Immer diese Deutschen Autozeitschriften...
Hallo,
Hab mal im Internet nach Artikeln über mein erstes, selbstfinanzertes Auto, meinen Alfasud geforscht und hab folgenden Ausschnitt aus der Auto - Bild gefunden:
-->"Heute reden alle vom Golf. Er gilt als Protagonist und Primus der Kompaktklasse, versucht dort nach wie vor, Maßstäbe zu setzen und schmückt sich seit über 30 Jahren mit dem Titel des Bestsellers. Eine Karriere ohnegleichen. Das Zeug dazu hätte auch der Alfasud gehabt. "Wer, bitte?", hören wir die jüngeren Leser fragen, "ein Alfa?"
Ja doch, richtig gelesen. Aber nicht irgendein Alfa, sondern der Alfasud. Allerdings nur unter einer Voraussetzung: Man hätte ihn in Deutschland bauen müssen. In Dingolfing beispielsweise, oder in Sindelfingen. Auf keinen Fall aber in Italien, und schon gar nicht in Pomigliano d'Arco bei Neapel. Denn da wurde er tatsächlich produziert – und das besiegelte sein Schicksal. Den Rost. Dabei meinten es eigentlich alle gut mit ihm."
Na ist doch mal wieder typisch deutsche Klatschpresse: So auf die Tour "Bei uns wär der Alfasud ein Kassenschlager geworden, weil wir ja so gut in der Rostvorsorge waren..."
Als ob damals ein deutsches Auto nicht gerostet wäre. Ich sag nur Käfer, Golf I, Audi 80 I, NSU RO 80 (umgangssprachlich auch genannt: ROst 80 %) und so weiter und so fort...
Immer diese "Dat hätten wa besser jekonnt" -Floskeln gehen mir echt tierisch auf die Nerven.
Trotzdem, Frohe Weihnachten
Lanciadriver2
Beste Antwort im Thema
Naja. Die Teile sind ja wirklich schnell gerostet.
Der billige Stahl und die ständigen Streiks waren nicht gerade förderlich. Immerhin gesteht Auto Bild ein, dass Alfa das Golf-Konzept eher und in der Theorie besser ausgeführt hat.
Ist doch auch was.
31 Antworten
Naja. Die Teile sind ja wirklich schnell gerostet.
Der billige Stahl und die ständigen Streiks waren nicht gerade förderlich. Immerhin gesteht Auto Bild ein, dass Alfa das Golf-Konzept eher und in der Theorie besser ausgeführt hat.
Ist doch auch was.
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Naja. Die Teile sind ja wirklich schnell gerostet.
Der billige Stahl und die ständigen Streiks waren nicht gerade förderlich. Immerhin gesteht Auto Bild ein, dass Alfa das Golf-Konzept eher und in der Theorie besser ausgeführt hat.
Ist doch auch was.
Schon gut, aber würdest du dir einen Alfa, Made in Germany kaufen?
Zitat:
Original geschrieben von Ping pong paul
Naja. Die Teile sind ja wirklich schnell gerostet.
Der billige Stahl und die ständigen Streiks waren nicht gerade förderlich. Immerhin gesteht Auto Bild ein, dass Alfa das Golf-Konzept eher und in der Theorie besser ausgeführt hat.
Ist doch auch was.
30 Jahre danach juckts ja auch niemand mehr...
Moin,
Das Problem am Sud war nicht die Rostvorsorge, die war genauso gut oder schlecht, wie bei allen anderen Fahrzeugen aus diesen Jahren.
Das Auto krankte vorallem daran, und das machte es im Endeffekt dann schlechter als die meisten Konkurenten, dass kaum einer der erfahrenen Mailänder Werker da hinwollte ... und das diejenigen die das Auto bauten, überwiegend angelernte waren, die zudem noch äusserst streikfreudig waren.
Die beiden Sachen sorgten dann dafür, dass regelmäßig wichtige Dinge am Auto vergessen wurden. Mein Onkel hatte mal einen Sud, und der Wagen wurde tatsächlich ohne Öl im Motor angeliefert. Der Händler füllte es zwar auf, trotzdem verreckte der Motor dann nach nichtmal 500 km ... (kein Wunder, aber man kann ja optimistisch sein *g*).
Wenn der Sud in Mailand oder Turin gebaut worden wäre ... hätte er vermutlich ähnlich gerostet wie alle anderen ... aber dann hätte seine sehr fortschrittliche Technik RICHTIG glänzen können. So durften dann andere von Alfa lernen und die gemachten Fehler vergessen machen.
Und MIR isses völlig latte, wo das Auto herkommt. Hauptsache es gefällt mir und erfüllt meine Erwartungen. Wäre dies ein VW, würde ich einen VW fahren und würde Alfa in D Autos bauen ... würde ich die Autos auch fahren, wenn sie meine Wünsche und Ansprüche erfüllen täten.
