Im Winter Pappe vor dem Kühler um Motor schneller zu erwärmen

Servus,

ich hab an meinem Wagen neuerdings eine Pappe vor dem Kühler geklemmt die in etwa 4/5 des Kühlers abdeckt. Jetzt fängt der Temperaturzeiger schon nach ca. 2km an zu klettern und ich hab endlich eisfreie Scheiben. Auf der Autobahn bei Tempo 120km/h und -7° Außentemperatur wurde es im Wagen selbst recht schwach warm. Mit der Pappe endlich wieder richtig schön muckelig.

Empfehlenswert denke ich mal nur für die etwas älteren Fahrzeuge, so ab 15 Jahren aufwärts. Die neueren haben sicherlich irgendeine Elektronik die alles regelt. Mein Thermostat ist übrigens nicht kaputt, daran lag es nicht.

Beste Antwort im Thema

Ich benutze seit Jahren in der kalten Jahreszeit eine selbstgebastelte Kühlerabdeckung, allerdings nicht außen am Kühlergrill, weil das doch etwas seltsam aussehen würde, sondern direkt vor dem Kühler.

Wer behauptet, dass das nichts bringen würde, hat es entweder noch nie ausprobiert oder fährt einen Benziner mit nicht ganz so günstigem Wirkungsgrad. Ich kann jedenfalls bei meinem Wagen (Diesel) die Kühlmitteltemperatur dauerhaft auf voller Betriebstemperatur halten, wo sie sonst nicht über 70 oder 75 Grad gehen würde.

Die Aussage, wonach ein Diesel bei funktionierendem Thermostat auch mal irgendwann seine 90 Grad erreichen müsse, stimmt einfach nicht. Bei den derzeitigen Außentemperaturen (minus 5 bis minus 10 Grad) und mäßiger Last (Stadtverkehr, Landstraße) kann es ohne Kühlerabdeckung vorkommen, dass auch nach Stunden das Kühlmittel nicht über 70 Grad warm wird. Die Heizung entzieht dem Kühlmittel permanent Wärme, dazu kommt der eiskalte Fahrtwind, der trotz geschlossenem Thermostat dem ganzen Motorraum Wärme entzieht und schließlich hat ein Dieselmotor keine Drosselklappe, sodass mit jedem Ansaugtakt der Zylinder vollständig mit kalter Luft gefüllt wird.

Ich habe übrigens nicht nur einen Teil des Kühlers abgedeckt, sondern 100 %. Und nein, da überhitzt nichts, weil ich noch einen kleinen Abstandshalter zwischen Kühler und Abdeckung eingebaut habe, sodass beim (rein theoretischen) Anlaufen des Kühlerventilators noch seitlich Luft einströmen kann.

Wer einen Benziner fährt und/oder bald nach dem Losfahren auf die Autobahn fährt und dort mit Vollgas unterwegs ist, für den ist so eine Abdeckung sicherlich nichts. Für Dieselfahrer, die nicht gerade dauernd mit Vollgas über die Autobahn fahren, ist es aber eine spürbare Verbesserung.

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Hallole zuswammen
Ich verfolge angestrengt die Disskusion hier und manchmal dreht sich mir der Magen um. Wenn man die ersten Beiträäge liest wird man feststellen das niemals davon gesprochen oder geschrieben wird den Kühler komplett abzudecken. Ich selber habe vorgeschlagen weil ich das seit dreisig Jahren so mache etwa 30 % der unteren Fläche abzudecken bzw maximal 50 % . Wieviel ... dies sollte jeder selber ermitteln indem er die Temperaturen seiner Anzeigen im Auge behält und wenns zu warm wird einfach ein Stück der Pappe kürzen.
Grund ist neben der schnelleren Erwährmung der Schutz der Kühlerlamellen vor Salzen und Steinschlägen ( Splitt)

Ich habe mich auch hinreisen lassen den einen oder anderen Beitrag zu beantworten aber die Art und Weise wie hier aufeinander herumgehackt wird ist bestimmt nicht im Sinne dieses Forums sondern und als Gemeinschaft gegenseitig zu helfen. Wessen Termostat jetzt kaputt ist oder nicht ist letztlich jedermans persönliches Hobby. er zahlt sowohl den Mehrverbrauch der Kraftstoffe und er hat auch mit dem erhöhten Verschleis zu kämpfen wenn es ihn wirklich intressíert.

