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Hilfe bei Ölkühlerdichtung Wechsel

VW Käfer 1302
Themenstarteram 4. Oktober 2013 um 10:28

Hallo liebe Forums-Mitglieder,

mein kleiner 1302 mit 34 PS Maschine fängt an im Bereich des Ölkühlers inkontinent zu werden. Es ist noch nicht dramatisch, aber nach jeder Fahrt wische ich die hier im Forum auch schon beschriebenen Stellen ab. Bisher tropft auch noch nichts auf den Boden. Da ich mir für nächstes Jahr aber eine Fahrt nach Italien vorgenommen hab, würde ich das gerne vorher noch erledigen. Den in meinem Heimatort vorhandenen Mechaniker-und Werkstättenkreis habe ich schon gefragt, aber die einen sagen es lohnt sich nicht, den anderen ist die Arbeit zu aufwendig oder die Reparaturkosten sind sehr hoch oder keine Zeit etc.etc.. Ich möchte meinen Originalmotor deswegen nicht in die Tonne treten müssen.

Ich selbst habe leider nicht die Erfahrung den Motor auszubauen und dann noch die ganzen Anbauteile abzunehmen - und möchte es ohne fachkundige Unterstützung auch nicht aufs grade Wohl probieren.

Gibt es hier einen fähigen Käfer-Freak der das mit mir machen würde - oder kennt jemand einen im Bereich 91301 Forchheim/Bamberg/Erlangen/evtl. auch noch Nürnberg eine fähige Werkstatt, die das einigermaßen kostengünstig hinbringen würde?

Wenn der Motor schon draußen wäre, dann würde ich gleich die Motorraumdichtung mit erneuern, die Lima-Kohlen ersetzen und die Kühlklappen gängig machen - die sind auch schwergängig.

Ich bin euch dankbar für jede Info. Muß natürlich niemand umsonst machen, ich würde in weicher Währung (Bier, Brotzeit etc. ) und harter Währung (Geld ) zahlen... :-)

Danke schon mal für eure Hilfe!!

Viele Grüße , Schubi

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. April 2014 um 12:19

Hallo Käfergemeinde,

Walter und ich haben am vergangenen Wochenende mal ein paar anstehende Arbeiten an meinem 1302 ausgeführt und da will ich auch mal Feedback geben, was man so alles erlebt.

a.) Heiß gewordene Bremse hinten links - irgend ein Mechaniker vorher hat wohl vergessen eine Rückzugfeder wieder einzuhängen somit hat wohl der Scheibenbelag immer leicht geschliffen, egal wie man die Bremse eingestellt hat. Wurde gleich gegen eine neue getauscht und das Problem war ziemlich schnell behoben.

b.) Ölkühlerdichtungen wechseln: hat bei mir ja schon länger leicht gesuppt und wir haben es ohne Motorausbau probiert. Ich muß sagen, es hat alles hervorragend funktioniert und der Lüfterkasten ging nach Abbau von Heckklappe + Haltern, Ölbadfilter, Vergaser, Lichtmaschine, Zündspule , seitlichen Schrauben sowie Entfernung des Thermostates raus (ist zwar Milimeterarbeit, aber es geht auch ohne sich den Lack zu zerkratzen). Den Vergaser sowie die Zündspule muß man gar nicht komplett abschließen, sondern nur in den Motorraum hängen (vorher natürlich die Batterie abklemmen).

Den Ölkühler dann mit Walters Spezialwerkzeug (ein halb durchgeschnittener Gabelschlüssel) mit etwas Geduld abgeschraubt. Ein gekröpfter Ringschlüssel (wie es im Buch steht) hat nicht funktioniert. Die alten Dichtungen waren natürlich bockelhart. Gottseidank waren alle Zylinder super sauber, es mußte also nichts gereinigt werden.

