Inspektion: VW vs freie Werkstatt
Hallo zusammen,
mein Auto braucht langsam mal eine komplette Inspektion und Erneuerung der vorderen Bremsbeläge. Dazu habe ich mir mal drei Angebote eingeholt. Der VW-Händler will 511€ für alles, meint aber ich soll mal lieber mit 600,-€ rechnen, da er nicht alles als Lagerware da hat und die Ersatzteile bei VW teuer seien.
Die freie Werkstatt will nur 465€ für die gleiche Leistung.
Ich frage mich nun, ist es den Aufpreis wert, die Arbeiten von VW durchführen zu lassen (bekomme dort ja schließlich durch VW zugelassene Originalteile und habe die Hoffnung, daß die dort mehr VW-spezifisches know how haben), oder kann ich mir das Geld sparen und zu einer (guten) freien Werkstatt gehen?
ATU lasse ich hier mal außen vor, deren Angebot liegt bei 490€.
Beste Antwort im Thema
Mit nem golf 2 zu vw fahren? In den glaspalästen kennt doch keiner mehr was älteres als golf 5. da muss man schon glück haben einen familienbetrieb mit altem meister zu finden.
Davon abgesehen ist ein golf 2 ja auch eher ein auto bei dem man das meiste selber macht. Checkliste für die inspektion gibts im internet und bremsbeläge wechseln ist auch kein akt. Sinnloser als durch inspektionen kann man sein geld nicht verpulvern. Zumindest bei solchen autos wie dem golf 2.
10 Antworten
Frag doch mal in der freien Werke, was für die Teile bei dir verbaut werden. Sollte das ebenfalls namhafte Markenware sein, würde ich die freie Werke vorziehen.
In Sachen VW-know-how sind die VW-Werkstätten auch nicht mehr das gelbe vom Ei. Manchmal kann man von Glück reden, wenn die dein Auto überhaupt noch als VW erkennen 😁
MfG
Chris
Mit nem golf 2 zu vw fahren? In den glaspalästen kennt doch keiner mehr was älteres als golf 5. da muss man schon glück haben einen familienbetrieb mit altem meister zu finden.
Davon abgesehen ist ein golf 2 ja auch eher ein auto bei dem man das meiste selber macht. Checkliste für die inspektion gibts im internet und bremsbeläge wechseln ist auch kein akt. Sinnloser als durch inspektionen kann man sein geld nicht verpulvern. Zumindest bei solchen autos wie dem golf 2.
Was man bei einer Inspektion macht:
Jährlich oder alle 10.000km: Ölwechsel mit Ölfilter, Luftfiltereinsatz, Pollenfiltereinsatz (wenn vorhanden), Luftdrücke Reifen und Ersatzrad prüfen, Sitz der Radschrauben checken, Profiltiefe messen, Kühlwasserstand und Frostschutzanteil messen, Sichtprüfung Karrosserie auf Beschädigungen/Rost, Lichter, Zahnriemen, Keilriemen. Bremsflüssigkeits- und Servoölstand prüfen. Türscharniere fetten, ggf. auch die Schlösser. Sichtprüfung Motor auf Ölverlust und sonstige Beschädigungen.
Das meiste davon kannst du selbst machen.
Alle 2 Jahre oder 30.000km:
Zündkerzen wechseln (kann man selbst erledigen), Bremsflüssigkeit erneuern (kostet ca. 60€ in den Werkstätten), ansonsten wie oben.
Alle 8 Jahre, bzw. nach vorgaben der Kilometerleistung: Zahnriemen, Wasserpumpe und Spannrolle tauschen. Kosten beim 2er Golf Benziner: ca. 300 bis 400€ in einer freien Werkstatt. Dort kannst du ggf. die Bremsen erneuern lassen, den Rest wie oben geschrieben selbst erledigen.
Das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" für sein KFZ ist für den Hobbyschrauber Gold wert, vor allem beim 2er Golf z.B. Diese 25€ sind gut investiert und nach Lesen einer Reparaturanleitung kann man selbst abschätzen, ob man die Arbeit selbst durchführt oder machen lässt.
PS: viele sind im Irrtum, dass das Prüfen der Klimaanlage/Klimaservice zur Inspektion gehört. Dem ist nicht so, muss man zusätzlich fordern (wenn Klimaanlage vorhanden...). Allerdings gehört das Auslesen des Fehlerspeichers zu jeder Inspektion, aber erst ab Baujahren wie Golf 3 etc.
Der Ölwechselintervall beim 2er ist jährlich/15000km (außer TD). Luftfilter muss m.E. nicht in dem Intervall getauscht werden.
Die Wapu wird außer beim 1,1/1,3 eigentlich nur getauscht, wenn sie kaputt ist.
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Such dir ne Hinterhofklitsche. Bremse beim Golf 2 ist Standard. Das kann fast jeder.
465€, auch inkl. Teile finde ich jetzt persönlich aber noch recht teuer für nur vorn.
Teilekosten liegen allerhöchsten 100 Euro (ich hab für Textar Scheiben+Beläge ~60€ bezahlt).
Der Rest ist dann Lohn.
Selbst wenn die 100 Euro die Stunde wollen sind das fast 4 Stunden Arbeit... Das finde ich doch sehr lahm, das sollte allerhöchstens eine Stunde dauern.
*edit*
Ich seh gerade du brauchst noch eine Inspektion, also ein bisschen mehr. Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage, dass ich es zu teuer finde.
Das ist im Grunde also Ölwechsel + Filter und ggf. Zündkerzen und Luftfilter. Das sind aber auch keine Summen die das verschlingt.
Sind die genannten Preise wirklich "nur" für die Inspektion inkl. Erneuerung der Bremsbeläge? Oder sind da die Bremsscheiben auch noch mit dabei? Welche weiteren Teile sollen getauscht werden? Zündkerzen, Keilriemen, Luftfilter, ...
Mit einem Golf 2 würde ich definitiv nicht mehr zu VW selbst fahren, denn alleine für die Ersatzteile zahlst Du dort einen kräftigen Aufschlag. Die bringen es außerdem fertig, daß sie das Standard-Longlife-Öl für den Ölwechsel verwenden und die 4 Liter mit 100 Euro verrechnen. In der freien Werkstatt dürftest Du besser aufgehoben sein, wenn es sich um einen vertrauenswürdigen Laden handelt. Allerdings finde ich auch dort den Preis von 465 Euro noch ordentlich überzogen.
Die Teile für den Golf 2 gibt's im Teilehandel in Marken-Qualität wirklich günstig. Öl muß auch nicht mehr als 20 Euro für die 5-Liter-Kanne kosten. Bremsbeläge von ATE gibt's beim seriösen Versender für knapp 20 Euro (Satz für die Vorderachse komplett). Wenn nötig, kosten neue Bremsscheiben um die 40 Euro, ebenfalls von ATE. Optimal wäre, wenn Du einen kundigen (Hobby-)Schrauber kennst und man einfach mal gemeinsam in eine Selbsthilfewerkstatt fährt.
Es gibt noch genügend Senioren, die immer pünktlichst ihre alten VW-Schmuckstücke zum vertrauten VW-Händler fahren, um dort den Service erledigen zu lassen.
So kommt ein Bekannter von mir, der in einer VW-Werkstatt arbeitet, öfter mal an 2er oder 3er Gölfe im gepflegten Zustand und wenigen KM, die man den "Alten" für kleines Geld abschwatzen kann. Eine Woche später stehen die Autos dann frisch aufbereitet zum Verkauf, natürlich für das fünffache des Kaufpreises...
Zitat:
@Cabrioracer-Tr schrieb am 20. Mai 2016 um 19:04:36 Uhr:
So kommt ein Bekannter von mir, der in einer VW-Werkstatt arbeitet, öfter mal an 2er oder 3er Gölfe im gepflegten Zustand und wenigen KM, die man den "Alten" für kleines Geld abschwatzen kann. Eine Woche später stehen die Autos dann frisch aufbereitet zum Verkauf, natürlich für das fünffache des Kaufpreises...
Sorry, so ein Verhalten finde ich unter aller Sau 😠
Die Unwissenheit ausnutzen und seinen eigenen Profit draus schlagen, finde ich absolut nicht in Ordnung. So zerstört man jedes Vertrauen in eine Werkstatt, weil sich derjenige zu Recht betrogen fühlt!
Wenn man einen Schnapper machen kann, dann bitte wenigstens für seine eigene Sammlung, mit dem Angebot, dass der Verkäufer jederzeit zum streicheln vorbeikommen darf.
...sehe ich genauso, unterste Schublade...geht gar nicht !
Das ist nichts ungewöhnliches und ich wollte damit nur ausdrücken, dass die Mitarbeiter einer VW-Werkstatt eher an der Quelle für Schmuckstücke sitzen. Es ist weder so, dass das üblich ist, noch kann man jedem Besitzer seinen perfekt erhaltenen Golf abschwatzen!
Der Käufer sammelt den ein oder anderen Golf auch, dann sprechen wir hier auch von Unfallwagen (R32 z.B.), an die man schneller rankommt, oder auch einen 3er GTI 20 Jahre Jubi, der aber für neuen TÜV einiges an Arbeit braucht.
Hier geht es weder um Abzocke von Senioren, noch um sonstige krummen Geschäfte! Zudem kommt so ein Fall auch vielleicht ein bis zweimal im Jahr vor.
Es ist dann im Umkehrschluss nicht bedenklich, wenn man z.B. einen R32 mit Unfall günstig kauft, diesen selbst aufbaut und dann wieder verkauft mit Gewinn (und natürlich Angabe des Unfalls...). So funktioniert Marktwirtschaft.