Habe riesiges Problem, Federspeicher, Versicherungsbetrug!
Hallo! Ich habe ien riesiges Problem!
Am Mittwoch habe ich eine Gerichtsverhandlung wegen meinem IVECO 7,5 turbo Bj. 87!
Nach längerer Standzeit wollte ich den LKW wegen Verkauf bewegen. Batterie leer. Ich löste Handbremshebel um den LKW anrollen zu lassen (ja ich bin blöder PKW fahrer:-) ) Das ging natürlich nicht! Ich zog den Hebel wieder auf "Handbremse geschlossen", überbrückte die Batterie. Beim warmlaufen lassen räumte ich das Kabel zurück in meine Garage. Als ich da rauskam, hörte ich meinen Kumpel nur noch schreien: "Der LKW!!!!!!" Der LKW rollte los, leicht abschüssig auf einen Container, der auf einen Audi und der noch auf einen Audi!
So, jetzt sagt Versicherung: "Versuchter Versicherungsbetrug" Ich flipp komplett aus!
Kann mir jemand sagen, was defekt sein muss, daß der LKW losrollt? Das glaubt mir keiner daß das sooo passiert ist! Aber tot soll ich auf der Stelle umfallen wenns anders war.
Anscheinend kann das nicht passieren! aber es war soooooooooooooooooooooooooo! Es muss erklärbar sein!!!
Es geht um 13.500 euro. Wenn ihc das verlier, krieg ich auch noch ne Anzeige.
Danke für Hilfe!!!!!
Beste Antwort im Thema
So, die Ehrlichkeit und Wahrheit hat zur Abwechslung auch mal vor Gericht gesiegt! Der Gutachter vom Gericht konnte nachvollziehen, daß der Unfall sich so ereignet hat. Aber nicht ob ich gefahren bin oder der LKW nur gerollt ist. Die Richterin sah ein, daß bei Prüfung des Bremssystems das Ventil nicht unbedingt wieder versagt. Versicherung bezahlt Geschädigten, auch meinen Rechtsanwalt!
Eigentlich müsstet Ihr den Rumms gehört haben als der Stein von mir flog!!! Mein Durchatmen hat mein Zeuge, der nicht mal gebraucht wurde, vor der Türe gehört!
Vielen Dank Euch allen, die sich Gedanken gemacht haben und mir geholfen haben!
Gruß Oli Harsch
PS: Mit LKW´s hab ich wirklich nicht viel Ahnung, aber ich bin deutscher Driftmeister 2008. Meine Fähigkeiten liegen eher beim Fahren, andere haben eher Fähigkeit beim Keile unters Rad legen!
Nix für ungut!
51 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von der-schrittmacher
nachdem du schreibst "wegen Deinem" dann sollte dir auch dessen Technik klar sein.
Naja, der Wagen hat 4 Jahre gestanden. Da kann schon mal das eine oder andere Detail in Vergessenheit geraten.
Zu mal die genaueren Umstände auch nicht bekannt sind. Könnte ja ein Erbfall vor vier Jahren gewesen sein und da stand das Fahrzeug in einer Scheune, die nun endlich mal geräumt werden soll. Mir fallen zig Grunde ein, wie so etwas passieren könnte. Hätte und könnte ist aber nun mal nicht, von daher sollte der TS nach vorn in Richtung Mittwoch schauen.
Hm... nach 4 Jahren standzeit kann so ziemlich viel passieren...
Um ein Ventil zu betätigen benötigt man Druckluft, nach 4 JAhren schließe ich zu 100% aus das bei einem Fahrzeug das schon über 20 Jahre alt ist noch irgendwo Druckluft ist... Wenn du jetzt das Handbremsventil öffnest und wieder Schließt ist das einzigste was du bewegst das Handbremsventil alle anderen Ventile schalten nicht auf grund fehlender Druckluft, das das Handbremsventil selbst Schadhaft ist kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, weil selbst wenn dieses Ventil irgendwie hängen geblieben ist oder insich undicht ist, kann zwar druckluft zum Befüllen der Federspeicher durchgekommen sein, aber gleichzeitig wird die Luft aus den Federspeichern noch entlüftet somit kann sich da eigentlich kein Druck aufbauen.
Die allereinzigste Möglichkeit die da wäre, das ein defekt bereits vor 4 Jahren (dem letzten bewegen des fahrzeuges) ein defekt aufgetretten ist, warum der LKW allerdings damals noch nicht weggerollt ist ist fraglich... ganz ehrlich so wie du das hier schreibst kann ich die Versicherung gut verstehen... auch die Geschichte mit den Matrazen würde mich sehr sehr stuzig machen... die Versicherung wird darauf gehen warum bei einen Fahrzeug das bereits lange ohne bewegung war und bei zweifeln an der Funktionstüchtigkeit der bremsanlage keine Unterlegkeile oder ähnliches verwendet wurden... ich kann mir eigentlich nicht erklären warum dieser losgerollt ist.