Bei der Gelegenheit dann gleich die Klappen vom Lüfterkasten wieder gängig gemacht, Ölbadfilter gereinigt und der Lichtmaschine neue Kohlen verpasst. Lüfterkasten wieder rein, Thermostat-Stange durch die Zylinder gepfrimelt und der Zusammenbau kann beginnen. Ich habe mich unter dem Wagen mit dem Thermostat geärgert, während Walter oben schon wieder zusammengebaut hat. Tja nach ein paar Versuchen ist doch tatsächlich die Thermostat-Stange aus dem Lüfterkasten gerutscht.... ;-) also wieder auseinanderbauen. Da ist uns aufgefallen das ein kleiner Sprengring gefehlt hat der wohl im Original auf der Stange drauf war. Also immer prüfen, falls jemand das auch mal machen muß ! Also ein Gewinde auf die Stange draufgedreht + Mutter, eingehängt und wieder zusammenbauen. Neue Dichtung am Saugrohr/Vergaser nicht vergessen. Ausbau - ca. 1 Stunde. Zusammenbau ca. 1 Stunde, so lange sich nichts aushackt :-)

c.) Klappernde Schaltstange : Einbau einer geteilten einstellbaren Schaltstangenführung für den VW-Käfer von EME. War für uns beide das erste Mal. Hintere Schaltstangenkupplung hatte Spiel wie Sau, haben wir aber im Original belassen (neue Sachen sind nur Schrott). Dafür wurden zwei Bierflaschendichtungen zweckentfremdet und jeweils links und rechts in die Schaltstangenkupplung reingesteckt. Siehe da kaum Spiel mehr...

Meine vordere Buchse der Schaltstange war nicht mehr vorne, sondern bereits zweigeteilt nach hinten und vorne gerappelt - die Schaltstange hatte nur noch Metallkontakt. Wir sind dann der Anleitung aus dem Internet gefolgt und haben die geteilte Buchse (ohne Ausbau der Schaltstange) dank Walters kleinen Händen reingebaut. Dann nur noch die Schaltung lt. Anleitung einstellen und ein neues Fahrgefühl erleben. Kein klappern und rappeln mehr und präzise kurze Schaltwege. Dauer furs erste mal. ca. 1,5 Stunden.

Ich hoffe dieser Beitrag hilft dem ein oder anderen Schrauber, falls diese Arbeiten mal anstehen.

Danke an Walter für seine Geduld. Ich kann jedem nur empfehlen selbst zu Schrauben und einen erfahrenen Schrauber an seiner Seite zu haben. Bücher sind das eine, die Praxis etwas ganz anderes.

Danke!

Schubi

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Prüfe, ob es wirklich dann die Dichtungen und nicht ein Riss am Ölkühlerfuss ist...

Um an den Ölkühler zu kommen (und auch für die anderen beschriebenen Tätigkeiten) muss man den Motor aber nicht ausbauen.

Nimm einfach den Motordeckel ab, bau die Lima inklusive des Lüfterrades aus dem Gebläsekasten aus und nimm den Kasten dann nach oben weg (vorher Thermostat aushängen). Schon gelangt man an den Ölkühler und kann ihn ausbauen für eine neue Abdichtung.

Die Kohlen der Lima kann man dann auch sehr gut auf der Werkbank wechseln.

Gruß

Walter

Zitat:

Original geschrieben von VW71H

Um an den Ölkühler zu kommen (und auch für die anderen beschriebenen Tätigkeiten) muss man den Motor aber nicht ausbauen.

Es ist zwar ca. 20 Jahre her, dass ich an Käfern und am Karmann geschraubt habe, aber nach meiner Erinnerung war ich bei Motorarbeiten immer wesentlich schneller, wenn ich den Motor ausgebaut habe.

Ende der 80er, Anfang 90er hatte ich einen Karmann Typ 14. Elternahus im Kohlenpott, Studienort Bremen, Freundin in Mittelholstein. Spätestens alle drei Monate war Ölwechsel mit Ventile-Einstellen angesagt. Motor raus war grundsätzlich die erste Aktion. wenn das bei meinen heutigen Autos auch so einfach wäre.....

