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Ich werde wegen meinem Auto beleidigt und ausgelacht, was tun?

Themenstarteram 2. Juni 2020 um 19:52

Hallo,

ich fahre einen 25 Jahre alten VW Polo 6N. Das Auto hatte ich mir 1995 als Neuwagen gekauft und fahre ihn bis heute. Der Polo hat knapp 200 TKM runter und fährt wie am ersten Tag. Technisch ist er top gewartet, nur optisch sieht er ziemlich mitgenommen aus (Lack hat an Glanz verloren, diverse Dellen und Beulen).

Ich könnte mir jederzeit einen Neuwagen bis ca. 40.000€ leisten, aber ehrlich gesagt sehe ich es nicht ein, meinen Polo herzugeben, solange er anständig fährt und mir keine Probleme bereitet.

1995 bekam ich für mein Auto Komplimente und neidische Blicke, aber heutzutage werde ich beleidigt oder ausgelacht. Ganz schlimm ist es auf der Arbeit: Mein Chef hat mir schon vor Jahren verboten, mit dem Polo auf dem Firmenparkplatz vor den Kunden zu parken. Auch von meinen Kollegen muss ich mir deswegen ständig Sticheleien anhören. Meine Frau steigt gar nicht mehr in den Wagen ein, wenn wir irgendwo gemeinsam hinfahren, müssen wir ihren Wagen nehmen (als ob so ein Tiguan besser wäre als mein schöner Polo).

Aber auch wildfremde Menschen sprechen mich immer wieder an und fragen mich, wie jemand in meinem Alter so eine Schrottkarre fahren kann.

Was soll ich tun?

Beste Antwort im Thema

Du solltest den Polo behalten und an deinem Selbstwertgefühl arbeiten!

 

Grüße vom Armani-Biker...

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234 Antworten
am 3. Juni 2020 um 11:57

Zitat:

@Lugida schrieb am 2. Juni 2020 um 21:52:55 Uhr:

 

Aber auch wildfremde Menschen sprechen mich immer wieder an und fragen mich, wie jemand in meinem Alter so eine Schrottkarre fahren kann.

Was soll ich tun?

Konformismus umgibt uns überall. Bankangestellte tragen in der Regel keinen Irokesen, Lehrer sind nicht im Gesicht tätowiert. Der Vorstand eines DAX-Unternehmens fährt nicht im 25 Jahre alten Polo vor.

Wer davon abweicht, muss damit rechnen, Vorbehalten zu begegnen oder sogar Nachteile in Kauf zu nehmen.

Wenn dein beruflicher/sozialer Status nicht zu deinem Wagen passt, kann das zu Irritationen führen. Du kannst diesen Konflikt in Kauf nehmen, bewusst genießen oder eben dem Druck nachgeben.

Auf Grundlage deines Beitrages gehe ich davon aus, dass die Situation bei dir Leidensdruck ausübt. Also ist wohl "Druck nachgeben" angesagt.

Ich finde es - entgegen der landläufigen Meinung hier - nicht grundlegend übergriffig, wenn dein Vorgesetzte dort, wo Kundenkontakt besteht, auch auf eine gewisse Außenwirkung wert legt. Extreme können da schon Probleme bereiten. Wenn da ein leitender angestellter in einem extrem ungepflegten Auto vorfährt, kann man das schon - mit dem gebotenen Feingefühlt - thematisieren.

 

 

Wo fährt der leitende Angestellte denn vor? In der Firma? Dann sehen es die Kunden doch gar nicht.

Bei den Kunden? Dann soll der Arbeitgeber einen Firmenwagen stellen, mit dem solche Fahrten absolviert werden. Das sollte bei einem leitenden Angestellten doch drin sein.

Ausnahmen sind hier nur, wie oben schon gesagt wurde, wenn die Arbeit direkt mit Autos zu tun hat. Also z.B. der Verkäufer eines Autohauses.

am 3. Juni 2020 um 12:28

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 3. Juni 2020 um 14:27:29 Uhr:

Wo fährt der leitende Angestellte denn vor? In der Firma? Dann sehen es die Kunden doch gar nicht.

Bei den Kunden? Dann soll der Arbeitgeber einen Firmenwagen stellen, mit dem solche Fahrten absolviert werden. Das sollte bei einem leitenden Angestellten doch drin sein.

Ausnahmen sind hier nur, wie oben schon gesagt wurde, wenn die Arbeit direkt mit Autos zu tun hat. Also z.B. der Verkäufer eines Autohauses.

Lässt sich alles regeln.

Nur mit seiner Frau muss der TE selber fertig werden.

Zitat:

@Bytemaster schrieb am 3. Juni 2020 um 13:12:53 Uhr:

Warum werde ich hier das Gefühl nicht los, das da ein 18 jähriger schreibt, der von seinen Kumpels und seiner Freundin (in spe?) wegen eines alten Polos gedisst wird? Ein Erwachsener, der die Kiste schon seit min. 25 Jahren fährt (also schon min. 43 Jahre alt sein dürfte) schreibt/verhält/reagiert doch völlig anders.

