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i40 Premium Tageszulassung aus Mai 2016 kaufen?
Moin Leute,
ich möchte mir einen i40 in der Premiumversion zulegen.
Mir gefällt das Auto und da es derzeit so extrem durch Hyundai subventioniert wird, ist es sogar bezahlbar.
Nun bin ich beim Autohändler auf einen i40 (1.7 CRDi DCT) mit 20km gestoßen. Das Auto wurde im Mai 2016 erstmalig zugelassen.
Der Preis mit ca. 27.000 € angegeben.
Ist die Karre ein guter Deal?
Wie wäre der Neupreis so eines Autos inkl. des Hyundai Rabatts?
Ich habe u. a. hier im Forum gelesen, dass Hyundai angeblich bewusst dafür sorgt, dass bei den Händlern Tageszulassungen in dieser Preisregion rumstehen um den Dienstwagen-Markt besser durchdringen zu können.
Ich habe aber auch gelesen, dass es wohl mehrere Serien geben soll, wobei erst in den späteren nervige Kinderkrankheiten ausgebügelt wurden.
Könnte die von mir angesprochene Tageszulassung so einer Beta-Tester Serie angehören?
Kurzum:
Gebrauchte Tageszulassung inkl. Abzügen bei der 5 Jahres Garantie ODER einen Neuwagen?
Vielen Dank schon einmal für eure Einschätzung.
Beste Grüße
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34 Antworten
Moin,
mein Auto ist tatsächlich einen Tag früher aus der Werkstatt gekommen als geplant.
Behoben werden konnte folgendes:
- Start-Stop Automatik: Batterie wurde vollständig geladen. Warum 1.300 km Autobahn nicht ebenfalls reichen um die Batterie soweit zu laden, dass die Automatik funktioniert konnte mir nicht erklärt werden.
- Probleme mit der Heckklappe wurden durch einen Zwischenstecker im Kabelbaum behoben. Muss ich aber noch testen.
Bei allen anderen Punkten wurde gesagt: "Stand der Technik".
Dass es Probleme mit den Scheibenwischern und dem Fernlicht gibt, ist für mich nicht akzeptabel, da es sich hierbei um sicherheitsrelevante Einrichtungen handelt.
Die ganzen Probleme mit den Assistenzsystemen sind eine Frechheit, da die für mich als Informatik-Nerd gerade ausschlaggebend für den Kauf der Premium-Version waren.
Hätte ich vorher gewusst, dass das alles Murks ist, hätte ich mir auch ein Style mit Komfortpaket kaufen können und wäre damit deutlich günstiger gefahren.
Unterm Strich:
Die Werkstatt hat sich nicht ein Stück bemüht die Fehler zu korrigieren. Die einzige Umbauaktion war der Zwischenstecker, und den hätte es dank einer Austauschaktion von Hyundai eh gegeben.
Dies klingt nicht so gut. Für ein technischen Nerd (wie du schreibst) sind die Mängel natürlich indiskutabel. Was dort der Fahrassistent tut, klingt ja auch ziemlich abwegig und eher gefährdend. Ich würde den wahrscheinlich abschalten und damit ist die Sache erledigt. Womöglich war aber die Erwartungshaltung auch zu hoch. Wie soll ein Modell was technisch eher etwas hintendran ist, gerade bei solchen Funktionen top sein?
Nun ja, viel Erfolg bei der Fehlerbehebung. Ich habe etwas den Verdacht, dass die Werkstatt halt wenig Lust und erst Recht wenig finanziellen Spielraum hat eine lange Liste von technischen Bugs abzuarbeiten. Die sind dies gar nicht gewöhnt, welche Erwartungshaltung im Detail zum Teil die ABM Fraktion mitbringt. Allerdings sind die Preise halt sichtbar niedriger. You get, what you pay for.
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 11. Mai 2017 um 19:36:26 Uhr:
Womöglich war aber die Erwartungshaltung auch zu hoch. Wie soll ein Modell was technisch eher etwas hintendran ist, gerade bei solchen Funktionen top sein?
