i4 40 oder i4 35?
Ich überlege wegen des LCI von meiner aktuellen Bestellung eines I4 40 auf einen I4 35 zu wechseln und somit mehr in die Ausstattung eines 35iger zu investieren.
Mir gefällt z.B. das neue LCI-Sprortlenkrad überhaupt nicht und der schwarze Dachhimmel ist jetzt auch nur noch im Sportpaket konfigurierbar.
Mir ist der Nachteil des kleineren Akkus, geringerer Reichweite und reduzierter Ladeleistung im 35iger klar. Ich nutze das Auto allerdings überwiegend im Großstadtbereich mit ausreichend Lademöglichkeiten und wenig auf längeren Strecken, somit ist das eigentlich für mich egal.
Eine Wallbox zu Hause habe ich nicht und muss immer öffentlich laden.
Was meint ihr dazu, 40iger mit Kompromissen in der Ausstattung oder 35iger mit Wunschausstattung?
64 Antworten
Bei mir war es ähnlich und es wurde aufgrund der möglichen Mehrausstattung ein 35er. Ich kann dürftig ausgestatteten Fahrzeugen nicht abgewinnen und hätte eher zum Tesla Model 3 Long Range gegriffen, als einen mager ausgestatteten 40er zu bestellen.
Den 35er fahre ich jetzt seit ca. 4 Monaten und habe nun ca. 12.500 KM damit gefahren. Wenn man nicht täglich 800 und mehr KM auf der Autobahn unterwegs ist, kommt man mit dem kleinen Akku gut klar und kann trotzdem ordentlich KM sammeln. Für mich passt das gut, wenn ich nach 300 KM Autobahn ne kurze Bio- und ladepause machen muss. Länger als 400-500 KM sind meine regelmäßigen Strecken nicht und zumeist kann ich dann abends am Hotel laden.
Kommt eben auf das Fahrprofil an, ob der 35er eine Option ist.
Ich kann btw. weder zuhause noch im Büro laden. Das kommt erschwerend hinzu, stellt aber bisher kein Problem dar, da zumindest fußläufig jeweils öffentliche Säulen in der Nähe sind.
Ein Ansatz war auch dass der i4 beim Verkauf sowieso schon veraltet ist und neue Technik besser ist, aber die große Variante evtl. doch noch etwas beständiger bleibt im Preis.
Aber das ist letztlich Glaskugelleserei.
Im Vergleich zum M50 mit 285ern kommt der 35er sogar weiter 😁. Also wieso sollte der nicht funktionieren?
Sicherlich kann man mit dem 35er als Heimlader eher leben als wenn man auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Trotzdem würde ich mir vermutlich keinen 35er kaufen, gerade da der Preisunterschied so gering ausfällt.
Auf der Langstrecke muss beachtet werden, dass der 35er eine deutlich geringere absolute Ladeleistung besitzt. Zwar liegt die Zeit von 10-80% bei beiden bei ca. 30min, jedoch lade ich in der Zeit mit dem 40er ca. 56,5kWh nach und mit dem 35er nur ca. 46kWh. Bedeutet, dass ich mit dem 35er im Winter keine 200km mehr zwischen den Ladestopps schaffe wenn man nicht schleicht. Beim 40er kann ich für die gleiche Energiemenge bereits nach 18min abstecken oder eben in der gleichen Zeit mehr nachladen.
Für mich am wichtigsten ist allerdings das Thema Zyklenfestigkeit und Degradation: Ein 35er muss zwangsläufig häufiger und vor allem häufiger auf 100% geladen werden, um ein Ziel zu erreichen. Das wir sich mit der Zeit dann mehr oder weniger deutlich an einem geringeren SoH der sowieso schon kleineren Batterie bemerkbar machen.
Beim Thema Degradation kann man bei dem 40er auch bis zu 16% verlieren, um dann auf dem Level eines 35er angekommen sein und hat dann noch immer ein passables E-Auto. Ein 35er mit mehr als 15% Degradation ist für mich absolut nicht mehr tragbar.
Gerade für Leute, die eine längere Haltedauer planen, sicherlich ein wichtiges Kriterium.
Man muss sich immer vor Augen führen, dass ein zu 80% schonend geladener 40er nur leicht weniger Reichweite hat als ein auf 100% geladener 35er.
Ähnliche Themen
Ich habe auch einen e35 als Firmenwagen, weil im letzten Jahr der e40 noch eine sehr lange Lieferzeit hatte und ich mit dem e35 auch mit ein bisschen Ausstattung noch unter den damals gültigen 60.000 Euro für den Bruttolistenpreis geblieben bin.
Ich wohne in der Großstadt, kann nicht Zuhause laden, habe aber eine gute Ladeinfrastruktur mit vielen AC-Ladern in meinem Wohnumfeld. Ich fahre auch eher in der Stadt oder im Umland und da reicht der kleine Akku vollkommen. Manchmal fahren wir am Wochenende auch längere Strecken, da muss dann ggf. unterwegs nachgeladen werden. Das geht aber entweder am Zielort oder wir gehen auf dem Rückweg mal kurz an einen HPC.
