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Insolvenz

Themenstarteram 2. Oktober 2009 um 15:59

Hej @ all,

für alle aus dem engeren Kölner Raum, habe erfahren das das Saabcenter Köln-Ost seid ein paar tagen Insolvenz angemeldet hat... Mit nur einer Marke gab es leider keine Überlebenschance.

LG rodatina

Beste Antwort im Thema
am 13. Oktober 2009 um 9:18

Im autoverrückten Deutschland erleben Händler und Werkstätten die Götterdämmerung. Solange das Produkt stimmt und beim Käufer das "unbedingt haben wollen" durchschlägt, hört er sich mieseprtrige Verkäufer an und telefoniert hinter ihnen her. Er bittet und bettelt, wann er ihnen denn den Betrag X auf den Verkaufstisch legen darf. Und selbstverständlich soll das Schätzchen auch nach dem Kauf gut gewartet werden, so dass er sich ebensolches Verhalten im Werkstattbereich gefallen lässt.

Weil Autos in Deutschland enorm wichtig sind und nicht ohne Grund mit die höchsten Kaufpreise in der EU gezahlt werden (künstliche Verteuerungen durch Luxussteuern mal ausgeblendet), haben sich im Kfz-Gewerbe Überkapazitäten entwickelt. Und bisher konnte der größte Depp noch irgendwie über die Runden kommen.

Mittlerweile entweicht die Luft aus dem System. Der Kunde gerät zunehmend unter Druck. Er merkt im eigenen Job, wie er sich strecken muss, um die von ihm erwarteten Zahlen zu bringen, wie er um Aufträge kämpfen muss und das er letztlich ersetzbar ist. Also fragt er sich, wie wichtig das Auto ist und was der Heini im schlecht sitzenden Anzug mit peinlicher Krawatte eigentlich an eigener Leistung bringt, um ein Auto zu verkaufen, oder was daran so schwer ist, nach der Inspektion die Rückbank, auf welcher die Kinderchen sicher von A nach B gefahren werden, wieder ordnungsgemäß festzustellen. Von bedauerlichen Betriebsunfällen abgesehen, erwischt es dann schon die richtigen.

Ärgerlich ist natürlich, dass die Situation für Werkstätten durch staatliche Subventionen (sprich: Abwrackprämie) verschärft wurde. Dafür wurde dann der ein oder andere Job im Verkauf etwas gerettet. Insgesamt zeigt es aber, dass Subventionen insgesamt weitgehend schädlich sind und ich hätte als Steuerzahler gerne selbst entschieden, ob ich meiner Nachbarin Geld für das Auto dazuzahle, damit die häufiger ins Solarium geht oder nach Ibiza fliegen kann. Leider wurde ich nicht gefragt.

 

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Zitat:

Original geschrieben von Linear Cycle...

Dann schau Dir doch mal die jetzigen Saabhändler an.:)

Da gibt es zwei Sorten, nämlich kleine "Nur-SAAB" und große "Mehrmarken-GM-Händler".

Die Kleinen können nur mit einer guten Werkstatt trumpfen und davon leben.

Und die Grossen...können vom SAAB-Handel allein schon lange nicht mehr leben.

 

Überleben werden "Service-Werkstätten", die keinen großen Prunk um den Verkauf machen, aber trotzdem gute Arbeit leisten!!!

Und die anderen Händler werden freiwillig den Saab-Vertrag abgeben, weil sie vom Handel allein nicht überleben können.

Und eine Werkstatt allein kann die Zinsen für Prunkbauten a la "Unlimited" nicht ziehen.:(

 

Bei anderen Marken sieht es ähnlich aus. Auch bei den "etablierten Marken in Deutschland" wird kräftig ausgedünnt.:(

 

Bei Service-Intervallen von 30.000km...kommt der Neuwagenkunde maximal 2x im Jahr in die Werkstatt...wenn der Wagen rund läuft.:)

Läuft der Wagen nicht rund, und es werden Garantiearbeiten fällig...hat die Werkstatt zwar Arbeit, aber sehr schlecht bezahlt!!!

Und im Regelfall muß sich der Händler sogar noch an den Kosten beteiligen...also nochmal mit den Lohnkosten runtergehen!!!

Das ist Arbeit...aber kein Geschäft, wovon eine Werkstatt existieren kann!!!

 

Die abgewrackten Autos werden den Werkstätten in Kürze fehlen!:(:(:(

Ich habe 9-5 auf den Schrottplätzen gesehen...die sahen noch perfekt aus!!!

Da kommen einem wie mir die Tränen!!!

