Ist der X5 45e eigentlich nicht ein „Blender“
Zugegeben, ein etwas provokativer Titel, aber
immer mehr kommt in mir die Feststellung, dass der 45e tatsächlich kein sonderlich umweltverträgliches Fahrzeug ist.
Ich habe mir mal genau die hier erzielten Verbräuche bei den verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten angesehen, dass ganze überzeugt eher im Vergleich zu einem 30d oder kommenden 40d nicht. Und Verbrauch ist immer noch Erzeugung von Schadstoffen.
Was spricht für ihn:
0,5% Regelung bei Dienstagen
BAFA-Förderung
Als Stadtfahrzeug emissionsarmer Antrieb
Was spricht gegen ihn:
Gegenüber vergleichbaren Verbrenner-Angeboten der teurere Anschaffungspreis
deutlich höherer Kraftstoffverbrauch bei Nutzung als Langstreckenfahrzeug mit wenig Zugriff auf E-Technik
Umständliche und langsame Ladetechnik
Sinnvolle Nutzung eher als Stadtfahrzeug, wobei es hier Erhebungen von ams gibt, dass gerade schwere SUV
häufig im Stadtverkehr eingesetzt werden, unglaublich aber wahr.
Komplexe Antriebstechnik mit noch wenig Erfahrungen zu Haltbarkeit
350kg Zusatzgewicht gegenüber einem vergleichbaren Verbrenner-Modell mit entsprechend hohen Verbräuchen, aber auch einer gewissen Trägheit, was Fahrdynamik betrifft.
Eingeschränkte Variabilität wie Wegfall dritte Sitzbank und Kofferraumvolumen.
Vorteile beim 45e sehe ich Moment eigentlich nur im persönlichen monetären Bereich, bei der Umweltverträglichkeit eher keine. Vielleicht noch bei der Beruhigung des eigenen Gewissens, etwas für die Umwelt zu tun, ähnlich den Menschen, die Grün wählen und dann 3 mal im Jahr einen Atlantik-Flug für Urlaub buchen.
Wie seht ihr das, ich jedenfalls hinterfrage meine Bestellung bereits nach dem meine Frau eine einfache Frage gestellt hat: Verbraucht der eigentlich mehr, als ein vergleichbarer Diesel und die Antwort ein klares JA war., Aber vielleicht findet ihr auch Argumente für ihn, die ich noch gar nicht gesehen habe.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@stelen schrieb am 16. Februar 2020 um 10:33:53 Uhr:
Sehe ich nach Probefahrt mit 30d ebenso völlig anders. Geht gar nicht der Motor in so einem teuren Auto
Was für ein Schwachsinn!
Aber wenn man einen Hybrid Youtube Kanal betreibt, ist es vielleicht nicht so einfach objektiv über einen Diesel zu urteilen.
155 Antworten
Wenn ich mir den CO2-Ausstoß je kWh im Winter ansehe, dann scheint es egal zu sein wann ich das Auto lade. Eigentlich müsste ich es nur laden wenn es windig ist.
Im Sommer ist das anders. Hier zeigt sich doch deutlich der Anteil von Solarstrom und damit wie die CO2-Belastung in der Mittagszeit sinkt (und gedrosselt werden die auch noch).
Und da wunden sich manche warum die KfW nur steuerbare Wallboxen fördert. Aber die braucht es dort wo die Autos tagsüber parken und müssen gesteuert werden können.
nur die Energie, die nicht gebraucht wird, ist emissionsfrei und wer glaubt, dass Windräder kein Öl brauchen, der sollte sich mal mit dem Herstellprozess von Epoxidharz, Carbon und ähnlichen Werkstoffen auseinandersetzen.
Das ist wie mit der Haushaltspolitik. Gutes Wirtschaften fängt auf der Ausgabenseite an und die Probleme auf der Einnahmenseite zu lösen, ist häufig zu kurz gegriffen.
Will sagen, wer aus globalen Umweltaspekten nach "sauberer" Mobilität sucht, kauft sich eine Monatskarte, sucht nach Carsharing, fährt mit dem Rad, etc. Ich bin überzeugter Autofahrer, da mir die gebotenen Alternativen für mich (!) zumindest im Moment noch zu unattraktiv sind, damit produziere ich mehr CO2, als es erforderlich wäre und dieser Tatsache müsste ich mich auch mit einem Hybrid stellen. Aber jede gebotene Alternative der individuellen Mobilität kann vermutlich am Ende des Tages nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein.
Wer CO2 sparen will, sollte sich erst einmal einen Pullover anziehen. Ich kenne sehr viele, die super stolz auf ihre Niedrigenergie- oder Passivhäuser sind. Mit riesigen Mengen an Dämmmaterial, damit man im Winter im T-Shirt vor dem Holzkamin sitzen und mit dem vorgeheizten Hybrid- oder E-Auto zum Bäcker um die Ecke fahren kann. In diesem Szenario spart der Pullover (und die eigenen Füße) wesentlich mehr Energie und damit CO2 als es dem technischen Fortschritt in absehbarer Zeit gelingen wird.
Und die Hersteller bauen solche Fahrzeuge auch nicht aus ökologischem Gewissen, sondern weil es funktioniert. Der Markt schreit danach, der Staat fördert es, die CO2 Messstationen an neuralgischen Punkten freut es und sie verdienen daran.
just my 2 cents
....na wenn wir so in die Tiefe gehen... ab jetzt alle frei von tierischen Nahrungsmitteln, da die Vieh/Milch/Geflügelwirtschaft und die direkten Folgen durch Rodung denaturalisieren von Naturflächen zu den größten Umweltsünden überhaupt zählen.
Dann nehmen wir allen das technische Spielzeug weg, da IT-Infrastrukturen Unsummen an Energie vernichten. Dazu gehört auch den Fridays for future Gören beizubringen, dass Handys pures Gift für die Unwelt sind und Mama nicht mehr Taxi spielt. Radl raus und sich wieder persönlich (nicht nur zum Demonstrieren) mit den Freunden getroffen. Ab jetzt wird gebastelt und nicht vor der Flimmerkiste oder stundenlang bei Whatsapp/Instagram/Fratzenbuch versauert.
Komischerweise werden grundsätzlich immer nur Argumente aufgezeigt, bei denen man sich persönlich auf der sicheren Seite wähnt und das eigene Gewissen beruhigt wird.
Es gab in den 90er mal nen Spruch. Alle wollen zurück zur Natur-nur nicht zu Fuss. Passt irgendwie heute auch noch. Aber dieses Moralaposteltum ist bald nicht mehr zu ertragen.
Wünsche allen Betroffenen eine rasche Genesung der Psyche.
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Moin,
Grundsatzdiskussionen zur E Mobilität können hier geführt werden
https://www.motor-talk.de/.../...dsatz-diskussionen-u-ot-t6753362.html
und die kompletten OT Beiträge verlagert ihr bitte nach hier
https://www.motor-talk.de/.../...-nur-rund-um-den-x5-t6927535.html?...
Hier geht es um den 45e.
Gruß
Zimpalazumpala, MT-Moderator