Heckantrieb oder Frontantrieb
Hallo!
Hab noch nie ein Auto mit Heckantrieb gefahren. Wohne im hügeligen Alpenvorland. Hab auf meinem Arbeitsweg eine Steigung mit 6 % . Muss auch in Zeiten fahren, wo noch kein Winterdienst unterwegs war,
Ist der Heckantrieb in Sachen Traktion im Winter dem Frontantrieb deutlich unterlegen? Oder könnte ich mir auch einen Hecktriebler kaufen?
Beste Antwort im Thema
Ich würde sagen die eigentliche Frage sollte lauten: "Hinterradantrieb oder Allradantrieb?" Vorderradantrieb ist eigentlich nur eine bauartbedingt günstige Notlösung.
Grüße, Philipp
62 Antworten
Ganz klar Allrad!!
Oder wie schon Walter Röhl sagte: Ein Auto mit nur 2 angetriebenen Rädern ist nur eine Notlösung! 😁
Moin,
Der Beitrag ist doch zu Ende diskutiert - wir müssen damit jetzt nicht nochmal anfangen.
Es gibt SOVIELE Konzepte der Motor/Getriebe/Antriebsorganisation ... es ist wirklich wurscht. Interessant ist EINZIG und allein die Kompetenz der Entwickler.
Ich bin in meinem Leben brilliante und traktionsstarke FH, FF, FA, MH, HH, HA Modelle verschiedenster Hersteller gefahren ... und genauso viele Vergleichbare Modelle die total Mistig waren.
Die besten Fahrzeuge, die ich bisher auf Schnee gefahren habe hatten aber immer EINE gemeinsame Eigenschaft - sie waren meist nicht hart ... sondern eher weich abgestimmt - mit einer Ausnahme dem Delta Integrale ... der hat das Problem mit purer Brutalität gelöst ... und welche Achse angetrieben wurde war eher egal ... da kam es eher drauf an, das der Fahrer wusste wie und was er da tut...
Und was ganz bedauerlicherweise immer vergessen wird - Beschleunigen ist nur EIN DRITTEL der Story ... Lenken und v.A. Bremsen sind z.T. wichtiger ... und da ist die Antriebsachse im Grunde uninteressant und definiert nur noch z.T. vor mit welchem Teil des Autos man dann einschlägt. Von daher habe ich wenig Verständnis für Aussagen der Sorte - ich war bei xyz der Schnellste. Vielleicht ist das auch nur die halbe Wahrheit ... vielleicht waren alle anderem nur viel Vernünftiger ... mein kleiner Frontkratzer kann im Starkregen sicherlich auch 230 fahren ... ich würde es aber bestimmt nicht machen ... weil ich das irgendwie kurzsichtig bis dumm finde...
MfG Kester
Die 50:50-Gewichtsverteilung ist bei Heckantrieb etwa so realistisch wie bei Frontantrieb.
Bei dem Heckantrieb kann man aber dank deutlich mehr Gewicht hinten idR deutlich bessere Bremswerte erzielen, siehe Smart Roadster, siehe Porsche Carrera.
Der Rest ist Abstimmungssache. Für Fahrspaß im Grenzbereich bevorzuge ich neutral bis leicht übersteuernd ausgelegte Fronttriebler, aber jedem wie er es mag. Im Alltag ist fahrdynamisch idR kein Unterschhied herausfahrbar.
Zitat:
@udogigahertz schrieb am 4. September 2013 um 10:36:09 Uhr:
Das ist Quatsch hoch drei zum Quadrat!Zitat:
Original geschrieben von JürgenS60D5
Ein BMW E30, mit sehr wenig Gewicht auf der Hinterachse ist im Winter ziemlich unfahrbar.Eine Stammtisch-Pauschalaussage wie man sie leider nur allzu oft antrifft, leider nicht ausrottbar.
Selbstverständlich kann man auch einen auf der Hinterachse leicht gebauten Hecktriebler auch im Winter noch fahren, man muss halt nur die Umstände berücksichtigen und entsprechend fahren, das heißt: Niemals brutal Vollgas geben, im Gegenteil so fahren, als hätte man ein rohes Ei unter dem Gasfuß, in Kurven nur seeehr verhalten einfahren, nicht mehr während der Kurve beschleunigen, seeeehr vorsichtig bremsen, insgesamt sehr verhalten fahren, dann klappt das auch mit einem Hecktriebler, im Gegenteil, auf Schnee mit einem Hecktriebler zu fahren, macht sogar viel mehr Spass als wie mit einem Fronttriebler, weil man durch etwas mehr Gas das Heck "leichtfüssig" machen kann, das lenkt dann sozusagen mit. Dazu muss man allerdings fahren können, was die meisten der hier postenden wohl nicht können.
