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Injektor zerlegen

Mercedes ML W163
Themenstarteram 5. Mai 2016 um 6:49

Hat schon mal Jemand einen Injektor zerlegt?Abgedichtet?Ich habe Zylinder 3 und 4 gezogen und Kupferdichtring erneuert.Hier waren die Injektoren am Pfeifen.Das übliche halt.Jetzt bildet sich um diese beiden Düsen unten nach geraumer Zeit kleine Pfützen.Aber nur an den beiden die raus waren.Was kan da jetzt noch undicht sein?Hat schon mal Jemand einen Rep Satz aus dem Netz verwendet wo die Überwurfmutter für die Düse unten mit dabei ist?Oder wo könnte die Undichtigkeit mit Pfützenbildung noch her kommen? Leckölleitungen sind alle Neu.

Beste Antwort im Thema

Auf Bild 3 sieht man, dass das Auslassventil des nebenliegenden Zylinders (wahrscheinlich Zylinder 3, wenn du sagst der Schaden am Kolben war an Zylinder 4) ebenfalls schon teilweise weggeschmolzen ist, das kann nicht vom Injektor aus Zylinder 4 kommen, sondern nur durch die heißen, durchpfeifenden Abgase zwischen Zylinder 4 und 3. (Auslass bei 3 war am öffnen, während 4 gerade verbrannt und durchgepfiffen hat). Am Anfang des Schadens war der Durchgang noch nicht so groß, so dass trotzdem noch einigermaßen verdichtet wurde um eine Verbrennung zu erzeugen.

Warum soll ein defekter Injektor genau an die Stelle zwischen zwei Zylindern spritzen? Das Strahlbild der Düse würde dies aufklären.

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Viel Arbeit.

Sind noch irgendwelche Bruchstücke im Zylinderkopf ??

 

LG Ro

Zitat:

 

Sind noch irgendwelche Bruchstücke im Zylinderkopf ??

Das wird sich zeigen......

....da das Ganze schon fast 10 Jahre her ist, und damals wohl nur stümperhaft abgedichtet wurde, vermute ich mal, dass die "Abdichtung" irgendwie da reingeflogen ist, da ich außen nichts davon gefunden habe.

Da ich seit einigen Wochen dieses Problem mit dem "dampfenden" Injektor habe, muss es wohl schon seit diesem Zeitpunkt eingebrochen sein.

Motor hört sich bis jetzt sehr gut/unauffällig an und läuft ohne Probleme oder außergewöhnliche Geräusche.

Ventildeckel + Dichtung ist schon bestellt und unterwegs.

Injektoren haben bis auf #3 dieselbe (normale) Rücklaufmenge.

Beim Dritten "schießt" es regelrecht heraus.

Werde dort die Düse ersetzen (DLLA 156 P 1107).

Um fahren zu können habe ich das Loch mit einem Stück Alublech und Flüssigmetall von außen erst mal zugeklebt.

Grüße

Reiner

Zitat:

@lena_sina schrieb am 27. Oktober 2016 um 13:27:20 Uhr:

Um fahren zu können habe ich das Loch mit einem Stück Alublech und Flüssigmetall von außen erst mal zugeklebt.

da würd ich keinen Meter mehr fahren bis zur Reparatur.

 

LG Ro

Fahr so schon jetzt seit ein paar Wochen rum - dann kommt's jetzt auch nicht mehr drauf an :cool:.

naja, das hat der Krug auch immer gesagt als er zum Brunnen ging...:)

 

LG Ro

Ein größerer Brocken liegt wahrscheinlich noch irgendwo oben auf dem Zylinderkopf, das kleinere Zeugs entweder unten in der Ölwanne oder ist wahrscheinlich schon "zerkleinert" und hängt im Ölfilter, was soll's.

Anbei mal die Rücklaufmengen der 5 Injektoren (links Zyl. 5, rechts Zyl. 1) und Messungen der Mengenkorrekturwerte bei unterschiedlichen Motortemperaturen.

Injektor 5 und 4 hatte ich bereits ausgebaut und gereinigt zum Zeitpunkt der Messung.

 

Wie würdet ihr die einzelnen Injektoren bewerten?

Grüße

Reiner

Wp-20161102-11-02-06-pro
Wp-20161102-11-06-31-pro

Ich hab 1 mal einen Rücklauftest gemacht. Links ist 1 rechts 5

1 und 5 waren da Neu. 3,4,5 von Mercedes damals vor 2 Jahre getauscht. Um diese Menge zusammen zu bekommen ist er Ewig gelaufen. Die hatten fast nichts, ich finde das Reinigen nicht Optimal.

Da es ja noch andere Wichtige Punkte gibt, wie nur die Rücklaufmenge.

Passt der Öffnungsdruck ?

Passt das Spritzbild ?

