1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. Heckantrieb oder Frontantrieb

Heckantrieb oder Frontantrieb

Hallo!

Hab noch nie ein Auto mit Heckantrieb gefahren. Wohne im hügeligen Alpenvorland. Hab auf meinem Arbeitsweg eine Steigung mit 6 % . Muss auch in Zeiten fahren, wo noch kein Winterdienst unterwegs war,
Ist der Heckantrieb in Sachen Traktion im Winter dem Frontantrieb deutlich unterlegen? Oder könnte ich mir auch einen Hecktriebler kaufen?

Beste Antwort im Thema

Ich würde sagen die eigentliche Frage sollte lauten: "Hinterradantrieb oder Allradantrieb?" Vorderradantrieb ist eigentlich nur eine bauartbedingt günstige Notlösung.

Grüße, Philipp

62 weitere Antworten
62 Antworten

Mit meinem 65 er 20M TS mit Starrachse, Blattfedern und Diagonalreifen hatte ich im Winter, auch an Steigungen, nie Probleme.

Mittlerweile bevorzuge ich Allrad. Man wird halt älter und bequemer.

Hallo,
es ist im Grunde eine alte Stammtischdiskussion. Wer nicht gut fahren kann, dem würde ich zu heckangetrieben Fahrzeugen, die älter als 15 Jahre sind, abraten. Man dreht sich schneller als man denken kann.
Heutzutage ist es anders. BMW hat es bei fat allen Modellen so hinbekommen, dass die Achslastverteilung
50 -50 ist. Dazu hat man einfach die Motoren soweit wie möglich nach hinten gezogen. Hinzu kommt DSC und Co.
Somit ist es fast egal, ob Du einen Front oder Hecktribler nimmst. Allrad wäre das Optimale.
Persönlich empfehle ich den Heckantrieb, vielleicht weil meine letzten 3 Fahrzeuge alle aus dem Hause BMW kamen. Davor besass ich einen Toyota Corolla mit Frontantrieb.
Wenn man es nicht übertreibt, und zwar bei beiden Antriebsarten, ist Alles im grünen Bereich.
Man darf natürlch nicht mit Vollgas losfahren, da bleibt man stecken und um so mehr man dann noch weiter Gas gibt, um so schneller entwickelt sich eine Eisschicht.
Langsam anfahren, nicht extrem beschleunigen, nicht zu schnell um die Kurven und vor Allem vorrauschauend fahren gilt für den Anfänger.
Alte Hasen nehmen das DSC selbst im Winter raus. Einem Anfänger würde ich es nicht empfehlen. Mit einer Ausnahme. Sollte er wirklich mal stecken bleiben, dann DCS raus und nach dem Anfahren langsam beschleunigen. (Falls man DSC angeschaltet hat, dann dreht meist ein Rad durch. Das reicht nicht um vom Fleck zu kommen.) Sobald der Wagen wieder fährt DSC einschalten.
In diesem Sinne
Norbert

Zitat:

Original geschrieben von JürgenS60D5


Udogigahertz,

bist Du den E30 gefahren? Ich schon: von 1986-1990. Und glaub mir: heutigen Ansprüchen an die Fahrstabilität kann so ein Auto nicht mal mehr im Ansatz genüge tun.

Ja, bin ich, hatte mal selber einen 320i mit 120 PS, natürlich mit dem fantastischen 6-Zylinder-Benzin-Reihenmotor von 1983 bis 1986.

Ich erinnere mich noch lebhaft daran, als ich auf einer langen Fahrt vom unerwarteten und von keinem Meteorolügen vorhergesagten Wintereinbruch mit Schneefall und Glatteis überrascht wurde, ich hatte nichtmal Winterreifen drauf, sondern die HR-Breitreifen ..... und fast nichts im Kofferraum!

Um mich herum standen andere Autos still, drehten sich, verunfallten, ein Chaos hoch drei, wie das bei dem ersten Schnee fast immer ist. Na ja, dann muss man eben voooorsichtig fahren, seeeehr wenig Gas geben, am besten nicht bremsen, laaaangsam in die Kurve einlenken .......... ging alles gut, bin durchgekommen obwohl keine Räumfahrzeuge unterwegs waren, die wurden anscheinend auch überrascht vom Wintereinbruch. Ist zwar alles andere als schön, es geht aber .... wenn man die Nerven behält und weiß, was man tut.

Und dass ein Auto der 80er Jahre mit heutigen Fahrwerksauslegungen, egal welchen Herstellers, nicht mehr mithalten kann, ist doch eine Binsenweisheit.

