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Insolvenz

Themenstarteram 2. Oktober 2009 um 15:59

Hej @ all,

für alle aus dem engeren Kölner Raum, habe erfahren das das Saabcenter Köln-Ost seid ein paar tagen Insolvenz angemeldet hat... Mit nur einer Marke gab es leider keine Überlebenschance.

LG rodatina

Beste Antwort im Thema
am 13. Oktober 2009 um 9:18

Im autoverrückten Deutschland erleben Händler und Werkstätten die Götterdämmerung. Solange das Produkt stimmt und beim Käufer das "unbedingt haben wollen" durchschlägt, hört er sich mieseprtrige Verkäufer an und telefoniert hinter ihnen her. Er bittet und bettelt, wann er ihnen denn den Betrag X auf den Verkaufstisch legen darf. Und selbstverständlich soll das Schätzchen auch nach dem Kauf gut gewartet werden, so dass er sich ebensolches Verhalten im Werkstattbereich gefallen lässt.

Weil Autos in Deutschland enorm wichtig sind und nicht ohne Grund mit die höchsten Kaufpreise in der EU gezahlt werden (künstliche Verteuerungen durch Luxussteuern mal ausgeblendet), haben sich im Kfz-Gewerbe Überkapazitäten entwickelt. Und bisher konnte der größte Depp noch irgendwie über die Runden kommen.

Mittlerweile entweicht die Luft aus dem System. Der Kunde gerät zunehmend unter Druck. Er merkt im eigenen Job, wie er sich strecken muss, um die von ihm erwarteten Zahlen zu bringen, wie er um Aufträge kämpfen muss und das er letztlich ersetzbar ist. Also fragt er sich, wie wichtig das Auto ist und was der Heini im schlecht sitzenden Anzug mit peinlicher Krawatte eigentlich an eigener Leistung bringt, um ein Auto zu verkaufen, oder was daran so schwer ist, nach der Inspektion die Rückbank, auf welcher die Kinderchen sicher von A nach B gefahren werden, wieder ordnungsgemäß festzustellen. Von bedauerlichen Betriebsunfällen abgesehen, erwischt es dann schon die richtigen.

Ärgerlich ist natürlich, dass die Situation für Werkstätten durch staatliche Subventionen (sprich: Abwrackprämie) verschärft wurde. Dafür wurde dann der ein oder andere Job im Verkauf etwas gerettet. Insgesamt zeigt es aber, dass Subventionen insgesamt weitgehend schädlich sind und ich hätte als Steuerzahler gerne selbst entschieden, ob ich meiner Nachbarin Geld für das Auto dazuzahle, damit die häufiger ins Solarium geht oder nach Ibiza fliegen kann. Leider wurde ich nicht gefragt.

 

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Zitat:

Original geschrieben von rodatina

Hej @ all,

für alle aus dem engeren Kölner Raum, habe erfahren das das Saabcenter Köln-Ost seid ein paar tagen Insolvenz angemeldet hat... Mit nur einer Marke gab es leider keine Überlebenschance.

LG rodatina

So unschön eine Insolvenz für die Betroffenen ist, aber diese Schlussfolgerung würde ich nicht unterschreiben. Es gibt genügend Saab-Händler, die mit nur einer Marke gut leben können. Gleichzeitig gibt es genug Mehrmarkenhändler, die es nicht schaffen. Meiner Meinung nach gibt es viele schlechte Händler, die einfach überhaupt nicht mit Kunden umgehen können und auch noch schlechte Leistungen bieten. Da wundert man sich dann nicht über eine Insolvenz. Allerdings kenne ich natürlich nicht die Verhältnisse in Köln-Ost nicht.

Viele Grüße

Celeste

Die Frage ist immer wieso kommt es zu einer Insolvenz. Am Neuwagenverkauf verdient man kaum noch Geld. Die Durststrecke von Saab, heruntergebrochen auf den Händler, dürfte also keinen wesentlichen Einfluss haben.

