Ist meine letzte Werkstattrechnung fair? Kann das einer von euch einschätzen?

Opel Insignia B

Moin zusammen!

Mir kommt meine letzte Werkstattrechnung sehr hoch vor. Hat einer von euch einen Überblick, wie viel andere Werkstätten in Rechnung stellen? Und könnte mir mal eine Einschätzung geben, ob meine Rechnung fair ist oder ich mir eine neue suchen muss? Es handelt sich dabei um eine freie Meisterwerkstatt im Norden Niedersachsens im eher ländlichen Gebiet.

(Und bitte keine Grundsatzdiskussion, dass alles teuer geworden ist und wer so ein großes Auto fährt eben auch hohe Rechnungen akzeptieren muss. Und Werkstätten auch von was leben müssen. Ich will nur wissen, ob es fair ist. Denn ich habe gar keine Vergleichswerte).

Position 1:

Service alle 60.000 km/ 2 Jahre
Motorölfilter erneuern
Luftfilter erneuern
Kraftstofffilter erneuern
Innenraumfilter erneuern
Motoröl erneuern
Dichtring für Ölablassschraube erneuern

Dafür wurden 2 Einheiten a 92,50 Euro netto berechnet

Position 2:

Bremsscheibe und Bremsklotzsatz Vorderachse beide Seiten erneuern Bremsklotzsatz Vorderachse aus- und einbauen
Rad Vorderachse links aus- und einbauen
Rad Vorderachse rechts aus- und einbauen
Bremsscheibe Vorderachse beide Seiten aus- und einbauen
Rad Vorderachse beide Seiten aus- und einbauen

Dafür wurden 1,2 Einheiten a 92,50 Euro netto berechnet

Position 3:

Bremsscheibe und Bremsklotzsatz Hinterachse beide Seiten erneuern
Rad Hinterachse rechts aus- und einbauen
Rad Hinterachse links aus- und einbauen
Bremssattelträger Hinterachse links aus-und einbauen
Bremssattelträger Hinterachse rechts aus-und einbauen

Dafür wurden 1,8 Einheiten a 92,50 Euro netto berechnet

Vielen Dank für eure Einschätzungen

35 Antworten

An den Kosten für die (originalen) Ersatzteile, gibt es nichts zu rütteln. Wenn ich in eine Markengebundene Vertragswerkstatt gehe, muss ich mit hohen Kosten für die Ersatzteile rechnen. Einzig die Kosten für die "Arbeitsstunde" kann man diskutieren. Die sind regional Unterschiedlich. Ich lebe im Einzugsgebiet von Rheinmetall und die fangen alles mögliche vom Arbeitsmarkt, mit sehr hohen Lohnangeboten. Die Stundenlöhne für Kfz Mechaniker, sind hier durch die Decke geschossen. Zum Glück bin ich selbst Kfz-Mech. und kann vieles selber machen. Meine Ersatzteile kaufe ich im Zubehöhr vor Ort, Erstausrüster Qualität und nicht nach dem Motto - Geiz ist geil - ! mfg.

Zitat:
@GermanTwath schrieb am 19. Juli 2025 um 20:06:46 Uhr:
Die Stundenlöhne für Kfz Mechaniker, sind hier durch die Decke geschossen.

Liegt aber bestimmt nicht daran was der Monteur bekommt sondern er was die Firma verlangt😁

Moin! Die ganze Rechnung posten brauche ich ja gar nicht mehr, denn ich habe ja schon alle Details zu der Arbeitsleistung gepostet. Hier kommen dann jetzt noch die Teilekosten (jeweils zzgl. MwSt.):

Bremsscheibe 2 St 77,16 Euro

Bremsbelagsatz, Scheibenbremse 1 St. 79,35

Bremsscheibe 2 St 172,37 Euro

Bremsbelagsatz, Scheibenbremse 1 St. 80,88

Zitat:
@lagusan schrieb am 19. Juli 2025 um 19:34:55 Uhr:
Sollte 1 Einheit = 1h sein, sind die 92 netto eigentlich noch recht günstig. Kenne das durchaus auch eher im 3stelligen Bereich.

Das weiß ich leider nicht, ob die Einheit 1 Stunde ist.

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Zitat:
@lagusan schrieb am 19. Juli 2025 um 19:34:55 Uhr:
Wer nicht selber schraubt und keine große Werkstattauswahl hat, ist den Preisen halt mehr oder weniger ausgeliefert, das ist halt einfach so. Da bleibt im Zweifel nur vorher genau den Auftrag definieren und Angebote einholen.

Das stimmt, ich bin dem total ausgeliefert. Deshalb ja hier die Frage an euch "Experten", ob mein Schrauber es gut mit mir meinte oder nicht.

Ich gehe davon aus, dass du dich vor dem Autokauf auch ausgiebig über die nachfolgen Kosten (Durchsichten, Teilepreise, Werkstattkosten) informiert hast? Zumindest wenn du auf eine Werkstatt angewiesen bist und nicht selber schraubst?

