Hubraum beim W212
Hallo,
trotz der vielen Pro´s und Contras bzgl. des kleinen 1,8 l- Otto- Motors habe ich mich entschlossen, im Moment noch kein neues Auto zu bestellen.
Ich will auf einen neuen Motor warten.
Wenn ich mir einen wünschen dürfte, dann mit 6 Zylindern und ca. 2,5 l Hubraum.
Weiß jemand, ob sowas in der Planung ist und wann er ggfls erscheinen wird?
Gruß
Klaus
Beste Antwort im Thema
Ein R4-Zylinder erzeugt gänzlich andere Vibrationen als ein V6. Beim R4 treten nur Vibrationen zweiter Ordnung auf, verursacht durch die Masse von Kolben und Pleuel. Diese Vibrationen zweiter Ordnung lassen sich ausschließlich durch einen Lancaster-Ausgleich beseitigen. Dabei rotieren zwei Ausgleichswellen mit doppelter Kurbelwellengeschwindigkeit. Die Wellen werden jeweils eine pro Seite angebracht, eine leicht über und die andere deutlich über der Kurbelwelle.
Beim V6-Motor entstehen lediglich Ende-zu-Ende Vibrationen, welche durch eine einzelne, mit der gleichen Geschwindigekeit wie die Kurbelwelle, rotierende Ausgleichswelle beseitigt werden. Diese Welle liegt zentral im V, direkt über der Kurbelwelle an optimaler Position.
Der größte Vorteil von Sechszylindern, egal welcher Bauart, gegenüber Vierzylindern ist die deutlich kürzere Zündfolge, nämlich alle 120° Kurbelwellenumdrehung. Im Gegenzug zünde der Vierzylinder nur alle 180°, was bedeutet, dass es zwischen den einzelnen Zündungen minimale Leerphasen gibt, wenn sich die vier Kolben jeweils in den oberen und unteren Totpunkten befinden. Beim Sechszylinder befinden sich niemals alle Kolben gleichzeitg in den Totpunkten, sondern maximal zwei. Und durch die 120° Zündfolge überlappen sich die Einzelzündungen um jeweils 60°, so dass ein wesentlich weicherer Verbrennungsablauf stattfindet, was letztendlich auch für den turbinenartigen Lauf eines Sechszylinders gegenüber einem Vierzylinder verantwortlich ist.
Um die Sache noch zu vervollständigen. Beim gängigen V8 (Cross-Plane) beträgt der Zündabstand 90°. Das sind gegenüber einem Sechszylinder nochmals 30° weniger. Es befinden sich permanten zwei Zylinder im Arbeitstakt, was einen nochmals, wenn auch nur noch gering weicheren Lauf ergibt, weil das Drehmoment eben noch konstanter abgegeben wird, Allerdings hat der V8 auch Nachteile. Durch die 90° gekröpfte Kurbelwelle gleichen sich die Massen beider Zylinderbänke nicht vollständig aus. Auch die Zündfolge ist nicht gleichmäßig abwechselnd auf beide Bänke verteilt. Genau wie beim V6 vibriert der V8 von Ende zu Ende. Allerdings ist es hier nicht nötig eine Ausgleichwelle zu verbrauen. Die Schwingungen lassen sich mit entsprechend schweren Gegengewichten an der Kurbelwelle vollständig beseitigen. Das führt zwar zu einem hervorragend kultivierten Lauf, macht den Motor aber auch Träge und schränkt die Drehfähigkeit deutlich ein. In Hochleistungs-V8 nach Cross-Plane Bauart, wie bspw. BMW M3 oder Audi RS5 werden extrem leiche Kolben und Pleuel verwendet, damit die entsprechenden Gegengewichte an der Kurbelwelle einigermaßen gering gehalten werden können und somit die Drehzahl gesteigert und die Trägheit reduziert werden kann.
72 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von JJ400
Interessant allemal, dass es beim E Cabriolet wieder einen 300er gibt. Sind wohl doch nicht alle Kunden auf das Marketinggeschwafel reingefallen und haben einen 250-Vierzylinder genommen.
vor allem bist du auf das marketing-geschwafel hereingefallen. denn das sog. e-klasse cabriolet ist technisch eine c-klasse. 😁😁😁
Zitat:
Ich bleib dabei: Premium beginnt bei 6 Zylindern!
das schreibst du permanent seit ca. 300 beiträgen gebetsmühlenhaft in diversen foren. letztlich hat diese meinung nicht einmal mehr stammtischhoheit. wie die leute, die ihre biermarke angeblich immer herausschmecken und mp3 im hörtest entlarven wirst du in einem blindtest vermutlich nicht merken, ob da grad vier oder sechs töpfe arbeiten.
letztlich ist das auch egal, wie du die sache siehst. der käufer entscheidet. also z.b. ich. ich bestell mir grad den zweiten 212. falls ich jetzt einen 6-ender nehme, dann bestimmt nicht wegen der laufkultur oder um an stammtischen der ewig-gestrigen punkten zu können.