Sogenannte "Einsteiger-Autos" für unter 2000€ , die noch was taugen, gibt es nicht mehr.:(

Alles verschrottet!!!

Da wird und wurde Material vernichtet...das kann nicht gesund sein!!!

Da liegen tausende von Auspuffanlagen in den Lagern der Hersteller und Händler und Werkstätten...die nicht mehr gebraucht werden, weil die Fahrzeuge nicht mehr vorhanden sind.:mad:

Das ist ein volkswirtschaftlicher Verlust, den einen kleinen Mechaniker-Meister mit seiner Bude an den Rand des Ruins treibt.

"Schon wieder 200 €, die nicht zu verkaufen sind!"

Das sind 500-1000 Taler fehlender Umsatz, der sich in den nächsten Jahren rächen wird.:(

 

Es wird eine gesunde Auslese geben...unter den Kaufleuten!!!

Die guten Handwerker brechen sich vielleicht den Nacken.:(

Und da wird der ein oder andere freie Schrauber, der sich auf Saab eingeschossen hatte, auch auf der Strecke bleiben.:(

 

Man rechnet mit rund 20.000 Insolvenzen im nächsten Jahr.

Das sind die Buden, die dieses Jahr noch mal überstehen können.;)

Ich rechne mit noch mehr Werkstätten, die die Tür für immer dicht machen.:(

Man man man Chris, du sprichst, als wenn du vom Fach wärst ;)

 

Aber ich gebe dir Recht! Meiner Meinung nach ist - zumindest im Kfz-Gewerbe genau das das Problem! Die Arbeit ist jetzt erstmal weg, durch die ganzen verschrottetetn Autos.

 

Das wird allerdings weniger auf die etablierten Hersteller zurückfallen, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass ein Großteil der potentiellen ihre mindestens 9 Jahre alten PKW häufig in die Vertragswerkstatt gebracht haben. Also sind auch die kleinen freien mit im Boot.

 

Just my two Cents...

 

Viele Grüße

 

Dietmar

Man man man Chris, du sprichst, als wenn du vom Fach wärst ;)

Aber ich gebe dir Recht! Meiner Meinung nach ist - zumindest im Kfz-Gewerbe genau das das Problem! Die Arbeit ist jetzt erstmal weg, durch die ganzen verschrottetetn Autos.

Das wird allerdings weniger auf die etablierten Hersteller zurückfallen, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass ein Großteil der potentiellen ihre mindestens 9 Jahre alten PKW häufig in die Vertragswerkstatt gebracht haben. Also sind auch die kleinen freien mit im Boot.

Just my two Cents...

Viele Grüße

Dietmar

Vielleicht sollte der Dudenhöfer mal bei mir in die Lehre gehen...:D

 

Fakt ist, daß die verschrotteten Fahrzeuge in den Werkstätten fehlen um die angestrebte "Voll-Auslastung" der Arbeitskräfte und Betriebsmittel zu erreichen.

Kalkuliere ich einen Betrieb mit 80%iger Auslastung und die Auslastung sinkt auf 70-60% ab, muß ich nachkalkulieren. Denn sonst fahre ich Verluste ein!!!

In der Regel werden dann Arbeitskräfte freigestellt und der Verrechnungssatz erhöht, um die Betriebskosten decken zu können.

Beide Maßnahmen sind nicht sonderlich populär.:( Der Betriebsablauf muß sich ändern und die Kunden werden den höheren Stundenlohn nicht sonderlich begrüssen...und eventuell tatsächlich abwandern.

Gesellen mit einem Leistungsbezogenem Gehalt werden mit geringerem Einkommen rechnen müssen.:(

Dadurch sinkt die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Qualität der gelieferten Arbeitsleistung lässt nach!!!

Bei unzureichender Qualität kommt es zu Kunden-Unzufriedenheit und teuren Nachbesserungen...bis hin zum Kundenverlust.:(

Grade ältere Fahrzeuge bedürfen einem höheren Wartungs-Aufwand...den man in einer Vertragswerkstatt oder auch in einer freien Werkstatt machen lassen kann.

Durch das besonders auf die Marken-Modelle geschulte Personal und die komplette Werkstatt-Ausrüstung MUß eine Vertragswerkstatt teurer sein.

Aber durch den Einsatz von besonderen Spezialwerkzeugen ist eine Reparatur in der Regel bedeutend schneller.

Unter dem Strich kosten die Werkstätten in der Region gleich viel...;);)

Ein Werkstattbesuch ist wie ein Arztbesuch.

Fühlt man sich schlecht behandelt, wechselt man den Doktor.