Mit einem Fronttriebler geht das nicht, der schiebt einfach nur geradeaus weiter, wenn dort die Antriebsräder die Haftung verlieren, in Richtung Gegenverkehr oder Straßengraben! Sicherer ist daher ein Fronttriebler auf keinen Fall, der vermittelt allenfalls eine trügerische Sicherheit.
Ein Allradler besitzt zwar ganz ohne Zweifel die beste Traktion von allen Antriebsarten, aber nicht die besten und sichersten Fahreigenschaften, weil bei diesem Antriebskonzept je nachdem mal die Vorderachse, mal die Hinterachse zuerst die Haftung verlieren, nur sehr selten tritt der Idealfall ein, dass der über alle vier Räder gleichzeitig die Haftung verliert, aber auch dann geht der Allradler eben unhaltbar von der Piste, sollte dieser Fall mal eintreten, zwar schön gleichmäßig, aber unhaltbar, weil eben KEINE Achse mehr Haftung hat. Aber meistens verliert mal jene, mal die andere Achse die Haftung, man fährt also ein im Grunde völlig unberechenbares Auto, was jeden Fahrer überfordert.
Die Ralley-Allradler wurden daher ja je nach Wunsch des Fahrers meistens so ausgelegt, dass die so zu fahren waren, wie ein Hecktriebler, dass also die Hinterachse zuerst die Haftung verlor, damit konnten sie dann schön um die Ecken driften. Als Krönung war das Verhältnis auch noch während der Fahrt einstellbar, wieviel Schlupf man an welcher Achse haben wollte.
Ein Nachteil hat jedoch der Hecktriebler: Wenig Belastung auf der Antriebsachse und damit wenig Traktion bei Bergaufpassagen. Das kann man jedoch kompensieren, indem man bei drohendem Winterbeginn den Kofferraum belastet, 40 bis 50 Kilogramm sollten da schon reichen, mehr bitte nicht, dann wirkt sich das negativ auf die Fahreigenschaften aus. Dass man natürlich gute Winterreifen haben sollte, versteht sich von selbst, die brauchen aber auch alle anderen Fahrzeuge, ob Fronttriebler oder Allradler. Und natürlich sollte man, wenn man mit Bergaufpassagen auf ungeräumten Strassen rechnen muss, Schneeketten dabei haben, das gilt dann aber auch wieder für alle Antriebsarten.
Fazit: Kauf dir das Fahrzeug, das du kaufen möchtest, egal welches Antriebskonzept, mit allen Fahrzeugen kann man auch im Winter ungeräumte Bergaufpassagen bewältigen, sofern man Winterreifen und Schneeketten hat und der Schnee nicht allzu hoch liegt. Einziger Unterschied beim Hecktriebler: Etwas Ballast auf die Hinterachse.
Grüße
Udo
So sieht es aus!
Ich würde nie einen Fronttriebler Fahren, bin ich auch noch nicht (meine damit, dass ich keinen besessen habe).
Heckantrieb fährt sich einfach am Besten.
Ähnliche Themen
Moin,
Die Aussage ist leidee Quatsch und beim Porsche schlicht der Fahrzeuggattung zuzuschreiben. Eine vergleichbare Corvette bremst ähnlich obwohl der Motor vorne ist. Das ist nur eine Frage der Bremse, Bereifung und Abstimmung der Bremse.
Da Fahrzeuge je nach Lastsituation bis zu 80% mit der VA bremsen(auch daran zu sehen, dass bei Überbremsung zuerst die VA blockiert) und es durch den dynamischen Drehmomenttransfer auf selbige auch zu einer Belastung kommt sind Fahrzeuge mit viel Gewicht vorne tendenziell im Vorteil - solange die HA nicht soweit entlastet wird, das sie anfängt abzuheben. Ein Modell wie ein 911er hat sogar den Nachteil, durch den schwerem Motor inkl. Getriebe auf oder hinter der Achse das er bei einem starken Bremsmanöver bei unzureichender Querstabilisierung wegwischen und ausbrechen kann - Stichwort Massenträgheit. Wenn wir die rein auftretenden Kräfte bewerten ist ein Fahrzeug mit Frontmittelmotor und Transaxlebauweise was die Beherrschbarkeit angeht im Vorteil - an der reinen Bremsleistung macht das aber auch nix aus.
