Kann man das CVT Getriebe auch ohne simulierte Stufen bestellen?

Subaru Impreza V (G5)

Hallo zusammen,

ich plane nächstes Jahr einen Impreza mit 2.0l und CVT Getriebe zu kaufen.
Mir ist aber aufgefallen, dass die Automatik 7 Gangstufen simuliert.
Kann man das CVT Getriebe auch stufenlos bestellen?
Im Prinzip müßte das durch Softwaremodifikation doch möglich sein, weil die Stufen nur per Software simuliert werden, oder?

Für mich persönlich sind die Stufen ein no-go.

Vielen Dank und viele Grüße
Joseph

Beste Antwort im Thema

Ich habe im Frühling 2018 einen Forester XT MY 2015 probegefahren. Der hatte im Automatikmodus keine Schaltstufen, also wunderbar ruckfreie Beschleunigung, fast wie ein Flugzeug oder wie die Lexus Hybridmodelle. Im August 2018 hab ich mir eine Forseter XT MY 2018 gekauft. Dieser ruckelt beim stärkeren beschleunigen im I-Mosus und im S-Modus durch 6 virtuelle Schaltstufen. Im #S-Modus ruckelt er beim stärkeren Beschleunigen durch 8 synthetische Schaltstufen. Ich dachte erst, dass an meinem Auto etwas kaputt ist. Dann hab ich die Bedienungsanleitung gelesen. Da steht drin, dass sich das Getriebe beim stärkeren Beschleunigen wie ein "normales Automatikgetriebe" verhält.
Recherchen im Internet haben ergeben, dass die Forester XT der Modelljahre 2015 und 2016 eine Software haben, die im Automatikmodus die Untersetzung stufenlos ändert. Die Software der Forester XT der Modelljahre 2017 und 2018 nutzt beim stärkeren Beschleunigen nur mehr 6 bzw. 8 (der theoretisch unendlich vielen) Untersetzungsstufen des CVT - Getriebes und ändert die Untersetzungen ruckartig, so dass es sich fast wie ein DSG vom Volkswagen Konzern anfühlt.
Diese Ruckelfunktion wurde in die Getriebesteuerungssoftware einprogrammiert weil Motorjournalisten ständig den Gummibandeffekt der Lineartronic kritisiert haben. Die Forester XT der Modelljahre 2015 bis 2018 haben übrigens exakt den gleichen Motor und das gleiche Getriebe.
Hoffentlich kommt niemand auf die Idee auch bei Flugzeugen virtuelle Schaltstufen zu fordern. Flugzeuge haben ja genau den gleichen Gummibandeffekt wie Autos mit CVT-Getriebe. Erst gehen die Turbinen auf Drehzahl und dann beschleunigt das Flugzeug.
Ich finde dieses Scheiß-Geruckel von meinem Forester XT absolut nervig und die stufenlose Beschleunigung der Forester XT der Modelljahre 2015 und 2016 genial! Das Ruckeln durch die virtuellen Schaltstufen verschlechtert nicht nur den Komfort, es reduziert auch die Fahrleistungen (der Sprint von 0 auf 100 Kmh dauert im Ruckelprogramm ca 0,7 Sekunden länger) und vermutlich reduziert es auch die Lebensdauer des Getriebes.
2 Anfragen meinerseits an Subaru Österreich wurden ähnlich lapidar beantwortet wie jene an Subaru Deutschland, die in diesem Forum weiter oben steht. Ich gebe aber nicht auf. Werde mich als nächstes an Subaru Deutschland wenden. Wenn mir wirklich niemand helfen kann werde ich meinen XT verkaufen.

Ich schlage vor, dass Subaru in einem Softwareupdate beide Fahrprogramme in allen Autos mit Lineartronic zur Verfügung stellen sollte.

ADP...Advanced Drive Program --> (Stufenlos im Automatikmodus, für alle komfortorientierten Fahrer(innen), die vielleicht schon einen Lexus Hybrid oder ein Elektroauto z.B. einen Tesla gefahren sind).
Das Advanced Drive Program sollte sich genauso verhalten wie die Getriebesteuerungssoftware vom Forester XT der Modelljahre 2015 und 2016.

CDP...Classic Drive Program --> (Simulierte Stufen im Automatikmodus, für Motorjournalisten und für alle Fahre(innen), die z.B. ein DSG aus dem Volkswagenkonzern gewohnt sind).
Das Classic Drive Program sollte sich so verhalten wie die Getriebesteuerungssoftware vom Forester XT der MY 2017 und 2018.

Wenn man das Fahrprogramm im Fahrzeugmenü auswählen könnte, dann wäre es perfekt. Subaru hat bereits beide Fahrprogramme entwickelt und in verschiedenen Modellen im Einsatz. Prinzipiell unterscheiden sie sich ja auch nur minimal. Technisch müsste "nur" die Funktion, die die virtuellen Stufen simuliert abschaltbar sein.

Diese Maßnahme würde also Subaru kaum Geld kosten und Subaru könnte alle Fahretypen optimal bedienen! Ich kann mir vorstellen, dass ein Getriebe mit auswählbarem Fahrprogramm auch ein gutes Kaufargument ist und Subaru durchaus neue Kunden bringen würde!