Habe ich Vertrauen zu meinem Arzt...bleibe ich ewig dort.

Werde ich in der Werkstatt freundlich und anständig behandelt und die fachliche Arbeit wird zufriedenstellend erledigt, ist der Kunde zufrieden und kommt beim nächsten Mal wieder.

Der Preis ist dabei übrigens zweitrangig.

Erst, wenn der Preis total überzogen ist...wandert der Kunde in der Regel ohne weiteren Kommentar ab.:(

Der Stundenlohn-Verrechnungssatz im KFZ-Gewerbe ist einzigartig!!! Gibt es sonst in keinem Handwerk!!!

Man könnte den Satz auch splitten und daraus zwei Posten machen. Lohn und Betriebskosten.

Die Löhne sind regional gleich, tariflich abgesegnet, nur die Betriebekosten differieren ziemlich stark.

Habe ich eine neue Werkstatt, komplett eingerichtet, habe ich höhere Betriebskosten durch die Kredite...eine alte Werkstatt ist vielleicht noch funktionsfähig, aber die Geräte sind schon lange abgeschrieben und bezahlt.:)

Und nur dadurch kann eine freie Werkstatt tatsächlich günstiger kalkulieren.

Hinzu kommt der freie Handel, der den Vertragswerkstätten verwehrt ist. Sie müssen die Ersatzteile beim Marken-Hersteller einkaufen!!!

Freie Werkstätten sind also tatsächlich eine günstige Alternative...solang das Personal auch fachlich top ist!...;)

Und das ist leider nicht immer der Fall.:(

Hier im Forum gab es schon häufiger Fälle, wo gefuscht wurde...und anschliessend war das Heulen groß.:mad:

Aber eins ist auch klar!!!

Dauernder Werkstattwechsel taugt auch nix.:(

Man läuft Gefahr, daß manche Wartungsarbeiten doppelt durchgeführt werden...und das gibt wieder Streit.:(

Dann lieber den Ölwechsel nicht beim billigen Jacob machen lassen, sondern auch bei der Werkstatt des Vertrauens.:)

Tja, ich sehe es eigentlich so wie Chris, das mit den Insolvenzen wird weitergehen.

Allerdings sehe ich die Ursachen vielleicht etwas differenzierter. In meinem bisherigen Autoleben konnte ich doch schon eine Vielzahl von Werkstätten kennenlernen. Natürlich sind auch gut arbeitende Händler durch die aktuelle Wirtschaftslage bedroht. Meiner Meinung nach sind aber mindestens 80% aller Händler/Werkstätten nicht in der Lage, die Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Und damit sind 80% der Händler insolvenzgefährdet, egal wie die Wirtschaft läuft. Und das auch zurecht.

Dabei ist es auch egal, ob es sich um die kleine Werkstatt mit vielleicht einer Marke handelt oder um den großen Glaspalastmehrmarkenhändler.

Bei den großen Händlern fehlt meistens die Fokussierung auf die einzelne Marke im Bereich Service und Werkstatt, so dass sich viele sich dort schlecht aufgehoben werden.

Bei den kleinen Betrieben liegen die Probleme oft anders. Die meisten dieser Betriebe wurden vor langer Zeit gegründet. Damals war das ein Zweimann(-frau) Betrieb. Der Mann wurschtelte in der Werkstatt und im Verkauf, die Ehefrau war Sekretärin, Kassenwart und Buchhalterin. Daraus entwickelte sich dann ein größerer Betrieb, der aber immer die Philosphie der alten "Kerneinheit" insich trug. Und in den 50ern/60ern war der Kunde eher störend und nervend. Service gabs eigentlich keinen, man sollte als Kunde doch froh sein, dass der Wagen gewartet wurde. Und wenn sich auch einiges geändert hat, ist diese Mentalität doch bei vielen kleinen Händlern zu spüren und wird so auch an Anzubis oder Familiennachfolger weitergegeben.

Kleines Beispiel aus eigener Erfahrung: Wenn eben der Service-Bereich seit Jahren ungepflegt ausschaut und mit zusammengestückelten alten Sofa-Garnituren ausgestattet ist, dann passt was nicht. Und wenn die Werkstatt wie bei den Ludolfs aussieht, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass man keine Kunden bekommt oder nur 20% der möglichen Kundschaft erreicht.

Insgesamt muss ich sagen: Wenn mir als absolutem Laien gleich viele Dinge auffallen, die man sofort und recht einfach besser machen kann, wieviel muss dann tatsächlich verbesserungswürdig sein.

