Jetzt ist es so weit
Es war 1994. ich war gerade mit dem Heer fertig wo ich jeden Tag beim BMW Händler vorbeikam, wo er stand. Ein 89er 535i mit 115tkm auf der Uhr. Ich kaufte ihn als 22 jähriger und hatte jede Menge Spaß mit dem Auto. Das ging 10 Jahre so. Dann kam Familie Kinder Haus Firma und der e34 wurde mir zu teuer. Trennen könnte ich mich nicht von ihm und so wanderte er bei meinen Großeltern in die Garage. Das war 2004. nun im Laufe der Jahre starb Opa und vor einem Monat auch meine Oma ?? jetzt braucht meine Tante der das Haus gehört ihre Garage und ich muss mein Schätzchen rausholen was ich heute mit einem Freund gemacht habe.
Also Batterie rein, aus der Garage rausgeschleppt und dann starten probiert. Der Idealfall wäre gewesen das er einfach anspringt. Aber nach 14 Jahren Standzeit wollte er nicht....
gut nachhause geschleppt und erste Bestandsaufnahme.
Spritpumpe kaputt. Bremsleitung undicht, keine Bremsen außer handbremse, Auspuff (ausser endtopf) nur mehr ein einziges rostteil. Rost ist nicht das größte Problem da er trocken gestanden ist. Außer typische stellen die schon angefangen haben als ich ihn reinstellte. Türen an den Unterkünften hinüber, und eine durchrostung am heckblech unter der heckklappe.
Hupe hupt nicht, kein Kühlwasser mehr im Motor,
Lichtanlage funktioniert, starter funktioniert, keinerlei ölundichtigkeiten, Motor dreht schön und würde auch anspringen wenn er Sprudel kriegen würde.....
So viel Arbeit Habe ich vor mir , aber er wird wieder fahren, soviel ist sicher! Ich besitze ihn nun schon mein halbes Leben...
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134 Antworten
Bestätige.
Oh, deine Tür sieht aber auch schon sehr knusprig aus.
Machst die Neu oder kriegst die noch wieder hin?
Die Leisten gehen nie wieder richtig dran. Die Rosten im Innern und quellen dann auf.
Auch das ist oft wahr.
Manchmal hat man auch Glück.
Wirst ja sehen.
Ich habe 2 Sätze Leisten und 90% sind defekt.
Knusprig ist gut.... die Rechte vordere Tür sieht am schlimmsten aus....
Leisten mach ich alle neu....
Ob man die Türen reparieren kann? Keine Ahnung, gute gebrauchte zu kriegen ist schwer, und ob es beim freundlichen noch vorfacelift rohtüren gibt muss ich erst mal schauen. Aber die sind Schweineteuer.....
Es ist meistens von aussen, diese blöde Leiste sammelt Wasser und Dreck.
Lass sie sandstrahlen, lackieren und setze die Leiste schmatzend mit Hohlraumwachs wieder drauf... das hält jahrzehntelang.
Die da ist bald 30 Jahre alt... und hat auch genug Winter gesehen. Ich habe ihn nur vom ersten Tag an konserviert. 20 kg Wachs tun halt doch was...
Das schaut echt noch gut aus!
Ich hatte auch bei meinem Glück, nicht soviel wie Red aber immerhin rostfrei;)
E32 und E34 haben an der Stelle alle ein Rostproblem. Die Leiste sammelt jede Menge Dreck ein und hält dauerfeucht.
Anfang der 90er war es schick, den Trittbrettbereich trocken und sauber zu halten. Das wurde dann mit solchen Dichtungen oder "Staubleisten" gemacht. Auch die Konkurenz wie Audi und VW hat das nachgemacht, auch die wurden genauso vom Rost erledigt. Man hat dort jede Menge Bolzen und Clipse verarbeitet, auch so'n Schuss in den Ofen...