Ich habe 1988 einmal auf einem Schrottplatzgelände eine Lima am 1303S wechseln müssen. Da musste ich ohne Motorausbau schrauben. Dagegen ist da ein Klacks, wenn der Motor erst mal raus ist.

€0,02

Zitat:

Original geschrieben von VW71H

Um an den Ölkühler zu kommen (und auch für die anderen beschriebenen Tätigkeiten) muss man den Motor aber nicht ausbauen.

Das geht aber nur beim versetzten Ölkühler. Ohne Hundehütte kann man den Gebläsekasten nicht nach oben ausfahren...

Zitat:

Original geschrieben von Xotzil

Zitat:

Original geschrieben von VW71H

Um an den Ölkühler zu kommen (und auch für die anderen beschriebenen Tätigkeiten) muss man den Motor aber nicht ausbauen.

.....................................................................Spätestens alle drei Monate war Ölwechsel mit Ventile-Einstellen angesagt. Motor raus war grundsätzlich die erste Aktion. .....................................

...........................................................

€0,02

Aber doch nicht zum Ölwechsel und zum Einstellen der Ventile:D:D:confused::confused:

am 6. Oktober 2013 um 4:14

Der Zwölli hat aber den Ölkühler im Gebläsekasten. Bekommt man den Kasten da auch runter ohne den Motor auszubauen ?

Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, lasse mich aber gerne belehren, wenn das doch geht.

Gruß

Peter

Nö, das geht leider nicht, siehe weiter oben. Da ist schlicht zu wenig Platz..

Zitat:

 

Aber doch nicht zum Ölwechsel und zum Einstellen der Ventile:D:D:confused::confused:

Jetzt mal ohne Flunkerei:

Ich hatte den notwendigen Platz, ein altes Aquariumsgestell, einen großen Rangierwagenheber. Nach dem dritten Motor-raus/Motor-rein waren die Handgriffe so eingespielt, dass es die schnellste Variante war. Beim Käfer eines Schulfreundes brauchte ich für den Kupplungswechsel keine ganze Stunde. Ich habe damals die Ölwechsel nach ca. 7500-8000 km durchgeführt, dabei immer die Ventildeckselhauben und Zylinderköpfe gesäubert und Ventile eingestellt.

Was allerdings grundsätzlich rausgeflogen ist, war dei komplette Luftklappenmimik, angefangen vom Thermostaten bis zu den Klappen im Gebläsekasten. Meine Käfermotoren kannten keine Kurzstrecken, selbst in meiner Bremer Studienzeit musste ich morgens 25km einfache Strecke zu Uni und zurückfahrne.

Und wer jetzt meint, das wäre nicht gut: Meine Käfermotoren haben damals alle Laufleistungen von 230 bis 250tkm erreicht.

(Liquy Moli MoS2-Öl 20W50)

Motoren: D (1200er 34 PS) im Mexiko, AD (1600er 50PS) AB(1300 44PS)

Für diese Arbeit ist es wirklich ratsam den Motor auszubauen, selbt wenn das eine Werkstatt macht, wird es billiger wie wenn man in dem engen Eck rumbastelt.

Vorteil ist, man kann sich auch gleich die Kupplung ansehen.

Gruß

Wolfgang

Um auf den TE einzugehen: Nach meiner Erinnerung ist es beim 1200er gar nicht möglich, das Gehäuse bei eingebautem Motor abzunehmen. Ich würde es auch nicht versuchen. Zu groß ist die Versuchung etwas zu viel Kraft an der ein oder anderen Stelle anzuwenden und dann ist es schon zu spät. Der Ölkühler hängt nur an zwei Schrauben.

Wenn der TE den Ölkühler ohnehin demontiert wäre es vielleicht eine Überlegung wert, den Zwischenflansch vom 1300er und den modifizierten Luftkasten drauf zusetzen, dann bekommen Zyliner 3 und 4 besser Luft.