Kleines Beispiel: Keine richtige Internetpräsenz. Keine richtige Kommunikation der Öffnungszeiten. Wie oft sehe ich sonntags bei vorbeifahren Händler, die keinen Schautag haben und Leute sonntags wieder enttäuscht den Hof verlassen. 50% dieser Kunden kommt nie mehr.

Mir ist wichtig, dass die Qualität stimmt, dass die Preise einigermaßen im Rahmen bleiben. Auch erwarte ich gepflegte und ordentliche Räumlichkeiten. Das muss aber kein Glaspalast sein. Heutzutage geht es Kunden nicht nur darum, einen Kaufgegenstand zu erwerben, sondern auch das Erlebnis des Kaufens selbst ist wichtig. Und gerade bei einem besonderen Auto wie einem Saab (ich will jetzt nicht den Begriff Premium oder Near-Premium wie GM benutzen). Vereinfacht gesagt: Wenn ich viel Geld in die Hand nehme, dann will ich auch so behandelt werden. Und zwar nicht nur beim Kauf sondern auch immer. Und da der Event-Charakter der Gesellschaft zunimmt, muss ich als Händler dort eben auch was bieten (was ja auch einige Händler ganz gut machen). Da reicht es aber nicht, z.B. zur Markteinführung des 9-3 Facelifts ein paar Einladungen zu verschicken und ein paar Häppchen aufzustellen. Komischerweise kommen dann samstags zwischen 9 und 12 Uhr 3 Leute. Tja, wundert mich nicht, da in einer Großstadt die Leute samstags erst später "wach werden" und erst ab ca. 12 Uhr das Haus zum Shoppen verlassen. Tja, und dann hat der Saab-Händler schon geschlossen. Sehr schlau. Heutzutage haben sich die Gepflogenheiten eben verschoben, sei es wegen verlängerter Arbeitszeiten u.ä. Da muss sich ein Händler halt anpassen oder die Leute kommen nicht.

 

Ich kann hier die Kritik an den Opel/Saab-Händler zwar verstehen kann, aber auch das Lob der kleinen "Saab-Werkstätte" nicht ganz nachvollziehen kann. Übrigens bin ich zur Zeit Kunde bei einem kleinen Saab-Händler (der hier aber recht gut und vor allem positiv bekannt ist). Leider liegt dieser bei den Schwiegereltern und damit in 300 km Entfernung. Aber dafür bietet er das, auf was es mir ankommt. Und er schafft das als Familienbetrieb mit nur einer Marke im Angebot und ohne Glaspalast, aber mitz gutem freundlichem Service, der auch "Premium-Kunden" anspricht.

Gestern habe ich zum Beispiel erstmalig ein Louis Vuitton Geschäft betreten, um ein für VL-Verhältnisse günstiges Geschenk zu erwerben (also keine Tasche :D ). Ich bin dort besser und zuvorkommender behandelt wurden als bei meinem Autokauf, obwohl ich 300 Mal weniger Geld dort ausgegeben habe, inklusive Hinweis auf kostenlose Servicemöglichkeiten u.ä. Da sieht man mal was möglich ist.

Das Problem trifft natürlich nicht nur die Saab-Händler sondern die ganze Branche. Aber solange die Hersteller die Händler nur als Untergebene und Weisungsempfänger zwecks Autoverkauf sehen und Händler den Markt und die Kunden nicht verstehen (wollen), wird sich das nicht ändern. Aufgrund des Internets kann der Kunde viel besser vergleichen und sich informieren. Auch ich hätte ja sonst gar nicht den Weg zu einer 300 km entfernten Werkstatt gefunden. Somit verhalten sich Privatkunden immer mehr wie gewerbliche Einkäufer. D.h. es wird viel häufiger nach Alternativen gesucht, man fährt nicht mehr automatisch zu Händler "an der Ecke".

Hier liegt aber gleichzeitig die Chance für Saab und für jeden einzelnen Saab-Händler. Gerade als kleiner Hersteller/Händler kann man auch mal neue Wege gehen und den Größen der Branche mal eine lange Nase zeigen. Ob dazu aber viele Händler mental in der Lage sind, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht gibt es in der Autobranche auch bald "factory oulet stores" :cool:

Viele Grüße

Celeste

Guten Morgen zusammen,

schade das Köln - Ost insolvent ist. Er hätte mein fSH werden können. Als mir durch einen Einbruchschaden die Scheibe repariert wurde, hatte ich sehr gute und freundliche Erfahrungen gemacht. Nur Pech (für ihn), dass mein 9³ nicht dauernd in die Werkstatt muss.

