Hinterachsschrauben abgerissen ...und nun?
Hallo zusammen,
nachdem ich endlich den abgebrochenen ABS Sensor raushabe darf ich Euch nochmal um Rat fragen:
beim Ausbau sind mir beide vorderen Hinterachsschrauben aus den Aufnahmen abgerissen und stecken im Auto.
Wie zur Hölle soll ich die rauskriegen?
VG Chris
137 Antworten
Schrieb ich ja… 😁
Die HSSE Bohrer sind perfekt für sowas.
Ich habe einen Kunde, für den fertige ich immer Schweissreduzierungen von zölligem auf metrisches Rohr an, aus Edelstahl 1.4404. da Bohre ich mit nem 10er HSSE Bohrer etwa 100 Stück ins volle und etwa 80mm tief, bevor ich da eine Schneide nachschleifen muss. Ok, auf ner CNC sind das ideale Bedingungen… aber mit nem normalen HSS klappt das niemals.
Nimm dir Zeit. Hitze hilft hier ganz besonders, beim Entfernen der alten Schraube.
erhitzen und Versuch doch noch rauszudrehen gescheitert. Hab mich schon über das blöde Ausdrehwerkzeug geärgert. War klar das dieser Gewindeschneidaufsatz die Kraft nicht übertragen kann. Naja, war ein Versuch wert
Preisgünstiges Windeisen…
Weitermachen… mehr Hitze! Das muss leicht glühen.
Ich habe noch geschmiedete Windeisen aus der Nachkriegszeit. Ich würde es dir ja leihen, bin aber erst nächste Woche wieder im Geschäft. Außerdem in Stuttgart… 🙁
Wo bist du denn?
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Windeisen sind defintiv das falsche Werkzeug dafür
Man nimmt dafür eine vernünftige Zange und dreht damit immer vor und zurück
Königsklasse sind Stehbolzenausdreher
Leute, was ein Kampf.
@Steven4880 danke, so ein geschmiedetes Windeisen, das wäre was. Aber Stuttgart und Osnabrück sind etwas weit auseinander.
Bin wieder bei meiner Lernkurve. Das Set Kobaldbohrer macht einen super Job. Nur hab ich Trottel ein Set bis 10 mm gekauft. 10 mm Loch hab ich auch, das reicht aber natürlich nicht um 12mm Gewinde nachzuschneiden. Werde die zweite Schraube jetzt auch bis auf 10mm ausbohren und dann ist erstmal Osterzwangspause. Werde so schnell das passende Kobaldbohrerset in 10,5/11/11,5 nicht kriegen
Mit Ausdrehern hat es gar nicht geklappt, waren aber nicht die Stehbolzenausdreher sondern diese beiden Varianten die versagt haben
Mit diesen Ausdrehwerkzeugen hat man nur dann Erfolg wenn die Schraube bereits locker sitzt. Andernfalls drückt man sie mit dem Ausdreher nur weiter auseinader und damit tiefer und fester in das Gewinde. Oft bricht das Werkzeug dann auch noch ab.
Wenn der Schraubenschaft jetzt schon ordentlich bis 10mm aufgebohrt ist, stehen nurnoch knapp 1mm Restmaterial an. Man könnte jetzt versuchen das ganze mit gezielten Körner oder Austreiberpunkten zusammen zu treiben. Manchmal reicht das um es mit einer Spitzzange rausdrehen zu können und dann das Gewinde nach zu schneiden.
Das Problem wird hier zum einen die Mikroverkapselung im Gewinde sein, dann Korrosion im Gewinde und zusätzlich eine evtl aufgerosteter Rest innerhalb der Hinterachsaufnahme
Früher oder später wird die Halteplatte des Gewindes in der Aufnahme hochklappen. Mit dem 12er Bohrer erreicht du was? -> ein zerstörtes Gewinde, welches "nur" 12mm Durchmesser hat. Und dann? Stehst du da
Du hast jetzt bereits eine 10er Bohrung, bohre die auf 10,5 auf und versuche eine Gewinde zu schneiden. Mit etwas Glück landest du im alten Gewinde.