MfG Kester
Zitat:
@e-cap-speed schrieb am 22. Januar 2015 um 09:26:18 Uhr:
Ganz klar Allrad!!
Oder wie schon Walter Röhl sagte: Ein Auto mit nur 2 angetriebenen Rädern ist nur eine Notlösung! 😁
Der gute hat aber auch gesagt "Ein Auto sollte von seinem Antrieb geschoben werden und doch nicht gezogen wie bei einer Kutsche."
Allrad braucht doch nur ein Geländewagen!
Es hat schließlich einen Grund warum Rennwagen (Rally ausgenommen und selbst da sind die Hinterräder stärker angetrieben) nur RWD haben.
Moin,
Auch arg pauschalisiert oder?!
Es gibt sehr gute Fronttriebler - aber da kommen wir in Konflikt mit der Wirtscahftlichkeit. Fronttriebler werden ja aus zwei Gründen im Wesentlichen gebaut:
- Niedrige Kosten
- gute Raumökonomie
Wenn wir einen guten FF Wagen als Ziel haben müssen wir Aufwand betreiben und das ist genausoteuer wie einen Hecktriebler zu bauen - sprich im Normalfall unattraktiv. Deshalb wird das selten gemacht.
Fahr mal eine normale C-Klasse, einen Volvo 700/900 oder auch manch einen alten Ford. Da kommt nicht viel Sportlichkeit o.ä. auf - das man die Idee bekäme die sind grundsätzlich besser als eine FF Plattform.
BMW - worauf du dich beziehst - gewinnt seine Agilität nicht allein aus der FH Plattform - sondern hat noch wichtige Merkmale die daz beitragen und zwar die Hinterachskinematik, negtlativer Lenkrollradius und negativer Sturz, die dazu merklich beitragen. Kann.man auch bei einemr FF Plattform verbauen - z.B. Honda Integra, Einige Civic Type R, einige Minis usw. das birgt aber eine Gefahr - die Autos verlieren etwas Richtungsstabilität und entwickeln dann ein ungewöhnliches Fahrverhalten für einen Fronttriebler - u.a. lenkt da die HA durchaus aktiv mit. Beim Audi TT ist das z.B. schiefgegangen - da haben Kinematik, Hecklast und Sturz für die Allgemeinheit zu einem zu aggressiven Fahrverhalten geführt, so dass nachgebessert werden musste.
Zum Ziel kommt man mit allen Konzepten ... deshalb muss man auch einfach alles ausprobieren.
MfG Kester
Moin,
Ach Pico - das ist auch nicht wahr. Die meisten Rennwagen haben Frontantrieb ... mittlerweile sogar viele Allradantrieb. Die anzutreibende Achse wird normalerweise vom Reglement festgelegt. Und da viele Serien gemeinsam mit den Herstellern definiert werden präferieren diese natürlich ihr eigenes Konzept. Hinzu kommt - das speziell die FH Hersteller besonders aktiv in den teuren Rennserien sind - da diese die Plattform gerne nutzen. Wenn wir das als ultima ratio definieren würden wirst du feststellen, dass die meisten Erfolge von MH Modellen geholt wurden - was u.a. am Reglement der F1 und anderer Monopostorennserien liegt. Und da hat sich mit der Technik der 40-60er halt ein Raum und Gewichtsvorteil ergeben (da man z.B. den Motor mittragend auslegen konnte und daher Rahmen sparen konnte - und man weniger Probleme mit der Abgasführung hatte). Mittlerweile hat man andere Probleme wie z.B. die Wärmeableitung - die ein viel größeres Problem darstellt. Ich bin mir recht sicher - heute würde man eher Allradler mit Frontmotor bauen ;-)
MfG Kester
Es ist FAKT, dass man mit Heckantrieb schnellere Rundenzeiten absolviert.