Aber wir werden sehen... was Celeste schreibt ist auch meine Erfahrung. Du kommst mit einer 10 Jahre alten Karre, kleinster Motor, puuuuuuh ...wie der aussieht!! auf den Hof gefahren und? was läuft im Kopf des "Verkäufers" ab:

Vielleicht will er endlich einen neuen Saab kaufen... geifer geifer - Noch isser freundlich, ein bisschen viel freundlich für meinen Geschmack... Jeans, Turnschuhe... DER kauft keinen Neuen- "Kann der sich nicht leisten...!!!"

Ergebnis: der freundliche wird Mutant. Er mutiert zum elitären Schnösel, dem alles zuviel wird, puuuuuuh ein Kunde betritt die Hall of Saab - und stört m e i n e Kreise.

Das ist mir passiert, als ich mit abgeklebter eingeschlagener Seitenscheibe auf einen Saab Hof fuhr. Ich hätte am liebsten in das Ausstellungs-Cabrio geko...t. (und das war nicht in Köln Ost)

 

Aber das geht bei VW genauso... "ach Sie interessieren sich für einen Polo hmmm, soso... Abwrackprämie? Was haben Sie denn, den Saab da? Na ja, ist schade drum, aber für diese 900er gibts ja eh nix mehr..."

Ich habe nichts gesagt... es rauchte nur leicht aus den Ohren.

Meine Liebste hat (aber nur kurz) die Situation retten wollen, "Nein, wir wollten... eigentlich wollen wir nicht einen Mazda abwracken"

Aber auch da hat der eSchnö* nicht geschaltet... Anstatt den schmerzlichen Ausdruck der Trauer über den Verlust unseres - mehr ihres kleinen 121er (das Ei mit Faltdach !!!) zu hören, bot er alternativ einen Fox an und holte einen anderen Verkäufer.

"Ich bin auf andere Fahrzeuge spezialisiert" Nase hoch, Kopp in Nacken, Popper-frisur aus der Stirn gestrichen... der Eos war zu, ich hätte reinko..n können.

Ich dachte laienhaft, Autoverkäufer sind Autoverkäufer? Was macht denn das Autohaus, wenn einer der Spezialisten in Urlaub und der andere krank ist??

Meine Liebste nimmt mich in den Arm "komm ich muss hier raus..." - obwohl, jetzt wäre ich gerne noch etwas geblieben.

Ergebnis und Siegerehrung:

Wir haben einen freundlichen Nissan-Händler gefunden und einen kleinen Micra gekauft.

Tschüss VW... aber wenn ihr es nicht nötigt habt. Und tschüsss alle anderen, die es nicht nötig hatten uns (freundlich) zu bedienen... wir wären für fast alle Marken offen gewesen. Wir waren in den Palästen und in den Hütten... und kein Mitleid und keine Träne: wenn die Verkäufer in den Palästen sooo drauf sind, wie sie drauf waren: Tschüss Paläste.

Nur bei Saab nicht, die hatten gerade keinen kleinen Zweitwagen in der Modellpalette.

*eSchnö = siehe oben: elitärer Schnösel

@celeste & meux93: full ack! ;)

gerade in den letzten jahren konnte ich viel erfahrungen mit meinen primeras sammeln; der p11 ist ja mittlerweile über 12, auch wenn nun nicht mehr bei mir steht.

fakt 1: ich meide freie werkstätten. ich war mal in einem notfall bei einer - resultat: keinen plan vom fahrzeug und am ende haben sie mir noch müll erzählt mit ggf. fatalen folgen (achsmanschette war stark porös, die meinten, die sei noch total okay)

fakt 2: auch bei vertragswerkstätten gibts viele blinde schafe! ich habe da einige erlebt, bei denen alles total planlos abläuft und die nicht mal einen lockeren unterdruckschlauch gefunden haben auf das symptom "zischen im motorraum" hin... und wenn ich einem mech was von dem geräusch des abs-tests beim losfahren erzählen muss - und er darauf meinte, er kenne das nicht - er sei auf vw spezialisiert - dann weiß ich, dass ich da falsch bin! nebenher verkauft dieses ah neuerdings skoda... nunja, da passt was nicht! bei einem anderen ah waren samstags-öffnungszeiten ausgeschrieben - ich fuhr hin, es steht ein(!) rauchender typ in der werkstatt, der nur meinte, hier ist zwar samstags offen, wird aber nix gemacht *kopfschüttel*. er versuchte, die zweite filliale anzurufen - da ging aber niemand dran.

so kam es, dass ich eben immer 25km je strecke nach auswärts gefahren bin, zu einem mittlerweile großen familienbetrieb (mit insg. 3 fillialen), bei dem man sich immer zeit nimmt und auch die atmosphäre stimmt. bei denen keiner blöd guckt, keiner einem versucht ne Karre anzudrehen und auch einen 12 jährigen wagen respektvoll behandelt. es ist auch kein glaspalast, aber sehr gemütlich drinnen mit pflanzen, sitzecken, fahrzeugen, vitrinen & gar wellensittichen... nebenher veranstalten die gut besuchte Feste, auch unabhängig von fahrzeug-releases. hut ab! wirklich schade, dass sie kein saab machen!