Die sind dies gar nicht gewöhnt, welche Erwartungshaltung im Detail zum Teil die ABM Fraktion mitbringt. Allerdings sind die Preise halt sichtbar niedriger. You get, what you pay for.
Ich denke nicht, dass meine Erwartungshaltung zu hoch war. Ich habe die durch den günstigen Preis zu erwartenden Einschränkungen wohl eher an anderen Stellen vermutet:
Bsp: Wenn ein Auto günstig sein soll, müssen u. a. günstige Komponenten verbaut werden. Am Beispiel Spurhalteassistent könnte das bspw. eine Kamera mit niedrigerer Auflösung oder einem kleineren Sensor sein. Dann würde die Erkennung bei Regen oder in der Dunkelheit etwas schlechter funktionieren. Oder der Prozessor zur Identifizierung der Markierung und Berechnung der Lenkbewegung fällt ein wenig kleiner aus. Dann würde der Assi vielleicht nur bis Geschwindigkeiten bis 130 statt bis 170 km/h funktionieren.
Wenn man dem System dann noch einen passenden Namen gibt, wüsste jeder womit er zu rechnen hat.
Innerhalb der durch die Technik vorgegebenen Grenzen muss das System aber zu 120% funktionieren. Schließlich hängen im schlimmsten Fall Menschenleben davon ab.
Ein "City-Notbremsassistent" ist ja eine entsprechend abgespeckte Version, die sich trotz des schmaleren Funktionsumfangs (vergl. "normaler" Notbremsassistent) gut verkaufen lässt.
Wenn einem aber all diese Funktionen so verkauft werden, als wären sie voll ausgereifte, geile Features, werden vom Verkäufer Versprechen getätigt, die das eigentliche Produkt nicht halten kann.
Ich würde übrigens nicht sagen, dass das Auto technisch hintendran ist. Die verbauten Komponenten sind ziemlich gut. Die Verarbeitungsqualität ist ebenfalls gut. Die Karre hat nichts mit der alten Billigmarke "Hyundai" zu tun.
Die ganzen von mir aufgezählten Probleme lassen sich vermutlich durch ein simples Softwareupdate beheben. Wenn Hyundai denn will. Würde es so ein Update geben, wäre ich auch bereit 40.000 € für das Auto zu bezahlen.
So weit..
PS: "ABM" steht für?
Aber die 40 TEURO hast du ja nicht bezahlt. Vermutlich auch nicht annähernd.
Wenn zu viel Probleme jenseits der Erwartung hast, würde ich ggf. eine Rückabwicklung anstreben.
P.S: ABM steht für Audi BMW Mercedes
Moin Leute,
inzwischen hatte ich die Möglichkeit mit einem Gutachter und einem Techniker von Hyundai über die Mängel zu sprechen. Die Erkenntnisse würde ich gerne mit euch teilen.
Abgesehen von ein paar Bugs im Radio/Navi (die durch das letzte Softwareupdate behoben wurden), konnte auch nach mehreren Runden nichts von den tatsächlichen Mängeln beseitigt werden. Seit dem Update sind dafür ein paar weitere Fehler dazu gekommen. Z. B. kommte es häufig vor, dass direkt nach dem Motorstart die Lautstärke nicht verändert werden kann. Wenn man vor dem Abstellen laut Musik gehört hat, wird man also für mehrere Sekunden angebrüllt. ;-)
Außerdem funktioniert der Senderwechsel bei Verkehrsdurchsagen von einem Partnersender nach wie vor nicht richtig. Der Fehler sieht nun aber leicht anders aus: Vor dem Update ließ sich das Radio während/nach einer Durchsage nicht mehr richtig bedienen. Inzwischen lässt es sich zwar bedienen, schaltet aber nicht automatisch zum eigentlichen gehörten Sender zurück.
Ebenfalls dazu gekommen ist eine ziemlich lange Pause, bis die Lautstärke des Radios nach der Sprachausgabe des Navis wieder angehoben wird.
Da nicht alle Fehler bei einem vergleichbaren Navi/Radio nachgestellt werden konnten, hat Hyundai meinem Auto nun ein neues Navi im Wert von 7.900€ (zzgl. Einbau) geschenkt.
