Ist Geiz wirklich geil ?????

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Was sagt ihr dazu?

http://www.auto-news.de/messe/news/anzeige.jsp?id=15272

mfg

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von VW-Hawky


Es heißt zwar oft: "Bei der Sicherheit macht man keine Kompromisse. Geiz ist geil ist da fehl am Platz"
Letztlich werden aber doch Kompromisse gemacht. Wieviele neue Autos (gerade in der Kleinwagen- und Kompaktklasse) haben immer noch kein ESP? Müßte man sicherheitshalber nicht alte Autos ohne Airbag etc. aus dem Verkehr ziehen?

Es wird ständig auch an der Sicherheit gespart - bei dem China-Vehikel ist es nur besonders auffällig.

Und da wundert man sich noch über die Infantilisierung der Gesellschaft. Schnell zur Mutti. Eigenverantwortung: Gefährlich! 😛 Aus Fehlern lernt man i. d. R., aber wie lässt sich aus Fehlern lernen, wenn das Zentralkomitee der BRD seine Bürger behandelt wie geistig minderbemittelt. Vorsicht kein Airbag, das könnte wehtun 😛

Geiz ist übrigens nicht geil, sondern krankhaft. ESP, ABS, BAS, TCS nützen nichts, wenn der Fahrer das Sicherheitsproblem ist.
Es ist doch wunderbar Sache, wenn Automobilunternehmen ihre Kunden nicht allzu sehr bevormunden und ESP im Packet anbieten. 😎

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Zitat:

The steering wheel was pushed backwards by 223mm (8.8in) and upwards by 14mm (0.6in). The impact resulted in excessive footwell intrusion, with the brake pedal being pushed rearwards by 321mm (12.6in).

Das Lenkrad wird um 223 mm nach innen verschoben!

Es gab aber damals einen Test bei dem der E36 recht gut abgeschnitten hat. Nur für heutige Verhältnisse ist das Ergebnis weniger gut. Auch die alte C-Klasse schneidet nicht viel besser ab.

Da haben die Engländer vielleicht km/h und mph verwechselt bei der Aufprallgeschwindigkeit? 😉

Im Ernst: In der Anfangszeit des NCAP-Crashs gab es einige Testergebnisse, die absolut nicht nachvollziehbar waren (bei denen also offenbar einiges schiefgelaufen war). In einigen Fällen wurden dann "Nachtests" durchgeführt, mit oftmals weit besserem Ergebnis. Dieser E36-Crash ist offenbar noch einer dieser misslungenen Tests, die mehr oder weniger unbrauchbar sind --- und außer in diesem dubiosen englischen Link ist er auch nirgendwo mehr zu finden...

In anderen Tests schnitt der E36 jedenfalls (für damalige Verhältnisse) gut ab, wenngleich die Tests damals noch nicht genormt waren. Ein Ergebnis eines ADAC-Tests aus den frühen 90er Jahren: http://www.mb190.de/unfallversucheunfaelle/unfall.htm

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Dieser E36-Crash ist offenbar noch einer dieser misslungenen Tests, die mehr oder weniger unbrauchbar sind --- und außer in diesem dubiosen englischen Link ist er auch nirgendwo mehr zu finden...

Wenn du meinst und auch die offiziele InternetSeite des European New Car Assessment Programme (NCAP) als dubios bezeichnen willst.... 🙄

Zitat:

Original geschrieben von valium


Wenn du meinst und auch die offiziele InternetSeite des European New Car Assessment Programme (NCAP) als dubios bezeichnen willst...

Merkwürdig ist zum einen, dass es den Link nur auf Englisch gibt --- und zum anderen, dass sich die NCAP nicht von ihren damaligen Fehlern distanziert, sondern solche unbrauchbaren Ergebnisse auch heute noch veröffentlicht.

So etwas ist dann in der Tat dubios, das stimmt. (Und selbstverständlich kann auch eine "anerkannte Organisation" immer wieder mal Anlass für Zweifel sein --- wie ja in diesem Thread am Beispiel des ADAC vorgeführt wurde.)