Gruß Kester
Zitat:
Original geschrieben von Lanciadriver2
Hallo,Hab mal im Internet nach Artikeln über mein erstes, selbstfinanzertes Auto, meinen Alfasud geforscht und hab folgenden Ausschnitt aus der Auto - Bild gefunden:
-->"Heute reden alle vom Golf. Er gilt als Protagonist und Primus der Kompaktklasse, versucht dort nach wie vor, Maßstäbe zu setzen und schmückt sich seit über 30 Jahren mit dem Titel des Bestsellers. Eine Karriere ohnegleichen. Das Zeug dazu hätte auch der Alfasud gehabt. "Wer, bitte?", hören wir die jüngeren Leser fragen, "ein Alfa?"
Ja doch, richtig gelesen. Aber nicht irgendein Alfa, sondern der Alfasud. Allerdings nur unter einer Voraussetzung: Man hätte ihn in Deutschland bauen müssen. In Dingolfing beispielsweise, oder in Sindelfingen. Auf keinen Fall aber in Italien, und schon gar nicht in Pomigliano d'Arco bei Neapel. Denn da wurde er tatsächlich produziert – und das besiegelte sein Schicksal. Den Rost. Dabei meinten es eigentlich alle gut mit ihm."Na ist doch mal wieder typisch deutsche Klatschpresse: So auf die Tour "Bei uns wär der Alfasud ein Kassenschlager geworden, weil wir ja so gut in der Rostvorsorge waren..."
Als ob damals ein deutsches Auto nicht gerostet wäre. Ich sag nur Käfer, Golf I, Audi 80 I, NSU RO 80 (umgangssprachlich auch genannt: ROst 80 %) und so weiter und so fort...
Immer diese "Dat hätten wa besser jekonnt" -Floskeln gehen mir echt tierisch auf die Nerven.
Trotzdem, Frohe Weihnachten
Lanciadriver2
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Ich fahr Alfa weil mir die Autos optisch einfach gefallen, ob der jetzt in Italien oder Deutschland oder am Ende der Welt zusammen geschußtert wird ist mir total egal 😉
Frohe Weihnachten
Lasst sie doch Golf I und Audi 80 fahren. Die rosten auch (eigene Erfahrung).
Wie heißts so schön? "Alfa Romeo -> Geschmack macht einsam"😉
Und ich denke mal, wer heute Sud fährt (genauso, wie alle alten Alfa), tut das aus Überzeugung, denn eines sind Alfa meiner Meinung nach immer noch gegenüber zeitgenössischen Konkurrenten: Stilvoller, schöner und vor allen Dingen, seltener😎.
Ich behalt meinen rostenden 33er Imola auch nur, um dem IIer GTI meines Kumpels zu zeigen, wo Bartel den Most holt😁.
Frohe Weihnachten!
Ronny
Na ja, der Rost des Alfasud war schon ein Kapitel für sich. Wenn er gerostet hätte wie alle andern, wäre das tatsächlich schon ein Fortschritt gewesen. Aber ein phantastisches Auto zu seiner Zeit war er trotzdem. Es gab übrigens auch Gerüchte, dass Fiat, das sich zu dieser Zeit Alfa noch nicht unter den Nagel gerissen hatte, dafür gesorgt hätte, dass man bei AlfaSud besonders schlechtes Blech geliefert bekam. Immerhin drang dieser Alfasud natürlich schon in ein Marktsegment ein, das bisher in Italien von Fiat fast allein beherrscht worden war, und zwar mit dem 128, der nun auch alles andere als eine antiquierte Konstruktion war, aber einfach nicht so enorm sexy wie der Alfasud.
In der neusten Ausgabe der zitierten illustren Zeitschrift findet sich übrigens ein 100'000 km-Test des Alfa 159, und da wird mit grossem Staunen festgestellt, dass ein Alfa nicht mehr rostet. Das ist für die eine sensationelle Neuigkeit. Dabei ist dies seit etwa 20 Jahren so: Vor unserem Haus steht gelegentlich ein zwanzigjähriger Alfa 164, der nicht die geringsten Rostspuren aufweist und aussieht wie neu. Ich habe das Auto seit Jahren im Auge und kann daher davon ausgehen, dass er nie restauriert werden musste. Abgesehen davon bin ich ja selber über 13 Jahre lang so ein Auto gehahren und hatte ebenfalls keine Rostprobleme (und auch sonst keine grossen).
Grundsätzlich hat Lanciadriver mit seinen Aerger über die Art, wie deutsche Zeitschiften über italienische Autos herzuiehen, natürlich recht. Das wäre ein grandioses Forschungsthema. Könnte nicht mal jemand darüber eine Dissertation schreiben?