Ein Händler lebt von seinen Bestandskunden in der Werkstatt und im Ersatzteil- und Zubehörverkauf. Plump gesagt ist der Neuwagenverkauf notwendiges Übel und füllt natürlich die Werkstatt. Aber ein Jahr Verkaufsminderung kann doch einen Händler nicht sofort in die Insolvenz treiben?

Ich möchte als Vertragshändler heute nicht am Markt bestehen müssen. Die Anforderungen an den Verkauf und das Beiwerk (Verkaufsraum, Vorführwagen,..) sind eine Herausforderung. Dazu Ersatzteilvorhaltung, die Geld bindet, aber gerade da liegt dann der Gewinn. Wenn die Werkstatt nicht dreht, dann ist der Rundown vorhersehbar. Evtl. liegt hier das Problem (wenig Bestandskunden/ Werkstatt nicht ausgefüllt).

Mein Händler hat in der Krisenzeit investiert und einen Zweitbetrieb aufgemacht. Scheint zu laufen.

Der alte Händler (am alten Wohnort) hat vor kurzem einen satten Betrag investiert und seinen Zweitbetrieb aufgelöst und sich auf den Hauptbetrieb konzentriert. Da sind Millionen CHF investiert worden. Muss sich trotzdem rechnen.

Wer heute als Händler bestehen möchte und rentabel arbeiten möchte muss Geld mitbringen und kann das dann vermehren - und Kunden bedienen.

am 3. Oktober 2009 um 9:12

Dieser Händler hat auf der "Schäl Sick" von Köln, in Köln-Mülheim, Jahrzehnte lang in einer kleinen Eckwerkstatt mit Verkauf die Fahne von Saab mit Engagement hoch gehalten und sich dann, wahrscheinlich auch von Saab Deutschland animiert, in das Abenteuer eines Saab-Unlimited Händlers gestürzt. Tolles Glashaus hochgezogen, alles vom Feinsten, allerdings in einer entlegenen, von Gewerbebetrieben besetzten Gegend des Kölner Randgebietes nahe dem Flugplatz Köln-Wahn stationiert.

Schade, schade, dass es nun so enden muss.

In meinem Heimatort haben in den letzten 18 Monaten 3 Werkstätten den Laden zu gemacht...Pleite.

Und im nächsten Jahr werden garantiert noch etliche andere Hütten deutschlandweit schliessen müssen.

Überleben werden ganz kleine Werkstätten, mit 2-3 Leuten...und ganz grosse Läden, die aber schon seit mindestens 10 Jahren gross sind!!!

Ein Haupt-Problem der Händler ist die Finanzierung der Fahrzeuge. Ein Händler mit 30 Neufahrzeugen auf dem Hof hat diese Fahrzeuge in der Regel nicht mit eigenem Geld bezahlt, sondern über Kredite finanziert.

Und wenn dann der Handel nicht läuft, dann fressen die Kredite den Händer langsam auf.:(

30 x 30.000 € machen 900.000€, die finanziert werden müssen.

Rechnen wir mit einem günstigen Kredit mit 5% Verzinsung, sind das 45.000 im Jahr.

Wenn aber nichts verdient wird, kann man die 45.000 nicht bezahlen.:(

Das guckt sich eine Bank nicht besonders lange an und kündigt den Krditvertrag. Dann werden die kompletten 900.000 fällig.

Und dann kommt der gesamte Laden unter den Hammer.:(

Haupt-Problem der Werkstätten ist die Auslastung der Arbeitskräfte.

Man rechnet immer mit 80% produktive Arbeitszeit, Zeit die auch bezahlt wird.

Liegt diese Zeit unter 50%, dann ist nur noch der Lohn und die Lohn-Nebenkosten abgedeckt. Werkstattkosten können nicht davon bezahlt werden.