Naja... Glück, hmmm... ich hatte die Arbeit, das 1986 im Korrosionstest sehen zu müssen. Eigentlich wäre es das Beste gewesen, die Leisten erst garnicht zu montieren, denn die E32 Tür ist an sich am Falz recht resistent gegen Rost. Wenn man aber den schadbringenden Hohlraum vollaufen läßt, dann ist die Tür recht langlebig. Das war aber nicht in Serie umsetzbar, eine monströse Wachssauerei...
Beim E34 gibt es noch ein weiteres lebensverlängerndes Feature: eine geklebte Türdichtung ohne die Stahl Fassungsschiene. Beim E32 leider auch so ein Rostherd. Läßt man die Aufnahmebohrungen der Schiene von innen her mit Wachs (noch besser: Fett ! ) zulaufen, ist auch der zweite Ausfallgrund weg. Dann können diese Türen uralt werden.
Es ist immer gut, sich die ersten Fahrzeuge mit all ihren Schwachpunkten anzusehen und darauf zu reagieren. Privat kann man ja immer mehr machen als jede Industrie.
Welche Dichtung meinst du da genau und wo bekommt man die ohne die Stahl Fassungsschiene her?
Die Leiste an der Türunterkante ist ein Stahlprofil, es ist U-förmig. Sie ist dann umspritzt mit Kunststoff, je nach Ausführung schwarz oder auch farbig lackiert (M-Technik...). An Anfang und Ende kommt dann noch eine anvulkanisierte Kunststoff Endkappe und als I-Tüpfelchen: die Gummileiste als Fugendichtung und im Inneren des U-Profils eine doppelte Lippendichtung. Diese Lippendichtung hinterrastet an der Türe an der Falzversiegelung. Diese Leiste haben E32 und E34. Sie ist ein einziges Teil, unteilbar.
Wir reden also über Teil 8,
Problem an solchen Leisten ist die Toleranz der Türe am Bördelfalz, nicht vom Blech her, sondern der Fehler liegt an der unbestimmbaren Dicke der PVC Versiegelung auf dem Bördelfalz. Das PVC war damals noch mit Hand aufgetragen, mit einer manuellen Pistole beim E32, beim E34 später sogar mit dem Roboter. Trotzdem schwankt die Dicke dieser Abdichtung beträchtlich... und ganz besonders am Anfang und Endpunkt durch den Verstrich an der Ecke.
Deshalb bildet sich an allen diesen Leisten ein sehr langer Hohlraum, der von den Enden her volläuft und dann gammelt. Man sieht es ja nicht, viele Jahre bleibt der beginnende Rostschaden unsichtbar. Erst wenn man ihn sieht, ist das Übel schon passiert... das ist der typische Rost an der Unterkante.
Das mit der Fassungsschiene geht anders und die gibt es nur beim E32 ... :
Der E32 ist von der Entwicklung 2 Jahre älter als der E34. Die umlaufende Haupt Türdichtung ist wie bei vielen Vorgängern (E23, E28...) noch in einer C-förmigen Stahlschine am Türinnenblech befestigt, die C-Schiene ist angepunktet.. In das C ist der Gummi hineingezogen und hinterrastet darin. Der Gummi ist also nicht geklebt wie neuere Modelle, sondern nur durch die Form befestigt.
Blöd an diesen Schienen ist: sie bilden eine lange Blechdoppelung, sind somit rostfördernd. Noch doofer ist: sie mußten mit Aufnahmestiften und Löchern positioniert werden, die Schienen haben jeweils 2 solcher Löcher... und das Loch geht auch durch das Innenblech. Wasser innerhalb der Türe kann dann in diese Löcher eindringen und entlang der Schienen wandern. Auch wenn sie von aussen abgedichtet waren, kam Wasser in die Doppelung der Bleche durch diese Löcher.