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Ja, aber warum soll der alte E36 überhaupt besser abschneiden? Man muss mal Autos vergleichen die damals aktuell waren! C-Klasse, Saab 9000, Mitsubishi Lancer, etwas später dann der Vectra B... Die schneiden beim Test ja alle nicht gerede gut ab.

Zitat:

Merkwürdig (...) zum anderen, dass sich die NCAP nicht von ihren damaligen Fehlern distanziert, sondern solche unbrauchbaren Ergebnisse auch heute noch veröffentlicht.

na ja, das bist

du

, der sie als "dubios" bezeichnet... 😉

Zitat:

...wie ja in diesem Thread am Beispiel des ADAC vorgeführt wurde

der adac vertritt hæufig offensichtlich oder verdeckt interessen der nationalen autoindustrie, was hier ausgangspunkt fuer die kritik an der organisation ist, denn die behaupten von sich selbst, objektiv zu sein. æhnliche tendenzen in der ncap wæren in der tat ein noch viel grøsserer skandal, sind mir aber nicht bekannt.

noch ein lustiges beispiel fuer adac-manipulation: die pannenstatistik. der volvo s/c/v70 schneidet dort vor dem opel omega als vorletzter und damit grottenschlecht ab. statistiker sehen aber sofort: das geht nach menge! gerechnet nach kilometern... tja, wer steht da oben? 😁 ueber sowas denkt der "normalleser" nicht nach, und auf den zielt der adac. ob nun erstmal der umfallende logan oder der "einmal in tausend jahren" schlechte landwind præsentiert werden, macht da keinen unterschied. untermauert wird die "ueberragende" leistung der deutschen, aus allen perspektiven. es gilt, immer kritisch zu sein - uebrigens auch zu meinem beitrag, denn eine vollkommen unbalanzierte organisation, gewonnen aus den wohlwollenduensten der deutschen autoindustrie, ist der adac nun auch wieder nicht. 😉

lieb gruss
oli

Wobei ich beim ADAC nicht unglücklich darüber bin. Sind schliesslich unsere Arbeitsplätze für die die kämpfen. Und objektiv sein? Nein, der ADAC sieht sich eher als Lobby der Autofahrer und der dt. Autoindustrie und macht so seine Arbeit. Und unter dem Gesichtspunkt nichtmal so schlecht.

@ubc: Wo sollen denn die ganzen Fehler bei "unbrauchbaren" Crashs sein? Eine reine Behauptung die du hier in den Raum stellst.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von oli


na ja, das bist du, der sie als "dubios" bezeichnet.

Und das aus guten Gründen.

Zitat:

der adac vertritt hæufig offensichtlich oder verdeckt interessen der nationalen autoindustrie,

Der ADAC vertritt die Interessen der deutschen Auto-FAHRER --- nicht der deutschen Auto-INDUSTRIE!

Zitat:

æhnliche tendenzen in der ncap wæren in der tat ein noch viel grøsserer skandal, sind mir aber nicht bekannt.

Es unterstellt der NCAP auch niemand Befangenheit oder die Bevorzugung/Benachteiligung bestimmter Hersteller. Was bleibt, waren damals (Mitte/Ende der 90er Jahre) viele handwerkliche Fehler, wodurch Testergebnisse völlig unbrauchbar wurden. Das ist ja auch kein Wunder, dass die NCAP auch erst mal "lernen" musste --- nur sollte sie Ergebnisse von damals heute nicht mehr veröffentlichen.

Zitat:

noch ein lustiges beispiel fuer adac-manipulation: die pannenstatistik. der volvo s/c/v70 schneidet dort vor dem opel omega als vorletzter und damit grottenschlecht ab. statistiker sehen aber sofort: das geht nach menge! gerechnet nach kilometern... tja, wer steht da oben?

Die Pannenstatistik ist ja nach Fahrzeugklassen unterteilt, um die unterschiedliche Fahrleistung zu berücksichtigen. Und wenn die E- oder S-Klasse von Mercedes deutlich besser abschneidet als der Volvo S/V70, dann liegt das wohl kaum an der unterschiedlichen Fahrleistung...