Eine kurze Durststrecke kann man überbrücken, aber wenn die Aufträge langfristig ausbleiben und nicht reagiert, kann es ebenfalls zur Insolvenz kommen.

Schönes Beispiel sind Werkstätten, die sich auf Zubehör spezialisiert haben.

In den 80er Jahren lief das Geschäft mit Klimaanlagen-Nachrüstungen unheimlich gut. Bis sämtliche Fahrzeuge ab Werk mit Klimaanlagen ausgerüstet wurden.

Da wurde diesen spezialisierten Werkstätten der Boden unter den Füssen weg gerissen!!!

Glück haben die Werkstätten, die ihre Arbetskräfte saisonal aufstocken und auch wieder entlassen können...und für die restliche Zeit des Jahres mit einem kleinen Stamm-Personal auskommen.

Das ist bei den Reifenhändlern schon seit Jahren so, daß zu den Umrüst-Zeiten zusätzliche Aushilfskräfte eingestellt werden.

Es handelt sich um eine Art "Flur-Bereinigung".

Die kleinen freien Werkstätten würden sich freuen, wenn die Ketten endlich pleite machen würden.

PIT und ATU machen die Preise kaputt und bedrohen somit jede Werkstatt.

Um die Kunden zu halten, ziehen die Werkstätten mit den Preisen nach...obwohl sie damit nicht mehr kostendeckend arbeiten können.

Es gibt reichlich Werkstätten, deren Ausrüstung uralt und defekt ist...aber nicht erneuert werden können, weil kein Geld vorhanden ist. Die rechnen schon seit Jahren mit Werkstattpreisen, wo nur die Kosten gedeckt werden aber keine Rücklagen entstehen können.

Der Markt regelt sich selbst!!!

Die Guten werden gewinnen...und der Rest wird verschwinden.

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Die Frage ist immer wieso kommt es zu einer Insolvenz. Am Neuwagenverkauf verdient man kaum noch Geld. Die Durststrecke von Saab, heruntergebrochen auf den Händler, dürfte also keinen wesentlichen Einfluss haben.

Ein Händler lebt von seinen Bestandskunden in der Werkstatt und im Ersatzteil- und Zubehörverkauf. Plump gesagt ist der Neuwagenverkauf notwendiges Übel und füllt natürlich die Werkstatt.

Je älter ein Auto ist, desto eher wird es in eine günstigere freie Werkstatt gebracht. Manche Vertragswerkstätten bieten daher Prozente für ältere Fahrzeuge, wodurch natürlich ihre Marge deutlich sinkt. Verkauft ein Hersteller wie Saab weniger Autos, gibt es logischerweise entsprechend weniger neue Werkstattkunden, die den Wechsel der Alt-Bestände ersetzen.

Deine These kann allenfalls für Spezialisten wie Hubschmid gelten.

Themenstarteram 4. Oktober 2009 um 13:40

Hej,

..... so wie ich höhrte soll die Werstattauslastung soweit OK gewesen sein, nur die laufenden Kosten , Miete/Abtragung,Personal,usw. konnten dadurch nicht mehr getragen werden. Der Verkauf an Gebrauchtwagen wäre noch so lala gegangen nur der Neuwagenverkauf hätte halt extrem gefehl und ein großes loch in der Kasse gelassen.

LG rodatina

Zitat:

Original geschrieben von rodatina

Hej,

..... so wie ich höhrte soll die Werstattauslastung soweit OK gewesen sein, nur die laufenden Kosten , Miete/Abtragung,Personal,usw. konnten dadurch nicht mehr getragen werden.

Ausgelastete Werkstatt, aber kein Geld für Betriebskosten und Personal? Dann wurde wohl nicht kostendeckend gearbeitet bzw. die Preise waren zu niedrig.