Was sagt ihr zu diesem Vorschlag?

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kann ich auch so sagen. Beschleunigung bei Drehzahl xy zwar manchmal besser aber weniger schalten? Vielleicht nur wenn man im hohen Gang runterbremst. Sonst sind gerade die ersten Gänge sehr kurz wenn man das Drehzahlband betrachtet. In der Stadt wohl nur wenn man Gänge überspringt.

Interessant, aber müßige Diskussion. Leider auch mit einigen falschen Theorien. Zum Beispiel ist ein CVT keine Wandlerautomatik. Der Wandler hier erfüllt einen anderen Zwck als bei einer Wandlerautomatik. Und das CVT soll den Motor auch nicht bei der Drehzahl mit der maximalen Leistung halten. Maximale Leistung hat ein Verbrennungsmotor bei sehr hoher Drehzahl, in der Regel um die 6000 U/min. Da hat er auch den höchsten Verbrauch, wäre fatal wenn das CVT versucht immer dort zu agieren. Es versucht sttdessen die Drehzahl im Bereich mit dem niedrigsten Verbrauch zu halten. Dass dies ein Europa mit Schaltstufen passiert ist doch marktbedingt. Europäer sind schaltgetriebeverliebt. Und deutsche Autos mit Automatik (meist DSG) haben eben diskrete Schaltstufen, die man manuell schalten kann. Hier hat Subaru eine (vermeintliche?) Anforderung erkannt und reagiert. So wie man eben den Fehler gemacht hat einen Diesel zu entwickeln, weil der Europäer das so wollte. Amerikaner sind Wandlerautomatik gewöhnt, also auch Schaltstufen. Und den stufenlosen Modus haben die Motorjournalisten so lange schlecht geredet bis das CVT Akzeptanzprobleme hatte. Suzuki z.B. hat es deshalb aus dem Programm für Deutschland gestrichen und bietet aktuell nur Wandler an.
Es wäre müßig zu glauben dass sich Subaru um ein paar Fans kümmert, welche die eigentlich geniale Idee der stufenlosen Übersetzung verstanden haben, liegen doch die Verkauszahlen in Deutschland ungefähr bei ein Promille der Produktion. Da wird man noch so meckern können. Ich denke, die Subaru Ingenieure haben bei der Abstimmung der Getriebe-Software einen sehr guten Job gemacht und einen äußerst passablen Kompromiss gefunden, um die Vorteile des stufenlosen Fahrens mit denen diskreter Lastwechsel je nach Fahrsituation zu kombinieren.

Zitat:

@cn3boj00 schrieb am 27. Januar 2019 um 10:58:31 Uhr:


Interessant, aber müßige Diskussion. Leider auch mit einigen falschen Theorien. Zum Beispiel ist ein CVT keine Wandlerautomatik. Der Wandler hier erfüllt einen anderen Zwck als bei einer Wandlerautomatik.

Der Wandler erfüllt genau den gleichen Zweck wie bei einem typischen Wandlerautomatikgetriebe auch, was sollte er auch großartig beim CVT anderes machen?

Zitat:

Und das CVT soll den Motor auch nicht bei der Drehzahl mit der maximalen Leistung halten.

Doch, genau das soll es machen, wenn der Fahrer den entsprechenden Wunsch über das Gaspedal äußert.

Zitat:

Es versucht sttdessen die Drehzahl im Bereich mit dem niedrigsten Verbrauch zu halten.

Falsch, es versucht die Drehzahl in dem Bereich zu halten, der dem Fahrerwunsch entspricht.

Schon lustig, wenn man über "falsche Theorien" spricht und dann mit sowas um die Ecke kommt.

Ist dir bewusst, wofür ein CVT gedacht ist?
Eine "stufenlose, variable Übersetzung" ermöglicht es, jeden Betriebszustand des Motors beizubehalten, sei es der Betrieb knapp über Standgas, sprich eine möglichst lange Übersetzung, der Betrieb bei maximaler Drehzahl, sprich eine möglichst kurze Übersetzung, oder eben alles andere dazwischen.

Danke Fwebe. Ich fand die Ausführungen auch sehr amüsant.

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Zitat:

@Yup2018 schrieb am 16. Dezember 2017 um 10:49:05 Uhr:



Zitat:

@kofel schrieb am 16. Dezember 2017 um 09:31:46 Uhr:


Was würde dich daran stören?
Du musst die Schaltpaddles ja nicht nutzen, sondern einfach die Automatik genießen!
Hatte zwar erst 2 Probefahrten, aber die Automatik ist genial. Kein Ruckeln!
Mach einfach eine Probefahrt 😉

danke für deine Antwort. Mir geht es hier vielmehr um die Pragmatik als um den Komfort.
Und darin sehe den Sinn eines CVT Getriebes mit simulierten Gängen total verfehlt:
denn gerade durch das stufenlose Schalten wird immer der optimale Betriebspunkt angefahren.
Der Motor heult und jault dann zwar bei Volllast, aber das ist mir egal.
Viele Grüße
Joseph

Hallo Joseph,

Ich sehe das genau so wie du. Ich brauche die simulierten Gänge nicht und es nervt mich auch, wenn das Teil beim schärferen Gas geben zu ruckeln beginnt wie ein DSG. Es gibt aber eine Möglichkeit das Geruckel zu vermeiden. Du musst nur den Tempomat setzen bevor du schärfer aufs Gas trittst. Wenn du z.B. ein Auto überholen willst, das vor dir mit 80 kmh fährt, dann drück einfach den Tempomat bei 80 rein und gib dann gas. Das getriebe beschleunigt dann wunderbar stufenlos, wie es bei einem CVT sein soll.