Das mit den Allradautos: Klar gibt es da die verschiedensten Techniken und Auslegungen ...... und? War das das Thema hier? Klar hat ein Allradler eine besserer Traktion als alle 2WDler, das ist doch auch eine Binsenweisheit. Wer also stets enorme Steigungen auf im Winter ungeräumten Pisten bewältigen muss, der kaufe sich halt so einen Allradler, ist doch alles gut.

Aber ein Mehr an Fahrsicherheit bieten die Dinger leider nicht, das haben verschiedene Tests von Autozeitungen beweisen, dort musste ein abgesteckter Parcour auf Schnee gefahren werden, mit Steigung drinnen ....... wer war der schnellste und fahrsicherste? Na? Natürlich ein 2WD Golf, die Geländewagen sind schon bei relativ geringen Geschwindigkeiten von der Piste geflogen, trotz des enormen Gewichtes und trotz Winterreifen. Und selbst die Audi-Allradler hatten kaum wirkliche Vorteile. Klingt komisch, ist aber so.

Grüße
Udo

Richtig, das durchdrehende Rad wurde dadurch gebremst und das Differential hat die Kraft auf das andere Rad übertragen. Dies war der Sinn der Sache. Praktisch wie eine Differentialsperre.

Danke für Euere Antworten. Mein A4 ist aus 1996 und mit Frontantrieb. Im Winter kommen bei mir nur Dunlop-Reifen zum Einsatz. Als nächstes Auto könnte ich mir eine Mercedes C-Klasse T-Modell oder einen BMW 3er Touring vorstellen oder als Fronttriebler einen Opel Insignia oder einen Seat Exeo.

wenn du momentan einen a4 hast, dann liegt ja der exeo nahe.

es sei denn du stehst auf knöpfe, dann wäre der insignia ideal😁

Zitat:

Original geschrieben von bovett


Danke für Euere Antworten. Mein A4 ist aus 1996 und mit Frontantrieb. Im Winter kommen bei mir nur Dunlop-Reifen zum Einsatz. Als nächstes Auto könnte ich mir eine Mercedes C-Klasse T-Modell oder einen BMW 3er Touring vorstellen oder als Fronttriebler einen Opel Insignia oder einen Seat Exeo.

Wenn du dir einen Mercedes C-Klasse oder einen BMW 3er kaufen möchtest, dann tu das ohne deine Kaufentscheidung von der Frage Front- oder Heckantrieb abhängig zu machen.

Das Fahrgefühl wird allerdings ..... etwas anders sein, die Lenkung wird keinerlei Verhärtungen oder Widerstände aufweisen, niemals, unter keinen Umständen, die wird dir als besonders leichtgängig vorkommen, was aber aufgrund des fehlenden Frontantriebs nur normal ist. Dabei heißt leicht jetzt nicht gefühllos, sondern im Gegenteil bekommt man durch die Lenkung sehr direkt die Fahrbahnbeschaffenheit und die Kräfte mit, die beim Kurvenfahren darauf einwirken, man hat ein viel unmittelbareres Fahrgefühl dadurch.

Die Unterschiede zu den heutigen modernen Fronttrieblern sind jetzt nicht so riesig, aber dennoch fühl- und spürbar.

Zum anderen wirst du in Extremsituationen (sehr hohe Kurvengeschwindigkeit, sehr glatte Straße bzw. rutschiger Untergrund) beim Gasgeben sehr wohl spüren, dass nunmehr die Kraft ausschließlich auf die Hinterräder wirkt. Beim normalen Fahren merkt man davon aber rein gar nichts, das Auto fährt einfach so wie es soll.

Sollte deine Wahl wirklich zu einem Hecktriebler führen, so fahre damit ganz normal, bei Schnee und Glätte vermeide halt Vollgas, gebe eher nur zögerlich Gas, ein Rat, den auch Fronttrieblerfahrer berücksichtigen sollten, denn ob man (beim Fronttriebler) geradeaus die Strasse verlässt und dabei in den Gegenverkehr gerät oder ob man sich (beim Hecktriebler) um die eigene Achse dreht ........ in beiden Fällen hat man die Kontrolle verloren und es kann zu bösen Unfällen kommen.

Um den Unterschied und die andere Reaktion mal kennenzulernen, warte mal ab, bis die erste geschlossene Schneedecke da ist, fahr auf einen unbenutzten großen Parkplatz und gib mal Vollgas während die Lenkung maximal eingeschlagen ist, der Hecktriebler wird anfangen, sich lustig auf engstem Raum um die eigene Achse zu drehen, durch mehr oder weniger Gas kann man dann die Größe des Radius des Kreises bestimmen, weniger durchs Lenken. Das geht aber nur, wenn man das vorhandene ESP abschaltet, sonst verhindert das ESP dieses Schleudern, zumindest sollte es das.

