HU Bericht ein Witz
Hallo liebe Leute ,ich habe ein Problem:
Habe bei einem Gebrauchtwagen Händler ein Auto gekauft.
HU und AU wurden nach dem Kauf neu gemacht.
Nachdem ich ein par KM gefahren bin war klar hier ist einiges im Argen.
Ich bin dann zu der Werkstatt meines Vertrauens gefahren um mit dem Inhaber zusammen das Auto anzusehen.Die Mängelliste war erschreckend:
Federbeinlager ausgeschlagen
Hinterachslager ausgeschlagen
Spurstangen und Traggelenk Manschetten gerissen
Auspuff undicht
Spurstangen komplett fest
Motorölverlust
Scheinwerfer blind mit Wassereintritt
Rahmen mit blechen Punktgeschweist
Rostlöcher im Unterboden
Bremsfüssigkeit voll mit Wasser.
Wie würdet ihr nun vorgehen , will am liebsten den Schrotthaufen da hin stellen und mein Geld zurück verlangen,ist so etwas möglich ? oder muss ich doch den Gang zum Anwalt nehmen.?
117 Antworten
.genau wie eine abgerissene,verrottete Stoßdämpfer Aufnahme?
Wo schweißt man? Ab einem gewissen Alter eigentlich auch am Schweller. Und da ist nur punktweiße eingeheftetes Blech definitiv Pfusch. Der Laie beschreibt mit Punktschweißung eben nur stellenweise geheftetes Blech. Damit bekommt man, sofern der Prüfer es sieht, niemals ne Plakette.
Das man keine durchgehende Naht zieht, ist mir klar. Ist ja kein hinterher geglühtes 25 mm Blech. Aber durchgehend geschweißt muss der Rahmen/Schweller schon sein ...
Nö, auch ein Schweller wird gepunktet. Wenn du es vernünftig machst bohrst du oben und unten den alten Schweller an den Werkspunkten aus und setzt den neuen auch auf die Weise wieder ein.
Zitat:
@Knergy schrieb am 21. Januar 2022 um 11:48:24 Uhr:
Wo schweißt man? Ab einem gewissen Alter eigentlich auch am Schweller. Und da ist nur punktweiße eingeheftetes Blech definitiv Pfusch. Der Laie beschreibt mit Punktschweißung eben nur stellenweise geheftetes Blech. Damit bekommt man, sofern der Prüfer es sieht, niemals ne Plakette.Das man keine durchgehende Naht zieht, ist mir klar. Ist ja kein hinterher geglühtes 25 mm Blech. Aber durchgehend geschweißt muss der Rahmen/Schweller schon sein ...
Was denn nun? du Widersprichst dir selbst. Wie ich schon geschrieben habe, durchgehende Schweißnähte sind nicht zulässig.
Eine korrekte Reparatur ist wirklich eine großflächige Überdeckung der Schadstelle und Punktscheißen dieses ausgelegten Blechs, nicht nur an den Rändern sondern auch auf der Fläche.
Das sieht katastrophal aus und die zwei Bleche bilden einen Spalt in dem es munter und rasant weiterrostet. Eine ausreichende Konservierung ist da praktisch nicht möglich.
Stumpfes einschweißen ist dagegen gar nicht zulässig egal ob gepunktet oder durchgeschweißt die thermische Belastung des angrenzenden Materials ist einfach zu hoch.
Aber wie gesagt in der Praxis wird das natürlich häufig gemacht, man sollte damit aber nicht beim Tüv rumprahlen sondern das ganze sauber verschleifen, von innen konservieren und außen mit Lack und Unterbodenwachs/Schutz so überdecken das es nicht sichtbar ist.
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Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 21. Januar 2022 um 09:13:23 Uhr:
Auch wenn es optisch nach Pfusch aussieht Bleche die die Schadstelle großflächig überlappen und dann gepunktet sind, sind die korrekte Reparaturmethode.
Richtig.
Und unter anderem genau deswegen ist so eine 20 Jahre alte Karre Schrott und sonst nichts.
Egal ob mit oder ohne korrekte oder nicht korrekte HU, das spielt bei der Bewertung nicht die geringste Rolle.
Alters- und rostgeschwächte Strukturen machen so ein Teil bei einem Unfall zum Sarg, wo man bei vergleichbarer Unfallschwere aus einem modernen Kleinwagen noch wohlbehalten aussteigt.
In sowas setzt man sich nicht mehr, geschweige denn seine Frau und die Kinder wie in diesem Fall.
Abgesehen davon dass dieses Ding sicherheitstechnisch als Neuwagen schon ziemlicher Müll war.
Den TE interessierts aber schon lange nicht mehr, das nur am Rande ...
Zitat:
@Pfuschwerk schrieb am 21. Jan. 2022 um 12:23:50 Uhr:
Und unter anderem genau deswegen ist so eine 20 Jahre alte Karre Schrott und sonst nichts.Egal ob mit oder ohne korrekte oder nicht korrekte HU, das spielt bei der Bewertung nicht die geringste Rolle.
Alters- und rostgeschwächte Strukturen machen so ein Teil bei einem Unfall zum Sarg, wo man bei vergleichbarer Unfallschwere aus einem modernen Kleinwagen noch wohlbehalten aussteigt.
