Batterie doch immer abgeraten, weil die nie voll wird. Und wie schon in diesem Thread erwähnt, geht das mit der zweiten Batterie auch nur eine kurze Zeit gut; und zwar solange, bis diese leer ist. Spätestens dann ist man wieder bei der Ausgangsfrage.

Ob jetzt eine größere Lichtmaschine das alles kompensieren kann, kann ich nicht beurteilen. Ich bezweifle aber vorsichtig, dass dies die goldene Lösung für das in den Raum gestellte Problem ist.

Sicher geht eine groessere Batterie und zwar auch ohne Hausanschluss. Anstatt eines APU kann man sich ja einen dieser Mini Generatoren fuer 300 Oecken anschaffen um die Batterie wieder zu laden.

Das ganze ist doch nur eine Frage von: wie gross ist das Problem wirklich? Wieviel Geld ist eine Loesung wert?

Oder gibt es (ausser Diskussionsbedarf) gar kein Problem und ist daher auch kein Geld wert um es zu loesen???

Gruss, Pete

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Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


Das ganze ist doch nur eine Frage von: wie gross ist das Problem wirklich? Wieviel Geld ist eine Loesung wert?

Oder gibt es (ausser Diskussionsbedarf) gar kein Problem und ist daher auch kein Geld wert um es zu loesen???

Mich interessiert vordergründig, weshalb es eben keine Standheizungen gibt, die das hier diskutierte Problem gelöst haben. Und es scheint ja tatsächlich einige vielversprechende Ansätze zu geben, so dass das ganze schon realisierbar wäre. Evtl. würde eine Standheizung mit so einer Eigenschaft nur wenige hundert Euro mehr kosten.

In einem zweiten Schritt könnte man daraus vielleicht im Sommer sogar eine Standklima machen. Und damit meine ich jetzt nicht die Lüfterfunktion ohne Wärmeerzeugung der Standheizung.

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen



In einem zweiten Schritt könnte man daraus vielleicht im Sommer sogar eine Standklima machen. Und damit meine ich jetzt nicht die Lüfterfunktion ohne Wärmeerzeugung der Standheizung.

Dieser Schritt wäre dann nichtmehr all zu groß. Man müsste nur die Welle des Standheizungsmotors mit einem Riemen oder einer Magnetkupplung mit dem Klimakompressor verbinden.

Zitat:

Eventuell ginge es auch mit Peltier-Elementen, die Strom aus einer Temperaturdifferenz gewinnen. Keine bewegten Teile, der niedrige elektrische Wirkungsgrad wäre kein Problem.

Das ist der einzige machbare und sinnvolle Vorschlag:

Da mann zwar 5 kW Heizleistung hat, aber nur ca. 100 Watt für Pumpe und die Elektronik, ist der geringe Wirkungsgrad des Peltierelementes für diese Anwendung egal.

Entsprechende Elemente hier:

http://www.peltier.de/peltierelemente_hochtemp.htm

Wärmetauscher dazu:

http://www.peltier.de/fluessigkeitswaermetauscher.htm

Andere Firmen: http://www.deltron.ch/.../thermogenerator.asp?navanchor=2110200

(Anmerkung: eine zweite Batterie mit Trennrelais ist natürlich sehr viel preisgünstiger. Aber technisch geht das Ganze und wäre bei Integration in die Zusatzheizung durchaus kostengünstig zu verwirklichen. Der THERMISCHE Gesamtwirkungsgrad ist nach wie vor genausohoch wie der der normalen Zusatzheizung, also nahe 100%, da die Verlustwärme des Peltierelementes auf sehr hohem T-Niveau anfällt).

Gruß SRAM

Die APU macht doch alle 3? Strom, Hitze, Kaelte...
Der Trick waere eher die Einheit klein genug zu bauen das sie in einen PKW passt.

Baut man eine Standheizung als Waermepumpe kann man auch beides machen (heizen und kuehlen)

Gruss, Pete

Hallo,
bei den LKW klappt das meist problemlos. Batterien mit 200 Ah in Kombination mit 24 Volt erlauben einen durchaus großzügigen Gebrauch der Standheizung oder der Standklimaanlage über einen längeren Zeitraum hinweg.
Allerdings sind viele LKW keine Kurzstreckenfahrzeuge.
Die Batterien werden immer gut geladen.
Und die Batterieüberwachung schaltet die Verbraucher ab, bevor das Fahrzeug nicht mehr gestartet werden kann.
Für den russischen Markt gab es früher auch gasbetriebene Luftheizgeräte für die Fahrerkabine. Bei neueren Fahrzeugen hab ich das aber nicht mehr gesehen. Auch die setzen heute auf Wasserheizungen von Webasto.
Wenn mann wollte, gäbe es technisch bestimmt auch eine Lösung für Deine Fragestellung.
Nur, ob es bezahlbar wäre, und ob es dafür einen Markt gäbe, wage ich zu bezweifeln.
Als ich vor 25 Jahren in meinem Bekanntenkreis erzählt habe, daß ich mir für 1300 DM eine Standheizung in mein Auto habe einbauen lassen, wurde nur mit dem Kopf geschüttelt.
Manche wussten nicht einmal, wofür denn eine Standheizung gut sein soll.
Die meisten bevorzugten eher ein paar sportliche Alufelgen und Breitreifen für ihr Geld.
In den letzen Jahren sind aber immer mehr Leute bereit, für eine Heizung richtig Geld auszugeben.
Irgendwann wird eine Zusatzheizung so selbstverständlich sein, wie heute eine Klimaanlage.
Dann wird vielleicht intensiver in diese Richtung entwickelt, um sich mit einer cleveren Lösung für Kurzstreckenfahrer vom Mitbewerber zu distanzieren.
In der Vergangenheit wurde auch einmal ein Latentwärmespeicher angeboten, der sich aber auf dem Markt nicht durchgesetzt hat, obwohl die Grundidee nicht schlecht war.
Wenn man sich aber einigermaßen an die Faustregel hält: Heizzeit = Fahrzeit, hat man auch mit der Batterie keine Probleme. Für extreme Kurzstrecken bis 5 Kilometer, würde ich mir sowieso überlegen, ob es nicht mehr Sinn macht mit dem Rad zu fahren.

