Händler weigert sich besprochenen Getriebe Ölwechsel zu übernehmen
Hi,
ich hätte eine Frage zu folgender Situation:
Mein Opa hat sich vor einigen Wochen einen gebrauchten japanischen Suv gekauft (BJ 2015 Automatik, 115Tkm gelaufen Diesel Eu6) mit 1 Jahr Händler Garantie.
Beim Telefonat vor der Abholung, erwähnte der Verkäufer, dass der Getriebeölwechsel des CVT-Automatikgetriebes und Differenziale anstehen würde, sie das aber nicht machen könnten weil sie keinen Termin in ihrer Werkstatt kriegen die das macht und deswegen mit 500 Eur entgegenkommen würden. Eine Email folgte dann, mit der Info, dass sie 500 überweisen würden.
Diese 500 wurden dann später nach der Abholung überwiesen vom Autohaus (eine größere Kette).
Beim Gespräch bei der Übergabe des Autos wurde dann angesprochen von meinem Opa, dass
der Getriebeölwechsel wahrscheinlich um einiges teurer werden würde.
Der Verkäufer meinte dann, das wir ihm später den Kostenvoranschlag schicken könnten und er dann mit diesem beim Geschäftsführer den restlichen Betrag erhalten könnte.
Nun, einige Wochen später, nachdem mein Opa eine Werkstatt gefunden hatte, die eine Cvt Spülung und Differenzialölwechsel anbieten kann (was bei diesem Getriebe nötig ist, da bei einem normalen Wechsel nur ein kleiner Teil des Öls überhaupt rauskommen würde) liegt der Kostenvoranschlag bei ca. 1200 Eur insgesamt.
Das schrieben wir dem Verkäufer per Mail, den Preis und die Informationen dazu.
Daraufhin meinte er, das sei kein Kostenvoranschlag, das er einen echten Voranschlag bräuchte um damit zum Chef gehen zu können.
Einen Tag später, schickten wir ihm dann den Kostenvoranschlag der Werkstatt als Dokument und weitere 2 Tage später, kam dann die verwirrende Antwort, das wie "abgesprochen" die 500 Euro bezahlt wurden und nach einem Gespräch mit dem Chef unser Anspruch damit abgegolten sei und keine Zahlung von ihrer Seite mehr folgen würde.
Diese Aussage stimmt natürlich nicht und ergibt auch keinen Sinn, da eine Mail davor ein Kostenvoranschlag verlangt wurde und es wurde so vorort nicht abgesprochen, im Vetrag steht zu der ganzen Thematik dazu
auch nichts.
Was meint ihr, macht es Sinn sich da noch weiter zu streiten/schreiben oder sogar zum Anwalt zu gehen um sich zu informieren?
Und welche Auswirkungen, das ganze auch auf die Garantie hat,also falls der Wechsel gemacht wird oder nicht?
Oder hat das ganze keinerlei Aussicht auf Erfolg und man sollte es einfach dabei belassen?
Vielen Dank schonmal für alle Infos und Tipps
LG
62 Antworten
Handelt es sich um einen Subaru?
Ich frage, weil da tatsächlich alle 4 Jahre ein Ölwechsel an der Vorder- und Hinterachse laut Wartungsplan notwenig ist.
Für das CVT hingegen ist laut Subaru kein Ölwechsel vorgesehen, nur bei erschwerten Bedingungen.
Ich habe Anfang des Jahres einen machen lassen, weil es Probleme mit der Allradkupplung gab (verspannen in kaltem Zustand und engen Kurven, wird vom Getriebeöl mit versorgt).
Hat mich knapp 400 EUR gekostet bei Subaru, wenn ich mich richtig erinnere.
Der Wechsel erfolgt dort nach einen festgelegten Schema. Warmfahren, ablassen, aufüllen, Gänge durchschalten wieder ablassen, usw. Also da kommt schon eniges raus.
Warum hält der TE mit dem Fahrzeugtyp so hinter dem Berg, ist dies so ein Geheimnis?