Jedenfalls kann man so ohne Gefahr für sich, sein Auto oder andere mal den Grenzbereich "erfahren", was dann in echten Gefahrensituationen hilfreich sein kann.

Grüße
Udo

Wer fahren kann und etwas Hirn hat, der kommt auch mit einem Hecktriebler durch den Winter. Mit dem Fronttriebler ist es aber einfacher.
Wichtiger als das Antriebskonzept sind aber gute Reifen! Ein Hecktriebler mit guten Winterreifen wird Kreise um einen ganzjahresbereiften Fronttriebler fahren.

In Zeiten von ESP und ASR ist die Frage ob Front oder Heckantrieb bezüglich Fahrsicherheit unerheblich geworden, die Unterschiede sind klein. Der Fronttriebler hat dank meist kopflastiger Gewichtsverteilung ein leichtes Traktionsplus, der Hecktriebler liegt mit der ausgewogeneren Gewichtsverteilung etwas bessser in der Kurve.

Ohne Fahrhilfen sind die Unterschiede auch klein - aber da ist der Hecktriebler für Ungeübte schwerer zu beherrschen. Untersteuern ist halt unproblematischer als übersteuern. Wer es kennt und einen sensiblen Gasfuss hat fährt aber auch mit Hecktrieblern im Winter problemlos ohne wilde Drifts und ständig ausbrechendem Heck. Und nein, ich kenne es nicht nur aus der Theorie, hatte über 10 Jahre einen 190er-Benz. Ohne Betonplatten im Kofferraum. Und mit guten Winterreifen habe ich selbst in der Eifel reglemäßig Frontkratzer abgehängt.

Spaßig wird es aber wenn Fronttriebler mal hinten beim Lastwechsel auskeilen, das endet meist unangenehm weil die Frontantriebsfahrer damit nicht rechnen. Wenn man aber ruckartig in der Kurve vom Gas geht und das eh schon leichte Heck noch leichter wird kann das bei denen auch passieren.

Rein vom Fahren ist mir ein Hecktriebler lieber, wer das mal Jahre hinter sich hat wird sich nie so 100% mit Antriebseinflüssen in der Lenkung und stark kopflastigen Fahrzeugen anfreunden.

Wer viel im Winter in hügeligen bis berigigen Gegenden unterwegs ist sollte sich aber ernsthaft Gedanken um einen Allrader machen.

für mich ist ganz klar Heck oder Allradantrieb

mit guten Winterreifen und ESP ist Heckantrieb im Winter bedenkenlos bin schon mit 412PS (2011 Ford Mustang GT 5.0) und Heckantrieb ohne durchdrehende durch 10-15cm tiefen Schnee gefahren und angefahren wo schon Frontkratzer von der Straße abkamen und bei winterlicher Nässe (nicht gefroren) war ich auf der Autobahn mit dem Mustang einer der schnellsten mit bis zu 150-160km/h.
Drauf waren Nokian-Winterreifen

normalerweisse fahr ich im Winter einen Dodge RAM 5.7HEMI 4x4 da es hier im Allgäu viele Berge gibt und im Sommer einen Pontiac Trans-AM ohne ABS und ESP ;-)

Und Frontantrieb ist billig und macht keinen Spass und Heck-/Allradantrieb ist einer der wichtigsten Qualitätsmerkmale für mich

Zitat:

@Sportwagendrivers schrieb am 20. Januar 2014 um 21:28:35 Uhr:


für mich ist ganz klar Heck oder Allradantrieb

mit guten Winterreifen und ESP ist Heckantrieb im Winter bedenkenlos bin schon mit 412PS (2011 Ford Mustang GT 5.0) und Heckantrieb ohne durchdrehende durch 10-15cm tiefen Schnee gefahren und angefahren wo schon Frontkratzer von der Straße abkamen und bei winterlicher Nässe (nicht gefroren) war ich auf der Autobahn mit dem Mustang einer der schnellsten mit bis zu 150-160km/h.
Drauf waren Nokian-Winterreifen

normalerweisse fahr ich im Winter einen Dodge RAM 5.7HEMI 4x4 da es hier im Allgäu viele Berge gibt und im Sommer einen Pontiac Trans-AM ohne ABS und ESP ;-)

Und Frontantrieb ist billig und macht keinen Spass und Heck-/Allradantrieb ist einer der wichtigsten Qualitätsmerkmale für mich

@BMW Driver Jörg

Was möchtest Du uns mit einem Voll-Zitat eines fast exakt ein Jahr alten Beitrags sagen? 😉