Ich weiß schon warum ich das ganze damals habe einfach neumachen lassen mit allen Blechen bis unter die Rücksitzbank
Na klar ausbohren ist immer die letzte Option. Zwischendurch immer mit linksausdrehef probieren. Kannst vorsichtig immer en größeren Bohrer nehmen ohne das Außengewinde zu berühren und irgendwann geht die vielleicht raus. Hab das so bei nem Radbolzen hingekriegt der mich mehrere Tage gekostet hat. Durch aufbohren nimmst du der Schraube Spannung.
Ich würde erst gucken was das Kriechöl bewirkt hat verbrennt das nicht bei so hoher Hitze und dann war das Einwirken umsonst?
Dübel in das 10er Loch mit leichten Schlägen einen aussenvielzahn rein.
Dann mit der Knarre hin und her.
Dann kommt das raus.
kleines Update: bisschen Osterpause und hab mich zunächst der Rostbeseitigung am Unterboden sowie dem Wechsel der Traggelenke gewidmet.
Bin begeistert vom Pelox vom Korrosionsschutzdepot. Das Zeug hält was es verspricht. Roststellen werden erst dunkel grau und nach abwaschen dann blankes Metall. Auf die so vorbereiteten Stellen dann Brantho 3in1 gestrichen und als Abschluß kommt jetzt noch Fertan Unterbodenschutz drauf. Damit sollte rostmäßig im Hinterachsenbereich erstmal Pause sein.
inzwischen sind auch die 11er Kobaldbohrer da und es kann mit dem Ausbohren weitergehen
ach ja und die alten Bulleneier sind raus, neue angekommen und direkt weitergeleitet zu Atron zur Neubefüllung inkl. Ventileinbau
Ergänzung zum Traggelenk: hab beide Seiten fast nicht rausbekommen. Nur mit sehr viel Druck, Innereien erst raus, dann verbleibenden Außenring vorsichtig ansägen und rausschlagen. Immer wieder Hitze, Rostlöser un Kriechöl. Trotzdem grenzwertig rauszukriegen.
Viel schlimmer aber die neuen Traggelenke: Wollte beim Einbau schon aufgeben bis ich nachgemsessen haben und siehe da das Neuteil hat einen Durchmesser von 40,05 und das Originale von 40. Erst nach runterschleifen auf den richtigen Durchmesser und Neuteil aus Tiefkühltruhe direkt in den heißen Originalsitz schlagen hat es geklappt. Vor allen Arbeiten die Staubschutzgummis entfernen, die gehen sonst kaputt.
Mich wundert das man den Außenring einsägen kann...ich hab immer gedacht der wäre hart.
Bisher habe ich die Quietschbuchsen immer relativ problemlos gewechselt bekommen mit dem Werkzeug was ich mal irgendwo gekauft habe, egal ob W124 oder S210.
Das einzige Problem: die Radträger sind nicht immer gleich gut geschmiedet und bei manchen sitzt die Hülse des Werkzeugs dadurch schief auf.
Ja das ist bei meinem auch, die untere Hülse sitzt dadurch schief. Und ebenfalls ja die Hülsen sind hart, sägen ging nur mit guter Metallsäge im Fuchsschwanz. Waren wohl noch die ersten Traggelenke und seit 30 Jahren dort und super fest. Jetzt aber beide drin und es geht weiter.
Als Tipp wenn die nicht so super fest sitzen wie bei mir: aus einer 30 und einer 32er Nuss und einer Gewindestange zwei passenden Scheiben und 2 Schrauben lässt sich der Abzieher/Eindrücker bauen, den zB. Meyle anbietet.
Du bist ja ein richtiger "Fachmann,M12 mit 11 m/m vorbohren , radführende Teile einfach abschleifen weil das passende Werkzeug oder die Sachkunde fehlt, ist schon beeindruckend. Im Übrigen ist eine Presspassung bei diesem Durchmesser von 5 /100 Plus völlig normal. Das nun etwas "schief sitzt sollte doch zum nachdenken anregen.
trotzdem viel Erfolg
AEG