Ist denn überhaupt ein Ölwechsel nötig?
Wird der Wagen von seinem Opa denn so am Limit gefahren, dass es überhaupt sinnvoll ist, gerade wenn es der Hersteller (wer auch immer?) es nur unter Extrembedingungen vorsieht, lt seinen Angaben?
Oder ist es eher eine Sache die im Kopf des TE spukt?
Don't touch a running system 😎
Sonst wie schon geschrieben, man hatte sich auf einen generellen Preisnachlass geeinigt, nicht auf eine Kostenübernahme.
Zitat:
@JoergFB schrieb am 22. Dezember 2024 um 15:56:20 Uhr:
Warum hält der TE mit dem Fahrzeugtyp so hinter dem Berg, ist dies so ein Geheimnis?
Ja, scheint ein Geheimnis zu sein. Hatte ich ja auch gestern schon gefragt.
Und eins ist auch klar. Wenn eine Werkstatt 30L veranschlagt, mein Gott, da stimmt was gewaltig nicht. Auch nicht bei einer Spülung!
Bei meinem ehemligen e36 3er BMW mit ZF Automat, da sind wohl 12L ATM Öl 😰drin ... Getriebe, Wandler, Leitungen , Kühler ATM Öl, da kommt was an benötigtem Volumen zusammen, beim normalen ATM-Öl Wechsel kommen 3-4 Liter raus, im Grunde nur das was in der Ölwanne+Filter steckt...
Also bei diesem Wagen wenn man wirklich spühlen lässt bis das Öl was man reindrückt so aussschaut wie das was rauskommt... können 30L schon realistisch sein.. schon viel, und ob wirklich nötig bleibt eine Glaubensfrage...
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Zitat:
@tchibomann schrieb am 21. Dezember 2024 um 09:00:51 Uhr:
Zitat:
@Roman1971 schrieb am 21. Dez. 2024 um 07:3:28 Uhr:
weil wenn bei der Getriebespülung (fast) alles rauskommt, dann müsste das doch beim Getriebeölwechsel auch möglich sein.Moin,
eben nicht, deshalb wurde vor gut 20 Jahren von Tim Eckart eine Getriebe Spülmethode entwickelt, eigentlich aufgrund vieler Probleme mit den Wandler Automaten von Mercedes.
Bei einem normalen Ölwechsel läuft maximal ein Drittel aus dem Getriebe, egal ob uralte Wandler, aktuelle 10 Gang oder CVT Automatik.
Durch mehrmaligen Wechsel direkt nacheinander bekommt man mehr Öl aus dem Getriebe, die Steuerventile erreicht man trotzdem nicht. Das klappt eben nur mit einer Spülung.
Wer aber keine großen Probleme mit seiner Automatik hat wie hartes schlagen, Gänge werden nicht eingelegt oder der Bock fährt nur noch rückwärts, bei dem reicht ein Ölwechsel.
Den vernachlässigen leider viele weil das automatische Getriebe ist ja wartungsfrei ist laut Angabe der meisten Hersteller was absolut nicht stimmt.
Ich fahre unter anderem einen Subaru Forester Automatik BJ 2010, da ist der Wechsel der den Antrieb betreffenden Flüssigkeiten zwingend alle 4 Jahre oder 60tkm vorgegeben, das Getriebe hat sogar noch einen Peilstab um den Stand zu kontrollieren, haben viele moderne Automaten gar nicht mehr.Gruß
Andre
Das Spülen nach Tim Eckart ist aus einem ganz anderen Hintergrund entstanden. Die Ölkühler für das ATG Öl (Wassergekühlt) waren undicht, es gelangte Kühlwasser in das ATG, der Wasseranteil verdampfte, das enthalten Glykol verklebte/ reduzierte Reibung der Lamellenkupplungen im ATG, einfach einmal nach "Valeo Kühler Problematik" suchen.