Alle paar Wochen fahren wir eine Strecke von ca. 600 Kilometern. Im Sommer schaffen wir das mit einem längeren Ladestopp, während dem wir essen. Im Winter sind es dann ein längerer und ein kürzerer Stopp. Wir kommen aber gut damit klar, hat für uns das Reisen entspannter gemacht.
Nach 3½ Jahren wird das Firmenleasing enden. Ich denke nicht, dass da die Degeneration zum Thema wird (lade relativ häufig AC und nur für die Langstrecke auf 100 %).
Der einzige Punkt der für den i4 35 spricht ist der Preis. Alle anderen zählbaren Parameter sprechen für den i4 40. Ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz oder zu Hause würde ich definitiv überhaupt kein BEV fahren wollen, dazu ist mir meine Zeit zu schade.
Zitat:
@TMAV schrieb am 14. Juni 2024 um 22:13:15 Uhr:
Der einzige Punkt der für den i4 35 spricht ist der Preis. Alle anderen zählbaren Parameter sprechen für den i4 40. Ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz oder zu Hause würde ich definitiv überhaupt kein BEV fahren wollen, dazu ist mir meine Zeit zu schade.
Hmm - beim WE-Einkauf mal eben 30min am HPC laden und dann die ganze Woche fahren funktioniert i.d.R. mit einem e40. Welche Zeit verschwende ich da?
Zitat:
@TMAV schrieb am 14. Juni 2024 um 22:13:15 Uhr:
Der einzige Punkt der für den i4 35 spricht ist der Preis. Alle anderen zählbaren Parameter sprechen für den i4 40. Ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz oder zu Hause würde ich definitiv überhaupt kein BEV fahren wollen, dazu ist mir meine Zeit zu schade.
Verstehe ich nicht. Ich habe den Drive 35 ohne Lademöglichkeit auf Arbeit oder Zuhause in der Garage, und musste bis jetzt noch nicht ein mal auf das Auto warten.
Entweder lädt er beim Einkaufen, beim Essen auswärts oder an der Raststätte bei längeren Reisen.
Bei der Urlaubsfahrt in den Norden haben wir sogar 15% "zu viel" geladen weil wir noch nicht mit dem Essen fertig waren.
Hängt stark vom Umfeld ab. Bei mir gibts fast nirgendwo Lader bei Supermärkten.
Ich kann zuhause und bei der Arbeit auch nicht laden. Hier reicht es mir beim einkaufen den Wagen zu laden. Da ich nicht mit dem Wagen zur Arbeit pendeln muss passt das. Ich bin halt nicht frei in der Auswahl des Einkaufszentrum. Unterwegs muss ich eh an HPC laden, da die Strecken immer zu weit sind für die Reichweite. Hier hab ich mich sehr schnell an die max. 30 min Pause gewöhnt und komme jetzt immer entspannt am Ziel an. Nachteil ist, dass bei den 6500km mein Durchschnittspreis bei ca. 48 ct/kWh liegt.
Zitat:
Ich bin halt nicht frei in der Auswahl des Einkaufszentrum. Unterwegs muss ich eh an HPC laden, da die Strecken immer zu weit sind für die Reichweite. Hier hab ich mich sehr schnell an die max. 30 min Pause gewöhnt und komme jetzt immer entspannt am Ziel an. Nachteil ist, dass bei den 6500km mein Durchschnittspreis bei ca. 48 ct/kWh liegt.
Das sind alles Punkte die ich halt nicht haben möchte - aus diesem Grund würde ich kein BEV fahren wenn ich nicht zu Hause und am Arbeitsplatz laden könnte. Aber es soll natürlich jeder seine Entscheidung für sich treffen.
Nicht jeder ist immer ganz frei bei der Wahl seines Fahrzeugs, insbesondere wenn es sich um einen Firmenfahrzeug handelt. Einige Firmen schreiben beim Firmenwagen mittlerweile vor, dass es sich um einen BEV handeln muss.
Öffentliches Laden geht allerdings relativ problemlos, wenn man eine gute Ladeinfrastruktur in seinem Umfeld hat.
Ich kann selbst auch nicht daheim laden und habe damit überhaupt kein Problem. In der Praxis muss ich nichtmal wirklich oft am DC/HPC laden, da ich irgendwie immer eine Ladesäule in der Nähe habe wo ich mich gerade sowieso aufhalte.
Klar muss man sich ggf. etwas umstellen und fährt dann den Supermarkt an, wo man eben Laden kann. In München ist das aber überhaupt kein Problem. Früher bin ich in die Stadt auch häufiger ÖPNV gefahren und nehme jetzt eben das Auto und parke dann zum Laden.
Und wenn man wirklich mal mehr Laden muss, plane ich meinen nächsten Einkauf in Unterhaching ein wo ein größerer EnBW Ladepark ist.
Insgesamt also kaum Einschränkungen und nur minimale Anpassung.
Die Diskussion ist - so wie ich die Überschrift lese - nicht pro oder contra BEV, sondern i4 40 oder i4 35.
Zitat:
@StefanLi schrieb am 18. Juni 2024 um 10:15:42 Uhr:
Die Diskussion ist - so wie ich die Überschrift lese - nicht pro oder contra BEV, sondern i4 40 oder i4 35.
Korrekt!