ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Hochfahren über abgesenkten Bordstein

Hochfahren über abgesenkten Bordstein

Themenstarteram 23. Oktober 2022 um 19:09

Hallo,

Mich beschäftigt zur Zeit folgendes Thema:

Um meinen Wagen (Golf 8) bei uns in der Einfahrt zu parken, fahre ich stets rückwärts über einen abgesenkten Bordstein. Dieser ist ca. auf halbe Höhe abgesenkt. Mir fällt hierbei auf, dass ich jedes mal, wenn ich langsam und mit gleichmäßigem Tempo rückwärts in unsere Einfahrt hineinrolle, insbesondere beim Kontakt der Vorderachse mit dem Bordstein, einen deutlichen Schlag verspüre.

Mein Gedanke ist nun, dass diese Belastung auf Dauer, mehrere hundert mal pro Jahr, zu Schäden am Fahrwerk und der Radaufhängung führen könnten.

Ich kann leider nur gerade in ein Einfahrt rein fahren, da das Tor relativ schmal ist. Sonst würde ich den Wagen am besten leicht schräg stellen, um nicht frontal auf die Borsteinkante zu treffen. Leider geht das nicht...

Ich habe es mal mit anderer Technik probiert, langsam an die Kante heranrollen und dann Gas geben, um über die Kante zu kommen. Hierbei quält sich die DSG-Kupplung jedoch sehr stark.

Mit dem Wagen von meiner Frau habe ich diese Probleme nicht. Das Fahrwerk vom Golf mag den Kontakt mit der Borsteinkante anscheinend weniger.

Könnte das auf Dauer zu einem Problem werden, oder mache ich mir an der Stelle zu viele Sorgen?

Besten Dank im Voraus!

Ähnliche Themen
84 Antworten
am 24. Oktober 2022 um 5:44

@Hartgummistab

der Golf 8 dürfte ja nicht sehr alt sein - hast Du mal prüfen lassen, ob an der VA evtl. irgendetwas nicht in Ordnung ist, z.B. eine ausgeschlagene/defekte Buchse, Gelenk o.ä. ?!

Ihr habt aber schon gelesen, dass der Bordstein bereits abgesenkt ist...?

Was man da spürt und hört, ist einfach das unnötig harte Fahrwerk des heutigen Durchschnittsautos (so ein Standard-Golf muss ja unbedingt sportlich sein...). Das kann der schon ab. Es ist eine ganz normale Alltags-Situation, für die so ein Auto gebaut ist. In Frankreich mit seinen vielen Bremsschwellen halten die Kisten ja auch ;)

Wenn es einem persönlich zu ungemütlich ist, kann man ja eine Dachlatte vor den Bordstein legen, die kostet nur einen Bruchteil einer Rampe.

Während der Fahrt vor allem über unsere erstklassigen Straßen wirken ganz andere Kräfte auf das Fahrwerk ein.

Themenstarteram 24. Oktober 2022 um 8:36

Ich habe vorhin einmal die Höhe des abgesenkten Bordsteins gemessen, es handelt sich um 5 1/2 Zentimeter.

Einen Defekt würde ich bei dem Wagen aber ausschließen, da er erst kanpp 2 Monate alt ist.

Der Einwand mit dem harten Fahrwerk von @Luke-R56 ist valide. Das Problem tritt mit dem Mini Cooper von meiner Frau nämlich gar fast nicht auf. Und dieser Wagen ist ja eigentlich auch schon eher sportlich abgestimmt...

Für mich ist das aber kein Komfort-Problem, ich hatte nur ein wenig Sorge wegen der Dauerbelastung.

Da für mich das Auslegen von Auffahrampen oder Holzlatten (auch temporär) nicht wirklich praktikabel ist, bleibt mir eigenlich nur noch die Softie-Vanriante mit der schleifenden Kupplung, oder ich fahre immer vorwärts rein - da steckt das Fahrwerk den Kontakt mit dem Bordstein irgendwie besser weg.

Ob vorwärts oder rückwärts ist egal. Der Höhenunterschied der überwunden werden muss, bleibt gleich.

Evtl ist der Rückwärtsgang kürzer übersetzt und die Kupplung schleift weniger.

Aber 5cm ist wirklich kein Drama, wenn man im 90 Grad Winkel drüberfährt.

Bei einer Fahrt auf der Landstraße und einem Schlagloch hast du eine wesentlich höhere Belastung des Fahrwerks.

Statt Holzlatten oder sowas hätte ich einfach einen Hartgummistab hingelegt, äh Gummimatten. Die wie sie z.B. unter Waschmaschinen liegen oder beim LKW zur Ladungssicherung genutzt werden. Schwer und fliegen nicht weg, dauerhaft Wasserbeständig und günstig.

Ansonsten für den Geldbeutel: Was kostet ein Querlenker und was eine Kupplung für's DSG? Baller da drüber und fertig, das Fahrwerk muss im Fahrbetrieb weit mehr wegstecken, das ist ein Komfortproblem, nicht mehr.

Die leichten Stöße entstehen weil der Golf komfortabel ist, nicht anders herum:

https://www.autodoc.de/.../13626523?...

So sehen die Querlenkerlager hinten aus. Die haben im Gummi ein wenig Spiel mit dem die viele kleine Unebenheiten auf der Straße wegfedern und den Abrollkomfort erhöhen. Wenn du jetzt so eine mehrere cm hohe Kante hochfährst kommt das Gummi halt an den Anschlag, das ist das was du merkst. Da geht aber so schnell nichts kaputt.