Ich setze oft den Tempomat am Ortsausgang bei 50 kmh und fahre dann mit dem Gaspedal schneller. Dann kannst du wunderbar stufenlos fahren bis zum nächsten Bremsvorgang. Nach dem Bremsvorgang kannst du den Tempomat wieder auf die alte Geschwindigkeit (z.B. 50 kmh) setzen, indem du die Tempomat-Wippe nach oben drückst. So lange du 50 kmh nicht unterschreitest und nicht bremst kannst du das Teil mit dem Gaspedal stufenlos fahren.

Toll wäre, wenn es genügen würden den Tempomat einfach nur ein zu schalten und nicht auf eine Geschwindigkeit setzen zu müssen. Leider ist das nicht so und würde einer Softwareänderung bedürfen. Dann könnten jene Fahren, die stufenlos fahren wollen den Tempomat einschalten und eben stufenlos fahren. Jene, die das Geruckel der simulierten Schaltvorgänge haben wollen müssten den Tempomat ausschalten um das Geruckel der simulierten Schaltvorgänge genießen zu können. Die meisten Subaru Händler wissen auch nicht, das die Lineartronic Getriebe bei gesetztem Tempomat immer stufenlos fahren, auch wenn man zusätzlich aufs Gas tritt.

Im übrigen sind die simulierten Schaltstufen schon sehr gut gemacht. Es fühlt sich an, wie eine sehr sanft schaltende Wandlerautomatik. Im direkten Vergleich zum stufenlosen Betrieb ist es trotzdem ein unnötiger Verlust an Komfort. Zudem ist im Stufenmodus die Treibstoffeffizienz schlechter und auch die Fahrleistungen.

Ich fahre nahezu immer mit Tempomat, auch beim Überholen und beim starken beschleunigen und somit immer stufenlos.

LG, Karl

Verwundernswert ist es wirklich, zumal Toyota mit dem Multidrive-S ca. 10 Jahre ein Stufenloses Getriebe in Deutschland vertrieben hat, dass zwar wie üblich von der Presse verrissen wurde jedoch bei Umgewöhnung eigentlich ziemlich gut funktioniert hat.

Das Getriebe arbeitete stufenlos perfekt und ermöglichte bei vergleichbarem Leistungsgewicht zu Subaru zumindest eine etwas bessere Beschleunigung:
z.B.
Toyota Avensis 1.8 Multidrive-S: ~95PS/t bei 10,7s auf 100km/h
Subaru Levorg 2.0i Lineatronic: 98PS/t bei 11,7s auf 100km/h

Klar, kommt noch auf die Motorcharakteristik an, doch der 2l Boxer ist tendenziell kräftiger als der 1,8l Toyota R4. Schade Subaru...

Technisch interessant und absolut sinnvoll ist diesbezüglich das neue CVT von Toyota, mit der festen Startübersetzung.

Das stimmt, wen es interessiert:
https://www.heise.de/.../...CV-Getriebe-mit-Anfahrgang-an-3978954.html

Wobei ich noch nicht rausbekommen habe, in welchem Europäischen Modell es verwendet wird... Der einzige verbliebene mit Multidrive ist doch momentan der C-HR Turbo AWD?!

Zitat:

@Llama schrieb am 13. Jan. 2020 um 13:39:04 Uhr:


Das Getriebe arbeitete stufenlos perfekt und ermöglichte bei vergleichbarem Leistungsgewicht zu Subaru zumindest eine etwas bessere Beschleunigung

Dürfte auch in der Abgasnorm begründet sein. Du darfst mit dem 2.0i ein Maximum nie überschreiten. War vor 10 Jahren egal. Daher, ganz andere Leistungsabgabe.

MfG

also ich benutze die Paddels bei unserem Outback gar nicht, bzw. nur sehr selten, da ich aber auch keinen Bedarf daran habe.
Im Gegenteil habe ich durch die Paddels bemerkt, wie wenig Drehmoment der Motor entwickelt, wenn ich in höheren Gängen, also ab Stufe 5, im niedrigen Drehzahlbereich so um die 2000 u/min Vollgas gebe.
Der Gewinn an Geschwindigkeit ist dann sehr überschaubar und nicht der Rede wert.

Das simulieren der Gangstufen kann in bestimmten Situationen natürlich Sinn ergeben, wenn z.B. die Motorbremswirkung gebraucht wird.

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