Kann ich mir mein "Traumauto" leisten?

Schönen guten Tag zusammen,

nach langem hin und herüberlegen dachte ich mir, dass ich hier bei euch einfach mal Nachfrage.

Folgende Situation:

Ich bin nun in einem festen Job, unbefristeter Vertrag, alles super.
Seit Jahren schwirrt in meinem Kopf ein Traumauto rum. Für viele ist´s ja nur ein Auto, für mich etwas ganz besonderes. Bevor ich jetzt aber etwas mache, was ich nachher finanziell bereue, hole ich mir lieber noch ein paar neutrale Meinungen ein.

Erstmal zu den aktuellen Kosten:

Derzeitige einnahmen / Ausgaben:

Einnahmen: 2.250 € Netto

Ausgaben:
Miete Warm: 581
Strom: 51 Euro
GEZ: 18,33
Handy: 55 Euro
Hausratvers.: 6 Euro
Internet: 36 Euro
Haftpflicht/Rechtschutzvers.: 29 Euro

Sind monatliche Fixkosten von 776,00 Euro
Dazu kommt noch:

Fitnessstudio: 25 Euro
Essen: 260 Euro
Friseur: 50 Euro (eitel der Herr)

Sind noch mal 335 Euro in Top.
Somit lande ich gesamt bei 1.111 Euro im Monat. Runden wir das auf 1.150 Euro auf.
Verbleiben abzüglich der Kosten: 1.100 Euro zur "freien Verfügung"

Das "Traumauto" würde mich monatlich 325 € Rate kosten, auf 48 Monate mit einer Schlussrate von ca. 12.000 €.
Das Auto hat 245 PS (Benziner), ist 2 Jahre alt und hat 31.000 km gelaufen.

Wären:
325 Euro Rate
50 Euro Versicherung
200 € tanken
Gesamt: 575 €

Somit wären noch 525 Euro übrig

ich freue mich über jeden konstruktiven Beitrag.

Besten Dank für die Mühen im Voraus!

174 Antworten

Zitat:

@Ferrero123 schrieb am 24. Februar 2023 um 17:58:38 Uhr:


Hier die Finanzierung für den Ford:

48 Monate à 329 €, Schlussrate 9.846

Gti:

48 Monate à 323 €, Schlussrate 14.xxxx (hab’s gerade nicht genau auf dem Schirm)

Also müsste ich noch weiter runter im Preissegment.

Bist du all diese Fahrzeuge überhaupt schon gefahren?

Der Polo GTI hat auch den EA888 und macht nicht weniger Spaß.

Klick

Den bekommst mit kleiner Anzahlung ebenso für o.g. Raten finanziert und hast gar keine Schlussrate mehr. Da sollte man sich schon die Frage stellen, ob es der Aufpreis wert ist.

Was hier von manchen geschrieben wird ist doch purer Wahnsinn.

Natürlich kann sich der TE das Auto leisten. Selbst nach allen Abzügen für das Auto ist noch ein ausreichender Überschuss vorhanden. Wir reden hier letztlich immer noch von einem Golf. Wenn die finanziellen Mittel des TE hierfür nicht ausreichend sind, wer soll sich denn dann den Golf leisten können? Oder anders gefragt: Was verdienen denn dann erst die ganzen Leute, die BMW oder Mercedes fahren?

Ich bin wahrlich kein Freund etwas mit der heißen Nadel zu stricken, jedoch ist es aus meiner Sicht sinnfrei bis ins letzte Horrorszenario zu denken. Im worst case muss der TE die Kiste halt frühzeitig abgeben, ja und? Das Genick brechen wird es ihm nicht.

@TE: Ich bin etwa in deinem Alter mit vergleichbarem Einkommen und habe mir ebenfalls einen Ende 2019er GTI PP zugelegt. Jedoch habe ich ca. 50% angezahlt um keine Schlussrate zu haben. Dies würde ich dir ggfs. auch empfehlen. Ansonsten sehe ich da, vorausgesetzt es ist alles wie von dir beschrieben, keine Probleme. Viel Spaß mit dem schönen Auto!