Hallo,

ich kann Celeste voll zustimmen. Hab ja vor der Bestellung meines nächsten 9-3 bei einigen Marken Infos eingeholt und divese Händler abgeklappert. Das Ergebnis war wirklich erschreckend. Da wundern sie die Händlerverbände und Hersteller, dass das Geschäft schlecht läuft. Mich wundert, dass es überhaupt noch läuft. Ich hab oft den Eindruck gehabt "Oh ein Kunde der stört jetzt aber grad gewaltig".

Bei Volvo kam teilweise auf meine Anfragen überhaupt keine Reaktion. Gut mag ein Sonderfall sein weil hier im Münchner Raum durch die Insolvenz Kroymans wohl als Totalausfall gelten kann. Trotz mehrfacher telefonischer Rückfragen war man nicht in der Lage ein Angebot oder einen Probefahrttermin zu vereinbaren. Die andere "Volvo-Gruppe" im Münchner Osten war leider nicht viel besser. Ein paar technische Fragen in Richtung Direktschaltgetriebe bzw. Fragen wegen Partikelfilter konnten nicht beantwortet werden (weiß ich nicht haben wir noch nicht verkauft!)

Bei Mercedes hatte ich anfangs den Eindruck der Verkäufer ist interessiert, denn er war bemüht einen Termin für die Probefahrt zu vereinbaren. Aber was nutzt mit das dann, wenn ich das Auto nur für nen Nachmittag bekomme (an dem ich halt auch noch arbeiten muss) und ich dann feststellen muss, dass entgegen der Zusicherung ein anderere Motor verbaut ist. Dass er mir dann noch erklären wollte, dass es diesen Motor ja noch gar nicht gibt, obwohl der bereits seit einiger Zeit im Angebot ist, hat ihn dann letztlich in meinen Augen disqualifiziert.

Bei Honda war es nicht viel besser. Trotz Schautag war dann das gewünschte Modell (obwohl zwei Tage zuvor angemeldet) nicht für eine Probefahrt verfügbar. "Den haben wir gestern verkauft und für das andere Modell ist evtl. bereits ein Interessent da und da wollen wir dann keine Kilometer drauffahren". Ein anderer Hondahändler hatte zwar ein passendes Modell da aber Probefahrt, ne geht so kurzfristig nicht (wie gesagt es war Schautag aber das Autohaus war leer). Dort wollte man mir dann den Honda ausreden und mir einen Insignia schmackhaft machen, man verkauft halt in erster Linie Opel.

Saab war zunächst auch nicht besser. Der Händler, bei dem ich mit meinem aktuellen 9-3 seit drei Jahren bin, wollte mir erst mal entsprechende Angebote schicken. Die Angebote waren dann jedoch doch ziemlich an dem vorbei was ich angegeben hatte. Da es sich um einen Firmenwagen handelt, hab ich halt eine gewisse Obergrenze. Nachdem ich ihm das nochmals erklärt hatte wollte er sich wieder bei mir melden. Das passierte jedoch nicht mehr.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen bei den obigen Marken hab ich gedacht geb ich ihm nochmal ne Chance. Man hatte wohl gemerkt, dass der Verkäufer nicht so der Hit war, denn es gab nen neuen Verkäufer, der auch sehr bemüht war.

Glück für Saab war wohl, dass ich zum einen wohl auch vom Saabvirus befallen bin ;) aber die anderen Autos, die ich probegefahren bin haben mich nicht so voll überzeugt. Beim XC60 und bei der Mercedes C-Klasse hatte ich einfach mit der Sitzgeometrie Probleme. Entweder war das Lenkrad zu nach bei mir oder meinen Füße zu kurz um an die Pedale zukommen, damit schieden sie aus.

Fazit: Wäre ich mit meiner Werkstatt nicht so zufrieden, hätte ich Saab wohl keine zweite Chance mehr gegeben. So sieht man, was ein einzelner (hier der Verkäufer) am Image eines Betriebes ganz schnell kaputt machen kann. Auch wenn am Neuwagenverkauf nicht mehr viel verdient ist, kann man langjährige zufriedene Kunden trotzdem sehr schnell verlieren.

