Kabelbruch an der Fahrertür
Hallo !
Gestern musste ich am späten Nachmittag mein Fahrzeug zur Werkstatt bringen, da ich die Fahrertür und auch die Fenster auf der linken Seite nicht mehr schließen konnte.
Dummerweise hatte ich vorher alle Fenster geöffnet.
Die Fenster auf der rechten Seite konnte ich aber direkt über die entsprechenden Türtaster schließen.
Auch die ZV funktionierte (mit FFB) am Kofferraum und an den rechten Türen.
Nur über die Fahrertür konnte ich nichts mehr bedienen. Die Sicherungen waren in Ordnung und so hatte ich einen Kabelbruch an der Fahrertür vermutet.
Da ich mein Fahrzeug nur auf öffentlichen Parkplätzen abstellen kann, blieb mir nur der schnelle Weg zur Werkstatt. Dort hatte man den selben Verdacht, wollte aber erst noch den Kabelbaum überprüfen.
Jetz kam die Bestätigung !
Ich fahre seit 5 Jahren nicht mehr täglich und bei einem Fahrzeugalter von unter 7 Jahren finde ich das doch sehr schwach.
Die Fahrertür wird auch meist nur 1 oder 2 Rastungen geöffnet.
Über die Suche, mit dieser Problematik, bin ich nur auf Golf 5 oder 4 gestoßen.
Bin ich der Einzige mit dem Problem beim Golf 6 Plus ?
Gruß
18 Antworten
Wo ist denn jetzt genau dein Problem?
Ist es nicht egal ob du der erste oder einer von vielen bist? Macht das eine oder das Andere es einfacher oser billiger für dich?
Dinge gehen nun mal kaputt. Klar, Pech dür dich, kann aber jeden von uns jederzeit auch treffen.
J
Das ist wohl noch eine Folge des Lopez-Effektes, sparen um jeden Preis.
Bei mir ging nach drei Jahren der Kabelbaum in der Beifahrertür in die Binsen. Ich habe mir die Adern mal angesehen, also es ist verwunderlich, daß das nicht häufiger passiert.
Es gibt, unter anderem für Messchnüre, feinstdrähtige Kabel, die natürlich ein wenig teurer sind, dafür aber mit Sicherheit nicht brechen, wenn sie immer wieder an derselben Stelle gebogen werden.
Die im Auto verbauten Drähte sind wesentlich steifer und bestehen aus nur wenigen Einzeldrähten, die nach einer gewissen Anzahl Biegungen ermüden und brechen. Aber die Werkstätten wollen ja auch verdienen und der dämliche Kunde bezahlt.
mfg
Kapt
Zitat von @736007: Dinge gehen nun mal kaputt
Das kann ich bestätigen, denn ich habe 49 Jahre in verschiedenen technischen Bereichen gearbeitet und dort auch in der Reparatur.
Eigentlich ist es bei dem Fahrzeug auch schon der 2. Kabelbruch, denn im Sommer hatte ich schon einen am Steckverbinder vom Bremskraftverstärker. Ist im Forum als Thema hinterlegt.
Ich erwarte von einem Fahrzeug, das nach Liste 38.000€ kostet, ein Mindestmaß an Gegenleistung !
Zuverlässigkeit und Haltbarkeit !
Und das starkbeanspruchte Bereiche so konstruiert sind, dass sie mit möglichst wenig Aufwand an Arbeit und Kosten repariert werden können.
Gruß
Zitat von @Kapt: Aber die Werkstätten wollen ja auch verdienen und der dämliche Kunde bezahlt.
Ja, das ist leider häufig das Problem.
Das Kabel bricht nicht irgendwo, sondern da, wo die Adern scheuern können, gequetscht oder geknickt werden. Das würde mit einem feinstdrähtigen Kabel genauso passieren, dieser Einwand ist aus praktischer Sicht nicht plausibel. Das Kabel wird zwar beweglicher und flexibler, die Kupferadern an sich sind aber nicht stabiler.
@Kuddel 123
Klar ist das verdammt ärgerlich. Aber was nutzt der Ärger? Reparieren lassen weiter fahren.
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Das Fahrzeug wird in der selben Werkstatt repariert (Kabelbaum ausgewechselt), denn ich wollte jetzt nicht noch nach einer preiswerteren Werkstatt suchen.
Kabelbäume werden schon Jahrzehnte bis in die Türen verlegt und da sollten man das inzwischen auch beherschen.