(Auch wenn jetzt jemand iwelche belege a la RS6 war schneller auf der Nordschleife als MB C250 oder so kommen sollten)
Moin,
Wo ist das denn FAKT?! Die schnellsten Rundenzeiten halten Porsche, McLaren usw. - das sind nicht alles FH Modelle ... sondern sehr viele MH Modelle oder hat HH Modelle ... das hat mit nem FH genausoviel zu tun wie ein FF Antrieb.
Du musst auch nicht ABSOLUT vergleichen, sondern in Bezug auf Leistung und Gewicht. Und wenn du mal schaust stellst du fest, das es ab x PS einfach kaum noch Fronttriebler ab Werk gibt. Grund - datt kann keiner mehr Bezahlen und durch die massiven Antriebswellen könnte man kaum noch lenken.
Du erzählst hier hauptsächlich Stammtischplatitüden ... soweit ich mich z.B. erinnere fuhr BMW in der ITCC und WTCC in den letzten Jahren den FF Kratzern aus Korea, Japan und Spanien meist hinterher ... deiner Theorie zufolge dürfte das ja nicht möglich sein.
Also einfach mal etwas lässiger sein ...
MfG Kester
Die meisten Fahrzeuge in Deutschland haben Hinterradantrieb, also muss er wohl klare Vorteile haben. Allein 70 Millionen Fahrräder dürften es sein😁
Zitat:
@pico24229 schrieb am 22. Januar 2015 um 13:07:05 Uhr:
Es ist FAKT, dass man mit Heckantrieb schnellere Rundenzeiten absolviert.(Auch wenn jetzt jemand iwelche belege a la RS6 war schneller auf der Nordschleife als MB C250 oder so kommen sollten)
moin,
ich weiß nicht wie alt du bist, aber kannste dich noch an die audi v8 erinnern, welche damals in der DTM fuhren?
schön war es immer anzusehen wenn walther röhrl auf der auvus oder aufm norisring leicht quer in die schikanen kam. man wusste sofort, in welchem auto der walther sitzt ;-)
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 22. Januar 2015 um 17:25:01 Uhr:
Die meisten Fahrzeuge in Deutschland haben Hinterradantrieb, also muss er wohl klare Vorteile haben. Allein 70 Millionen Fahrräder dürften es sein😁
Oder hat schon mal jemand eine Lokomotive mit Vorderradantrieb gesehen?
Zitat:
@picard95 schrieb am 4. September 2013 um 13:10:18 Uhr:
Es macht keinen Spass wenn man sich im Großstadtverkehr mit einem BMW320i (damals noch 6 Zylinder) im Winter schon bei nichtmal Tempo 30 um 180 Grad dreht und mit den Rädern gegen den Bordstein knallt.
kenn ich,was ähnliches is mir vor vielen jahren mit meinem alten 1988er ford fiasko passiert 🙄
ich bin eigentlich nur froh,dass bei dem thema hier nicht die dynamik eines heckantriebler durchdiskutiert wurde & sich am ende rausstellt,dass der themenersteller für einen BMW 114i interessiert 😁
aber mit nem C,nem seat exeo oder auch nen anderen audi machste net viel verkehrt,beides sind recht komfortable & sichere autos 🙂
Zitat:
ich weiß nicht wie alt du bist, aber kannste dich noch an die audi v8 erinnern, welche damals in der DTM fuhren?
schön war es immer anzusehen wenn walther röhrl auf der auvus oder aufm norisring leicht quer in die schikanen kam. man wusste sofort, in welchem auto der walther sitzt ;-)
noch vorm
V8wurden in diversen US-amerikanischen rennserien turbomotoren & vor allem auch allradler verboten 😁
http://collaverglas.files.wordpress.com/2009/02/rawpar0026image.jpg
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 22. Januar 2015 um 17:25:01 Uhr:
Die meisten Fahrzeuge in Deutschland haben Hinterradantrieb, also muss er wohl klare Vorteile haben. Allein 70 Millionen Fahrräder dürften es sein😁
Beim Fahrrad liegt auch der größte Teil des Gewichts auf der Hinterachse, daher ist dort der Heckantrieb auch deutlich im Vorteil.
Beim Auto spielen, wie hier auch schon mehrfach geschrieben, viele Faktoren eine Rolle.
Dass aber ein Auto mit wenig Gewicht auf der Hinterachse und Heckantrieb im Winter besser sein soll, als ein Fronttriebler ist völliger Quatsch. Die Physik lässt sich nicht außer Kraft setzen.