Dieser Aspekt spielt eher in den unteren Klassen eine Rolle: Beim Golf und Passat spielen die ganzen Flottenfahrzeuge (Außendienstler u.a.) mit hinein und "verderben" die Statistik --- die japanischen Autos werden ausschließlich von Privatbesitzern (und damit weniger) gefahren, haben somit auch weniger Pannen.

Was die ADAC-Statistik wirklich verfälscht, sind die werkseigenen Pannendienste einiger deutscher Hersteller (BMW, Mercedes, VW/Audi).

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Wo sollen denn die ganzen Fehler bei "unbrauchbaren" Crashs sein?

Ach, da gab es vieles... Es wurden wild durcheinander Rechts- und Linkslenker, Handschalter und Automatikwagen getestet und miteinander verglichen; es wurde zeitweise stets die am schlechtesten ausgestattete "Standardversion" getestet (ohne Airbags), die insbesondere in Deutschland so oft gar nicht erhältlich war; die Dummies machten oft Probleme (Airbags blieben hängen usw.); bei den Aufprallgeschwindigkeiten stimmte nicht immer alles; usw. usf.

In einigen Fällen wurde dies durch die erwähnten "Nachtests" korrigiert --- beim BMW E36 offenbar nicht, weil das Modell damals (1997) ohnehin zur Ablösung bereitstand.

Wie gesagt, das sind alles Sünden der Vergangenheit, die NCAP hat daraus gelernt, und die heutigen Tests sind frei von dieser Kritik --- aber wenn es um die DAMALIGEN Tests geht, dann muss man dies eben berücksichtigen. (Und deswegen halte ich es eben für unseriös, dass die NCAP auch heute noch solche Testergebnisse kommentarlos veröffentlicht.)

Kommentarlos sind die Ergebnisse sicher nicht, auf Modellwechsel oder Verbesserungen durch Sonderausstattung (Seitenairbags) wird immer hingewiesen. Es ist normal und bei Zulassungsverfahren auch so vorgeschrieben, dass immer die eu-weit geringste Ausstattung genommen werden muss.

Nachtests gab es m.W. nur wenn sich die Serienausstattung geändert hat und so einen erneuten Crash nötig machte.

Rechts- oder Linkslenker, Hand- oder Automatikschaltung hat fast keinen Einfluss auf ein Crashergebnis. Und wenn bereits leichte Abweichungen für einen Kollaps der Fahrgastzelle führen spricht das nicht gerade für ein Auto.

Beim 3er oder auch der C-Klasse von 97 ist einfach zu sehen dass die Fahrgastzellen gegen heutige Autos deutlich instabiler waren.

Und ungeachtet des Preises, ein Landwind muss sich mit heute neuzugelassenen Autos messen und nicht mit Gebrauchten deren Entwicklung mehr als 10 Jahre zurückliegt. Dass man auch preiswert vernünftige Sicherheit bieten kann zeigt z.B. ein VW Fox, zumindest beim Frontcrash. Seitencrash nach NCAP wird folgen.

Gruß Meik

Vielleicht haben sich die Hersteller in der Zwischenzeit auch einfach nur den Testnormen angepasst und die Autos daraufhin optimiert 🙂.

Jep, genau. Früher wurde mit starrer Barriere getestet, seit NCAP mit deformierbarer. Da habe so einige alte Autos ihre Probleme mit, weil die Längsträger sich nicht mehr punktuell abstützen können.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Kommentarlos sind die Ergebnisse sicher nicht, auf Modellwechsel oder Verbesserungen durch Sonderausstattung (Seitenairbags) wird immer hingewiesen.

Leider nicht.

Zitat:

Es ist normal und bei Zulassungsverfahren auch so vorgeschrieben, dass immer die eu-weit geringste Ausstattung genommen werden muss.

Was aber schwachsinnig ist: Was interessiert es den deutschen Autofahrer, wenn eine Version, die in D gar nicht erhältlich ist, so oder so abschneidet?