Lasst unds gemeinsam dazu übergehen sinnvolle tätigkeiten zu empfehlen die Äusserungen als solche hinzunehmen und von seinen persönlichen Erfahrungen zu berichten die das Ergebniss für den Fragesteller letztlich sinnvoll als Tipp zu manifestieren.

Jol.

Zitat:

Original geschrieben von go-4-golf



Zitat:

Original geschrieben von Destructor



PS: Ich glaube du weisst nichtmal was Strahlungswärme ist.
Wie schon erwähnt, die Menge an Wärmestrahlung die von deinem Motor an die Umgebung abgegeben wird ist zu vernachlässigen.
die Menge an Wärmestrahlung, die von deinem Motor an die Umgebung abgegeben wird, ist im Vergleich zu der Wärmeabgabe durch (forcierte) Konvektion (hier Fahrtwind) zu vernachlässigen.

O.

So ergibt das ganze auch einen Sinn.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


Du solltest auch bisschen auf deinen Ton achten, Thermodynamik ist einer meiner Lieblingsbereiche.

Wenn du vom adiabaten Kühler sprichst ist dein Lieblingsbereich wohl eher die schlechte Komik 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


Ein Kühler in dem die Luft steht ist nutzlos.

Bingo, denn was passiert denn wenn vor dem Kühler eine Pappe geklemmt wird? Der Wärmeaustausch durch Konvektion wird reduziert, da deutlich weniger Luft durch den Kühler bzw. in den Motorraum geblasen wird. Und was hab ich dann im Motorraum? Na? Richtig, deutlich weniger Konvektion und dafür deutlich mehr Wärmestrahlung. Und was ist in aller Regel im Vergleich zur Konvektion zu vernachlässigen? Richtig, die Wärmestrahlung. Und was passiert wenn die Konvektion reduziert wird? Der Motor wird schneller warm. Und darum geht es in diesem Fred. Jetzt musst du es doch verstanden haben.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


@Schwindel:
Stell dich doch mal vor dein warmes Auto und sag mir wie viel [...] dich vom Kühler anstrahlt.

Dazu müsste ich ihn erst waschen, dann strahlt er so richtig 😁

@Schwindel:
Wär dein Thermostat in deinem Beispiel in Ordnung würde gar kein warmes Wasser durch den Kühler fliessen, ergo keine Wärme abgegeben.

Zitat:

Wenn du vom adiabaten Kühler sprichst ist dein Lieblingsbereich wohl eher die schlechte Komik

Bei der adiabaten Kühlung spricht man auch von Vedunstungskühlung.

Weiss nicht wo ich in diesem Thread davon gesprochen hab.

@Rest:

Zitat:

An einem Betriebswarmen LKW Motor kann ich bei gekippten Fahrerhaus bei -10°C im T-Shirt Arbeiten und komme noch ins schwitzen. Aber die Wärmeabstrahlung ist ja zu vernachlässigen, selbst unterm LKW wird es einem Warm wenn man in die nähe vom Motor oder Getriebe kommt.

Dann mach mal die Haube zu und stell dich bei -10°C im T-Shirt davor, möcht ich sehen wie lang du das aushältst.

Oder fährst du immer mit geöffnetet Motorhaube? 🙄

Zitat:

Ich bin kein Ingenieur und erst recht niemand der sich tiefer mit Thermodynamik auseinander setzt, aber meiner Meinung nach zeigt dies, das mein Diesel bei unter -10 Grad bei entspannten mitschwimmen im Berufsverkehr bei 80-100 km/h schlicht nicht genug Wärme produziert um den Innenraum zu erwärmen und gleichzeitig die Betriebstemperatur von 90 Grad schnell zu erreichen.

Eigentlich zeigt das nur das die Gesamtkühlung des Motors um max. den Betrag der Kühlung den die Heizung verursacht hat zu groß war. Es kann immernoch das Thermostat kaputt sein, schliesst wohl nicht 100%.

Zitat:

Vielleicht solltest du dir als Thermodynamik-Spezialist einfach mal einen Kühler im Auto ansehen. Die einzelnen Lamellen sind dort nicht waagerecht, sondern senkrecht angeordnet. Sie sind allerdings zu "Paketen" zusammengefasst, sodass die Luft nicht ungehindert von ganz unten nach ganz oben aufsteigen kann.

Entscheidend ist einzig und allein das die Warme Luft aufsteigen kann, und das kann sie im Auto Kühler NICHT.

Dafür gibts wie schon gesagt verschiedene Gründe.

