Injektor zerlegen
Hat schon mal Jemand einen Injektor zerlegt?Abgedichtet?Ich habe Zylinder 3 und 4 gezogen und Kupferdichtring erneuert.Hier waren die Injektoren am Pfeifen.Das übliche halt.Jetzt bildet sich um diese beiden Düsen unten nach geraumer Zeit kleine Pfützen.Aber nur an den beiden die raus waren.Was kan da jetzt noch undicht sein?Hat schon mal Jemand einen Rep Satz aus dem Netz verwendet wo die Überwurfmutter für die Düse unten mit dabei ist?Oder wo könnte die Undichtigkeit mit Pfützenbildung noch her kommen? Leckölleitungen sind alle Neu.
Beste Antwort im Thema
Auf Bild 3 sieht man, dass das Auslassventil des nebenliegenden Zylinders (wahrscheinlich Zylinder 3, wenn du sagst der Schaden am Kolben war an Zylinder 4) ebenfalls schon teilweise weggeschmolzen ist, das kann nicht vom Injektor aus Zylinder 4 kommen, sondern nur durch die heißen, durchpfeifenden Abgase zwischen Zylinder 4 und 3. (Auslass bei 3 war am öffnen, während 4 gerade verbrannt und durchgepfiffen hat). Am Anfang des Schadens war der Durchgang noch nicht so groß, so dass trotzdem noch einigermaßen verdichtet wurde um eine Verbrennung zu erzeugen.
Warum soll ein defekter Injektor genau an die Stelle zwischen zwei Zylindern spritzen? Das Strahlbild der Düse würde dies aufklären.
161 Antworten
Zitat:
@lena_sina schrieb am 6. Dezember 2016 um 13:08:14 Uhr:
Übrigens hat der Kolben keinen Seegerring sondern einen Sprengring um den Bolzen zu halten.
Grüße
Reiner
Um das Thema ab zu schließen 😁 Da ich ein LKW'ler bin, kenn ich halt nur Seegeringe 😁 Bzw so Joghurtbecher Kolben hatte ich noch nie in der Hand. Das es das gibt ist mir bewusst, hab aber nicht dran gedacht.
Hab 2 Fotos dazu, Ist ein Scania 13 Liter mit 480PS. Der hat 6 neue Buchsen mit Kolben bekommen. Der 6 Zylinder wird vom Tuch verdeckt.
Stahlkolben ohne Schaftanbindung ist aber auch der letzte Schrott......
Die brauchen Obenführung am ersten Ringsteg und verkoken schneller als die Aluminiumkolben.
Vorteil die Verbrennung ist besser, weil sie heißer werden durch die schlechtere Wärmeabfuhr des Stahls - bessere Emmissionen. Nachteil sie sind schwerer teurer und verkoken schneller
Deswegen hat Scania damals als einziger Hersteller Euro 5 ohne Adblue geschafft . Und darum ging es. Das einzige was Unglücklich ist das der Block nicht ganz so gut.
Der Motor geht wirklich sehr gut. Der dreht auch keine x 1000 Umdrehungen....
Und hat sein volles Drehmoment unter 1000 Umdrehungen
Mein 400CDI ist noch nicht an der Burg, so dass ich Zeit habe, hier im Forum zu lesen und zu lernen.
Als Laie im "Dieselgeschäft" sei mir verziehen, "dumme Fragen" zu stellen. Bin gelernter "Feinmechaniker".
So habe ich herausgefunden, dass die Injektoren durch Spannpratzen gehalten werden, deren Halteschrauben gern abreißen.
Um die Injektoren ziehen zu können, muß also der Halter bei "warmem" Motor (ca.80°C) abgeschraubt werden.
Die Halterschraube ist mittels ACETON und Rostlöser einige Tage zuvor "einzuweichen" und durch gefühlvolles millimeterweises Vorwärts- und Rückwärtsdrehen rauszuschrauben.