Na ja, wenn man sich quasi als das "Mutterland des Automobils" betrachtet, ist es dann nicht irgendwie normal, dass man "ausländische" Produkte etwas schlechter bewertet? Natürlich ist es nicht objektiv, aber gerade beim Thema Auto sind viele eben nicht objektiv... Gerade Alfa-Fahrer wissen das, denn objektiv sind die Autos längst nur noch Durchschnitt (außer beim Design) und trotzdem fährt man sie mit einem Heidenspaß! ;-)
Der Golf 1 ist auch weggerostet wie eine alte Blechdose!!!
Die Deutschen sind nicht besser,
als die anderen, die habe nur eine grosse Klappe weil
der Neid in Deutschland großgeschrieben wird.
Um sich zu beruhigen sagen sich die meisten Deutschen
das können wir besser.
Meine antwort lautet,sagte damals Enzo Ferrari auch.
Die beste Werbung wird auf der Rennstrecke gemacht!!
GT1 FIA WM Maserati
F1 Wm FIA Ferrari
IRC Rally und viell.2010 WRC Rally WM FIAT Abarth
Dann sage ich ganz stolz,wer über Italiener scherzt
der kann sich schnell verscherzen.
Wikipedia hilft:
"Alle Fiat ab 1971 wurden aus russischem Recyclingstahl hergestellt. Fiat hatte ein komplettes Automobilwerk im russischen Togliatti gebaut, wo der Fiat 124 als Shiguli bzw. LADA (Exportname) vom Band lief. Als Bezahlung dafür lieferte die Sowjetunion Stahl, der sich als sehr rostanfällig herausstellte, aus dem auch der Alfa Romeo Alfasud gebaut wurde. Alle diese Modelle rosteten, da der Stahl durch seinen hohen Kupferanteil interkristalline Spannung hatte und hieraus zu schwerer Korrosion neigte. Rostvorsorge wie Hohlraumkonservierung und Unterbodenschutz war seinerzeit bei Fiat unbekannt. Es gab Fiat-Wagen, die bereits zwei Jahre nach Auslieferung geschweißt werden mussten, um die TÜV-Untersuchung zu bestehen."
Und das ist nicht alles, der Sud war doch laut Gerüchten oft schon im Verkaufsraum mit angerostetem Kofferraumboden zu finden 😕 Könnte man fast drüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Erklärt vielleicht auch zwei weitere Mysterien:
1) warum Mercedes immer so rostet, "Mercedes", ist das nicht auch ein russischer Name?
2) warum der 159 so schwer ist, vielleicht ist es ein
eingeschmolzener T-34?
Zitat:
Original geschrieben von flaminio
Das wäre ein grandioses Forschungsthema. Könnte nicht mal jemand darüber eine Dissertation schreiben?
NEIN weil es einfach kein Schwein interessiert was die Deutschen über Italienische Autos denken...
Spätestens als die Italiener die WM gewonnen haben ging ein Schreiben von "Angi" Merkel an alle Chefredakteure, dass die nächsten 10 Jahre wieder alle Italienischen Autos auf die letzten Plätze verwiesen werden müssen - kein Scherz!
Die Alfasud sollen je nach Farbwahl unterschiedlich intensiv gerostet haben, die gelblichen angeblich am schnellsten. Nochn Gerücht: Die Rohkarossen standen unlackiert im Freien, wenn gerade gestreikt wurde auch länger und bei jeder Witterung, die angerosteten Exemplare wurden einfach unbehandelt lackiert und das waren dann die, welche die Kundschaft schon neu schön knusprig braun serviert bekam.
By the way: Deutsches Autoblech war damals auch aus Recyclingstahl, zum Beispiel die Volkswagen aus den 70ern. Noch ein Beispiel: bei der DS von Citroen wurde in den letzten Baujahren ( lief von 55-75) auf Recyclingstahl umgestellt, heute gelten die übriggebliebenen Exemplare als die rostanfälligsten der Baureihe.
Also ich mußte nach jeden Winter einen Tag Urlaub nehmen zum schweißen und lackieren. Der Alfasud hatte praktisch jedes Frühjahr einen neuen Rotton. Mal heller mal dunkler.
Aber gelauuuufen isser halt. Da haben meine Kumpels in ihren Audi 50 und Capris alt ausgesehn...🙄
Zitat:
Original geschrieben von mirabeau
By the way: Deutsches Autoblech war damals auch aus Recyclingstahl, zum Beispiel die Volkswagen aus den 70ern. Noch ein Beispiel: bei der DS von Citroen wurde in den letzten Baujahren ( lief von 55-75) auf Recyclingstahl umgestellt, heute gelten die übriggebliebenen Exemplare als die rostanfälligsten der Baureihe.
Es gab Stähle die durch Sauerstoffeinschlüsse von innen gerostet haben... die Zeit war weder für italienische Autobauer noch für die deutschen besonders ruhmreich. Am schnellsten hat Mercedes reagiert und die 3. Reihe der w123 Baureihe war dann recht rostunauffällig.