Nein, über Nachfolgekosten habe ich mich vorher nicht informiert. Weil ich davon ausgehe, dass die Kosten für einen Opel/VW/Ford ähnlich sind. Aber ja, größeres Auto mit mehr Schnickschnack verursacht höhere Josten. Das ist mir klar.

Dennoch sollte es halt eben fair sein.

Frag doch mal beim foh nach. Da wären es bestimmt anderthalb geworden.

Zitat:
@slv rider schrieb am 19. Juli 2025 um 21:38:11 Uhr:
Frag doch mal beim foh nach. Da wären es bestimmt anderthalb geworden.

anderthalb was? ich weiß jetzt nicht, worauf du dich beziehst.

anderthalb tausend.

Zitat:
@Lifeforce schrieb am 19. Juli 2025 um 20:58:06 Uhr:
Liegt aber bestimmt nicht daran was der Monteur bekommt sondern er was die Firma verlangt😁

Doch schon, wenn die Werkstatt ihre Monteure höher entlohnt, passt sie ihre Stundensätze auch an und bezahlen muss es der Kunde. Dann darf man nicht vergessen, der Bruttostundenlohn des Mechanikers plus ca. 20% Lohnnebenkosten, die auf den Arbeitgeber entfallen. So werden aus 20€ brutto, schnell mal 24€, für den Arbeitgeber (Musterbeispiel). Bei durchschnittlich 173 Stunden im Monat, reden wir von ca. 692€ (Musterbeispiel). mfg.

Meistens ist es aber so das wenn Monteure höher entlohnt werden und die Firma ihre Stundensätze entsprechend anpasst dieses in keinem Verhältnis dazu steht. Zumindest sehe ich das regelmäßig bei uns....😂

Zitat:
@GermanTwath schrieb am 20. Juli 2025 um 10:39:59 Uhr:
Doch schon, wenn die Werkstatt ihre Monteure höher entlohnt, passt sie ihre Stundensätze auch an und bezahlen muss es der Kunde. Dann darf man nicht vergessen, der Bruttostundenlohn des Mechanikers plus ca. 20% Lohnnebenkosten, die auf den Arbeitgeber entfallen. So werden aus 20€ brutto, schnell mal 24€, für den Arbeitgeber (Musterbeispiel). Bei durchschnittlich 173 Stunden im Monat, reden wir von ca. 692€ (Musterbeispiel). mfg.

Genau richtig.

Zitat:
@Lifeforce schrieb am 20. Juli 2025 um 11:00:39 Uhr:
Meistens ist es aber so das wenn Monteure höher entlohnt werden und die Firma ihre Stundensätze entsprechend anpasst dieses in keinem Verhältnis dazu steht. Zumindest sehe ich das regelmäßig bei uns....😂

Das ist wohl eher subjektives Empfinden. Wenn sich der Stundenlohn erhöht, steigt der Stundensatz (Kosten je Std.) nicht linear, sondern überproportional.

Zitat:
@Lifeforce schrieb am 20. Juli 2025 um 11:00:39 Uhr:
Meistens ist es aber so das wenn Monteure höher entlohnt werden und die Firma ihre Stundensätze entsprechend anpasst dieses in keinem Verhältnis dazu steht. Zumindest sehe ich das regelmäßig bei uns....😂

nicht zu vergessen, dass auch die Miet-, Energie-(Wasser, Strom, Heizen), Finanzierungskosten, etc. immer teurer werden.

Das zeigt mal wieder, das oft nur „eine Rosine“ raus gepickt wird und diese als komplettes Müsli angesehen wird……🤔🤫

Zitat:
@GermanTwath schrieb am 20. Juli 2025 um 10:39:59 Uhr:
Doch schon, wenn die Werkstatt ihre Monteure höher entlohnt, passt sie ihre Stundensätze auch an und bezahlen muss es der Kunde. Dann darf man nicht vergessen, der Bruttostundenlohn des Mechanikers plus ca. 20% Lohnnebenkosten, die auf den Arbeitgeber entfallen. So werden aus 20€ brutto, schnell mal 24€, für den Arbeitgeber (Musterbeispiel). Bei durchschnittlich 173 Stunden im Monat, reden wir von ca. 692€ (Musterbeispiel). mfg.

Der größte Teil zahlt kein Tarif. Und 18 Euro die Stunde incl Nebenkosten bei einem Stundensatz von weit über 100 Euro sind jetzt nicht so viel. Es kommt auch vor das der Stundensatz für den Kunden erhöht wird und die Ölschrauber davon nix abbekommen.

Bei der Berechnung des Stundensatzes einer Werkstatt, spielen nicht nur die Lohnkosten des Mechanikers eine Rolle. Die Bereitstellung eines "Arbeitsplatzes", kostet Anschaffung und Unterhalt. Egal ob der Arbeitsplatz zu 100% ausgelastet ist, oder nicht. Möchte den Arbeitnehmer sehen, wenn der Arbeitgeber zum Monatsende kommt und sagt, dein Arbeitsplatz war nur zu 79% ausgelastet, ich zahle dir nur 79% deines Gehaltes. Nennt man, Unternehmerisches Risiko! Meine Schrauberhalle kostet mich 75€ im Monat, ob ich darin schraube, oder nicht. mfg.

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