Danach kann die Pratze (Halter) entfernt werden und der Injektor herausgezogen werden (derAllgi hat die "ultimative" Art des ziehens per Video beschrieben)
Das Herausziehen erfordert offensichtlich einige Kraft, was mich vermuten läßt, der Injektor befindet sich in einem sog. "Presssitz".
Nun meine Fragen:
Wenn der Injektor sich im Pressitz befindet, hat er sich dort durch "Verkokung" festgegammelt ?
Wenn ein neuer/überholter Injektor eingebaut werden soll, wie wird dann die "Presspassung" hergestellt - oder "flutscht" der Injektor mit einem "Schmierstoff" (welcher?) ins Loch.
Ist der ominöse "Kupferring" die einzige Dichtung, die über die Pratze durch anziehen der Halterschraube mit 7NM und 2x90° hergestellt wird, oder ist gar der Injektor im unteren Bereich leicht konisch und trifft dann auf ein entsprechend konisch ausgebildetes Loch im Zyl.kopf?
Zum Ausbau ist viel gesagt und erklärt, der Einbau ist mir nicht ganz so transparent.
Bedanke mich im Voraus für eine möglichst detailgenaue Beschreibung, die ich in einer (priv.) Rep.anleitung gern aufnehmen möchte und das Ergebnis dann hier auch gern bereitstelle, wenn gewünscht für die FAQ.
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Hi,
nein die Injektoren sitzen nur im Schacht, wenn dieser Sauber ist dann lässt er sich auch ganz leicht mit der Hand entnehmen. Wenn man die Dehnschraube entfernt hat und erst dann die HD-Leitung abbaut kann man den Injektor oft schon mit der Hand oder einem Gabelschlüssel "drehen/bewegen"
Problem hier ist der Kupferdichtring am Boden des Injektorsitzes. Wenn dieser undicht ist und der Besitzer es nicht bemerkt setzt sich der Schacht mit Russ/Ölkohle und Öl/Diesel zu. Dann hat man eine schöne bitumenartige Dichtmasse die manchmal das ziehen des Injektors mit roher Gewalt erzwingt.
Wenn man nur den Injektor wechselt aufgrund der Werte oder schlechtes Anspringverhalten dann braucht man sich keine Gedanken machen.
Aber bei Abgasgeruch während der Fahrt, sollten bei jedem die Alarmglocken erklingen und einen Blick auf die Injektoren werfen.
Warmer Zylinderkopf ist immer von Vorteil aber ein Druckluftvibrowerkzeug mit TX40 auf die Schraube augesetzt und mit einem Maulschlüssel den Vibroadapter leicht drehen, ist die beste Lösung die Schraube ohne Probleme zu entfernen.
Probleme kommen immer dann auf wenn Vorgänger gepfuscht haben weil "nur günstig reparieren und dann verkaufen".
Der Injektor wird beim Einbau großflächig mit Keramikpaste am Schaft bestrichen. Bis zum Bereich der ersten Nut. Nie auf die Düse kommen lassen!
In den penibel gereinigten Injektorschacht mit neuem Kupferdichtring eingesetzt und mit der Spannpratze neuer Dehnschraube wieder eingebaut.
Hochdruckleitung dran, Rücklaufleitung wieder drauf, Elektrik anstecken und schon sollte er laufen. Nach ein oder zwei Startversuchen bis die Luft aus dem System entfernt wurde.
Nur der Kupferring bildet die dichtende Fläche. Durch das Anzugsmoment der Schraube und der Druck über die Pratze wird dieser platt gedrückt und dichtet (meistens) ab.
Ganz schlaue Kollegen verwenden den Dichtring wieder sowie die Schraube. Sind einfach zu teuer die Teile :-) *ironiemodeoff*
Sorry entweder bin ich doof oder hab Deutsch verlernt
Warmer Zylinderkopf ist immer von Vorteil, aber Druckluftvibrowerkzeug auf die Schraube und mit eine Maulschlüssel drehmoment auf die Spannschraube ist die beste Lösung die Schraube ohne Probleme zu entfernen.