@Bavarian
Der Polo GTI macht sogar noch mehr Spaß wie der Golf GTI PP

@gorywynn
So wie Du es machst hatte ich dem TE auch schon empfohlen. Die Rate selbst sehe ich nicht als das Problem an, nur Rate und dann noch Schlussrate on top, da habe ich meine Bedenken da er sich schwer tun wird nebenbei Kapital aufzubauen.

Ich habe rund 10 Jahre im Autohandel gearbeitet weiß das die meisten sich dann von Finanzierung zu Finanzierung hangeln, weil sie die Schlussrate ausblenden. Dann kam immer das Argument man könne ja das Fahrzeug statt abzulösen wieder zurückgeben. Nur vergessen dann die Leute das sie dabei kein Geld rausbekommen und meistens auch kein Kapital haben um für den nächsten eine vernüftige Anzahlung zu haben.

Zumindest auf engen Straßen tragen Radstand und Gewicht ihren Teil dazu bei, auch wenn dem Polo GTI ein mech. Sperrdifferential fehlt. Für den TE könnte der Wagen aufgrund Alltagstauglichkeit und Preisvorteil interessant sein.

Ähnliche Themen

@XF-Coupe
Nein kein Realitätsverlust.
Ich hatte Fixverträge bis 31.12.22.
Seit 1.01.23 zahle ich theoretisch 50% mehr, warte auf meine Abrechnung und bekomme gut 100,- von den Stadtwerken zurück.

Wenn ich nun statt 90,- Euro 132,- im Monat zahle für mein Gas, habe ich bereits 300,- Energiegeld im September bekommen, Netto davon um 220,- übrig, also 5 Monate, der Dezemberabschlag 2 Monate, damit habe ich schon für 7 Monate die Gaspreiserhöhung vom Staat bekommen.

Durch den höheren Einkommenssteuerfreibetrag habe ich ca. 22,- mehr Netto seit Januar. Die nehme ich für den erhöhten Stromabschlag.

Gerade verhandelt verdi. Wenn ich nun wahrscheinlich ein Ergebnis von 4% mehr Lohn erhalte und noch mal gute 100,- mehr netto habe, nehme ich diese für die Inflation im Lebensmittelbereich. Reicht locker dafür. Was übrig bleibt ist für die letzten 5 Monate Gas, wo mir noch 200,- fehlen.

Die Einmalzahlung von wahrscheinlich 1.500,- geht aufs Sparbuch und ist ein Geschenk.

Und wenn alles gut läuft sinken die Gaspreise zum nächsten Winter merklich.

Ich finde es gut, dass Du das so siehst! Das meine ich ernst.

Gerade findet in einem anderen Auto-Forum, in dem ich aktiv bin, eine Diskussion statt wo sich Mitarbeiter des ÖD darüber echauffieren, wie indiskutabel das Angebot der Arbeitgeber ist, weil es bei weitem nicht ausreicht, die Kostensteigerungen zu decken.

Die Wahrheit liegt wohl, wie so häufig im Leben, in der Mitte.

Also 5% für 27 Monate finde ich auch zu wenig, ich denke es läuft auf 4-5% und 1 Jahr Laufzeit hinaus oder eben 6,5-8 % in 2 Schritten wenn es bei 27 Monaten bleibt. Es muss ja auch die Standard Inflation ausgeglichen werden.

Natürlich weiß ich, dass es nicht jedem gut geht, weil man keinen Fixvertrag hatte oder ein ungedämmtes Objekt bewohnt. Einen schlecht bezahlten Job hat, ...

Immerhin 43% der arbeitenden Bevölkerung wird nach Tarifvertrag bezahlt und da finde ich dieses Gejammer unangebracht. Ich sage immer: Der Deutsche jammert, kauft billiges Fleisch und Gemüse beim Discounter, aber alle 3 Jahre ist ne fette Karre drin.