Jedenfalls hätte ich das Problem nicht nach der kurzen Nutzungsdauer erwartet und ich kenne es auch nicht von meinen vorigen Fahrzeugen, die ich täglich und auch länger gefahren bin. 😠
Gruß
Nachtrag
Sicherlich wird sich mein Ärger in zwei oder drei Wochen auch wieder gelegt haben. 😎
Man bekommt ganz sicher auch feinstdrähtige Litzen wie LifY klein wenn man sie nur scharf genug und oft genug an der gleichen Stelle knickt. Dennoch ist sie weitaus haltbarer bedingt durch eine andere Verseilung und eben die feineren Einzeldrähte. Wer das nicht glaubt nimmt man zwei Adern nachfolgend genannter Art mit gleichem Leiterquerschnitt parallel in die Finger und biegt oder knickt die mal solange bis eine davon bricht.
LifY: "Biegeradius für Dauerbiegungen ca. 8x Aderdurchmesser" - das ist die typische feinstdrähtige "Messchnur"
"Als superflexible Einzelader in Anlagen für bewegliche Verbindungen im Schaltschrankbau, als Messleitung im Versuch, Labor, Entwicklung etc. eingesetzt"
http://www.helukabel.com/.../1DB_151xx_de.pdf
Die Adern die in meinem Golf liegen sind höchstens LiYv oder irgendsowas in der Richtung, evtl. auch was spezielleres wegen Brandschutzanforderungen o.ä. oder um es dem Ami recht zu machen. Für o.g. Typ gibt Helukabel schon gar nicht erst eine Belastbarkeit wie bei LifY an. http://www.helukabel.com/.../1DB_26405_de.pdf
Was konkret in der Tür liegt habe ich mir noch nicht angeschaut, bislang hälts noch :-)
die Leitungen in deinem golf sind FLRY-B. ganz sicher
Zitat:
@protagonist schrieb am 16. Oktober 2018 um 21:49:26 Uhr:
die Leitungen in deinem golf sind FLRY-B. ganz sicher
tnx. Aber eine besondere Biegebelastbarkeit wird dort auch nicht angegeben.
Beim Biegen der Litzen eines Kabels werden in den Randschichten Schub- und Druckspannungen auftreten.
Stell dir die einzelne Ader als Kupferstab vor. Wenn du den Stab biegst muss sich das Material an der Außenseite der Biegung strecken, das Material auf der Innenseite stauchen. Je dicker der Stab ist desdo mehr muss sich das Material verformen, je dünner er ist, desdo weniger Verfomung verlangt man dem Material ab. Ein hin- und hergebogenes Material bricht irgendwann, das nennt man dann Ermüdungsbruch. Das tritt auf, selbst wenn die einzelne Maximalbelastung relativ gering und für das Material eigentlich kein Problem darstellt. Das ist übrigens der Grund weswegen man für flexible Leitungen keine Einzeladern wie beim festen Verlegen in der Hauselektrik verwendet.
Wer mehr zu dem Thema wissen will kann unter den Stichworten Wöhlerversuch, Wöhlerkurve und Dauerschwingfestigkeit google bemühen.
Das Fahrzeug steht wieder vor der Haustür. 🙂
Die einfachste Lösung zur Vermeidung von Kabelbrüchen, z. B. an den Türen und der Heckklappe, wäre die Verwendung von geeigneten Leitungen.
Heute ist mir aber noch eine andere Lösung zur Vermeidung von vorzeitigen Kabelbrüchen aufgefallen.
Bei meinem jetzigen Golf 6 Plus wird das Kabel zwischen Karosserie und Heckklappe auf dem direkten Weg geführt. Das führt durch die Knickbewegungen, auch bei anderen Herstellern, zu häufigen Kabelbrüchen.
Bei dem Nachfolger (Sportvan), den ich mir heute gleich mal angeschaut habe, wurde eine andere Lösung gefunden.
Siehe Anhang
Gruß
Siehste, auch bei VW lernt man dazu 😁😁😁
das system lässt sich nur leider nicht auf die tür übertragen. ausser mann baut die tür am band zusammen.
Ist leider normal, schon bei etlichen Golf Plus den Leitungssatzt in der Türe getauscht, heute erst wieder einen. Ich arbeite in einer freien Werkstatt und mir ist kein anderes Auto bekannt wo ich bisher jemals einen Kabelstrang in der Türe tauschen oder Reparieren musste. Heckklapenkabelbaum und Golf 6 ist auch so ein Ding, die brechen zwar bei vielen Herstellern sehr sehr gerne, aber da führt der 6er aber auch in meiner persönliche Bestenliste das feld an.
Ich sollte mir vielleicht für solche Sachen auch besser eine freihe Werkstatt suchen, denn sonst macht mein Geldbeutel das nicht lange mit. 🙂
Werde mich mal in der Nähe umsehen.
Den Kabelbaum hätte ich mir gern mal angesehen, aber ich habe in der Werkstatt den Wunsch leider nicht erwähnt. Mein Fehler !
Gruß