Man kann auch aus dem Sportzubehör Vollgummi (PU) Buchsen bekommen, die haben das Problem nicht. Andere sportlichere Autos wie der Mini haben auch Vollgummibuchsen. Da passiert das "Problem" beim Bordsteinhochfahren nicht, aber der Abrollkomfort eines Minis liegt aber auch deutlich unter dem eines Golfs (sofern kein Sportfahrwerk oder ähnliches verbaut ist)

Zitat:

Für mich ist das aber kein Komfort-Problem, ich hatte nur ein wenig Sorge wegen der Dauerbelastung.

Welche Dauerbelastung?:D:p

Wie schaffst du in manchen Städten eine normale Straße zu befahren. In vielen Städten sind die Straßen derart marode, dass hier 5cm Tiefboard schon ein Klacks ist. Wie kommst du an Temposchwellen vorbei? Die sind vielfach 6cm hoch.

Diese sog. Kölner Teller sind aber rundlich, die haben keine Kante. Der TE will ja nur nicht über den Absatz fahren müssen.

Ich denke, die meisten hier sind sich einig, dass ein Absatz von 5cm gefahrlos im rechten Winkel befahrbar ist und weder für Reifen, Fahrwerk, noch Kupplung eine übermäßige Belastung darstellen.

Ansonsten halt einfach ein Brett davonlegen, 2-3cm hoch, dann ist es auch jeden Fall problemlos.

Zu den Kölner Tellern: Ich finde die aber auch sehr unangenehm zu befahren. Selbst mit hoher Reifenflanke und geländegängigem Fahrzeug rumpelt es bei langsamer Fahrt ziemlich doll. Die Temposchwellen hingegen sind viel besser geeignet. Mit angepasster Geschwindigkeit in kurzer Huckel und das wars.

Sorry. Aber wie soll Fahrwerk und Kupplung hier überhaupt eine Belastung haben. Bisher spricht der TE von langsamen fahren. Da wird, wenn überhaupt die Karkasse belastet und die ist dafür ausgelegt so etwas aufzunehmen.

Das sag ich doch. Keine übermäßige Belastung. Sprich, die Belastung eben, die das Auto im normalen Alltag eben beim Fahren hat.

Karkasse ja, aber im rechten Winkel ist das die größtmögliche Schonung des Reifens und wenn man sieht, wie manche Leute Bordsteine hochknallen oder dran lang schrabbeln und dann den Reifen gequetscht parken, ist das hier wohl zu vernachlässsigen.

Zitat:

@Hartgummistab schrieb am 24. Oktober 2022 um 10:36:03 Uhr:

Ich habe vorhin einmal die Höhe des abgesenkten Bordsteins gemessen, es handelt sich um 5 1/2 Zentimeter.

Das finde ich jetzt nicht wirklich viel. Da sind ja Geschwindigkeitspoller auf Parkplätzen höher.

Zitat:

@Hartgummistab schrieb am 24. Oktober 2022 um 10:36:03 Uhr:

Da für mich das Auslegen von Auffahrampen oder Holzlatten (auch temporär) nicht wirklich praktikabel ist [...]

Bei uns im Dorf haben einige ihre Einfahrten mit Stahlrohren längs zur Fahrbahn ausgelegt, was dann effektiv auch wie eine Rampe wirkt aber weniger Platz wegnimmt (man hat halt 2 kleine Absätze statt 1 großen Absatz). Stört hier seit Jahrzehnten niemanden, kannst ja erstmal probieren und mit Silikon o.ä. festkleben und wenn sich keiner beschwert dann verschrauben, ansonsten rollt das Rohr ja weg.

Verschrauben würde ich lassen, das kann schnell Sachbeschädigung werden.

Zitat:

Bei uns im Dorf haben einige ihre Einfahrten mit Stahlrohren längs zur Fahrbahn ausgelegt, was dann effektiv auch wie eine Rampe wirkt aber weniger Platz wegnimmt (man hat halt 2 kleine Absätze statt 1 großen Absatz). Stört hier seit Jahrzehnten niemanden, kannst ja erstmal probieren und mit Silikon o.ä. festkleben und wenn sich keiner beschwert dann verschrauben, ansonsten rollt das Rohr ja weg.

Das geht solange gut, bis es einem in der zuständigen Behörde auffällt. Der Rinnstein ist öffentlicher Grund und da darf ich nicht eigenmächtig was einbauen. Der Abfluss von Oberflächenwasser darf nicht behindert werden.

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Wie hier schon öfter und deutlich geschrieben wurde: Ein langsames Überfahren von 5 cm "Schwelle" macht weder dem Fahrwerk noch der Karosserie etwas aus. Man hört es vielleicht, weil bei der sehr geringen Geschwindigkeit die übrigen Fahrgeräusche das nicht übertönen. Aber im regulären Fahrbetrieb auf einer durchschnittlich guten Straße ist die Fahrwerksbelastung um ein Vielfaches höher.

ich denke auch, 5,5cm ist im 90° Winkel kein Problem. Ich würde allerdings tatsächlich nur leicht anrollen und mit einem Schubs/Gasstoß hoch fahren und nicht darüber hinweg rollen. So stark belastet das die Kupplung nicht und das Fahrwerk wird im Gegenzug erheblich entlastet.

Man darf auch nicht vergessen, dass das Fahrwerk für Schläge bei Vorwärtsfahrt und weniger bei Rückwärtsfahrt "optimiert" ist (laienhaft ausgedrückt)

Und natürlich "hält" das Fahrwerk im Fahrbetrieb noch viel viel mehr aus aber ich denke jedem ist klar, dass manche Fahrwerkskomponenten Verschleißteile sind, die mit der Zeit ermüden.

Handelt es sich um das eigene Privatgrundstück, würde ich daher tatsächlich mal versuchen bei der Stadt in Erfahrung zu bringen, ob an der Situation nicht was geändert werden könnte.

https://kostencheck.de/bordsteinabsenkung-kosten

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Hochfahren über abgesenkten Bordstein