Gruß Jürgen

Moin

Laut Webasto nehme Standheizungen für einen Mittelklassenwagen ca. 50 Watt. Des weiteren soll sie 20-30 Minuten brauchen um den Innenraum WARM zu bekommen.

Nun stellen sich mir folgende Fragen: Wie lange fährt der TE nachdem er die Heizung genutzt hat? Will er nur den Motor an wärmen und den Innenraum Frost frei bekommen oder will er den Wagen dauerhaft beheizen, wozu auch immer.

Will er nur die benannten 30 Minuten vor dem Losfahren die Standheizung nutzen, dann verbraucht er 25 Wh. DAS wird der Grund sein warum es keine "professionelle" Lösung für das benannte Problem gibt. Die Leistungsaufnahme ist so gering, dass sie ohne Probleme durch die Lima aufgefangen wird, wenn man diese nicht bei einer 15 Minütigen Fahrt zur Arbeit mit allen möglichen anderen Kram ausreizt.

Es scheint schlicht keinen Bedarf für eine professionelle Lösung zu geben.

Webasto gibt als Faustregel: Heizzeit = Fahrzeit. Jedes bisschen Wärme im Motor nutzt, fährst du also nur 10 Minuten, dann starte die Heizung einfach nur 10 Minuten vor Fahrtbeginn.

Aber mal einfach weitergesponnen.

Die Standheizung hat sowohl Nutzwärme als auch Abwärme. Sie hat einen Wirkungsgrad von ungefähr 85% bei 5 kw Heizleistung. Sprich sie gibt ungefähr 0,8 kw an thermischer Abwärme über den Auspuff ab. Die Wärme im Wasser wollen wir nicht anfassen, die wollen wir ja dem Auto lassen.

Also kann man diese 800 Watt nutzen um damit Energie zu erzeugen. Der Abgasdruck wird nicht sonderlich hoch sein, sodass ein Turbo wohl nicht nutzbar sein wird, oder weis da jemand genaueres zu? Scannia verbaut so etwas im Abgasstrang, nennt sich TurboCompound. Dort wird der Abgasdruck genutzt um über eine Art Turbo direkt auf die Schwungscheibe zu wirken.

Kämen wir zu einer besseren Lösung: Dem Stirlingmotor! Dieser braucht nur Wärme um zu arbeiten, und dann arbeitet er nahezu Geräuschlos. Ich vermute das er bei den Abgastemperaturen einer Standheizung immernoch mit ungefähr 50% Wirkungsgrad arbeiten könnte, selbst 10% würden dem TE sein Vorhaben schon reichen. Stirlingmotoren können sehr klein realisiert werden, und einen "Brennraum" für die Abgase zu konstruieren sollte auch ohne große Probleme möglich sein. Ideen findet man unter Stirling BHKWs im Netz.

Solltest du (TE) in dieser Richtung mal was gescheites bauen, dann lass es uns wissen!

Moin
Björn

Die Standheizung braucht aber zum Vorglühen etwa 20 A eine Minute lang,
das nicht bei den 50 Watt vergessen.

Das mit dem Turbo hatte ich schon mal angeschnitten,
wurde aber als nicht konstruktiv abgewertet.

Moin

20A mal 12 Volt sind 240 Watt, welche aber nur 1 Minute genutzt werden, sprich 240 Wh durch 60 Minuten = 4 Wh. Macht den Kohl also auch nicht fetter als er ist, oder?

Ja, Tubro hat einen entscheidenden Nachteil, er braucht eine Druckdifferenz. Und ich befürchte das eine Standheizung ihre Abgase mehr pustet als drückt. Ähnlich einem Lagerfeuer, da würde ein Turbo auch nicht funktionieren, ein Stirling hingegen schon.

Ging um konstruktive Ideen, und ich finde den Turbo schon eine gute Idee, nur wird er vermutlich nicht funktionieren.