Da gab es nur zwei Möglichkeiten, nach dem Austausch des Kühlers: Das ATG überholen oder, wenn es noch nicht allzu schlimm war, einen speziellen Reiniger dem ATG Öl dazugeben (dieser löste das Glykol "ab"😉, einige Kilometer fahren und dann das Getriebe "spülen" damit möglichst viel Öl/ Glykol plus Reiniger (auch nicht gut für Dichtungen) aus dem Getriebe heraus kam, möglichst WENIG "Verseuchtes Altöl" im Getriebe verblieb.
Daraus entstand das spülen oder sagen wir einmal, da kam es richtig auf. Vorher bei der BR 210 hatten die Wandler keine Ölablassschraube mehr, wegen der Umstellung auf "Lebensdauerfüllung ATG Öl".
Die "Idee" war nicht so toll, es gab etliches an Problemen.
Bei diesen Getrieben musste man auch Spülen, um auch die relativ große Ölmenge im Wandler "tauschen" zu können.
Wenn ATG bzw. der Wandler eine Ölablasschraube hat, dann reicht im normal Fall, ein wechseln des Öles plus Filterwechsel.
Hilfreich ist vielleicht folgendes um den Sinn oder Unsinn einer Spülung (OHNE den Einsatz eines Reiniger) beurteilen zu können: Ölfüllmenge des ATG oder sonst wie Automatisierten Getriebes und die ÖLMENGE welche bei einem "einfachen Wechsel" benötigt und somit ausgetauscht wird.
Liegt die benötigte Ölmenge bei 80% plus der Gesamtmenge, wird schon eine Menge Öl "ausgetauscht".
Dann kommt es darauf an um wie viel teurer eine Spülung ist. Doppelter Preis, da würde ich eher den Wechsel Intervall verringern oder Öl wechseln lassen, einige Kilometer fahren und noch einmal nur das Öl, wechseln lassen.
MfG Günter
Beim CVT vom Mitsubishi Lancer beträgt die Ölmenge 7,3 Liter, beim Aufschrauben der Ablaßschraube kommen 4,8 Liter raus. Das sind gerade mal zwei Drittel.
Das Werkstatthandbuch schreibt vor, die rausgelaufenen 4,8 Liter zu ersetzen, dann komplett warm fahren. Und dann das ganze so oft zu wiederholen, bis klares Öl rauskommt.
Das kann sich die benötigte Ölmenge schon aufaddieren.
Zusätzlich sind zwei Filter zu ersetzen.
Desweiteren gibt's auch Fzge, wo zusätzlich mit dem Tester die Elektronik (Lernwerte) zurückgesetzt werden, inklusive Einlern-Fahrt mit bestimmten Fahrzyklen.
Der zeitliche Aufwand schlägt entsprechend zu buche, da gerne um die 100,- netto aufgerufen werden.
Zusätzlich noch der Ölwechsel des/der Diffs mit Ölmenge plus nochmal Arbeitszeit...
Ob es dann wirklich gleich 1200,- sein müssen? Aber erstaunt war ich wegen der Zahl erstmal nicht.
Für ein ZF 6HP war mein letztes Angebot vor 2 Jahren gut 1000-1100 Euro.
Spülen, Filter, Mechatronik reinigen, Kleinteile, Adaptionswerte zurück setzen, Diff Öl wechseln.
Und bei der Entwicklung der Stundenlöhne, dürfte das nun nicht günstiger werden
Das ist dann aber noch mal eine ServiceStufe😁 höher als ATM Ölwechsel, oder ATM ÖLSpühlung ...
Sowas wurde schon damals für die ZF Getriebe direkt von ZF Werkstätten angeboten .. Mechatronik reinigen bedeutet dann übersetzt, Steuereinheit demontieren, die gefühlt tausenden😁 Ventilkügelchen und Ölkanäle prüfen, reinigen, bei Verschleiß ersetzen ... Etliche Dichtung prüfen/ersetzen.. das ist schon ein richtiger mechanischer Eingriff .. vor über 10 Jahren lagen die Kurse bei ~600 EUR für die ZF xHPxx Automaten ...