Deshalb sollte man beim E32 den Hohlrraum der Türe alias "Türboden" mit Wachs oder Fett aussprühen und ganz besonders diese niedlichen 8mm großen Löcher schön zulaufen lassen. Dann wandert das Fett in die Doppelungen hinein, hinterwandert etwas die Gummidichtugen und läßt sie schmatzend fettig in den C-Schienen ruhen. Von aussen sieht man wenig davon, ausser fettig glänzende Gummis.
Und eben ohne Rost... :)
Wow tolle Antwort! Hast du bei bmw gearbeitet?
Gut also wenn ich mir eine rohtür kaufe ist dann diese pvc Versiegelung am türfalz vorhanden? Oder auch wenn ich eine vorhandene Tür restauriere der Rost sitzt ja auch unter der pvc Versiegelung. Wenn sie weg ist was mach ich dann? Ohne hält die Leiste ja nicht... vielleicht gleich die ganze Leiste reinkleben? Mit Silikon oder so?
Und die nächste frage welches wachs für die Türen? Marke ? Weil eine Tür an meinem Schätzchen ist noch perfekt in Schuss und die könnte ich dann ja gleich konservieren.
Die Leisten gibt es noch zu kaufen. Wenn die Tür rostet ist die alte eh schon undicht und somit schrott.
Mike Sanders
Ich bin immer noch dort tätig, nur in anderer Funktion. Der E32 war mal mein Baby, ich habe ihn betreut von der Wiege bis zur Bahre ... ;)
Das PVC ist diese hellgraue/beige Masse auf dem Falz. Es wurde damals im Karossieriebau als Kleb- und Dichtstoff verwendet, sowohl auf dem rohen Blech wie auch auf KTL grundierten Zusammenbauten. Diese Anforderung hat es gut erfüllt, es klebte gut und hatte gute Korrosionsschutzeigenschaften.
Du wirst Rost neben und unter der Versiegelung entdecken, die "Raupe" wirst du entfernen müssen. Am einfachsten geht das mit einem sehr scharfen Messer, einfach abschneiden... oder abziehen, je nach Rostbefall. Der Rest läßt sich bestens per "Negerkeks" entfernen... eine farbige Gewebescheibe für die Flex.
Soweit möglich jeglichen Rost entfernen, ein Dremel mit einem Diamantschleifer kann gut Dienst tun, Sandstrahlen ist sehr effektiv.
Den nicht entfernbaren Rost in der Doppelung mit Rostumwandler, Fertan o.ä. passivieren. Hohlstellen im Falz mit Zinkstaubfarbe zufüllen... aber nicht im Sichtbereich, da haftet nichts mehr drauf und splittert ab.
Grundieren mit 2K Epoxy Grundierfüller/Haftgrund, mit PVC oder Acryl abdichten und Decklackieren.
Die Raupe mit Dichtmasse nachbilden zu wollen ist ziemlich unmöglich, das geht nur mit Hochdruckpumpen und entsprechendem Equipment. Privat ist das ziemlich unmöglich... ausserdem trappst man erneut in die Falle der Maßhaltigkeit.
Wenn der Lack wieder schön drauf ist und die Leiste mangels "Raupe" nicht halten will: die Leiste mit 3 Punkten Scheibenkleber oder Acryl fixieren, an den Enden und Mitte.
Silicon ist so ziemlich der aggressivste Rostförderer, den es gibt. Essigsäure frisst alles zusammen...
Dann das Wachs in die Leiste laufen lassen. Am einfachsten ist es von Teroson zu bekommen, in der komfortalblen Spraydose samt Kanüle. Dann einfach den Hohlraum der Leiste auffüllen. Natürlich dann auch die Türe innen...
Das Wachs gibt es auch in Dosen zu 2,5 Liter von BMW. Es ist hervorragend auch für den Unterboden flächig geeignet. Ich sprühe meine Fahrzeuge damit vollständig aus... nur den Auspuff und die Bremsen nicht. Es ist auch für den Winterdienst tauglich... ich fahre einen E28 525eta Note 2 im Dauerwinterdienst seit gut 25 Jahren. Das Zeug muss also gut sein. :)