Zitat:

Nachtests gab es m.W. nur wenn sich die Serienausstattung geändert hat und so einen erneuten Crash nötig machte.

Oder auch dann, wenn erhebliche Zweifel an der Brauchbarkeit des Testergebnisses bestanden (zB beim Mercedes W210). Wie gesagt, beim E36 lohnte sich das seinerzeit wohl nicht mehr.

Zitat:

Rechts- oder Linkslenker, Hand- oder Automatikschaltung hat fast keinen Einfluss auf ein Crashergebnis.

Oh doch!

Zitat:

Und wenn bereits leichte Abweichungen für einen Kollaps der Fahrgastzelle führen spricht das nicht gerade für ein Auto.

In diesem Fall wohl leichte Abweichungen in der Geschwindigkeit --- das muss schon berücksichtigt werden.

Zitat:

Beim 3er oder auch der C-Klasse von 97 ist einfach zu sehen dass die Fahrgastzellen gegen heutige Autos deutlich instabiler waren.

Unbestritten. Aber für damalige Maßstäbe boten beide Fahrzeuge ein hervorragendes Sicherheitsniveau --- was die NCAP-Ergebnisse noch fragwürdiger erscheinen lässt.

Zitat:

Und ungeachtet des Preises, ein Landwind muss sich mit heute neuzugelassenen Autos messen und nicht mit Gebrauchten deren Entwicklung mehr als 10 Jahre zurückliegt.

So ist es. (Deshalb war der Verweis auf den BMW E36 und dessen unbrauchbares Testergebnis ja auch so deplaziert.)

Zitat:

Original geschrieben von Ricky2000


Vielleicht haben sich die Hersteller in der Zwischenzeit auch einfach nur den Testnormen angepasst und die Autos daraufhin optimiert 🙂.

Leider ja 🙁

Bestes Beispiel dafür ist Renault, wo man Autos gezielt auf den NCAP-Test hin konstruiert hat --- und sich eine zeitlang mit Bestnoten schmücken konnte...

Seit dem Logan-Debakel ist das aber vorbei, was nur zu begrüßen ist 🙂

Umgekehrt haben es Hersteller wie Mercedes und BMW, die auf WIRKLICHE Sicherheit setzen (und zudem die völlig anders aufgebauten US-Crashnormen erfüllen müssen), im NCAP-Test natürlich schwerer --- was den Stellenwert des NCAP-Tests noch weiter relativiert.

Wenn du mal auf die NCAP-Seite guckst steht unten bei der Modellbeschreibung immer die vorhandene und zusätzliche Sicherheitsausstattung.

Am Beispiel des BMW:
"The 3-series was introduced late in 1990. The 1997 model-year car has anti-lock brakes, door beams, driver airbag with belt force limiter, height-adjustable front belts with webbing grabber as standard. Side airbags and a passenger airbag with belt force limiter are options, but were not fitted. New 3-series due next year."

Der NCAP ist ein europäischer Standart, daher wird logischerweise immer der unterste Standart in Europa genommen. Die Ausstattungsunterschiede haben in den letzten Jahren deutlich abgenommen, so dass kaum noch Autos ohne Front- und Seitenairbags getestet werden.

Warum sollen die älteren Ergebnisse fragwürdig sein? Der NCAP stellt eine weit höhere Norm dar als alte Crashtests und ist dank deformierbarer Barriere weitaus realitätsnäher. Aber genau damit hatten viele ältere Konstruktionen ihre Probleme.

Die Euro-NCAP-Versuche orientieren sich sehr stark an den amerikanischen Versuchen. Unterschied ist nur dass in Amerika die Ergebnisse vorgeschrieben sind für die Fahrzeugzulassung. In Europa dagegen nur die deutlich harmloseren nach ECE. Abgesehen von den zusätzlichen Tests ohne Gurt sind die amerikanischen Tests nicht soviel anders.

Welchen Einfluss Rechts- oder Linkslenker und die Schaltung haben soll musst du mir erklären. Die Barriere trifft immer auf der Fahrerseite, egal ob links oder rechts.

Gruß Meik

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