Ja heute kostet der ZF ATM Service sicherlich >1500 EURO ...
Zitat:
@windelexpress schrieb am 22. Dezember 2024 um 18:50:48 Uhr:
Für ein ZF 6HP war mein letztes Angebot vor 2 Jahren gut 1000-1100 Euro.
Spülen, Filter, Mechatronik reinigen, Kleinteile, Adaptionswerte zurück setzen, Diff Öl wechseln.
Nun ja, vor ein paar Jahren habe ich für eine Getriebespülung ZF 8HP, neue original Öl-Wanne, Adaptionsfahrt und Ölwechsel beider Differentiale irgendetwas zwischen 500,- und 600,- € bezahlt.
Gruß
Uwe
Ein Freund erzählte mir kürzlich, dass bei seinem Mercedes GLC (ich meine mit 9-Gang-Automatik) der Getriebeölwechsel bei Mercedes selbst mit rund 1000 EUR zu Buche schlägt.
Also wenn da entsprechend teures Öl reinkommt und noch ein paar Liter durchgepumpt werden, dazu die Arbeitszeit, ist das wohl nicht so utopisch.
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 22. Dezember 2024 um 22:15:06 Uhr:
Ein Freund erzählte mir kürzlich, dass bei seinem Mercedes GLC (ich meine mit 9-Gang-Automatik) der Getriebeölwechsel bei Mercedes selbst mit rund 1000 EUR zu Buche schlägt.Also wenn da entsprechend teures Öl reinkommt und noch ein paar Liter durchgepumpt werden, dazu die Arbeitszeit, ist das wohl nicht so utopisch.
Das in etlichen Glaspalästen utopische Preise aufgerufen werden ist leider bekannt, aber solange wie das genug Kunden zahlen...
Ich konnte mal in der Sippe einen KFZ Ordner für für 08/15 A160 Werkstattrechnungen durchblättern .. man wurde mir da schwindelig ... Da war fast jede Servicerechnung 4-stellig, alleine Austausch der Wischerblätter >100EUR, der normale einfache CVT Ölwechel 500 EURO mit meine mich zu erinnern 3 Liter ÖL .... hauptsache der Sternpalast hat den Servicestempel ins Scheckheft gedrückt ...das hat sich auf keinen Fall beim Verkauf ausgezahlt, da wurden fast 2/3 des Fahrzeugneuwerts über die Jahre im Service versenkt, wohlgemerkt eigentlich nur Service und verschleiß kaum echte Rep´s..
Die Kehrseite ist, die Schlosser sind unterbezahlt und der Job wird als Mechatroniker immer anspruchsvoller. Das Werkstatt Zubehör wird bei den heutigen Autos zudem immer teuerer. Keine Ahnung wo das hinführt?
Alles richtig, ich wollte damit nur sagen, der KVA deutet nicht auf Abzocke hin. Jedenfalls nicht mehr, als im normalen Rahmen.
Zitat:
@nogel schrieb am 22. Dezember 2024 um 18:22:49 Uhr:
Beim CVT vom Mitsubishi Lancer beträgt die Ölmenge 7,3 Liter, beim Aufschrauben der Ablaßschraube kommen 4,8 Liter raus. Das sind gerade mal zwei Drittel.Das Werkstatthandbuch schreibt vor, die rausgelaufenen 4,8 Liter zu ersetzen, dann komplett warm fahren. Und dann das ganze so oft zu wiederholen, bis klares Öl rauskommt.
O.K. dann machen die in etwas was ich vorgeschlagen habe, direkt "mehrfach" wechseln um so am Ende einen hohen Anteil frisches Öl im ATG zu haben.
Da könnte dann, wenn Technisch möglich .., "spülen" Vorteile haben, das ganze Öl wird ausgetauscht und eventuell am Ende günstiger, da spülen und fertig. Und nicht ablassen, einfüllen, runter von der Hebebühne, warm fahren (Arbeitszeit), auf die Hebebühne und das ganze ggf. X mal wiederholen ..!
MfG Günter