Zitat:
Original geschrieben von mehrzehdes
vor allem bist du auf das marketing-geschwafel hereingefallen. denn das sog. e-klasse cabriolet ist technisch eine c-klasse. 😁😁😁Zitat:
Original geschrieben von JJ400
Interessant allemal, dass es beim E Cabriolet wieder einen 300er gibt. Sind wohl doch nicht alle Kunden auf das Marketinggeschwafel reingefallen und haben einen 250-Vierzylinder genommen.
Ich hätt`s ohne Dich nicht gewusst 😁😁😁
Ist es meine Schuld, dass es trotzdem so heißt und ich es deshalb so genannt habe, in meinem Beitrag???
Zitat:
Original geschrieben von Wings
Mir persönlich hat die Automatik nicht gefallen, es gibt zwischen den Gangwechseln eine "Gedenksekunde"Gruß
Wings
muss zugeben, dass mich diese leichte Verzögerung auch manchmal nervt..da lenkt man quasi schon links zum überholen ein und muss dann erst noch warten, bis der Schub "endlich" einsetzt!
Zitat:
wirst du in einem blindtest vermutlich nicht merken, ob da grad vier oder sechs töpfe arbeiten.
Dam muß man schon taub und mit Sternkrankheit beschlagen sein.
Der Punkt ist: nicht die ewig gestrigen mögen einen R6, es sind Kunden - falls das ein bekannter und verstandener Begriff ist.
Das Marketing Geschwaffel um Downsizing mit gleicher Laufkultur etc. kann man höchstens ertragen, wenn man das gleiche Zeug geraucht hat wie diejenigen, die diesen Spruch generiert haben. 😁
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Zitat:
Original geschrieben von denooo
muss zugeben, dass mich diese leichte Verzögerung auch manchmal nervt..da lenkt man quasi schon links zum überholen ein und muss dann erst noch warten, bis der Schub "endlich" einsetzt!
ist dieses Problem ein "Sternphänomen" oder im allgem. der Automatik zu zuschieben (
schreibt man das zusammen? zuzuschieben?)
Ich weiß, dass hier über Dieselmotoren diskutiert wird – doch bei den 4/6 Endern der Benziner dürfte es sich nicht entscheidend anders verhalten. Ich fahre 6-Zylinder wegen der Laufkultur insgesamt und habe alle verfügbaren 4-Zylider beider Lager intensiv probegefahren. Denn eigentlich brauche ich die Kraft eines 350 CGI nicht und hätte gerne eine kleinere und sparsamere Maschine gewählt.
Es war aber ein ganz erheblicher Unterschied. Erst im 6-Zylinder hatte ich das Fahrgefühl und eine Gräuschkulisse, wie ich es mir für so ein Fahrzeug vorstelle und wie ich es seit vielen Jahren gewohnt bin. Wären die Unterschiede nur noch marginal gewesen und in einem Blindtest kaum feststellbar, hätte ich sicher eine Menge Geld gespart, denn 6 Pötte sind für mich kein Muss aus Egogründen. Ich meine auch, dass meine Sinne noch soweit intakt sind, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet habe.
Gruß, Norman
Zitat:
Original geschrieben von HD-330i
Dam muß man schon taub und mit Sternkrankheit beschlagen sein.Zitat:
wirst du in einem blindtest vermutlich nicht merken, ob da grad vier oder sechs töpfe arbeiten.
das mußt du den vielen testern des s250cdi sagen.
Zitat:
Der Punkt ist: nicht die ewig gestrigen mögen einen R6, es sind Kunden - falls das ein bekannter und verstandener Begriff ist.
richtig ist, es geht um kunden. ich z.b. fahre seit etlichen jahren alle zwei jahre neue mercedes der aktuell 60k-preisklasse (weiß ich genau, weil ich grad konfiguriere). wir reden also von 300t€ in 10 jahren umsatz nur mit je einem auto genau im zielsegment. und ich bin vor jahren als es keine leistungsstarken r4 gab, mit einem r6 bei mercedes angefangen. und habe ihm nicht nachgetrauert. wo war denn bitte die abwanderungsbewegung nach dem einstellen des r6 zu bmw hin? die gab es nicht. warum auch?
mag sein, daß ich jetzt wieder einen 6-ender bestelle. wenn, dann wegen des luxus des leistungsüberschusses. wäre ein triple-turbo om651 mit 250 ps verfügbar, hätt es für mich keinen unterschied gemacht. so sieht es offenbar auch bmw und gibt die vermeintliche alleinstellung r6 auf. das sind ja keine bauchentscheidungen, sondern hart im marketing und sales verprobte fakten, die dann der vorstand gegen die techniker durchgesetzt hat.
also wird man wissen was man tut. neuwagenkunden scheinen also, wenn man den fakten hinter der bmw-entscheidung gleubt, keine r6-fans zu sein. das sind forums-schwallerbacken, die wenn sie überhaupt je einen neuwagen bestellt haben, das alle jubeljahre und in der mittelklasse tun.
Zitat:
Original geschrieben von Sunnique
ist dieses Problem ein "Sternphänomen" oder im allgem. der Automatik zu zuschieben (schreibt man das zusammen? zuzuschieben?)