Zitat:

Dass der Luftaustausch in einem Kühler und damit dessen Wirkungsgrad durch Luftströmung verbessert werden kann ist völlig logisch. Anderenfalls müsste man den Kühler nicht vorne im Fahrtwind anbringen bzw. man bräuchte keinen Kühlerventilator. Die Behauptung, dass der Kühler ohne Wind aber gar keine Wärme abgibt, ist schlichtweg falsch.

Der Wirkungsgrad des Luft/Wasser-Wärmetauschers der auch Kühler genannt wird bestimmt die Durchströmung mit dem Wasser und die Durchströmung mit Luft. Existiert keine Luftströmung im Wärmetauscher ist die Wärmeabgabe nahezu null.

In der Praxis gibts dann noch den Lüfter, den Fahrtwind und die Konvektion.

Der Lüfter sollte noch nicht laufen da der Wagen keine 90° hat, im Stand hast du keinen Fahrtwind, bleibt also nur die Konvektion.

Und die ist in der Einbauposition im Motorraum im Gegensatz zur Einbauposition der Heizung im Haus gleich null.

Es kann sich kaum Konvektion bilden.

Somit ist die Wärmeabgabe des Kühlers PRAKTISCH null. Die Abgabe ist so gering das sie für die Betrachtung des Gesamtsystems keinen nennenswerten Einfluss hat.

Mehr hab ich nie behauptet.

Ich bin hier jetzt aber raus.
Was einem für Aussagen unterstellt werden ist unterste Schublade.
90% gegen das ihr hier Argumentiert hab ich nie behauptet, eher das Gegenteil.

Meine Einzige Behauptung von Anfang an war das ein Auto mit intaktem Thermostat seine Betriebstemperatur erreicht.
Erreicht er dies nicht ist es entweder extremst kalt (geht so Richtung Polar-Region, kälter als -40°C) oder das Thermostat defekt.

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Zitat:

Original geschrieben von Destructor



Meine Einzige Behauptung von Anfang an war das ein Auto mit intaktem Thermostat seine Betriebstemperatur erreicht.
Erreicht er dies nicht ist es entweder extremst kalt (geht so Richtung Polar-Region, kälter als -40°C) oder das Thermostat defekt.

Vielleicht hat sein Auto auch durch einen unglaublichen Zufall einen Wirkungsgrad von 99 %

Da entsteht vielleicht keine Wärme... wer weiss ? 😛

Sollte das der Fall sein rate ich dringend von der Pappe ab und empfehle ehr ein öl das auch bei niedrigen Temperaturen ordentlich flüssig ist.

Ich fahre auch so einen Spardiesel mit hohem Wirkungsgrad, den ich locker an der Ampel mit derHeizung runterkühlen kann, und der ewig braucht, bis er warm wird im Winter.

Bisschen pi mal Daumen hilft bei der Betrachtung:

Grob kann man bei einem modernen Diesel mit je einem Drittel nUtzernergie, einem Drittel Abgasverlust und einem drittel Wärmeeintrag ins Kühlwasser rechnen.

Bei der üblichen Geschwindigkeit, die ich morgens im Durchschnitt fahre (50 bis 60 km/h über alles incl. Standphasen), ist der Wärmeübergang am quer liegenden Motor durch das direkte Anblasen durch den Fahrtwind so um die 100 W/m²/K.

Hat der Motor 90°C und die Umgebungsluft -10°C, kann die abgeblasene Fläche von ca. 0.5 m² so um die 5 kW abgeben.

Zusammen mit der Heizung, die ebenfalls so um die 5 kW zieht, sind da ca. 10 kW Wärmeverlust.

Wegen der 1/3 Regel wäre die Nutzenergie in derselben Größenordnung.

Mit 10 kW kann ich aber problemlos die 60 km/h durchschnittsgeschwindigkeit halten (insbesondere auch an die ganzen Schiebephasen denken !), eher ist etwas weniger erforderlich.

In diesem Falle wird also der Motor nie richtig warm, was auch der Realität (mit funktionierendem Thermostat ) entspricht.

Und natürlich hilft in einem solchen Falle eine Abdeckung der Kühlluftzulässe zum Motorraum (von denen der größte nunmal der Kühler ist).

Gruß SRAM

Die Rechnung wäre richtig wenn du mit offener Haube fährst und daher tatsächlich zwischen 50 und 60km/h Luftströmung im Motorraum hättest. Das das nicht annähernd so viel ist ist dir hoffentlich klar?

Der Luftdurchlaß ist recht groß.........

http://i.auto-bild.de/ir_img/59482669_a25a17d15a.jpg

nur durch den Nummernschildträger unterbrochen.....