Zitat:

Original geschrieben von Saab-Frischling

Zitat:

Original geschrieben von rodatina

Hej,

..... so wie ich höhrte soll die Werstattauslastung soweit OK gewesen sein, nur die laufenden Kosten , Miete/Abtragung,Personal,usw. konnten dadurch nicht mehr getragen werden.

Ausgelastete Werkstatt, aber kein Geld für Betriebskosten und Personal? Dann wurde wohl nicht kostendeckend gearbeitet bzw. die Preise waren zu niedrig.

Wenn die Werkstatt ausgelastet war, haben sie dort auch Kostendeckend arbeiten können.:)

Wenn aber 4 Verkäufer herumstehn und keinen Käufer überzeugen können einen Saab zu kaufen...kosten die Jungs nur Geld und bringen nix ein!:(

Da wurden die 4 Verkäufer durchgeschleppt...auf dem Rücken der Werkstatt-Crew.;)

Das ging auch schon mal anders herum!!!

Da wurde im Verkauf das Geld verdient...und die Werkstatt musste davon mitfinanziert werden.;)

Pleite geht ein Laden nur, wenn die eigene Finanzdecke keine Puffer zulässt, einfach zu dünn ist.:(

Da gibt es keine Möglichkeiten kurzfristige Engpässe zu überbrücken.:(

Fehlender Umsatz, zuzüglich wachsender Aussenstände, fertig ist der Salat!!!

6-12 Monate...dann ist die Rücklage verschwunden und der Laden lebt von der täglichen Einnahme!!!

Und wenn Banken nicht mehr bedient werden können...ist der Laden ganz schnell dicht!!!

Ein gesunder Handwerksbetrieb kann mit 20% Eigenkapital auch in Krisenzeiten überleben.:)

Das Eigenkapitalist aber in den letzten 5 JAHREN durchschnittlich auf 15% gesunken.

Und wer nur 10% eigenes Geld im Betrieb hat...dem gehört der Laden schon nichtmehr, der Laden gehört der Bank!!!

Eine Autowerkstatt mit Verkaufsraum und 5-6 Mitarbeitern...kostet rund 3 Millionen Euro...neu.

Zeige mir einen ehrlichen Handwerker, der 3 Millionen bar in der Tasche hat.:D

Wenn ich 3 Millionen hätte, würde ich nicht mehr arbeiten gehen!!!

Mit den Zinsen käme ich blendend zurecht.:)

Aber Unternehmer versuchen mit fremdem Geld eigenes Geld zu schaffen.

Manchmal klappts...manchmal nicht.

Wenn die Rendite unterhalb 7-8% liegt...kraucht der Laden schon ganz tief am Boden.

Vertragswerkstätten können nur ganz bedingt flexibel bei den Mitarbeitern sein. Denn die Mitarbeiter müssen geschult sein!

Freisetzen und bei Bedarf wieder einstellen...klappt danicht wirklich.;)

FREIE Werkstätten können da eher mit Aushilfen oder kurzfristigen Arbeitsverträgen reagieren.

Für die Werkstätten gut...für die Mitarbeiter eher unbefriedigend. Aber lieber 30.000 Kurz-Zeit-Jobs, wie 30.000 Langzeit-Arbeitslose. Das ist doch so von der Regierung und vom Amt für Arbeit so gewollt!:(

Irgendwann haben wir den Punkt erreicht, wo gelernte Auto-Mechaniker zwei Jobs bedienen müssen.

Zur Wintersaison und Sommer-Saison in die Werkstatt...und im Frühjahr Erdbeeren pflücken und im Herbst Kohl stechen...und das zum Lohn vom polnischen Erntehelfer!!!

Erdbeeren pflücken für 5,50 die Stunde...lasse ich noch angehen.

Aber qualifizierte Facharbeit für unter 10 Euro...ist eine Frechheit!!!

Mir wurden vor 16 Monaten solche Gehaltsvorstellungen unterbreitet!!!...als langjähriger Geselle.;)

Mehr würde die Werkstatt nicht abwerfen!!!