Ich glaube, das ist eher ein Sternphänomen und nicht der Automatik generell zuzuschieben (
ein Wort, meine ich
🙂). Besonders trifft das auf die Fünfgangautomatik zu. Die denkt gerne relativ ausführlich darüber nach, welchen Gang sie denn jetzt für richtig hält und schaltet erst, wenn sie ihre reiflichen Überlegungen abgeschlossen hat.
Die 7G-Tronic ist da spürbar fixer, wobei sie im Vergleich zur Achtgangautomatik von BMW oder der Tiptronic/Stronic von Audi und dem DSG von VW immer noch etwas behäbiger ist (mein Eindruck).
der adaptive modus jeder benz-automatik ist nicht zu vernachlässigen. ich züchte mir so einen möglichst selten herunterschaltenden automaten. würde ich dann plötzlich kickdown machen, wäre der automat überfordert, richtig. das mache ich aber auch nie, weil der doppelturbo mit sanftem, aber schnell eingeleitetem moderatem gas flotter ist. den einen gang schaltet er dann auch unmittelbar herunter. eine gedenksekunde habe ich so nicht.
zu norman: ick bin neulich einen v8 bmw 550i mitgefahren. tja, die fahrt vom flughafen zum klienten reichte, um dem stolzen besitzer das grollen bei jeder forcierten beschleunigung als angenehmen sound zu bescheinigen. aber daß er besonders leise war, wollte nicht einmal der besitzer hören, daß er besondere laufruhe hatte war nicht zu erkennen. es mag ein angenehmes geräusch eines großvolumigen benziners sein, an das man sich als referenzwert gewöhnt hat. das ist subjektiv. die objektiven messwerte in autotests lassen keinerlei signifikanten geräuschvorteil für benziner oder viele zylinder erkennen. ick red jetzt nicht von meinem diesel, der ist deutlich vernehmbar, wenn er antreten muß. aber selbst der ist kaum zu hören, wenn er im tempomat mit 100km/h gleitet.
Zitat:
Original geschrieben von norman44
Ich weiß, dass hier über Dieselmotoren diskutiert wird – doch bei den 4/6 Endern der Benziner dürfte es sich nicht entscheidend anders verhalten. Ich fahre 6-Zylinder wegen der Laufkultur insgesamt und habe alle verfügbaren 4-Zylider beider Lager intensiv probegefahren. Denn eigentlich brauche ich die Kraft eines 350 CGI nicht und hätte gerne eine kleinere und sparsamere Maschine gewählt.Es war aber ein ganz erheblicher Unterschied. Erst im 6-Zylinder hatte ich das Fahrgefühl und eine Gräuschkulisse, wie ich es mir für so ein Fahrzeug vorstelle und wie ich es seit vielen Jahren gewohnt bin. Wären die Unterschiede nur noch marginal gewesen und in einem Blindtest kaum feststellbar, hätte ich sicher eine Menge Geld gespart, denn 6 Pötte sind für mich kein Muss aus Egogründen. Ich meine auch, dass meine Sinne noch soweit intakt sind, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet habe.
Gruß, Norman
Könnten meine Worte sein!
@mehrzehdes: Leute wie Norman und ich sind also "forums-schwallerbacken". Gut zu wissen.
norman44 fährt keinen r6 und verteidigt ihn auch nicht. sondern ist vermutlich ohne murren irgendwann vom r6 zum v6 umgestiegen. wenn man den sound der r4 besser hinbekommt, wird er vermutlich auch dann folgen.
Es geht mitnichten um die absolute Lautstärke sondern um das Frequenzband, ob wir ein Geräusch als angenehm oder störend empfinden.
@jj400
Ich muß mich nun auch dazu zählen: forums-schwallerbacke 😁 Nettes Vokabular🙄
Dennoch, ich bin vom R6 auf den hochgelobten 250CDI umgestiegen, dem von manch einem Autotester (gegen Kasse nehme ich an) 6 Zylinder Laufverhalten angedichtet worden ist, ich bin glücklich, nach 12 Monaten "Prüfung", erneut einen 6-ender zu bewegen (wenn auch V). Ich habe die letzten 22 Jahre immer einen 6 Zylinder bewegt, wer den Unterschied nicht fühlt, der verdient auch keinen.
Es genügt alleine das Leerlauf Verhalten R6, V6, R4 zu vergleichen, man brauch außer Popometer keine sonstige Meßinstrumente.
Wenn die Münchner den R6 weitgehend abschaffen, dann wird (für mich) das Haupt-Kaufargument entfallen, mit einem R4 wird die Marke einfach austauschbar, zudem die heutigen BMW R4 Benziner nur noch müder Abklatsch der alten Herrlichkeit sind.
Wer sich eine S Klasse als 250CDI bestellt, der mag schlichtweg unmusikalisch sein 😉 oder aber IMHO einen wirlich eigenartigen Geschmack aufweisen. Darüber ist dann ohnehin schlecht zu streiten. 🙂