Stimmt die Voreinspritzung ?

Und und und

Und alles das kann man ohne Prüfstand nicht Prüfen. Und ich finde auch das die Sache ist viel Komplexer ist als nur reinigen.

Test

Also der 3er war bei mir in nicht mal 2 min. komplett voll gelaufen, da ist auf jeden Fall die Führung der Düsennadel ausgelutscht.

Bei den ausgelesenen Korrekturmengen sieht man eher den 1er etwas weiter im positiven Bereich, aber alles noch weit im Rahmen von +/-5 lt. MB.

Normalerweise müsste doch die Korrekturmenge dann von dem 3er am größten sein da er ja den größten Verlust hat, oder?

Grüße

Reiner

Hallo,

kurzes Update:

Also das Bruchstück lag in einem Spalt zwischen Ventil und Injektor (s. Bilder) und hat zum Glück keinen Schaden verursachen können.

Der Injektor #3 hatte in der inneren Dichtung einen Defekt (s. Bilder - Dichtring gerissen und hat deshalb Diesel durchgelassen --> deshalb die hohe Rücklaufmenge, obwohl der Mengenkorrekturwert in Ordnung war).

Ich ersetze jetzt bei jedem Injektor diese Dichtung und gleichzeitig bekommt jeder eine neue Düse.

Grüße

Reiner

Ventildeckel-ml270-reparaturschaden
Bruchstueck
Bruchstueck-vergroessert
+6

Dein Einsatz in allen Eheren, aber dann weißt du ja immer noch nicht ober richtig Öffnet oder ob das Spritzbild passt. Kommen die dann noch zum Prüfen ?

Ja kommen dann noch zum Prüfen.

Bei neuen Düsen sollte das Spritzbild ja hoffentlich stimmen, und es gibt super Anleitungen im Netz, was alles beim Zerlegen und Zusammenbau beachtet werden muss (Reinigung der Bauteile, Spiele der Bauteile zueinander, sowie Vermessung dieser und Anzugswerte der einzelnen Komponenten etc.). Wenn das alles eingehalten wird, dann stimmen automatisch auch die Öffnungsdrücke.

Das ist sogar teilweise mehr als mancher sog. "Überholer" macht.

Ach ja, es gibt 2 unterschiedliche Düsen für den 270er.

Für die "alte" Injektorvariante DLLA 156 P 889/ und für die "Neue" DLLA 156 P 1107+.

Die neue Variante hat ein anderes Druckstück, welches etwas in der Düsenkörper hineinragt --> deshalb ist der Düsenkörper um die Nadel herum hier etwas frei gemacht (sonst alles gleich).

Grüße

Reiner

Dann stell doch die Anleitung auch rein, das alle was davon haben. Mein Kumpel hat für einen Traktor über 20 Bosch Düsen bestellt. Bis 4 dabei waren, die wo so waren wie sie sollen :D

Auch ein Grund wieso ich alle 5 Prüfen hab lassen :)

Anleitung1

Anleitung 2

Anleitung 3

Anleitung 4

Alles kein Hexenwerk, wenn man es verstanden hat ;).

So, alles wieder beieinander - schnurrt wieder wie ein Kätzchen :D.

anbei noch ein paar Bilder, welche ich während der Reparatur gemacht habe.

Bei allen Injektoren waren die inneren Dichtungen aus Baketite durch Kavitation stark ausgelutscht - bei Zylinder 3 dann als erstes durchgebrochen.

Auch die Düsen hatten am Schaft einen relativ hohen Materialabtrag durch die Verbrennung nach fast 250000 km erlitten.

Also das Überholen hat mich jetzt 1 Satz neue Düsen (200 € original Bosch) + 1 Satz neue Dichtungen (Bakelite + Kupfer) + Schrauben (30 €) gekostet und 5 Stunden Arbeit(zerlegen, waschen, vermessen, zusammenbauen). Das kleinste Teil des Injektors ist eine Kugel mit 1,34 mm Durchmesser - alles doch eher was für Feinmechaniker ;). Die Spiralfedern innerhalb der Injektoren waren alle noch innerhalb der vorgegebenen Längentoleranz und somit noch verwendbar (wichtig wegen der Öffnungsdrücke).

Man muss peinlichst darauf achten, dass jeder Injektor auch wieder seine eigenen "Innereien" bekommt, da diese alle aufeinander abgestimmt sind. Nach Kontrolle der Spaltspiele haben diese dann auch alle gestimmt und waren innerhalb der zulässigen Toleranz.

Ach ja. für das Reinigen der Düsensitze und Gewindelöcher am Zylinderkopf habe ich nochmals 5 h Aufwand betrieben - jetzt sieht das alles aber fast wie fabrikneu aus.

Grüße

Reiner

Bosch-duese-alt-neu
Injektor-1
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