Bin ein bißchen vom Thema weg gekommen, aber diese Sachen gehören schliesslich auch mal erwähnt.;)

Wenn eine Werkstatt dicht macht...ist das eine Insolvenz.

Die privaten Insolvenzen, die daraus entstehen können, daran denkt kein Kunde und auch kein Richter...und die Banken erst recht nicht.

2010 gibt es einen richtigen Hammer!!!

Aber das will keiner wahrhaben und keiner sehen. Vogel Strauß-Taktik...Kopp in den Sand und durch...:D

Der richtige Kampf steht uns erst noch bevor.

Themenstarteram 6. Oktober 2009 um 6:47

Zitat:

@ Linear Cycle

 

Ausgelastete Werkstatt, aber kein Geld für Betriebskosten und Personal? Dann wurde wohl nicht kostendeckend gearbeitet bzw. die Preise waren zu niedrig.

Wenn die Werkstatt ausgelastet war, haben sie dort auch Kostendeckend arbeiten können.:)

 

Den einzigen Verkäufer hatten sie scheinbar schon länger entlassen müssen, hab ich seid Herbst letzten jahres nicht mehr gesehen, das hat der Chef alles alleine gemacht, incl. Frau und eine ? teilweise- Bürrokraft ?. Die preise dort waren aber auch nicht ohne, hatte ja letztes Jahr dort meine bremse machen lassen und da war der Preis nicht ohne. (wie ich durch eine AW_Zeittabelle später erlesen habe gut 15% Aufschlag).

 

Wenn aber 4 Verkäufer herumstehn und keinen Käufer überzeugen können einen Saab zu kaufen...kosten die Jungs nur Geld und bringen nix ein!:(

Pleite geht ein Laden nur, wenn die eigene Finanzdecke keine Puffer zulässt, einfach zu dünn ist.:(

Da gibt es keine Möglichkeiten kurzfristige Engpässe zu überbrücken.:(

Fehlender Umsatz, zuzüglich wachsender Aussenstände, fertig ist der Salat!!!

2010 gibt es einen richtigen Hammer!!!

Aber das will keiner wahrhaben und keiner sehen. Vogel Strauß-Taktik...Kopp in den Sand und durch...:D

Der richtige Kampf steht uns erst noch bevor.

Ich gehe auch mal dacon aus das das vorhandene Grundkapital zu gering war um solch heftige Zeiten zu überstehen. Der "Neue" Glasladen hat wohl richtig was gekostet (mit Bauauflagen seitens Saab). Ich hab ähnliches vor 15 Jahren bei Honda erlebt, Wir haben jährlich rund 200-2500 Einheiten verkauft (Chef/Verkäufer/ich). Dann MUßTE der große neue schöne Laden umgebaut werden, Honda wollte SEIN FLIESENDESIGN auf dem Boden u.ä. diese neuerlichen Umbaukosten haben dem Laden später das Genick gebrochen.

.... und das mit nächstem Jahr... armes Deutschland. Wer so blauäugig ist zu hoffen das die Verkaufszahlen so weitergehen ist selber schuld. Nach diesem Verlaufsjahr wird erst mal eine ordendliche durststrecke von mehr als einem jahr kommen da der Markt wohl erstmal gedeckt sein dürfte - ähnlich wie es damals nach dem Mauerfall mit den "Neuen" Ländern war.

LG rodatina

Na, ich glaub ganz so schlimm wird es nicht werden, zumindest nicht bei den etablierten Herstellern.

Die Hersteller, die jetzt von der Abwrackprämie überdurchschnittlich profitiert haben, werden logischerweise bei den Neuwagenverkäufen in ein Loch fallen. Dafür finden wieder mehr Kunden mit ihren Neuwagen den Weg in die Fachwerkstatt zwecks Inspektion oder Reklamation.