Dabei kann ich einfach nicht entziffern was " und mit eine Maulschlüssel drehmoment auf die Spannschraube ist" bedeutet.Druckluftvibrowerkzeug hab ich leider nicht also werd ich wohl selber vibrieren müssen :-)
Meiner fing also gestern "wieder" an zu stinken und ich habe einen Injektor in verdacht - hatte aber noch keine Zeit nachzusehen , werd wohl wieder ranmüssen - NR 3 war total einfach aber das muss ja nicht bei jedem so sein.
P.S.
Jetzt wo ich alles mehrmals langsam gelesen hab soll das wohl bedeuten das du etwas Drehmoment auf die Schraube gibst und dann solange vibrieren lässt bis die Schraube losgeht ???
Gehe ich recht in der Annahme das . . . . .
Greetings
Wolf
Korrekt :-)
Mit dem Vibrowerkzeug arbeitet man nämlich nicht gegen die Kräfte des Gewindes wie mit einem Schlagschrauber. Also genau genommen nur wenn das Werkzeug gerade auf die Schraube schlägt.
Zitat:
@joshuar schrieb am 25. September 2017 um 16:04:42 Uhr:
Hi,nein die Injektoren sitzen nur im Schacht, wenn dieser Sauber ist dann lässt er sich auch ganz leicht mit der Hand entnehmen. Wenn man die Dehnschraube entfernt hat und erst dann die HD-Leitung abbaut kann man den Injektor oft schon mit der Hand oder einem Gabelschlüssel "drehen/bewegen"
Problem hier ist der Kupferdichtring am Boden des Injektorsitzes. Wenn dieser undicht ist und der Besitzer es nicht bemerkt setzt sich der Schacht mit Russ/Ölkohle und Öl/Diesel zu. Dann hat man eine schöne bitumenartige Dichtmasse die manchmal das ziehen des Injektors mit roher Gewalt erzwingt.
Wenn man nur den Injektor wechselt aufgrund der Werte oder schlechtes Anspringverhalten dann braucht man sich keine Gedanken machen.
Aber bei Abgasgeruch während der Fahrt, sollten bei jedem die Alarmglocken erklingen und einen Blick auf die Injektoren werfen.Warmer Zylinderkopf ist immer von Vorteil aber ein Druckluftvibrowerkzeug mit TX40 auf die Schraube augesetzt und mit einem Maulschlüssel den Vibroadapter leicht drehen, ist die beste Lösung die Schraube ohne Probleme zu entfernen.
Probleme kommen immer dann auf wenn Vorgänger gepfuscht haben weil "nur günstig reparieren und dann verkaufen".Der Injektor wird beim Einbau großflächig mit Keramikpaste am Schaft bestrichen. Bis zum Bereich der ersten Nut. Nie auf die Düse kommen lassen!
In den penibel gereinigten Injektorschacht mit neuem Kupferdichtring eingesetzt und mit der Spannpratze neuer Dehnschraube wieder eingebaut.
Hochdruckleitung dran, Rücklaufleitung wieder drauf, Elektrik anstecken und schon sollte er laufen. Nach ein oder zwei Startversuchen bis die Luft aus dem System entfernt wurde.Nur der Kupferring bildet die dichtende Fläche. Durch das Anzugsmoment der Schraube und der Druck über die Pratze wird dieser platt gedrückt und dichtet (meistens) ab.
Ganz schlaue Kollegen verwenden den Dichtring wieder sowie die Schraube. Sind einfach zu teuer die Teile :-) *ironiemodeoff*
Super Beschreibung - Danke und dafür "meinen Daumen" hoch.
Jetzt ist mir alles zum Injektorwechsel klar und werde es wohl eines Tages ohne Scheu ausprobieren (Müssen?)
Ja weil man sich darüber ständig gedanken macht.
Nimm dir eine 2. Person zur hand und die soll leicht auf die Schraube schlagen mit einem Gummihammer oder einem Holz währen du die Schraube löst.