Gruß Ded2

Eine junge Frau macht in einer Vertragswerkstatt einen Termin aus, Montagnachmittag 15.30, weil Regenwasser über das Schiebedach in den Innenraum läuft.

Das Problem war ihr bekannt und das Problem wurde vor 14 Monaten innerhalb 15 Minuten behoben...ohne Termin.:)

Ihr wurde heute empfohlen, das Schiebedach mit Klebeband abzudichten und einen neuen Termin in 2 Wochen zu ordern, weil der Kollege in Urlaub ist...der sich mit Schiebedächer-Ablauflöchern auskennt.:eek::cool::cool::cool:

Spezialist für Ablauflöcher...sollte jede VAG-Werkstatt haben!!!...der dann rechtzeitig in Urlaub ist, wenn die Zeit knapp wird.:D

Die junge Frau hat keinen neuen Termin gemacht...und wird diesen Laden nicht mehr betreten!!!

Diese Chose hat weitreichende Auswirkungen!!!

Denn die junge Frau war meine Tochter.

Ich hatte kurzfristig keine Zeit um diese Lapalie selber zu reinigen...15 Minuten Arbeit und 2 Stunden Fahrt stehen in keinem Verhältnis.

Ich werde also den Wagen DOCH selber trockenlegen.

Und jeder Kunde der Werkstatt wird davon erfahren...denn der Ort ist mit 28.000 Einwohnern sehr überschaubar...und die Mundpropaganda funktioniert tadellos.

Meine Tochter hat sich aufgeregt...ich habe nur gelacht.:D

Schon wieder eine Werkstatt, die sich selber das Grab schaufelt.

Wenn die Bude brennt, kann man nicht immer sofort alles korrekt reparieren.

Aber einen Streifen Packband kleben und danach einen neuen Termin abmachen...wäre das Mindeste gewesen.

Abkanzeln und Tipps zum "Selbermachen"...no go!!!

 

 

am 13. Oktober 2009 um 9:18

Im autoverrückten Deutschland erleben Händler und Werkstätten die Götterdämmerung. Solange das Produkt stimmt und beim Käufer das "unbedingt haben wollen" durchschlägt, hört er sich mieseprtrige Verkäufer an und telefoniert hinter ihnen her. Er bittet und bettelt, wann er ihnen denn den Betrag X auf den Verkaufstisch legen darf. Und selbstverständlich soll das Schätzchen auch nach dem Kauf gut gewartet werden, so dass er sich ebensolches Verhalten im Werkstattbereich gefallen lässt.

Weil Autos in Deutschland enorm wichtig sind und nicht ohne Grund mit die höchsten Kaufpreise in der EU gezahlt werden (künstliche Verteuerungen durch Luxussteuern mal ausgeblendet), haben sich im Kfz-Gewerbe Überkapazitäten entwickelt. Und bisher konnte der größte Depp noch irgendwie über die Runden kommen.

Mittlerweile entweicht die Luft aus dem System. Der Kunde gerät zunehmend unter Druck. Er merkt im eigenen Job, wie er sich strecken muss, um die von ihm erwarteten Zahlen zu bringen, wie er um Aufträge kämpfen muss und das er letztlich ersetzbar ist. Also fragt er sich, wie wichtig das Auto ist und was der Heini im schlecht sitzenden Anzug mit peinlicher Krawatte eigentlich an eigener Leistung bringt, um ein Auto zu verkaufen, oder was daran so schwer ist, nach der Inspektion die Rückbank, auf welcher die Kinderchen sicher von A nach B gefahren werden, wieder ordnungsgemäß festzustellen. Von bedauerlichen Betriebsunfällen abgesehen, erwischt es dann schon die richtigen.

Ärgerlich ist natürlich, dass die Situation für Werkstätten durch staatliche Subventionen (sprich: Abwrackprämie) verschärft wurde. Dafür wurde dann der ein oder andere Job im Verkauf etwas gerettet. Insgesamt zeigt es aber, dass Subventionen insgesamt weitgehend schädlich sind und ich hätte als Steuerzahler gerne selbst entschieden, ob ich meiner Nachbarin Geld für das Auto dazuzahle, damit die häufiger ins Solarium geht oder nach Ibiza fliegen kann. Leider wurde ich nicht gefragt.