In deinem Fall kann man eigentlich nur zur schadensreduzierung übergehen... weil einen Richter zu überzeugen wird da glaub ich schwer, aber da kann dich dein Anwalt sicher besser beraten wie ich...
Ich wünsch dir aber viel glück...
Gruss jo
...erstmal Danke für das Interesse! Wie soll ich das alles beantworten:-)??
Erstmal, aus vier Jahren kein HU sind jetzt vier Jahre Standzeit geworden. Stimmt nicht!
Eigentlich will ich den LKW seit ca. 4 Jahren verkaufen. Da es ein Motorsport-LKW ist(Transport Rennauto und Womo), preise ich den (auch mit Rennauto) auf Events und Messen an. Deswegen wurde der LKW 3-5 mal pro Jahr bewegt, mit roter Nummer! So sollte es auch an diesem Tag geschehen. Es ist nicht einfach so einen LKW zu verkaufen wenn man auch sein Geld für will!
Das Gefälle beträgt knapp 4%, da kann man durchaus auch mal keinen Unterlegkeil drunter legen wenn man mit der Bremse (im Gegenteil) noch nie Probleme hatte.
Und klar habe ich einen Anwalt!!!
Wenigstens hat hier einer ein ähnliches Problem gehabt! Schon mal was!
Vor allem, stell Dir vor Du sitzt im Geschäft und es klingelt Dein Telefon Du sollst zu Deinem Auto kommen weil was passiert sei.
Dein Auto ist kaputt, Du kaufst Dir ein Neues, der Händler gibt Dir 2 Monate Zeit bis das Geld von der Versicherung da ist, das kommt nicht, nimmst nen Kredit von 10000 auf, gehst vor Gericht und wirst wegen Versicherungsbetrug angeklagt und musst noch 8000 euro bezahlen! so gehts dem der neben dem Container geparkt hat! Ich kenn den nicht mal!
Was glaubt Ihr wie der abgeht!!!!
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Zitat:
Original geschrieben von Power@MAN41.660
... die Versicherung wird darauf gehen warum bei einen Fahrzeug das bereits lange ohne bewegung war und bei zweifeln an der Funktionstüchtigkeit der bremsanlage keine Unterlegkeile oder ähnliches verwendet wurden... ich kann mir eigentlich nicht erklären warum dieser losgerollt ist.
Das wäre ja alles grob fahrlässig, also "kein Problem". Dem TE wird Versicherungsbetrug unterstellt, also, daß er den LKW absichtlich in Bewegung versetzt hat.
Gruß
Achim
Zum Versicherungsbetrug gehört ja auch eine irgendwie geartete Vorteilsnahme. Hier ist allerdings ein Fremdschaden entstanden - es sieht auch nicht danach aus, dass ein unverkäufliches Schrottauto via Versicherung noch versilbert werden sollte.
Um diesen Schaden mutwilig zu verursachen, erfinden die Täter in aller Regel etwas glaubwürdigere Geschichten, die weniger Zweifel am Hergang aufkommen lassen. Hättest Du den Audi unbedingt ruinieren wollen, wäre ja auch ein Rangiermanöver rückwärts gegen den Container möglich gewesen - bei geringer Fahrerfahrung leicht nachvollziehbar - die Einweiseperson hat sich (ebenso aus Mangel an Erfahrung) ausserhalb des Spiegelblickwinkels aufgehalten, dann ist auch die Fahrlässigkeit weg und nur noch die übliche Dummheit übrig, die nicht der Strafverfolgung unterliegt.
Wichtig wäre vor allem zu wissen, was genau verhandelt wird: Ist es die Anklage der Staatsanwaltschaft wegen Betrugsverdacht oder ist es Zivilrecht (die Versicherung will einfach nicht zahlen)?
Erst zivilrechtlich weil Versicherung nicht zahlt. Wenn da die Versicherung durchkommt gehts weiter!
Zitat:
Original geschrieben von realracerTRG-S!
Es ist nicht einfach so einen LKW zu verkaufen wenn man auch sein Geld für will!
ähm, das der eigene "ideelle wert" erheblich vom tatsächlichen wert
(und der ist bei diesem fahrzeug nunmal verdammt gering!)abweichen kann, ist dir bekannt?!