Heute muss man natürlich sehen, wo man noch Teile findet, in den 80ern hatte ich immer ein paar Motoren zum Ausschlachten herumliegen, auch hatte man haufenweise Kumpels, die irgendwelche Teile eingebunkert hatten und mal aushalfen.

[Off topic]

Damals konnte man auch ohne Probleme für 50 Mark einen fahrbereiten TÜV-losen Käfer kaufen, in Ruhe schlachten und der Schrotti holte alles ab, was man nicht gebrauchen konnte.

am 6. Oktober 2013 um 13:30

Interessant zu lesen, daß etwas nicht geht, ich dies aber schon unzählige Male gemacht habe.

Nach dem Abschrauben der Motorhaube müssen zusätzlich die beiden gebogenen Halter abgeschraubt werden, dann läßt sich der Gebläsekasten mit internem Ölkühler (D,F,H,B-Motoren) ohne Probleme nach oben herausnehmen. Natürlich sind die beiden seitlichen Schrauben zu lösen, der Thermostat auszubauen, Luftfilter entfernen (Vergaser habe ich auch immer abgeschraubt) und die Spannschalle des Generators zu entfernen.

Das geht schneller als mit Ausbau des Motors. Denn auch dann müssen der Gebläsekasten und all die o.g. Teile (außer der Haube und der Halter) ausgebaut werden.

Zitat:

Original geschrieben von Wolf_VW1500

Interessant zu lesen, daß etwas nicht geht, ich dies aber schon unzählige Male gemacht habe.

Nach dem Abschrauben der Motorhaube müssen zusätzlich die beiden gebogenen Halter abgeschraubt werden, dann läßt sich der Gebläsekasten mit internem Ölkühler (D,F,H,B-Motoren) ohne Probleme nach oben herausnehmen. Natürlich sind die beiden seitlichen Schrauben zu lösen, der Thermostat auszubauen, Luftfilter entfernen (Vergaser habe ich auch immer abgeschraubt) und die Spannschalle des Generators zu entfernen.

Das geht schneller als mit Ausbau des Motors. Denn auch dann müssen der Gebläsekasten und all die o.g. Teile (außer der Haube und der Halter) ausgebaut werden.

Das wäre ein Versuch wert was schneller geht, ein Motorausbau kann in 30-45 Minuten ( ohne Eile erledigt sein .

Gruß

Wolfgang

ja, ja

- Benzinleitung abmachen und später wieder dran

- Heizschläuche Schellen öffnen, runterziehen und später wieder dran.

- Heizungszüge aushängen und später wieder dran (und Öffnungswinkel am Seilzug wieder einstellen nicht vergessen)

- 4 Motorschrauben aufschrauben und später wieder dran. Dabei den Anlasser wieder reinfummeln. Oft dreht sich einer der unteren Stehbolzen mit raus....den dann säubern und mit Loctite wieder einkleben. Dabei warten, bis er fest ist...

- kleinen Wagenheber unter Motor, anheben und rausziehen

- großen Wagen Wagen >80cm anheben, damit der Motor mit Gebläsekasten unter der Stoßstange durch geht und später wieder ablassen

- Motor unter dem Wagen rausziehen und später wieder reinschieben und anheben

- Auf die Antriebswelle schieben. Dabei hakt es oft. Vorher Fett auf Antriebswelle streicheln.

-

ja,ja und das geht alles schneller als den Gebläsekasten abmontieren....hmm....?

Gruß

Walter

Ich bin auch ein verfechter der Motorausbaufraktion.

Es ist einfach ein sauberes Arbeiten.

Aber von schnellgeschossener Hektik halte ich nichts viel. Ich plane lieber dabei ein paar kreative Pausen mit ein.

60cm Bodenfreiheit brauchst du zum Motorunterwegziehen.

Nach dem Motorausbau kann man alles gründlich checken. Dann kommst du an alle Schrauben leichter dran, prüfst, kannst deinen Motor putzen + evtl Defizite erkennen.

Uwe

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