 

am 28. Oktober 2009 um 9:32

Hallo liebe Saab Gemeinde,

nachdem sich einige von Euch zu der Situation im Allgemeinen geäußert haben, möchte ich kurz meine eigenen Erfahrungen mit dem SAAB-Zentrum Köln-Ost schildern:

Der erste Kontakt mit dem Saab-Zentrum fand noch in Köln-Mülheim statt. Da ich wusste, dass meine Mutter schon seit geraumer Zeit mit dem Saab 900 (altes Modell) liebäugelte, bin ich als - damals noch 20 jähriger - einfach mal bei Saab vorbeigefahren und ausgesprochen freundlich beraten worden. Probefahrt - kein Problem - am besten gleich das aktuelle Fahrzeug mitbringen, damit der Wert für die Inzahlungnahme geschätzt werden kann. Meine Mutter war begeistert, der Preis für das alte Fahrzeug war mehr als o.k. und so haben wir eines der letzten Saab 900S Cabrios ergattern können.

Nach einem heftigen Verkehrunfall hauchte der schöne Saab dann 5 Jahre später sein Leben aus, meine Eltern waren unverletzt und es stand fest, dass ein neuer Saab her musste. Nun war das Saab-Zentrum Köln-Ost aber in den Glaspalast umgezogen und die Freundlichkeit war bis zu Unkenntlichkeit verschwunden. Das Angebot war nicht besonders gut und so wurde der neue Saab im Saab-Zentrum Leverkusen gekauft - schade eigentlich...

Vor nunmehr sechs Jahren hatte ich den Plan gefasst meinen ersten eigenen Saab zu kaufen- auch ein Cabrio. Einen Termin für eine Probefahrt wollte man mir im Saab-Zentrum Köln-Ost erst dann geben, wenn ein entsprechendes Fahrzeug da wäre. Nach vier Wochen war es dann soweit, der Termin stand fest. In letzter Sekunde dann eine Verschiebung, weil ein anderer Kunde den ursprünglich vereinbarten Termin bekam. Als ich dann pünktlich zur Probefahrt da war, sprach der Verkäufer noch kurz mit dem Kunden, der den Termin vor mir bekam. Das Angebot für das von mir angefragte Fahrzeug war fertig und wurde kurz durchgesprochen. Die Probefahrt hat mich dann überzeugt und die Entscheidung war gefällt. Als ich das Fahrzeug dann zurück gab stellte der Verkäufer keine einzige Frage und nahm den Schlüssel in Empfang - das wars! Über den Preis sprechen - da ist leider nichts zu machen...

Das Fahrzeug habe ich dann bei einem anderen Händler gekauft - an der Inspektion oder gar der Lieferung von Winterreifen war man in Köln-Ost nicht interessiert (leider keine Möglichkeit der Einlagerung - alles voll...).

Von der Marke Saab war ich stets begeistert und habe auch in meinem Freundeskreis zwei neue Saab-Besitzer geworben (beides 9-3 Cabrios). Jedoch wurde keins davon in Köln-Ost gekauft, obwohl ich beiden gesagt habe "Versuchts mal, ich bin jedoch preislich nicht mit dem Saab-Zentrum überein gekommen". Das Feedback war identisch mit meinen Erfahrungen (übrigens hat auch Maßanzug nicht zu einer freundlicheren Bedienung verholfen).

Nur damit ich nicht falsch verstanden werde: Es tut mir sehr leid für das Saab-Zentrum und vor allem die Mitarbeiter, aber es war - offensichtlich nicht nur mir - nicht möglich, mit gutem Gefühl dort zu kaufen. Mir wäre es auch lieber gewesen, dort alles aus einer Hand zu bekommen, aber da hat die Chemie einfach nicht gestimmt.

Übrigens: In letzter Zeit waren auch die Verkäufer sehr viel freundlicher - einen Versuch mache ich also noch (wenn der 9-5 in meine Innenstadt Garage passt).

Viele Grüße aus Köln

Zitat:

Original geschrieben von Phillippo

(übrigens hat auch Maßanzug nicht zu einer freundlicheren Bedienung verholfen).

Da fällt mir ein Erlebnis ein aus meiner Zeit als Volvo-Fahrer. Mein Händler war ein kleiner, der Verkauf wurden nebenbei gemacht. Eines Tages beschloss Volvo, dass jeder Stützpunkt einen festen Verkäufer im schönen Verkaufsraum haben muß. Dieser wurde gebaut und ein Verkäufer, wohl ein besonders preiswerter, eingestellt. Dieser trug zu seinem Anzug Cowboy-Stiefel und stieg nach Dienstschluß in einen Jeep. So stellt man sich den Volvo-Lifestyle vor...

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