Hilfe bei Ölkühlerdichtung Wechsel

VW Käfer 1302

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

mein kleiner 1302 mit 34 PS Maschine fängt an im Bereich des Ölkühlers inkontinent zu werden. Es ist noch nicht dramatisch, aber nach jeder Fahrt wische ich die hier im Forum auch schon beschriebenen Stellen ab. Bisher tropft auch noch nichts auf den Boden. Da ich mir für nächstes Jahr aber eine Fahrt nach Italien vorgenommen hab, würde ich das gerne vorher noch erledigen. Den in meinem Heimatort vorhandenen Mechaniker-und Werkstättenkreis habe ich schon gefragt, aber die einen sagen es lohnt sich nicht, den anderen ist die Arbeit zu aufwendig oder die Reparaturkosten sind sehr hoch oder keine Zeit etc.etc.. Ich möchte meinen Originalmotor deswegen nicht in die Tonne treten müssen.
Ich selbst habe leider nicht die Erfahrung den Motor auszubauen und dann noch die ganzen Anbauteile abzunehmen - und möchte es ohne fachkundige Unterstützung auch nicht aufs grade Wohl probieren.
Gibt es hier einen fähigen Käfer-Freak der das mit mir machen würde - oder kennt jemand einen im Bereich 91301 Forchheim/Bamberg/Erlangen/evtl. auch noch Nürnberg eine fähige Werkstatt, die das einigermaßen kostengünstig hinbringen würde?
Wenn der Motor schon draußen wäre, dann würde ich gleich die Motorraumdichtung mit erneuern, die Lima-Kohlen ersetzen und die Kühlklappen gängig machen - die sind auch schwergängig.
Ich bin euch dankbar für jede Info. Muß natürlich niemand umsonst machen, ich würde in weicher Währung (Bier, Brotzeit etc. ) und harter Währung (Geld ) zahlen... :-)
Danke schon mal für eure Hilfe!!
Viele Grüße , Schubi

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Hallo Käfergemeinde,

Walter und ich haben am vergangenen Wochenende mal ein paar anstehende Arbeiten an meinem 1302 ausgeführt und da will ich auch mal Feedback geben, was man so alles erlebt.

a.) Heiß gewordene Bremse hinten links - irgend ein Mechaniker vorher hat wohl vergessen eine Rückzugfeder wieder einzuhängen somit hat wohl der Scheibenbelag immer leicht geschliffen, egal wie man die Bremse eingestellt hat. Wurde gleich gegen eine neue getauscht und das Problem war ziemlich schnell behoben.

b.) Ölkühlerdichtungen wechseln: hat bei mir ja schon länger leicht gesuppt und wir haben es ohne Motorausbau probiert. Ich muß sagen, es hat alles hervorragend funktioniert und der Lüfterkasten ging nach Abbau von Heckklappe + Haltern, Ölbadfilter, Vergaser, Lichtmaschine, Zündspule , seitlichen Schrauben sowie Entfernung des Thermostates raus (ist zwar Milimeterarbeit, aber es geht auch ohne sich den Lack zu zerkratzen). Den Vergaser sowie die Zündspule muß man gar nicht komplett abschließen, sondern nur in den Motorraum hängen (vorher natürlich die Batterie abklemmen).
Den Ölkühler dann mit Walters Spezialwerkzeug (ein halb durchgeschnittener Gabelschlüssel) mit etwas Geduld abgeschraubt. Ein gekröpfter Ringschlüssel (wie es im Buch steht) hat nicht funktioniert. Die alten Dichtungen waren natürlich bockelhart. Gottseidank waren alle Zylinder super sauber, es mußte also nichts gereinigt werden.
Bei der Gelegenheit dann gleich die Klappen vom Lüfterkasten wieder gängig gemacht, Ölbadfilter gereinigt und der Lichtmaschine neue Kohlen verpasst. Lüfterkasten wieder rein, Thermostat-Stange durch die Zylinder gepfrimelt und der Zusammenbau kann beginnen. Ich habe mich unter dem Wagen mit dem Thermostat geärgert, während Walter oben schon wieder zusammengebaut hat. Tja nach ein paar Versuchen ist doch tatsächlich die Thermostat-Stange aus dem Lüfterkasten gerutscht.... ;-) also wieder auseinanderbauen. Da ist uns aufgefallen das ein kleiner Sprengring gefehlt hat der wohl im Original auf der Stange drauf war. Also immer prüfen, falls jemand das auch mal machen muß ! Also ein Gewinde auf die Stange draufgedreht + Mutter, eingehängt und wieder zusammenbauen. Neue Dichtung am Saugrohr/Vergaser nicht vergessen. Ausbau - ca. 1 Stunde. Zusammenbau ca. 1 Stunde, so lange sich nichts aushackt :-)

c.) Klappernde Schaltstange : Einbau einer geteilten einstellbaren Schaltstangenführung für den VW-Käfer von EME. War für uns beide das erste Mal. Hintere Schaltstangenkupplung hatte Spiel wie Sau, haben wir aber im Original belassen (neue Sachen sind nur Schrott). Dafür wurden zwei Bierflaschendichtungen zweckentfremdet und jeweils links und rechts in die Schaltstangenkupplung reingesteckt. Siehe da kaum Spiel mehr...
Meine vordere Buchse der Schaltstange war nicht mehr vorne, sondern bereits zweigeteilt nach hinten und vorne gerappelt - die Schaltstange hatte nur noch Metallkontakt. Wir sind dann der Anleitung aus dem Internet gefolgt und haben die geteilte Buchse (ohne Ausbau der Schaltstange) dank Walters kleinen Händen reingebaut. Dann nur noch die Schaltung lt. Anleitung einstellen und ein neues Fahrgefühl erleben. Kein klappern und rappeln mehr und präzise kurze Schaltwege. Dauer furs erste mal. ca. 1,5 Stunden.

Ich hoffe dieser Beitrag hilft dem ein oder anderen Schrauber, falls diese Arbeiten mal anstehen.
Danke an Walter für seine Geduld. Ich kann jedem nur empfehlen selbst zu Schrauben und einen erfahrenen Schrauber an seiner Seite zu haben. Bücher sind das eine, die Praxis etwas ganz anderes.
Danke!
Schubi

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Genau so Walter,
die hab ich auch rein gemacht.

Wirkt Wunder...

Perfekt sind die.... schade das da nur zwei Gummis reinpassen sonst hätten wir noch ein paar Bierchen mehr trinken können :-)
Schubi

Tolle Beitrag von schubi. Danke nochmal für die Infos Jungs.

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