Man muss auch mal zu schätzen wissen was man hat und damit auskommen. Alles geht nicht. Aber hier in dem Fall hat der TE keine teuren Hobbies usw., er kann sich den GTI problemlos leisten. Ein Kleinstwagen als Alternative würde seine Sparrate erhöhen, aber wo bleibt dann der Spaß am Leben? Jeder hat andere Prioritäten.

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 25. Februar 2023 um 09:16:17 Uhr:


Ich finde es gut, dass Du das so siehst! Das meine ich ernst.

Gerade findet in einem anderen Auto-Forum, in dem ich aktiv bin, eine Diskussion statt wo sich Mitarbeiter des ÖD darüber echauffieren, wie indiskutabel das Angebot der Arbeitgeber ist, weil es bei weitem nicht ausreicht, die Kostensteigerungen zu decken.

Die Wahrheit liegt wohl, wie so häufig im Leben, in der Mitte.

Also dass man mit 100€ netto im Monat die Inflation ausgleichen kann ist ein Märchen. Die habe ich schon mit Strom und Gas aufgebraucht. Einmalzahlungen sind toll helfen aber nur im ersten Jahr. Lebensmittel sind auch noch mal 50 - 100€. Und da haben wir die anderen Lebensbereiche noch gar nicht berücksichtigt deren Preise um 20% und mehr gestiegen sind: Essen gehen, KFZ(!) etc.

Real sehe ich für mich einen Reallohnverlust von >=6000€ Brutto pro Jahr für unseren HH.

Ich bin normalerweise auch eher auf der Seite derer, die die Finanzierung eines gewissen Fahrzeugs in Kombination mit mit einem niedrigen Gehalt für Blödsinn halten. Hier liegt die Sache anders:
- Golf GTI ist ein Standardauto mit etwas mehr PS
- Es gibt eine monatliche Rate von 323 Euro, die nur 65 Euro über der aktuellen liegt. Die Schlussrate liegt vermutlich deutlich unter Zeitwert
- Es gibt eine Werkstatt in der Familie, Teile sind im Handel günstig verfügbar
- Ein Golf (5-Türer) reicht mit einem Kind als „Familienauto“ aus
- Der TE ist sich offensichtlich seiner finanziellen Situation bewusst

Allerdings:
- Das Auto braucht Vollkasko
- Die (Warm-)Miete ist schon extrem niedrig

Zitat:

@Wer-bin-ich schrieb am 25. Februar 2023 um 11:47:25 Uhr:


Ich bin normalerweise auch eher auf der Seite derer, die die Finanzierung eines gewissen Fahrzeugs in Kombination mit mit einem niedrigen Gehalt für Blödsinn halten. Hier liegt die Sache anders:
- Golf GTI ist ein Standardauto mit etwas mehr PS
- Es gibt eine monatliche Rate von 323 Euro, die nur 65 Euro über der aktuellen liegt. Die Schlussrate liegt vermutlich deutlich unter Zeitwert
- Es gibt eine Werkstatt in der Familie, Teile sind im Handel günstig verfügbar
- Ein Golf (5-Türer) reicht mit einem Kind als „Familienauto“ aus
- Der TE ist sich offensichtlich seiner finanziellen Situation bewusst

Allerdings:
- Das Auto braucht Vollkasko
- Die (Warm-)Miete ist schon extrem niedrig

Gut zusammengefasst 🙂

Es geht hier nicht ums leisten können, sondern um die Prioritäten. Man muss es mögen über 650€ (Finanzierungsrate plus Schlussrate ansparen) im Monat für das Fahrzeug auszugeben. Diese Priorität habe ich auch mal gesetzt gehabt und habe 20% meines Nettos in einen Mercedes gesteckt.
Inzwischen bin ich in der Vollkostenrechnung für den Alltagswagen bei maximal 4-5% meines Nettoeinkommens(vor Abzug der Pendlerpauschale), aber es haben sich eben die Prioritäten verschoben und da ist auch ein bisschen Glück dabei.

Es geht ja hier um ein "Traumauto" für den TE. Das Verwirklichen eines Traums kostet bei einer Anschaffung i.d.R. mehr als Standardangebot. Das mit den Prioritäten wurde ja bereits von TE selbst und einer Reihe anderer Foristen oben mehrfach angesprochen und erörtert.

