Händlerkauf Gewährleistung - bringt nix?
Liebes Forum,
vorweg, bitte es nicht zu einer Rechtsberatung oder zur Fehlerberatung ausarten lassen!
Ich hatte meine Diva vor fast 6 Monaten in Ettlingen abgeholt, nach Berlin ein langer Weg.
Damals schon schien die Standheizung unzuverlässig zu sein. inzwischen ist sie verriegelt und auch einige andere kleinere Probleme sind vorhanden (PDF Sensoren vorne über reagieren, Fahrwerk sinkt nach 3 Wochen Stand "kritisch" ab, GPS Antenne hat Risse).
Am letzten Tag der Gewährleistung (Beweisumkehr) ist dann die Servolenkung leer gelaufen.
Abgesehen davon ist der Dicke aber von Innen bei hellem Leder fast wie neu und die Historie ist gut.
Mit 8900€ für den GP2 und 160tkm war er bei der Ausstattung auch nicht am oberen Ende.
Der VK hat auf meine Bemühungen eine für beide Seiten ökonomische Instandsetzung zu finden, nicht reagiert. Erst auf Anwaltsdruck hin zum letzten Fristtag, wurde mir jetzt ein Abholungstermin in Aussicht gestellt (inklusiver Androhung, dass auch die Transportkosten zu übernehmen seien). Natürlich gibt's keinen Mietwagen.
Jetzt gibt es für pessimistische wie mich drei Möglichkeiten:
1. Kaufvertrag Rückgängig machen sofern die Reparatur ohne Mietwagen nicht zumutbar ist. Neuen Phaeton suchen. Vermutlich zwei Monate ohne Auto (brauche es beruflich nicht, ist nur Luxus)
2. Auto in Berlin abholen lassen, den Rücktransport bezahlen (Selbst abholen geht wohl kaum, da gerade ja keine Hotelübernachtungen möglich sind), feststellen dass die Mängel nicht vollständig behoben worden -> einen zweiten Versuch starten. Dann die Möglichkeit 1.
3. Selbst für die Reparaturen zahlen.
Also für mich steht zumindest bis hier hin fest eher von Privat als vom Händler zu kaufen.
51 Antworten
Es tut mir ja echt leid, aber wer sich nach dem Kauf zwei bis drei Jahre sorgenfreies Autoleben erwartet, sollte vielleicht einmal über einen Neuwagen nachdenken. Es gibt genug Gründe, warum ein Gebrauchter weniger kostet als ein Neuwagen. Diese ganzen Garantien für Gebrauchte sind alle samt und sonders Illusion! Okay, das eine oder andere kann man vielleicht darüber "abrechnen", aber in Wahrheit sind das alles nur Versicherungen. Und spätestens ab 150.000km ist die Herrlichkeit ohnehin vorbei. Danach darf man sich mehr oder weniger teuer an den Reparaturen beteiligen.
Das stimmt wohl 158PY. Und wenn man sich mal das Kleingedruckte durchliest bekommt man das Grausen...
Wenn sie dabei ist ok. Aber extra Geld hinlegen nie und nimmer...
Klar, Garantien sind der letzte Murks, weil sie Quasi die Rechtsschutzversicherung der Verkäufer ist. Man klagt dann nämlich gegen diese. Dafür würde ich keinen Cent ausgeben.
Weil manches sehr weit vorne im Beitrag ist nochmal die Kurzversion wieso ich eskaliert habe:
VK: top Auto keine Probleme
VK hat gemacht: Auto weiterverkauft, keine Fehlerspeicher ausgelesen
Defekt von Anfang an: Standheizung, Sitzheizung, Scheibenreinigung (Wasser), Komfortbatterie
Defekt dann später: Servoleitung
Mein Beispiel macht deutlich, das sich ein VK, wenn er etwas weiter als um die Ecke ist, quasi fast alles erlauben kann.
Und wie viele Phaetons stehen schon bei den Leuten um die Ecke?
Und nochmal: finanziell wundere ich mich nicht über die Reperaturen, ich beschwere mich auch nicht. Kann man alles hier im Forum nachlesen. Noch ist der Phaeton für das erste Jahr sogar unter den Reperaturkosten die ich angenommen hatte.
Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, sollte der gesunde menschliche Verstand einem sagen, dass es nicht funktionieren kann/konnte - irgendwer würde ja auf dem Minus sitzenbleiben. Mein Tipp war ja wohlwollend den Händler zu animieren, sich zumindest an den Ersatzteil-Kosten zu beteiligen. Wer aber schon mit dem Anwalt 'in die Tür gefallen' ist, da wird das Verhältnis in den seltensten Fällen wieder funktionieren. Ist aber nicht nur im KFZ-Bereich so. 😉
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Revoxi, wie bist du mit defekter Komfort Batterie überhaupt vom Hof gekommen? Bei meinem war auch die Batterie schlapp, weshalb die Elektronik gesponnen hat und ich gar nicht tanken konnte wegen des nicht öffnenden Tankdeckels. Deshalb bin ich sofort wieder zurück zum Händler, Viertel Stunde Batterie getauscht und seit dem ist alles total fröhsi...😉 Wieso hast du denn die Fehler, die schon am Tag 1 vorhanden waren, nicht sofort bei deinem Händler reklamiert?
Die Komfortbatterie ist mir erst im Winter negativ aufgefallen. Die Standheizung hat beim öffnen der Tür (weiterer Stromimpuls) abgeschaltet, d.h. der Innenwiderstand war einfach zu hoch. Habe sie gewechselt bevor es dann weiter gegangen wäre.
Ich habe die Fehler reklamiert, die unzuverlässige Standheizung (nicht nur wegen der Batterie) habe ich natürlich auch angemerkt. Außer, dass er keiner Werkstatt glaubt hab ich nichts von Händler gehört.
Bevor ich zum Anwalt gegangen bin, habe ich alles im Netten probiert. Habe sogar nach einer günstigen refurbishten Standheizung gesucht. Der Anwalt wurde dann erst eingeschaltet als die Gewährleistung fast vorbei war.
Die Standheizung hab ich inzwischen auseinandergenommen, PCB war schon anoxidiert.
Aber: ich habe das Fahrzeug aus der Entfernung mitten in der Covid Anfangszeit aus der Ferne gekauft (Zulassung fast unmöglich). Ein Stehenlassen wäre fast nicht drin gewesen. Der Händler wusste das natürlich und da er anscheinend nichts zu Erwarten hatte musste er sich ja auch um nichts kümmern.
Andererseits gab es keine annehmbaren Angebote in der Umgebung (wenn dann 1500€ bis mehr teurer) und den Kauf bereuhe ich auch nicht.
Danke für die Infos und das Update! 🙂