Hersteller wie Audi, BMW oder MB werden die nächsten Jahre sicherlich nicht weniger Autos verkaufen als 2009, im Gegenteil.

Es wird eine natürliche Auslese stattfinden, wie in der ganzen Wertschöpfungskette rund ums Auto. Die Hersteller werden aber fein aufpassen, dass ihr Vertriebsnetz nicht zu empfindlich ausgedünnt wird, von Saab mal abgesehen.

So Verhältnisse wie wir sie leider derzeit bei Saab vorfinden, kann und wird sich kein etablierter Hersteller auf Dauer leisten, man wird reagieren.

kann weg

Zitat:

Original geschrieben von Exschwede

Na, ich glaub ganz so schlimm wird es nicht werden, zumindest nicht bei den etablierten Herstellern.

Die Hersteller, die jetzt von der Abwrackprämie überdurchschnittlich profitiert haben, werden logischerweise bei den Neuwagenverkäufen in ein Loch fallen. Dafür finden wieder mehr Kunden mit ihren Neuwagen den Weg in die Fachwerkstatt zwecks Inspektion oder Reklamation.

Hersteller wie Audi, BMW oder MB werden die nächsten Jahre sicherlich nicht weniger Autos verkaufen als 2009, im Gegenteil.

Es wird eine natürliche Auslese stattfinden, wie in der ganzen Wertschöpfungskette rund ums Auto. Die Hersteller werden aber fein aufpassen, dass ihr Vertriebsnetz nicht zu empfindlich ausgedünnt wird, von Saab mal abgesehen.

So Verhältnisse wie wir sie leider derzeit bei Saab vorfinden, kann und wird sich kein etablierter Hersteller auf Dauer leisten, man wird reagieren.

Dann schau Dir doch mal die jetzigen Saabhändler an.:)

Da gibt es zwei Sorten, nämlich kleine "Nur-SAAB" und große "Mehrmarken-GM-Händler".

Die Kleinen können nur mit einer guten Werkstatt trumpfen und davon leben.

Und die Grossen...können vom SAAB-Handel allein schon lange nicht mehr leben.

Überleben werden "Service-Werkstätten", die keinen großen Prunk um den Verkauf machen, aber trotzdem gute Arbeit leisten!!!

Und die anderen Händler werden freiwillig den Saab-Vertrag abgeben, weil sie vom Handel allein nicht überleben können.

Und eine Werkstatt allein kann die Zinsen für Prunkbauten a la "Unlimited" nicht ziehen.:(

Bei anderen Marken sieht es ähnlich aus. Auch bei den "etablierten Marken in Deutschland" wird kräftig ausgedünnt.:(

Bei Service-Intervallen von 30.000km...kommt der Neuwagenkunde maximal 2x im Jahr in die Werkstatt...wenn der Wagen rund läuft.:)

Läuft der Wagen nicht rund, und es werden Garantiearbeiten fällig...hat die Werkstatt zwar Arbeit, aber sehr schlecht bezahlt!!!

Und im Regelfall muß sich der Händler sogar noch an den Kosten beteiligen...also nochmal mit den Lohnkosten runtergehen!!!

Das ist Arbeit...aber kein Geschäft, wovon eine Werkstatt existieren kann!!!

Die abgewrackten Autos werden den Werkstätten in Kürze fehlen!:(:(:(

Ich habe 9-5 auf den Schrottplätzen gesehen...die sahen noch perfekt aus!!!

Da kommen einem wie mir die Tränen!!!

Sogenannte "Einsteiger-Autos" für unter 2000€ , die noch was taugen, gibt es nicht mehr.:(

Alles verschrottet!!!

Da wird und wurde Material vernichtet...das kann nicht gesund sein!!!

Da liegen tausende von Auspuffanlagen in den Lagern der Hersteller und Händler und Werkstätten...die nicht mehr gebraucht werden, weil die Fahrzeuge nicht mehr vorhanden sind.:mad:

Das ist ein volkswirtschaftlicher Verlust, den einen kleinen Mechaniker-Meister mit seiner Bude an den Rand des Ruins treibt.