(Ich gehe eh davon aus das es hier um Kanonen auf Spatzen geht, mir sind im Winter noch nie Threads aufgefallen, in welchen die Standheizungsfraktion über ständig leere Batterien schreiben. Aber die Idee finde ich mal wieder spannend :-) )

Moin
Björn

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen



Es geht nicht speziell um micht sondern um das Problem was viele haben: Kurzstrecke und keinen Stromanschluss am Auto. Und selbst wenn man über einen Stromanschluss verfügt, ist es für viele unbequem, immer über das Ladegerät nachladen zu müssen - auch wenn es heutzutage relativ einfach ist und man sich da auch praktikable Dinge realisieren kann.

An sich ist dies doch kein Problem, baust halt eine Brennstoffzelle ein, ob dies wirtschaftlich ist, ist eine andere Frage.

Zitat:

Original geschrieben von Friesel


Nun stellen sich mir folgende Fragen: Wie lange fährt der TE nachdem er die Heizung genutzt hat? Will er nur den Motor an wärmen und den Innenraum Frost frei bekommen oder will er den Wagen dauerhaft beheizen, wozu auch immer.

Will er nur die benannten 30 Minuten vor dem Losfahren die Standheizung nutzen, dann verbraucht er 25 Wh. DAS wird der Grund sein warum es keine "professionelle" Lösung für das benannte Problem gibt. Die Leistungsaufnahme ist so gering, dass sie ohne Probleme durch die Lima aufgefangen wird, wenn man diese nicht bei einer 15 Minütigen Fahrt zur Arbeit mit allen möglichen anderen Kram ausreizt.

Es scheint schlicht keinen Bedarf für eine professionelle Lösung zu geben.

Webasto gibt als Faustregel: Heizzeit = Fahrzeit. Jedes bisschen Wärme im Motor nutzt, fährst du also nur 10 Minuten, dann starte die Heizung einfach nur 10 Minuten vor Fahrtbeginn.

Es geht nicht direkt um mich bzw. daraum, dass ich mir Irgendetwas konstruieren will. Mich interessiert, weshalb es hier noch keine einfache technische Marktlösung zu vernünftigen Preisen gibt.

Vielleicht ist es eine Besonderheit eines Kfz-Forums, dass alle (fast) immer nur Strecken fahren, die länger als 15 Minuten andauern.

Der praktische Einsatz bei vielen hat aber viel mehr Kurzstreckenverkehr, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad sowohl zeitlich, als auch logistisch und sicherheitstechnisch nicht realisierbar ist. Und gerade für den "extremeren" Kurzstreckenbetrieb, wo das KfZ gerne nur 5 Minuten läuft, aber vielleicht 1 Stunde später wieder erneut kurz gebraucht wird, sind doch Standheizungen empfehlenswert. Sicherlich ist es schädlicher, den Motor 5 mal am Tag kalt bei Kurzstrecke zu starten als einmal kalt für Langstrecke. Man liest auch immer und überall, dass gerade für Kurzstreckenfahrten die Standheizung sinnvoll ist - aber leider nicht für die Batterie.

Und so wie ich es hier vernehme, wären technische Lösungen zumindest "greifbar".

Zitat:

Original geschrieben von Friesel


(Ich gehe eh davon aus das es hier um Kanonen auf Spatzen geht, mir sind im Winter noch nie Threads aufgefallen, in welchen die Standheizungsfraktion über ständig leere Batterien schreiben. Aber die Idee finde ich mal wieder spannend :-) )

Wenn man explizit danach sucht, stellt man schon fest, dass es Personen gibt, die sich dafür interessieren. Eine ganz große Gruppe sind z. B. VAN-Besitzer, die im Fahrzeug übernachten wollen.

Und ansonsten wird es vielleicht viel weniger diskutiert, weil eine Standheizung auf die Masse gesehen immer noch ein absolutes Nischenprodukt ist. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis fast niemanden, der eine hat.

Irgendwie ist das doch (für manche Kurzstreckenfahrer) dämlich: Da hat man eine Standheizung, die einem viel Gutes bringen würde und dann muss man sich immer über die Batterie Gedanken machen - und das in einer Zeit, in dem die Autos bereits automatisch einparken können und in Notsituationen eigenständig Bremsen.

Zitat:

Original geschrieben von Golfschlosser



Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen



Es geht nicht speziell um micht sondern um das Problem was viele haben: Kurzstrecke und keinen Stromanschluss am Auto. Und selbst wenn man über einen Stromanschluss verfügt, ist es für viele unbequem, immer über das Ladegerät nachladen zu müssen - auch wenn es heutzutage relativ einfach ist und man sich da auch praktikable Dinge realisieren kann.
An sich ist dies doch kein Problem, baust halt eine Brennstoffzelle ein, ob dies wirtschaftlich ist, ist eine andere Frage.

Das mit den Brennstoffzellen gibt es sogar schon

z.B. hier

, zwar primär für Wohnmobile/Boote und auch stationär, aber die Bauform ist nicht mehr soo gigantisch und mit weiter fortschreitender Technik wird die Verkleinerung sicherlich auch weitere Sprünge machen und dann ins normale Auto passen.

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