Ist die Leistung bei BMW Dieselmodellen am Anfang gedrosselt?
Hallo,
habe bereits in der Suchfunktion einiges über meine Frage bereits gelesen, aber so die richtige Antwort war bis jetzt nicht dabei.
Weiß jemand ob die Autohersteller solche Drosselungen über die Software vornehmen. Gründe dafür wären vielleicht Motorschäden in der "Einfahrphase".
Wenn es so etwas gibt, weiß vielleicht jemand genau wie das funktioniert. Wieviel Leistung am Anfang? Ab wann Mehrleistung? Wann volle Leistung?
Die Diskussion übers Einfahren ist ja schon genug behandelt worden. Natürlich beeinflußt das Einfahren den Motor. Aber ob hierzu auch unbedingt die Leistung zählt?
Viele berichten von spürbarer Mehrleistung nach der Einfahrphase. Aber kommt diese Leistung dann nicht doch über freigeschaltete Software?
Bin gespannt auf alle Antworten
Beste Antwort im Thema
Ich entwickle Berechnungssoftware für die Automobilindustrie.
Die Hersteller programmieren keine Km- oder Betriebsstundenabhängigen Kennfelder.
Die Jahreszeitlichen Unterschiede sind viel größer.
- Je länger es dauert bis der Motor Betriebstemperatur erreicht hat, desto länger läuft er mit angereichertem Gemisch -> höherer Verbrauch, geringere Leistung, Auto fühlt sich an wie mit angezogener Handbremse.
- Abhängig von Luftdichte und Umgebungstemeratur ist die Leistungsabgabe fühlbar unterschiedlich.
- auch hohe Luftfeuchtigkeit wirkt sich aus.
Was bzgl. Verbrauch auch bedacht werden sollte:
Manche Hersteller implementieren eine Zykluserkennung und trimmen dann das Kennfeld auf sehr sparsam. Wenn man ein Fahrzeug schon eine Weile bewegt, steht man natürlcih nicht mehr immer voll auf dem Pedal und es kann passieren, dass man sich öfter in diesem Kennfeldbereich bewegt und somit das Fahrzeug deutlich weniger verbraucht.
Auch moderne Motoren haben Fertigungstoleranzen und somit eine Einlaufzeit bis sie wirklich die maximale Leistung abgeben können.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen
Andreas
34 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von andipiel
Ich entwickle Berechnungssoftware für die Automobilindustrie.
Die Hersteller programmieren keine Km- oder Betriebsstundenabhängigen Kennfelder.
Die Jahreszeitlichen Unterschiede sind viel größer.
- Je länger es dauert bis der Motor Betriebstemperatur erreicht hat, desto länger läuft er mit angereichertem Gemisch -> höherer Verbrauch, geringere Leistung, Auto fühlt sich an wie mit angezogener Handbremse.
- Abhängig von Luftdichte und Umgebungstemeratur ist die Leistungsabgabe fühlbar unterschiedlich.
- auch hohe Luftfeuchtigkeit wirkt sich aus.
Was bzgl. Verbrauch auch bedacht werden sollte:
Manche Hersteller implementieren eine Zykluserkennung und trimmen dann das Kennfeld auf sehr sparsam. Wenn man ein Fahrzeug schon eine Weile bewegt, steht man natürlcih nicht mehr immer voll auf dem Pedal und es kann passieren, dass man sich öfter in diesem Kennfeldbereich bewegt und somit das Fahrzeug deutlich weniger verbraucht.Auch moderne Motoren haben Fertigungstoleranzen und somit eine Einlaufzeit bis sie wirklich die maximale Leistung abgeben können.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen
Andreas
da steht: ich entwickle Berechnungssoftware.....und nicht die fertig aufgespielten Programme.....mir soll es gleich sein.....
Grüße
sline27
Zitat:
Original geschrieben von hanswurst2
Wird offiziell immer dementiert, doch ich finde es ist deutlich wahrnehmbar, dass das Fahrzeug nach etwa 10 Tkm besser geht und bei gleicher Fahrweise weniger Sprit braucht.
Ich kann mir das nicht mit "einlaufen" erklären, dass war vielleicht vor 50 Jahren noch so.
doch, das ist mit Einlaufen zu erklären. Die sind anfänglich wirklich sehr "stramm".
Hatte gerade einen 120d mit Serie offiziell 177 PS auf meinem Prüfstand.
Der hatte im Januar bei km Stand 2000 an die 174 PS. Jetzt bei 25000 km hat er knapp 180 PS.
Dasselbe hatte ich mit einigen Kundenfahrzeugen und meinen diversen eigenen BMW (alles Diesel) beobachtet.
Das man diesen Unterschied allerdings deutlich im Fahrbetrieb merkt, halte ich für Einbildung.
ctk Kiel
Die Motoren streuen sehr stark nach oben, weshalb schon der Vergleich von Fahrzeugen einer Modellreihe hinkt.
Desweiteren ist es wahrscheinlich so, dass die Motoren mit höherer Laufleistung nicht nur im Verbrauch sinken, sondern auch an Leistung zunehmen, also effektiver laufen.
Merken könnte man einen Unterschied wahrscheinlich schon, wenn man ein und das selbe Fahrzeug vergleichen könnte bei km 1000 und 50000.
Zitat:
Original geschrieben von michithe1
Das Gefühl hab ich bei meinem 116i auch, seit 4000km geht der irgendwie ein bisschen besser und auch der Spritverbrauch hat dazu abgenommen. Mal sehen wann die nächste Leistungssteigerung kommt. Jetzt bin ich bei 4600km.
Hi
Ab 10000 gehr es nochmal richtig runter mit dem Verbrauch
und er wird auch noch ein bischen spritziger soweit man das
vom 116i so sagen kann. Allerdings hat mein😉 den neuen
Nockenwellensensor verbaut , da der werksseitig gelieferte
seinen Geist nach einen halben Jahr aufgeben hatte, dadurch
könnte der Verbrauch auch runtergegangen sein.
Gruß Pitt
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Zitat:
Original geschrieben von michithe1
Das Gefühl hab ich bei meinem 116i auch, seit 4000km geht der irgendwie ein bisschen besser und auch der Spritverbrauch hat dazu abgenommen. Mal sehen wann die nächste Leistungssteigerung kommt. Jetzt bin ich bei 4600km.
Hi
Ab 10000 geht es nochmal richtig runter mit dem Verbrauch
und er wird auch noch ein bischen spritziger soweit man das
vom 116i so sagen kann. Allerdings hat mein😉 den neuen
Nockenwellensensor verbaut , da der werksseitig gelieferte
seinen Geist nach einen halben Jahr aufgeben hatte, dadurch
könnte der Verbrauch auch runtergegangen sein.
Gruß Pitt