Es macht schon ein bedenkliches Knackgeräusch beim lösen, aber da musst Du durch. :-)
P.S. nicht vergessen den Injektor zu markieren, oder notieren wann und welcher getauscht wurde. Das spart dir im zweifelsfall eine Menge Geld.
Sowas z.b. Das ideale Teil... Günstig aber unverzichtbar wenn man abgerissene Schrauben vermeiden möchte:
https://www.zamro.de/.../stecknuss-adapter-sw10x1-4-?...
Zitat:
@joshuar schrieb am 26. September 2017 um 09:33:47 Uhr:
Ja weil man sich darüber ständig gedanken macht.
Nimm dir eine 2. Person zur hand und die soll leicht auf die Schraube schlagen mit einem Gummihammer oder einem Holz währen du die Schraube löst.
Es macht schon ein bedenkliches Knackgeräusch beim lösen, aber da musst Du durch. :-)
Hast Du das mit dem "Holz" und/oder "Holzhammer" mal ausprobiert?
Ich würde meinen kleinen Fliesenhammer in die eine Hand nehmen und in schneller Folge leicht auf die Schaube schlagen, während ich mit der anderen Hand den Ringschlüssel vorsichtig zu drehen versuche. Ich könnte mir vorstellen, daß die "Vibration" effizienter erfolgt, weil die Kraftübertragung vom Hammer auf die Schraube voll übertragen wird und nicht vom Holz teilweise absorbiert wird.
Die Idee verdient mal wieder einen "Daumen hoch" von mir. Werde es demnächst ausprobieren und berichten.
Die Intensität des Schläge ist eigentlich nicht relevant. Die Anzahl der Schläge machte das Kraut fett :-)
Ich habe einen rückschlagfreien Hammer dafür verwendet. Besitze aber auch einen kleinen Schlagschrauber.
Den Schlagschrauber verwende ich aber für Glühstäbe weil der Trick mit dem draufschlagen dort nicht funktioniert.
Man muss wirklich nur ganz wenig drehmoment aufbauen und dann gemütlich auf das Ding hämmern. Dann auf einmal macht es einen Ruck, der Schweiß steht einem auf der Stirn weil man glaubt die Schraube ist ab.
Aber, oh Wunder, sie kommt im Ganzen raus.
Deine Idee ist schon richtig. Das Drehmoment halten und während dessen haust Du drauf.
Ist nur bisschen wackelig wenn man keinen Ringschlüssel verwendet.
Mit einem Ringschlüssel schafft man das ganz leicht auch allein.
Zitat:
@joshuar schrieb am 26. September 2017 um 12:29:34 Uhr:
Die Intensität des Schläge ist eigentlich nicht relevant. Die Anzahl der Schläge machte das Kraut fett :-)
Ich habe einen rückschlagfreien Hammer dafür verwendet. Besitze aber auch einen kleinen Schlagschrauber.Den Schlagschrauber verwende ich aber für Glühstäbe weil der Trick mit dem draufschlagen dort nicht funktioniert.
Man muss wirklich nur ganz wenig drehmoment aufbauen und dann gemütlich auf das Ding hämmern. Dann auf einmal macht es einen Ruck, der Schweiß steht einem auf der Stirn weil man glaubt die Schraube ist ab.
Aber, oh Wunder, sie kommt im Ganzen raus.Deine Idee ist schon richtig. Das Drehmoment halten und während dessen haust Du drauf.
Ist nur bisschen wackelig wenn man keinen Ringschlüssel verwendet.
Mit einem Ringschlüssel schafft man das ganz leicht auch allein.
Mann hat ja nicht immer eine "Oma" in der Werkstatt😉
Das nicht, aber mit Gabel-/Maulschlüssel neigt das Konstrukt in Richtung offenes Ende mit jedem Schlag zu kippen.
Sagen wir es besser so:
Keinen Maulschlüssel sondern nur Ringschlüssel dafür verwenden :-)
Ja ok super - so kann ich mir vorstellen das das funktioniert !!
Ein wenig Drehmoment und immer schön klopfen - saugute Idee !!