HVO100 im 124er Diesel?

Mercedes E-Klasse W124

Da unsere Fahrzeuge mittlerweile gut 30 Jahr alt sind, wird des dafür vermutlich nie eine offizielle Freigabe geben. Ist es trotzdem möglich/sinnvoll HVO100 im OM60x zu fahren?

Vorteile sind ja höhere Cetanzahl, bessere Verbrennung, leisere Motorgeräusche, geringerer Feinstaub/Stickoxid Ausstoß, resistent gegen Bakterien (Dieselpest)

Nachteile fallen mir außer dem höheren Preis im Moment keine ein.

Was ist eure Meinung dazu, spricht etwas gegen den Einsatz von HVO100 im 124er Diesel?

80 Antworten

Also,
ich habe einem Kumpel meine 202er C klasse mit den 16v vk motor mit der lukaspumpe als dauerleihgabe gegeben.
Das Auto hab ich mit pumpenschaden vor 5 jahren gekauft und diese weder getauscht noch angefasst. der trick war, hochdosiertes 2 taktöl am anfang und dann immer einen halben liter auf den Tank. Das hat jetzt 5 jahre prima funktioniert, er ist nicht mehr im stand ausgegangen und bei über 4000 geht auch die EDC lampe nicht mehr an.
dr schütte , warum auch immer, den V power diesel rein und schon gibg der ärger los. nach heftigen diskusionen hat er dann doch den sprit raus und wieder normal getankt, und es läuft wieder wunderbar das ding.
also es gibt schon Autos die nicht jedes Experiment mitmachen. Ich würde die lukaskiste auch niemals mit raps fahren- RME zulassung gab es aber tatsächlich fürn den 202er, fällt mir grade beim schreiben ein.
also rein mit dem Zeug!
gruß Franke

Zitat:

@Mercedesfreak16 schrieb am 16. Mai 2024 um 17:31:48 Uhr:



Technisch ist halt die Frage, wie sich der geringere Zündverzug auswirkt. Geworben wird ja mit weniger Stickoxiden, was für geringere Spitzentemperaturen spricht (Gleichmäßigerer Abbrand). Nach meinem Verständnis könnte der ganze Prozess beim hoch verdichteten VK-Diesel so allerdings zu schnell bzw. etwas früher ablaufen als vorgesehen

Gruß,
Lasse

Die Cetanzahl des HVO100 ist rel. hoch, so zündet der Kraftstoff besser und brennt dadurch besser ab. Dadurch läuft der Motor weicher. Das Nageln kommt ja davon dass der Kraftstoff (vorallem bei kaltem Motor) "lange" nicht zündet und dann explosionsartig rel. schnell auf einmal-> nageln.
Nach meinem Verständnis lebt das Vorkammerprinzip aber von dieser zuletzt genannten Eigenschaft des "normalen" Diesel: Beim VK-Diesel wird der Kraftstoff ja zuerst in die Vorkammer eingespritzt, dort soll der erste, kleine Anteil des Kraftstoffs zünden und den größeren Anteil an Kraftstoff dadurch in den Brennraum schießen und erst dort verbrennen. Wenn der HVO100 jetzt schneller zündet kann ich mir vorstellen dass die Vorkammer mehr Druck bekommt und heißer wird wenn der Kraftstoff darin "reaktiver" ist.
Für nen TDI sicher eine super Sache, bei VK-Motoren bin ich mir da nicht so sicher.

Ich schließe mich @E300TDT an. Wegen der höheren Zündwilligkeit würde ich von HVO100 im Vorkammer-Diesel abraten.

Und was ist mit so gemischten Kraftstoffen HVO30 o.ä.?

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Zitat:

@SternBonanza schrieb am 3. Juni 2024 um 11:19:26 Uhr:


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Läuft wirklich etwas ruhiger vor allem im Leerlauf.

Wo hast du getankt? Beim Schindele in Herbertingen?

Ja, in Herbertingen

Zitat:

@SternBonanza schrieb am 3. Juni 2024 um 11:19:26 Uhr:


Wird beworben für ALLE Diesel…

Hab’s grad mal getankt im V300d (W447).
Läuft wirklich etwas ruhiger vor allem im Leerlauf.

Ist halt die Frage ob sich die Werbeabteilung Gedanken um Vorkammermotoren gemacht hat.
In einen Direkteinspritzer, egal welchen Baujahrs, würde ich es sorgenlos füllen.
Der Direkteinspritzer ist ja im Nutzfahrzuegbereich schon ewig Stand der Technik, im PKW-Bereich kam das erst später, aber mittlerweile auch schon 25-30 Jahre. Da stellt sich mir dann schon die Frage ob man da dann noch an Vorkammermotoren gedacht hat oder mit "alle" eben nur alle heutzutage gängigen Motoren meint.

Das Letztere würde ich annehmen.

Ich hab vor Jahren in Sommer ausversehen 30 Liter Benzin getankt ... Und aus geiz einfach 40 Liter Diesel obendrauf. Anstelle des abpumpens.

War nur etwas lauter die Verschlechterung.

Ansonsten nichts passiert 😁

Benzin zutanken ist beim 124er Diesel sogar erlaubt, um die Fließfähigkeit im Winter zu gewährleisten.
Glaube es waren 20 oder 30%.

Aber das konterkariert ja dann die Annahme, das HVO100 unsere Motoren zerstört, wenn 20-30% Benzin erlaubt seien?

Zitat:

@SternBonanza schrieb am 6. Juni 2024 um 20:39:15 Uhr:


Aber das konterkariert ja dann die Annahme, das HVO100 unsere Motoren zerstört, wenn 20-30% Benzin erlaubt seien?

Sehe ich nicht so.
Benzin im Diesel senkt die Cetanzahl, d.h. der Kraftstoff zündet schlechter/später bzw. ungleichmäßiger. Das führt bei hoher Benzinbeimischung zum nageln.
Der HVO100 hat ja eine sehr hohe Cetanzahl (also genau das Gegenteil von Diesel mit Benzinbeimischung).

Eigentlich sollten wir Crowd-Founding machen, einen billigen Diesel mit Rest-TÜV kaufen, den ein paar tausend km mit HVO100 fahren und dann bei einem gemeinsamen Grillfest die Vorkammern ziehen 😁 😁

Genau!

apropos Vorkammer, eine bekannter hat bei Bosch in seinen 123er 4 neue Düsen einbauen lassen ( er Arbeitet teils auch für die, deshalb) nach 500 km war lief er nur noch auf 2 zylinder und ist bei einer anderen Werkstatt gelandet.
Erste Düse locker, der düsendruck war auf 180 bar eingestellt , 2 flamscheiben waren nur noch ringe, und eine Kerze hat sich aufgelöst ist weg.
Bin gespannt , wie das ausgeht. ich tippe darauf, keinen neuen Flammscheiben, deshalb hat sich die erste Düse gelockert, den rest hat der hohe düsendruck erledigt.
gruß Franke

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