Ich denke, dass allgemeine Fazit aus den meisten Beiträgen in diesem Thread lautet: Ja, der TE kann sich das Auto leisten.

Ob er es sich auch leisten will, ist tatsächlich vornehmlich eine Frage der Setzung von persönlichen Ausgaben- und/oder Sparprioritäten. Darüber muss der TE dann selber entscheiden.

Vielleicht erfahren wir ja mal in diesem Thread, im Gegensatz zu zahlreichen ähnlichen bereits gelaufenen Threads, wozu sich der TE letztlich entscheidet?

Wozu fragt man, wenn man keine Antwort hören will die einen nicht gefällt.

Dass du keinen 2 Jahre GTI mit Vollausstattung für 25.000€ bekommst, möchtest du einfach ausblenden. Vollausstatter liegen eher Bei 35-40k.

Dass man mehr Alltagsausgaben als nur Essen hat, blendest du einfach aus. Die Liste wurde ja präsentiert und könnte noch deutlich erweitert werden.

Dass der Unterhalt eines GTI teuer ist unser auch Wartung und Reparatur braucht, möchtest du einfach ausblenden. Die angebliche Meisterwerkstatt in der Familie arbeitet auch ungern kostenlos und Ersatzteile fallen nicht vom Himmel.

Dass am Ende die 12.000 Schlussrate übrig bleiben, möchtest du einfach ausblenden.

Dass die Freundin nicht bei McDonald's essen möchte und am Wochenende an der Aral Tankstelle mit anderen GTI Fanboys rumhocken möchte, möchtest du einfach ausblenden.

Dass selbst ein billiger Türkeiurlaub einmal im Jahr deine halben Ersparnisse auffressen würde, möchtest du einfach ausblenden.

Dass du schon zuerst bei deiner Rechnung bei 25k auf Pump auf die Vollkasko verzichtest um dir das schön zu rechnen, möchtest du einfach ausblenden.

Wenn man Bock hat, dann soll man es machen. Aber wozu fragt man nach, wenn man dann alle Gegenargumente nicht wahrhaben will und sie abschmettert.

@Ki.Da
mag für dich zutreffen, aber der TE lebt anders. Und die Freundin kennt ihn so. Du musst ihm nicht deine Lebensweisheiten aufzwängen.

VWeh ist nicht meine Liebelingsmarke, aber der Wagen ist neuwertig, da geht nicht soviel defekt. Und auch du solltest wissen, das bei fast allen Reparaturen nicht das Ersatzteil der Kostentreiber ist, sondern der Lohn. Und zumindest in meiner Familie ist es üblich, das man kein Geld nimmt, sondern sich Gefälligkeiten ausgleichen oder man ne Kiste Bier bekommt, zum Essen eingeladen wird, ....

Der TE hat sich wie selten jemand in einem Thread nackig gemacht, was seine Ausgaben und Gehalt angeht. Er hat neben dem Geld für Essen, Handy, Versicherungen, Fitness, Frisör, alles aufgeführt! Selten gibt es jemanden, der seine Ausgaben so genau kennt. Sein Haushalt ist neu gegründet, da geht so schnell nichts kaputt und selbst wenn die viel beschworene Waschmaschine kaputt ist, dann nimmt er halt 400-1500 Euro (je nach Anspruch) vom Sparbuch, und kauft sich eine Neue.

Ebenso hat er sich zur Schlussrate Gedanken gemacht. Er kann den Wagen zurückgeben, vom Ersparten auslösen oder eben weiterfinanzieren, der Wagen ist dann 5 Jahre alt, da kann er ruhig noch mal 2-3 Jahre finanzieren.
Sehr wahrscheinlich ist allerdings bei der Marktlage, das er den Wagen mit Gewinn verkaufen kann.

Manche haben die Auffassung das man erst ab einem Jahresbruttogehalt jenseits der 100k in der Lage ist sich ein Auto zu leisten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen