Inspektion in der freien Werkstatt. Erfahrungen
Hallo,
mein Dicker muss bald wieder zur Inspektion. Mein Frage ist welche Erfahrungen habt ihr mit der Inspektion in der freien Werkstatt gemacht. Ich spreche von einer Hinterhof Werkstatt und nicht von ATU oder Pitstop etc. Ich habe eine freie Werkstatt an der Hand wo ich mit dem Wagen von meiner Frau hinfahre. (Da müsste ich nachfragen, ob der Meister bei meinem Fehler auslesen und löschen kann und das Intervall wieder auf 100%setzen kann) Mit dem Dicken bin ich immer zum FOH gefahren wegen der Garantie. Diese ist aber seit zwei Jahren erloschen. Mir ist bewusst, dass ich dadurch dass ich die Inspektion nicht mehr beim FOH mache keine Ansprüche auf Kulanz habe.
Was würdet ihr mir empfehlen bzw. wie macht ihr das.
Insignia ST Baujahr 2014
163 PS 2.0
130000 km
Schalter
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@rufus608 schrieb am 29. Dezember 2018 um 23:06:53 Uhr:
als Unfallopfer mit dann folgender fiktiver Abrechnung des Schadens hat man bei Vorlage eines durchgängig in der Vertragswerke abgestempelten Serviceheftes die große Chance, ohne Streichungen bei den Reparaturpositionen,
100% des Nettobetrages des Gutachtens von der gegnerischen Versicherung gezahlt zu bekommen.
Hast Du dazu ein konkretes Beispiel?
Bei keiner meiner privaten oder geschäftlichen Schäden, oder Schäden einer meiner Fahrer wurde von der gegnerischen Versicherung das Serviceheft inspiziert und als Grundlage herangenommen den monetären Schaden zu drücken.
Ein durchgängig abgestempeltes Serviceheft ist trotzdem in jedem Falle sinnvoll, aber nicht zwingend von der Vertragswerkstatt erforderlich.
Nichts desto trotz gehe ich (noch) mit meinem Insignia zum FOH.
33 Antworten
Zitat:
@rufus608 schrieb am 29. Dezember 2018 um 23:06:53 Uhr:
als Unfallopfer mit dann folgender fiktiver Abrechnung des Schadens hat man bei Vorlage eines durchgängig in der Vertragswerke abgestempelten Serviceheftes die große Chance, ohne Streichungen bei den Reparaturpositionen,
100% des Nettobetrages des Gutachtens von der gegnerischen Versicherung gezahlt zu bekommen.
Hast Du dazu ein konkretes Beispiel?
Bei keiner meiner privaten oder geschäftlichen Schäden, oder Schäden einer meiner Fahrer wurde von der gegnerischen Versicherung das Serviceheft inspiziert und als Grundlage herangenommen den monetären Schaden zu drücken.
Ein durchgängig abgestempeltes Serviceheft ist trotzdem in jedem Falle sinnvoll, aber nicht zwingend von der Vertragswerkstatt erforderlich.
Nichts desto trotz gehe ich (noch) mit meinem Insignia zum FOH.
Zitat:
@SuLeSa schrieb am 30. Dezember 2018 um 09:13:19 Uhr:
Zitat:
@rufus608 schrieb am 29. Dezember 2018 um 23:06:53 Uhr:
als Unfallopfer mit dann folgender fiktiver Abrechnung des Schadens hat man bei Vorlage eines durchgängig in der Vertragswerke abgestempelten Serviceheftes die große Chance, ohne Streichungen bei den Reparaturpositionen,
100% des Nettobetrages des Gutachtens von der gegnerischen Versicherung gezahlt zu bekommen.Hast Du dazu ein konkretes Beispiel?
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Ich habe dies bei einem Unfallschaden unseres CLIO III ein Mal gehabt. Nach dem einreichen der Kopien des Serviceheftes wurden die Stundensatz- u. Materialkostenreduzierungen u. sogar die Verbringungskosten Werkstatt->Lackierer auch überwiesen.
Im Bereich Versicherungen hier auf MT wird diese Praxis der Versicherer auch sehr häufig geschildert.
Danke für Deine Antwort.
Ob die gängige Praxis solcher Versicherungen auch rechtlich standhaft ist wage ich zu bezweifeln.
Zumal sie einerseits selbst daran interessiert sind, bei nicht freier Werkstattwahl als Versicherungsoption die Vertragswerkstatt wegen Kostengründen zu meiden und andererseits freien Werkstätten, die sie ja eben selbst bevorzugen somit unterstellen eine Inspektion nicht vorschriftsmäßig durchführen zu können.
bei allen meinen Unfallschäden (unverschuldet, waren im Laufe der Zeit aber 5-6), hat keine einzige Versicherung den Checkheft sehen wollen.
Grundsätzlich haben die zwar versucht immer dem Schäden zu minimieren oder die Angelegenheit zu verschleppen, aber das liegt ja in denen Natur und hat andere Gründe.
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Gern.
Es gibt ein s.g. PORSCHE-Urteil. Der Großteil der Versicherten wehren sich nicht. Darauf bauen die Versicherer und begründen mit "ortsüblichen Preisen" u.ä. dem Versicherten ggü. .
Also ich sehe das so, das Gesetz ist so ausgerichtet das Wiedergutmachung bzw der Status quo wieder hergestellt werden soll. Macht jemand fremdes mein Auto kaputt dann hat der jenigen für die Reparatur aufzukommen. Wen. Dieser welcher jener versichert ist/muss dann wird dessen Versicherung dafür aufkommen. Und wenn sie das nicht tut muss der Verursacher dafür aufkommen. Ich bin nicht dafür verantwortlich was eine Versicherung von einem dritten bezahlt oder nicht. Und diese Ausflüchte checkheft etc finde ich absurd reißt mir jemand die Stoßstange ab ist die Reparatur die gleiche ob ich vorher zu Inspektion fahre oder es in einem Hinterhof warten lasse. Genauso wie die Ersatzteile auch gleich teuer sind.
Genau.
Es wird bei einen Gutachten immer der ortsüblichen Stundensatz der vertragswerkstatt gerechnet. Genau so wird es mit den Ersatzteilen gemacht.
Ein check Heft ist dabei vollkommen irrelevant.
Ich würde mal gerne eine vernünftige Begründung dazu haben.
Ich habe hin und wieder mit Gutachten zu tun und da ist es vollkommen egal wie alt oder in welchen Zustand das Fahrzeug vorher war. Geschweige denn ob das Service Heft gepflegt wurde.
Es geht dabei, wie zu lesen, um die mögliche Praktik einer Versicherung, nicht des Gutachters, bei fiktiver Abrechnung des Schadens.
Einen guten letzten Tag in diesem Jahr wünsche ich.
Die mögliche Praktik einer Versicherung wird dann eben ein Anwalt und ein Richterspruch festlegen.
Das Serviceheft sagt über den Wert und Zustand des Wagen nichts aus.
Zitat:
@rufus608 schrieb am 30. Dezember 2018 um 12:17:17 Uhr:
Ich habe dies bei einem Unfallschaden unseres CLIO III ein Mal gehabt. Nach dem einreichen der Kopien des Serviceheftes wurden die Stundensatz- u. Materialkostenreduzierungen u. sogar die Verbringungskosten Werkstatt->Lackierer auch überwiesen.
Im Bereich Versicherungen hier auf MT wird diese Praxis der Versicherer auch sehr häufig geschildert.
Ich schreibe gerne der Versicherung immer schon zum Anfang der Regulierung, dass Sie gerne auch Anwalt und Gutachter bezahlen können, wenn wir uns nicht direkt vernünftig ohne unnötige Verzögerungen einigen können (inkl. Wertverlust, den man mit einschlägigen Rechnern/Rechenhilfen auch grob selbst ermitteln und aufrunden kann).
Wenn die Versicherung dazu nicht bereit ist stehen ~2000€ Mehrkosten für die sie im Raum, die sie (Gutachter je nach Schadenhöhe) in jedem Fall bezahlen müssen, entweder sind sie dann zu einer vernünftigen Regulierung bereit oder ihre Kosten steigen halt zusätzlich um Ihren vom gesetzgeber zugebilligten Pflichtteil Anwalt/Gutachter.
Wenn man denen klar macht, dass man keinen Bock auf Spielchen hat, und auch nicht bereit ist, über die Maßen Zeit und Mühe wegen einer schleppenden Regulierung aufzubringen, lassen Sie den Kasperkram meist schnell sein. Bei den meisten Geschädigten scheinen diese Spielchen aber zu funktionieren, sonst hätten Sie diese Praxis schon eingestellt.
Genau so Leihwagen-/Tagessätze für Nutzungsausfall, da kann man auch erstmal ruhig eine Klasse höher ansetzen, ist für die Versicherung immer noch billiger als das mit Anwalt und Gutachter (der die Klasseneinstufung im Gutachten macht) abzuwickeln.
Am Ende sind die Versicherungen Kaufleute, man muss Ihnen nur ein gutes Angebot machen: "Spare X, sei dafür bei y etwas größzügiger und Nerv mich nicht."
Zitat:
@Nachtaffe schrieb am 31. Dezember 2018 um 13:17:03 Uhr:
Am Ende sind die Versicherungen Kaufleute, man muss Ihnen nur ein gutes Angebot machen: "Spare X, sei dafür bei y etwas größzügiger und Nerv mich nicht."
Unterm Strich zahlen den Spaß alle mit stetig steigenden Beitragssätzen der Typen- und Regionalklassen.
Zitat:
@-Pitt schrieb am 31. Dezember 2018 um 13:24:41 Uhr:
Unterm Strich zahlen den Spaß alle mit stetig steigenden Beitragssätzen der Typen- und Regionalklassen.
Das liegt maßgeblich daran, dass die Autos und auch die Reparaturen immer teurer werden.
Das man heutzutage fast immer einen Anwalt und Gutachter braucht, liegt IMO daran, dass die Versicherungen in der Vergangenheit wie heute kein Interesse an einer fairen, sondern nur an einer billigen Abwicklung haben.
Und letztenende wird immer alles teurer, so funktioniert nunmal unser Wirtschaftskreislauf samt Umverteilung nach oben.
Vergleich mal, was ein Scheinwerfer für einen Kadett kostet und der für einen Insignia mit AFL+ und wie die Werkstattstunde zu Kadettzeiten und zu Insigniazeiten berechnet wurde und letztlich wie dein Lohn/Gehalt zu Kadettzeiten und heute ist.
Auf der anderen Seite ist der Ansatz doch vernünftig mit dem Serviceheft. Klar sagt dieser nicht viel aus, aber wenn einer sein Fahrzeug immer in einer Hinterhofwerkstatt reparieren lässt, und dort die Inspektionen durchführen lässt, dann wäre das doch auch nicht falsch von der Versicherung zu sagen, wir übernehmen nur die Preise welche halt auch dort gültig sind.
Macht auf der anderen Seite jemand immer alles beim FOH dann soll die Versicherung auch die höheren Kosten tragen.
Das der FOH die Summe X nimmt und eine Hinterhofwerkstatt ca. X/2 ist ja jedem bewusst.
Edit: Ich meinte nur die fiktive Abrechnung, wenn das Fahrzeug nicht repariert wird und das Geld genommen wird.
Ein guter Schrauber/Mechaniker muss nicht zwangsweise auch ein guter Karosseriebauer und Lackierer sein. Und darum geht es ja wohl nach einem Unfall.
Wie will eine Versicherung es bewerten, wenn man selbst die Pflege und Wartung macht?
Dieser Ansatz ist nur einer von vielen, um die Kosten zu drücken, es gibt dafür keinen anderen plausiblen Grund.
Selbst wenn keine Wartung durchgeführt wurde, sind die Instandsetzungkosten nebst Wertverlust zu ersetzen.