"Schon wieder 200 €, die nicht zu verkaufen sind!"

Das sind 500-1000 Taler fehlender Umsatz, der sich in den nächsten Jahren rächen wird.:(

Es wird eine gesunde Auslese geben...unter den Kaufleuten!!!

Die guten Handwerker brechen sich vielleicht den Nacken.:(

Und da wird der ein oder andere freie Schrauber, der sich auf Saab eingeschossen hatte, auch auf der Strecke bleiben.:(

Man rechnet mit rund 20.000 Insolvenzen im nächsten Jahr.

Das sind die Buden, die dieses Jahr noch mal überstehen können.;)

Ich rechne mit noch mehr Werkstätten, die die Tür für immer dicht machen.:(

 

am 9. Oktober 2009 um 2:16

Hallöchen...

 

 

 

und was sagt uns das alles ?

 

Weniger ist einfach mehr.

 

 

Brauche ich als Kunde diese teuren Glaspaläste , nur um dann meinen Kollegen, die eventuell BMW oder Audi oder Mercedes oder was weiß ich fahren sagen zu können ...  " Hey...ich habe meinen SAAB auch aus einem Glaspalast gekauft" ?

Ich persönlich lege mehr Wert auf ein persönliches Verhältnis zu meiner Werkstatt und bin auch gerne bereit, etwas mehr Geld dafür zu bezahlen. Das Vertrauen muss da sein und wenn eine Werkstatt/ Händler das verspielt, dann war es das in der Regel.

 

Verzicht wird in Zukunft das Wort schlechthin sein.

 

Dieser Trend wird anhalten, so lange Menschen alles haben aber möglichst nichts dfür bezahlen wollen.

 

Kleine spezialisierte Werkstätten denke ich haben Zukunft.

 

Individualverkehr wird sowieso bald unerschwinglich und die Anzahl der Neuwagenverkäufe wird auch zurückgehen....zuzüglich der bestehenden Überkapazität.

 

Das kann auf Dauer nicht gutgehen

 

 

In diesem Sinne

 

 

The Moose

 

 

Themenstarteram 10. Oktober 2009 um 16:13

@ The Moose,

das mit den "Glaspalästen" sehe ich ebenso. Ich gehe lieber zu einer kompetenten aber kleineren Werkstatt, wo ich nicht die tollen Fliesen und Glasfronten mitbezahlen muß.

Es ist vielleicht nicht richtig, das ich NICHT oder SELTEN in eine Saabwerkstatt fahre, ... aber mir gefallen die dortigen Preise nicht!

Garantie habe ich bei meinem "Kohlenkasten" eh´keine, also was soll´s?

Ich z.B. besuche einen sehr kleinen 1a-Autoservice/Bosch! Dort bemüht man sich, ich werde innerhalb 1 max 2 Tagen dazwischen geschoben weil man weiß das meine Autos 6 Tg/Wo. auf Achse sind (a`800-1000Km) , DA geht das, und die Preise liegen gut 1/3 niedriger.

Aktuell verliert mein 3.0er Öl an einer Rücklaufleitung vom Turbo. ICH hatte auf einen def. Kurbelwellensimmerring getippt da "unten" herum alles sehr nass war und ich "oben" herum nichts gefunden habe. Der 9-5er war 1 1/2 Tg. dort man hat unten alles gereinigt probegefahren, kontrolliert und nichts gefunden ... kostete auch nichts! Bei Saab sollte ein Mechaniker einmal nachschauen.... da wollte man sofort einen Auftrag schreiben, da eine Kontrolle halt Arbeitsaufwand ist und "kostet"..... danke. Da sind mir die "kleinen" etwas unaufgeräumteren aber entgegenkommenderen lieber.

LG rodatina

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