Bzgl. Start/Stop: Inzwischen funktioniert sie. Allerdings erst nach ca. 45 Minuten Fahrzeit und dann auch nur 10-20 mal oder bis die Kofferraumklappe einmal genutzt wurde. Dann ist wieder eine lange Tour notwendig. Die Batterie ist laut Werkstatt in Ordnung.
Während eines einwöchigen Werkstattaufenthalts durfte ich ersatzweise einen Opel Corsa mit Start/Stop fahren. Bei dem Auto hat das System auf meiner Standard-Strecke wunderbar funktioniert. Auf die Frage, warum es bei so einem günstigen Kleinwagen besser läuft als beim großen Hyundai, habe ich die Antwort bekommen, dass es bei dem i40 einfach nicht "besser" geht. Da lässt sich auch nichts reparieren oder umprogrammieren.
Das Problem mit dem Spurhalteassi kann ich inzwischen reproduzierbar nachstellen. Ich habe eine Straße gefunden, bei der bei Dunkelheit an diversen Stellen das Lenkrad moderat bis stark verrissen wird. Da der piepende Spur-Verlassen-Warner wunderbar funktioniert, schließt der Hyundai Gutachter einen Fehler oder eine falsche Ausrichtung der Kamera aus.
Vom Gutachter hat die Werkstatt daher die Aufgabe bekommen besagte Strecke mit dem angeschlossenen Diagnosegerät abzufahren um das Kamerabild bzw. die Steuerbefehle zu protokollieren.
Da sich der Fehler am Tage selbst auf meiner tollen Teststrecke nur sporadisch nachstellen lässt, ist die Werkstatt in dem Punkt leider noch nicht weiter gekommen.
Vom Hyundai Techniker aus Neckarsulm habe ich erfahren, dass die Kollegen, die dort einen i40 fahren, allesamt den Spurhalteassistent deaktiviert haben, da dieser bei schlechten Markierungen regelmäßig unbefriedigend funktioniert oder zu Fehlfunktionen neigt.
Mir wurde daher geraten den Assistenten bei schlechten Markierungen ebenfalls abzuschalten.
Für mich, der zu 90% in der Stadt unterwegs ist, bedeutet das: Das System bleibt abgeschaltet.
Welche Konsequenzen sich aus dieser Tatsache ergeben, muss noch geklärt werden.
Als Kunde müsste ich jetzt eigentlich auf das Autohaus zugehen und denen klar machen, dass mir beim Kauf verschwiegen wurde, dass das System ausschließlich unter perfekten Bedingungen funktioniert und ansonsten manuell abgeschaltet werden muss.
Bzgl. der selbsttätig schließenden Kofferraumklappe:
Vom Hyundai Gutachter und seinem Techniker-Kontakt im Hintergrund gab es den Hinweis an das Autohaus, dass es für die Klappe wohl irgendein Steuergerät gibt, dass mal geprüft/aktualisiert werden sollte.
Außerdem sollten die von den Dämpfern der Heckklappe zurückgemeldeten Werte überprüft werden. Der Gutachter hatte die Vermutung, dass die Dämpfer einen unrealistischen Wert melden und das Steuergerät die Klappe daher aus Sicherheitsgründen wieder schließt.
Fazit: Die Werkstatt konnte den Fehler nicht nachstellen. Bei mir tritt das Problem aber ungefähr jedes 2-3 mal auf.
Grundsätzlich liefern die Dämpfer wohl plausible Werte zurück. Klappe öffnet bis 99% usw.
Der letzte offene Punkt betrifft den langsamen Scheibenwischer.
Laut des Hyundai Technikers gehört es so, wie es ist. Es ist nicht geplant Abhilfe zu schaffen.
Es wurde bzw. wird kein stärkerer Motor verbaut um die Scheibe vor Kratzern zu schützen. Wenn ein kleines Steinchen auf der Scheibe liegt, würde sich dieses bei einem kräftigeren Motor deutlich sichtbarer in der Scheibe verewigen.
Diese Aussage kann ich so nicht nachvollziehen bzw. ergibt für mich keinen Sinn. Wenn das aber die offizielle Aussage von Hyundai ist, muss man wohl damit leben.