.........und wegen Staudruck dürfte die Geschwindigkeit sogar größer sein als die gefahrene 😉

Gruß SRAM

Nun melde ich mich auch mal.

Was habt ihr für Diesel, deren Wasser 90'C erreicht?
Das schafft meiner nichtmal im Sommer und das bestätigen andere 307-Fahrer auch. Im Stau bei praller Sommersonne vielleicht.

Ich kann mich an einen Winter erinnern, da bewegte sich die Nadel nur um eine Zeigerbreite, als auf Arbeit den Motor aus machte.

Finde die Idee mit der Pappe gut. Werde aber auch mal an den Kühler fassen um dessen Temperatur zu prüfen.

Zitat:

Original geschrieben von Deffke


Bei einem plötzlichen Stau stehst du dann aber dumm da, wenn du dann Mitverursacher wirst, weil du in der Schlange stehend erstmal die Pappe wieder rausmachen musst während es vor dir schon wieder weitergeht. Garantiertes Hupkonzert oder ein überhitzter Motor...kannst du dir raussuchen 😉

Bei einem sparsamen Diesel besteht diese Gefahr der Überhitzung nicht. Wie ich zuvor schon geschrieben habe, decke ich sogar 100 % der Kühlerfläche ab und der Motor überhitzt trotzdem nicht. Und für den Fall der Fälle habe ich noch einen Abstandshalter zwischen der Abdeckung und dem Kühler, sodass der Kühlerlüfter noch ausreichend Luft durch den Kühler saugen könnte, wenn er denn mal anlaufen sollte (was er im Winter aber nie macht).

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


Die Rechnung wäre richtig wenn du mit offener Haube fährst und daher tatsächlich zwischen 50 und 60km/h Luftströmung im Motorraum hättest. Das das nicht annähernd so viel ist ist dir hoffentlich klar?

Musst du dich jetzt um jeden Preis herausreden anstatt einfach mal zuzugeben, dass deine ursprüngliche Aussage längst widerlegt ist?

Ich habs gar nicht nötig mich rauszureden.
Aber Dummschwätzern geb ich nicht klein bei.
patti106 hat sicherlich auch einen dieser neumodischen 99% Wirkungsgrad Diesel-Motoren der nichtmal im Sommer Wärme produgziert 🙄
Die Franzosen sind uns echt vorraus wie es scheint.

Zitat:

.........und wegen Staudruck dürfte die Geschwindigkeit sogar größer sein als die gefahrene

Der größte Staudruck dürfte im Motorraum herrschen.

Damit sind die Strömungsgeschwindigkeit extrem.

ok, einigen wir uns darauf:

manche autos sind so effizient, dass man den kühler abdecken muss, damit sie bei leichten minus-temperaturen warm werden. diese fahrzeuge muss man dann bei größerer kält (minus 15 - 20 grad) mit ins haus nehmen und somit vorheizen 🙂....

ganz klar: kommt ein auto bei diesen außentemperaturen nicht auf betriebtemperatur, ist etwas defekt oder es ist eine wahnsinnige fehlkonstruktion (vielleicht auch ein modell, welches eigentlich nur für tropische regionen gebaut wurde😉).

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


In der Praxis gibts dann noch den Lüfter, den Fahrtwind und die Konvektion.

Was alles das gleiche ist, denn Lüfter und/oder Fahrtwind bilden erst die Konvektion.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


[...]im Stand hast du keinen Fahrtwind, bleibt also nur die Konvektion.

Quatsch. Was bleibt ist einzig und allein die Strahlung. Konvektion kann ohne Lüfter und/oder Fahrtwind nicht entstehen.

Zitat:

Original geschrieben von Destructor


[...]Es kann sich kaum Konvektion bilden.

Was denn jetzt? 😁

Also mein "moderner" Diesel kommt bei Plusgraden oder im Sommer locker auf 90 Grad Wassertemperatur.

Es ist aber so, das er es bei kalten Temperaturen (unter -10) auch über 35km nicht schafft. So hat er im letzten Jahr bei -20 Grad nach 35km noch 70 Grad gehabt (im Berufsverkehr, also nicht mit Vollgas etc.).

Das erkläre ich mir immer noch schlicht mit der Kälte und nicht mit einem defekten Regler. Was mir ja im Prinzip auch egal ist, denn im Innenraum ist es warm. Wäre das anders würde ich die Sache mit der Pappe sicher mal ausprobieren.

Gruß

Castler

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