Zitat:
mit roter Nummer!
hier dürfte auch der hund zum teil begraben sein!
die haben schlichtweg keinen bock zu zahlen....und wenn die dich nicht übern betrug drannkriegen, dann werden die wegen grober fahrlässigkeit versuchen die zahlung zu verweigern.....das die hu seit 4jahren abgelaufen ist, du nicht gekeilt hast, und den lkw dann noch alleine auffm hof hast stehen lassen, ist nicht gerade hilfreich für dich.....
Grobe Fahrlässigkeit ist aber was ganz anderes als Versicherungsbetrug um den es hier geht.
Bei grober Fahrlässigkeit hat die Haftpflicht immer an die Geschädigten zu zahlen, sie kann maximal begrenzt Regress vom Verursacher einfordern. Abgelaufene HU ist IMHO noch kein Grund grobe Fahrlässigkeit vorzuwerfen. Wenn das Fahrzeug längere Zeit stand und vorher noch verkehrssicher war muss der Laie nicht gleich selber das ganze Fahrzeug durchchecken. Und ob man bei angegebenen 4% Gefälle und einem kurzen Stopp gleich Unterlegkeile verwenden muss wage ich auch zu bezweifeln.
Aber hier scheinen noch einige andere Gründe vorzuliegen warum hier Versicherungsbetrug vermutet wird.
Gruß Meik
Die grobe Fahrlässigkeit werden die versuchen aus verschiedenen Umständen abzuleiten - das mit den roten Nummern - 4 Jahre ohne HU und die fehlenden Keile - das bei 4%Gefälle ein Container und 2 Autos verunfallt werden ist schon fett - das die Versicherung da nicht ran will ist leider klar.
Da frag ich mich doch mal so zwischendurch: Welche Versicherung???? LKW seit 4 Jahren abgemeldet, wie lange besteht nach Abmeldung noch Vers.-Schutz? Oder Versicherung der Roten Nummer (Handel+Handwerk), eigene Privathaftpflicht?
Wer soll da in Anspruch genommen werden?
MFG Thomas
Ich habe das Gefühl hier wird grobe Fahrlässigkeit mit Fahrlässigkeit verwechselt.
Fahrlässigkeit = Ich habe mich doof angestellt.
grobe Fahrlässigkeit = Ich wusste das es falsch ist und tat es dennoch
Hättest Ihr da nen Keil druntergelegt wenn ihr noch nie Probleme mit den Bremmsen gehabt habt? Ihr habt das Bild gesehen! Soo steil isses nicht! Ich hab den LKW sonst zum Laden des Rennautos mit der Vorderachse auf 35cm hohe Auffahrrampen gefahren daß die Ladekante niederer ist. Wenns sein muss auch bergauf! Da hatte ich die ganzen Jahre keine Probleme mit der Handbremse.
Wenn ich da was gedreht hätte, dann wäre ich rückwärts drauf gefahren und hätte sicher keinen Container oder Matratzen dazwischen gestetllt. Dann wäre meinem LKW gar nichts passiert. So ist mein Führerhaus hin. Auf jeden Fall hätte ich die Matratzen versteckt bevor ich Fotos mache!
Es reicht für einen Versicherungsbetrug aus, wenn mir nachgewiesen wird daß ich was getürkt habe. Da muß keine anderer beteiligt sein, klar! Und ganz egal was ich vielleicht für einen Vorteil dabei habe.
Wenn ich mein Haus anzünde krieg ich Geld von der Versicherung für mein Haus und baue was Neues! Da hab ich was von!
Wenn ich meinen LKW auf ein fremdes Auto absichtlich rollen lasse, kriegt der Autobesitzer Geld und ich habe nen kaputten LKW den die Haftpflicht nicht bezahlt. Der Geschädigte kauft sich ein neues Auto und legt 10.000 drauf dafür. Wo bleibt da was für mich übrig? soviel, dass auch der Schaden am LKW rausspringen müsste. Nein der motor von seinem alten Auto war nicht kaputt, sonst wäre der Restwert wohl gar nichts mehr!
Es geht darum, bin ich draufgefahren oder nicht? Wenn ich gesagt hätte, ich hätte die Handbremse vergessen anzuziehen, wärs schon lange gegessen! Es ist halt so passiert, egal ob TÜV keil oder nicht! auf jeden Fall bin ich nicht drauf gefahren! Warum soll ichs so kompliziert machen? Nur weil ich ehrlich bin und wahrscheinlich zu blöd, ja!
Zitat:
Original geschrieben von Karthago500SEC
Die grobe Fahrlässigkeit werden die versuchen aus verschiedenen Umständen abzuleiten
Darum geht es aber hier NICHT - es geht um den Vorwurf des VersicherungsBETRUGES. 🙄
Ganz ehrlich, bei der Geschichte wird wohl nur ein guter Anwalt helfen. 🙁
Gruß Meik