Die Vor- und Nachteile liegen natürlich an den physikalischen Eigenschaften. Front und Heckantriebler haben eine unterschiedliche Gewichtsverteilung. Während Heckangetriebene Fahrzeuge meist eine Gewichtsverteilung von 50%:50% (BMW 3er E46) haben, liegt die Verteilung bei Frontantriebler bei 37%: 63% Hinten:Vorne) (VW Golf7 GTI).
Die Gewichtsverteilung wird durch den Materialmix und zum größten Teil durch die Anordnung der Achsen erreicht. Frontantriebler haben meist Vorne große Überhänge und Hinten eher kleine. Der Motor sitzt meistens quer und vor der Vorderachse. Bei Heckangetriebenen Fahrzeugen ist der Überhang vorne kurz und hinten größer. Der Motor sitzt meistens hinter der Vorderachse in Richtung der Hinterachse und das Getriebe sitzt meistens beim Anfang des Mittelstunnels. Ein Teil der Gewichtsverlagerung wird noch durch die Kardanwelle und das Hinterachsdifferenzial erreicht.
Jetzt die Frage wie wirkt sich die Gewichtsverteilung auf Fahrverhalten aus ?
Je nachdem wie groß der Anteil des Fahrzeugsgewichts auf der Antriebsachse liegt, kann das Fahrzeug auch den Anteil maximaler übertragbarer Antreibskraft nutzen, welche durch die Räder übertragen werden kann. Beim gleichbleibender Geschwindigkeit (dazu gehört auch Stillstand) wirkt die Gewichtskraft entsprechend der Herstellergewichtsverteilung. Deshalb können Frontantriebler bei glatter Oberfläche besser anfahren. Beim Beschleunigen wird die Frontachse entlastet und die Heckachse belastet. Beim Bremsen umgekehrt. Dies kann man beim Fahren leicht nachvollziehen. Hier ist der Heckantrieb in beiden Disziblinen überlegen.
Bei der Fahrstabilität kommt es auf die Spurführung der Hinterachse an.
(Dies kann man mit einem einfachen Experiment ausprobieren: Beim Matschboxauto einfach eine Achse mit Klebeband fixieren und nach vorne schieben. Bei fixierter Hinterachse bricht das Auto aus, bei fixierter Vorachse passiert nichts)
So weniger die Hinterachse an Antriebskraft überträgt, desto mehr Kraft kann der Reifen für die Seitenführung aufwenden. Hierbei spielt auch wieder die Gewichtsverteilung eine entscheidene Rolle. Mehr Gewichtsverteilung auf der Hinterachse besser Stabilität der Hinterachse und somit des Autos. Deshalb gehören die besseren Reifen bei jedem Konzept auch immer auf die Hinterachse.
Bei Heckantrieb liegt hier der Nachteil gegenüber Frontantriebler darin, dass ein Teil der möglichen Kraftübertrag der Hinterräder schon für den Antrieb benötigt wird und somit nicht mehr für die Seitenführung zur Verfügung steht. Spätstens wenn man bei Heckantriebler vom Gas geht ist dieser Nachteil wieder weg und der Vorteil der besseren Gewichtsverteilung steht für die Sicherheit zur Verfügung.
Von den Herstellungskosten und Platzverhältnissen ist natürlich der Frontantriebler besser. Vom Fahrverhalten überwiegt der Heckantrieb. Wenn man gar kein Fahrgefühl hat, ist vielleicht auch ein Frontantriebler sicherer, aber bei den heutigen elektronischen Helfern und der aktuellen Gewichtsverteilung der Heckantriebler brauchen auch Normalos keine Angst mehr im Winter haben.
Allradfahrzeuge haben die Grundgewichtsverteilung ihrer Einachsangetriebenen Schwesterfahrzeuge geerbt. D.h. ein Audi oder VW hat bei der Allradversion immer noch die Grundgewichtsverteilung der Frontantriebler und bei BMW und Mercdes bleibt die Grundgewichtsverteilung von den Heckantriebsversion bestehen. Lässt das Allradsystem eine steuerbare Verteilung der Antriebsleistung zu, wird dier Grundverteilung der Antriebskraft entsprechende der Gewichtsverteilung vorgennommen.
D.H. eine VW/Audi mit Allrad ähnelt eher einem Frontantriebler und BMW/Mercdes Allrad eher einem Heckantriebler.
Gruß Jörg

Frontantrieb is doch mist... Seit ich einen BMW fahre, verzichte ich auf die Autobahn und fahr lieber auf der landstraße mit vielen kurven 😉

Ähnliche Themen