In sowas setzt man sich nicht mehr, geschweige denn seine Frau und die Kinder wie in diesem Fall.
Wow, dein Kommentar ist an Engstirnigkeit kaum zu überbieten! 😮
Meinst du denn, er kauft sich einen so alten Ka, weil er lebensmüde ist und seine Frau und Kinder töten will? Oder wenn du mal ganz kurz nachdenkst, könnte es an den finanziellen Ressourcen liegen? Wie man da jemandem einen Vorwurf draus konstruieren kann...Wahnsinn!
Man, da geht mir echt die Hutschnur...
Zitat:
@meinde schrieb am 17. Januar 2022 um 09:09:07 Uhr:
der nächste weg geht gleich zum Händler,bin gespannt...
Wir sind auch gespannt, was ist denn beim Händler rausgekommen? Habt ihr euch irgendwie einigen können?
Wäre nett, wenn du uns eine Rückmeldung gibst.
Gruß
Uwe
Was wird denn hier wieder für ein Fass aufgemacht?
Der Händler war offensichtlich doof oder ehrlich genug, den Hobel noch mit Gewährleistung zu verkaufen. Wenn Mängel vorhanden, zur Nachbesserung auffordern. Wenn Nachbesserung verweigert bzw. Frist fruchtlos abgelaufen, Rücktritt erklären.
Wenn der Händler sein Handwerk versteht, nimmt er die Kiste zurück... und steckt den Wagen auf die nächste Exportfuhre.
Wenn der Händler doof reagiert, vorschlagen dass er wenigstens 1.500 € wieder ausbezahlt. Ist besser als die Alternative. Die 400 Euro schreibt man als Lehrgeld ab... um niemals mehr so ne Kiste ohne vorhandene Expertise zu kaufen. Denn die Wahrscheinlichkeit da was brauchbares zu bekommen ist so gering, dass man mit dem Geld lieber Roulette spielen sollte.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 16. Januar 2022 um 18:47:00 Uhr:
Solche Kiesplatzhändler wissen sehr genau, wie sie vorgehen müssen, damit sie ungeschoren aus der Sache rauskommen. Sie zögern das Ganze in die Länge und immer wieder muss der Anwalt reagieren und das wird so lange gemacht, bis die Anwaltskosten dem Autobesitzer zu teuer werden und er aufgibt.
Wer bei dem Streitwert einen Anwalt zum Stundensatz beauftragt, hat den Schuss nicht gehört. Man suche sich da jemanden, der aus Nächstenliebe oder wegen Lehrlauf das ganze zum RVG-Tarif macht.
Da ist es dann egal, wie viele Briefe geschrieben werden.
Der halbwegs erfahrene Anwalt wird da aber kaum Zeit aufwenden sondern leidenschaftslos den Werkstattbefund einreichen verbunden mit einer Frist zur Mangelbeseitigung. Dann Rücktritt mit Fristsetzung, dann Klage.
Ob die Klage Erfolg haben wird? Da zuckt der Anwalt mit den Achseln und sagt: Wenn Ihre Werkstatt Recht hat und der Sachverständige nicht doof ist, dann wohl schon. Ob die Werkstatt Recht mit der Bewertung hat, ist nicht Sache des Anwalts. Ob der Sachverständige doof ist, auch nur sehr bedingt.
Der TE muss sich halt entscheiden, ob er das Klagerisiko tragen will. Mit Gutachter versenkt er da schnell mehr als den Kaufpreis. Am Ende reicht es vielleicht nicht - weil die Mängel gar keine sind sondern nur altersbedingter Verschleiss und eben nicht zwingend TÜV relevant - oder es reicht... und der Händler ist entweder noch solvent oder das Geschäft läuft plötzlich auf einen anderen Namen.
Das Verfahren dauert bis dahin 6 Monate bis drei Jahre, während dessen der Kaufpreis, die Gerichts- und Anwaltskosten gebunden sind.
Vor einer Woche wollte der TE zum Verkäufer gehen. Da er sich nicht mehr gemeldet hat, hatte der Verkäufer offensichtlich einen Meinungsverstärker zur Hand...
Der armer Käufer. Er hat auch Angst vor den ganzen Ratschlägen bekommen?
In meinem Bekanntenkreis gab es einen ähnlichen Fall.
Das Auto hatte frischen TÜV, aber jede Menge Mängel, die TÜV Plakette hätte nicht erteilt werden dürfen.
Der Käufer des Wagens ist mit der Mängelliste zur TÜV-Prüfstelle gefahren und die Prüfer vor die
Wahl gestellt:
- entweder alle Mängel auf Kosten des TÜVs beseitigen lassen oder
- den Fall in die Öffentlichkeit, z.B. Vox Automobil, Bild kämpft use. zu bringen.
Fazit: Der TÜV hat den Wagen für rund 7.000 € !!! reparieren lassen
Repariert haben den Wagen übrigens Michael Jackson und Tupac Amaru Shakur, im Auftrag des TÜV Rheinland.
Die hält der TÜV nämlich für solche Gelegenheit auf Area 51 versteckt.
TE ist raus, Thema ist erledigt.