Du bist noch nicht lange auf MotorTalk, oder? ;)

Zitat:

@gast356 schrieb am 2. Juni 2020 um 23:27:18 Uhr:

Zitat:

@Tarnik schrieb am 2. Juni 2020 um 23:17:39 Uhr:

...

Mich beeindruckt es mehr wenn die Leute teils Jahrzehnte lang ein und das selbe Auto fahren und darauf achten,...

...Schade finde ich, dass mein Volvo keinen so nen alten Walzenkilometerzähler mehr hat sondern schon so nen elektromischen Mist... sonst würde ich mir den irgendwann, wenn die Trennung unausweichlich ist und hoffentlich 350, 400 oder gar 500.000 oder mehr km drauf stehen als Andenken neben den Kühlergrill von meinem ersten Auto an die Wand hängen.

Ein hübsches Bild tut es auch.

Themenstarteram 3. Juni 2020 um 14:09

Danke für die zahlreichen Kommentare. Ich glaube, jetzt werde ich meinen Polo erst recht behalten. Mir doch egal, was die anderen denken.

Tatsächlich arbeite ich im öffentlichen Dienst, da ist kein Dienstwagen drin.

Mein Chef ist der Ansicht, dass meine "Schrottkiste" einen schlechten Eindruck auf die Außenwirkung der Dienststelle macht. Deswegen das Parkplatzverbot. Und die bösen Kommentare anderer Verkehrsteilnehmer kommen vielleicht daher, weil ich meinen Polo im schicken Anzug fahre (berufsbedingt). Vielleicht sind die Verkehrsteilnehmer auch einfach nur irritiert.

Ö.D. dann würde ich mich mal den Personalrat wenden. Es kann nicht sein das der Vorgesetzte einen Parkplatzverbot erlässt. Am besten lässt du dir es schriftlich geben. Dann hat er ein Problem. Aber keine Angst, so blöd ist der nicht. Der weiß selber das seine Aussage nicht rechtens ist.

Im Arbeitsvertrag stehen deine Rechte und Pflichten. Da steht nicht wie du zur Arbeit kommst. Punkt.

CarSharing gibt es auch im Ö.D. es gibt auch Leute die mit dem Rad oder zu Fuß kommen. Für Dienstliche Termine müssen auch die Zugriff auch ein Fahrzeug haben. Zur Not gibt es Leihwaagen.

Zitat:

@Lugida schrieb am 3. Juni 2020 um 16:09:03 Uhr:

Danke für die zahlreichen Kommentare. Ich glaube, jetzt werde ich meinen Polo erst recht behalten. Mir doch egal, was die anderen denken.

Tatsächlich arbeite ich im öffentlichen Dienst, da ist kein Dienstwagen drin.

Mein Chef ist der Ansicht, dass meine "Schrottkiste" einen schlechten Eindruck auf die Außenwirkung der Dienststelle macht.

darf man mal erfahren, welcher "öffentliche Dienst" das ist? Polizei?

Zitat:

@Haasinger schrieb am 03. Juni 2020 um 12:29:54 Uhr:

Ansonsten wäre die Karre wohl bei jedem Bremsenwechsel ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Na die Rechnung will ich mal sehen.

Na da bin ich ja froh, dass ich mein eigener Chef bin...

Also mir ist es völlig egal, mit was für einem PKW meine MA kommen.

Ob das ein Dacia, ein Audi oder ein 25 Jahre alter Polo ist spielt doch absolut keine Rolle.

Hauptsache der MA kommt in die Arbeit ;).

 

Für Dienstliche Zwecke fährt bei uns eh keiner mit dem Privat PKW. Wo kommen wir denn da hin...

 

Flo

am 3. Juni 2020 um 14:47

Zitat:

@Provaider schrieb am 3. Juni 2020 um 16:23:12 Uhr:

Ö.D. dann würde ich mich mal den Personalrat wenden. Es kann nicht sein das der Vorgesetzte einen Parkplatzverbot erlässt. Am besten lässt du dir es schriftlich geben. Dann hat er ein Problem. Aber keine Angst, so blöd ist der nicht. Der weiß selber das seine Aussage nicht rechtens ist.

Als Chef wird er wohl die entsprechenden Befugnisse haben ein Hausverbot für den Parkplatz auszusprechen. Und in den wenigstens Arbeitsverträgen steht wohl, dass der AN ein Anrecht auf einen Stellplatz auf dem Firmenparkplatz hat.

Also würde mich interessieren, was daran nicht rechtens sein sollte?

Wenn der Chef der Meinung ist, das Auto würde evtl. Kundschaft abschrecken, kann er sehr wohl aktiv werden.

Zitat:

@zille1976 schrieb am 3. Juni 2020 um 16:47:56 Uhr:

Zitat:

@Provaider schrieb am 3. Juni 2020 um 16:23:12 Uhr:

Ö.D. dann würde ich mich mal den Personalrat wenden. Es kann nicht sein das der Vorgesetzte einen Parkplatzverbot erlässt. Am besten lässt du dir es schriftlich geben. Dann hat er ein Problem. Aber keine Angst, so blöd ist der nicht. Der weiß selber das seine Aussage nicht rechtens ist.

Als Chef wird er wohl die entsprechenden Befugnisse haben ein Hausverbot für den Parkplatz auszusprechen. Und in den wenigstens Arbeitsverträgen steht wohl, dass der AN ein Anrecht auf einen Stellplatz auf dem Firmenparkplatz hat.

Also würde mich interessieren, was daran nicht rechtens sein sollte?

Wenn der Chef der Meinung ist, das Auto würde evtl. Kundschaft abschrecken, kann er sehr wohl aktiv werden.

Du hast sicherlich überlesen das hier vom Öffentlich Dienst die Rede ist, nicht von einem kleinen Privatunternehmen, selbst hier halte ich dein Ansinnen für schwer durchsetzbar, das wäre eine Art von Diskriminierung.

Als ich meinen Omega exhumiert hatte wurde ich von einem guten Bekannten gefragt, was ich mit der Hartz 4 Karre will. :rolleyes: Antwort: fahren?! :D

Weil's grad so gut passt...., dieser Tage im Bekanntenkreis: 5er F 11, 525 d, 2012er Auto, rund 150.000 gelaufen. Mit allem wie der Döner die Karre. Tja, steht bei BMW mit Motorschaden. Kostenpunkt: 20.000,-- Euro (!) :eek: Niveauregulierung war auch schon platt: fast 2.000,-- Euro. :rolleyes:

Für das Geld könnte ich den Omi kernsanieren lassen und müsste nicht mal einen Finger dabei krumm machen. :D Vom Rest noch locker 2 - 3 als Teileträger auf den Hof stellen. :D

Soll jeder machen wie er kann und denkt. Ich fahr' auf jeden Fall die nächsten 12 Monate noch Omega und dann seh mer weiter. Und wenn er nochmal Tüv bekommt, fahr ich halt nochmal 2 :D

Zitat:

@FWebe schrieb am 3. Juni 2020 um 16:37:42 Uhr:

Zitat:

@Haasinger schrieb am 03. Juni 2020 um 12:29:54 Uhr:

Ansonsten wäre die Karre wohl bei jedem Bremsenwechsel ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Na die Rechnung will ich mal sehen.

Ein Polo 6N mit über 150tkm wird dir in Mobile für 500€ nachgeworfen.

Weiß ja nicht in welchem offiziellen Werkstätten ihr angemeldet seid, Aber Beläge+Scheiben vorne hinten + Arbeit kostet bei ner freien Werkstatt locker 500€.

BTW. Ich sagte WIRTSCHAFTLICHER TOTALSCHADEN. Laut definition also höhere Reparaturkosten als Restwert. Ich hab nie behauptet dass durchreparieren der alten Karren keinen Sinn machen würde.

BTW - wenn mein Chef sowas sagen würde, würde ich antworten er soll mir mehr Geld zahlen oder ein ordentliches Auto stellen.

Zitat:

@Lugida schrieb am 3. Juni 2020 um 16:09:03 Uhr:

Danke für die zahlreichen Kommentare. Ich glaube, jetzt werde ich meinen Polo erst recht behalten. Mir doch egal, was die anderen denken.

Tatsächlich arbeite ich im öffentlichen Dienst, da ist kein Dienstwagen drin.

Mein Chef ist der Ansicht, dass meine "Schrottkiste" einen schlechten Eindruck auf die Außenwirkung der Dienststelle macht. Deswegen das Parkplatzverbot. Und die bösen Kommentare anderer Verkehrsteilnehmer kommen vielleicht daher, weil ich meinen Polo im schicken Anzug fahre (berufsbedingt). Vielleicht sind die Verkehrsteilnehmer auch einfach nur irritiert.

Dann kannst du ja prima einordenen was dein Vorgesetzter und deine Kollegen in etwa verdienen und dann überlegen ob deren Kisten halbwegs im Einklang mit dem verdienst stehen :-)

Wenn ich mir die Parkplätze in meiner Firma ansehe, welche Fabrikate und Modelle (und in welchem Turnus diese mitunter gewechselt werden) manche Mitarbeiter fahren und ich zuindest grob weiß was die bei mir verdienen kann ich mir ausmalen dass diese entweder a) eine gute Erbschaft gemacht haben b) deren Bank einen blöden gefunden hat aber sie die Autos rein mit dem Gehalt welches sie in meiner Firma beziehen eher nicht bar bezahlten. Zudem geht es eher in die Richtung zumindest meiner Beobachtung nach und natürlich mit dem Tunnelblick auf meine Firma: Je niedriger der "Rang" desto größer muss wohl das Auto sein. Ca. 80% meiner Leitenden fahren entweder gar nicht mehr mit dem Auto zur Firma und/oder haben eher ein "Durchschnittsauto" und geben das geld für (ihrer Meinung nach) sinnvollere Dinge im Leben aus

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