GTE Hybrid vs BiTurbo - der Versuch eines Vergleiches

VW Passat

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

Beste Antwort im Thema

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

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So, der Reihe nach:

@ Laderraum
Ich nutze den Variant als Freiberufler tatsächlich, um oft was zu transportieren. Nahezu täglich 3-4 Taschen/Kisten, die in den Kofferraum „fliegen”. Einmal Wöchentlich bekomme ich den Wagen auch bis zur Unterkante der Scheiben voll, samt Rücksitzen. Mehrmals jährlich ist der auch bis ganz oben voll beladen. Ein möglichst großer Raum unter der Abdeckung ist mir da besonders wichtig. Leider ist der mit der Batterie nun sogar etwas kleiner als im aktuellen Golf. Ich merke das schon und gelegentlich vermisse ich den Raum, den die Batterie braucht.

@ Scheibenheizung und Car-Net-Steuerung
Die Heizung funktioniert hervorragend. Donnarstag hatte ich ca. 5 Minuten bevor ich ins Auto stieg elektrisch vorgeheizt. Beim Einsteigen kam mir brüllend warme Luft entgegen, klasse! Heute habe ich die Scheibenheizung probiert:

Es leuchtet das Licht der Klimaanlage und die hinten beschlagenen Scheiben waren etwas frei „gebrannt”. Vorne konnte ich nichts bemerken. Ich vermute aber mal, dass die Lüftung leicht mitläuft. Zumindest hinten war aber was zu sehen.

Wenn es nun kälter wird und die Scheiben einfrieren, werde ich beides mal starten. Ich vermute, eine normale Standheizung kann man sich sparen. Der GTE wird immer Billiger 😁😉

@ Allrad
Mein BiTurbo war mein ersten Allradfahrzeug. Unter dem Strich betrachtet hätte ich für das eine Jahr mit ihm keinen Allrad benötigt. Klar, an der Ampel geht es etwas besser voran, in einer Kurve durfte ich aber auch nicht voll beschleunigen, ohne dass das System die Leistung herunter geregelt hat. Der BiTurbo hat also trotz Allrad nicht alle Kraft auf die Straße bekommen. Schnee (besser Matsch) hatte er in dem einen Jahr auch nur an zwei Tagen gesehen. Ich vermute mal, dass wird dieses Jahr nicht viel anders. Ich brauche eigentlich keinen Allrad.

An der Ampel oder bei Nässe muss ich so natürlich mal mit etwas leichterem Gasfuß anfahren. Das klappt aber elektrisch hervorragend. Ich würde für 4WD nix zusätzlich bezahlen wollen.

Natürlich könnte man über eine Volvo-Lösung nachdenken. Vorne mit Sprit, hinten die Elektromotoren. Dann wäre der Passat rein elektrisch gefahren aber ein Hecktriebler. Ob das ins VW System passt? Der Volvo hat auch viel weniger elektrische Energie, der ist wesentlich öfter auf den hybriden Antrieb angewiesen.

Die Lösung mit den beiden angetriebenen Achsen beim Volvo hätte mir auch gut gefallen - quasi Allrad durch die hintere elektrische Achse inklusive. Mir war das Auto dann aber zu klein als Familienkutsche und ich hab mich für den Passat entschieden.

Danke @febrika3, dass du für mich auch mal die Scheibenheizung gecheckt hast!
Ich finde das auch sehr angenehm, dass die elektrische Heizung fast ohne Vorlaufzeit schön warm bläst.
Um vereiste Scheiben freizubekommen ist das bei mir allerdings zu wenig, denn die Heizung bläst nur sehr schwach in Richtung der Front- und Seitenscheiben. Eher so wie wenn man den Innenraum komfortabel auf Temperatur halten möchte ohne viel Wirbel durch hohe Lüfterdrehzahlen zu erzeugen. Da nach 10 Minuten Schluss ist, wenn das Auto nicht am Kabel hängt, eignet sich die reine Heizung nicht um die Scheiben frei von Eis und Beschlag zu bekommen.
An der Steckdose läuft die Heizung aber lange genug um das Auto so aufzuheizen, dass zumindest eine dünne Eisschicht zu Wasser wird. (ca. 2kW/h für 30Min).

Ich hätte erwartet, dass das unterwegs/ohne Steckdose mit der Scheibenheizung geht. Die tut aber bei mir leider nix mehr. Weder die Heizdrähte am Heck noch das Gebläse an der Frontscheibe. (außer ich setze mich ins Auto und drücke dort auf den entsprechenden Schalter).

Wie du deinen Test gemacht hast und die Klimaanlage geleuchtet hat, war das der Drehknopf auf der rechten Seite oder der auf der linken Seite (Scheibenheizung)?
Hattest du eventuell gleichzeitig die Klimaanlage/e-Heizung laufen?

Zitat:

@gruru schrieb am 5. November 2016 um 15:44:29 Uhr:


Die Lösung mit den beiden angetriebenen Achsen beim Volvo hätte mir auch gut gefallen - quasi Allrad durch die hintere elektrische Achse inklusive. Mir war das Auto dann aber zu klein als Familienkutsche und ich hab mich für den Passat entschieden.

Kannst ja den XC90II nehmen, der ist noch einmal ein gutes Stück größer als der Passat 😉

@ Heizung im Stand
Ich konnte das mangels großer Kälte noch nicht umfassend testen. Nächste Woche soll es aber auch hier kälter werden, dann kann ich berichten…

Ich werde dann aber immer Heizung und Scheibenheizung starten. Mal sehen, ob ich damit die Scheiben frei bekomme. Zuhause ist das auch recht unproblematisch, bleibt das Kabel halt dran, wenn geheizt wird. Wie lange läuft sie dann eigentlich? Unterwegs wird es nicht so oft vorkommen, dass die Scheiben einfirieren. Irgendwo vor einem Hotel könnte das passieren. Da ist aktuell noch die Sprit-SH vorhanden, in ferner Zukunft würde ich dann aber kratzen, die 1-2 Mail im Jahr.

Bin schon gespannt auf deinen Bericht aus der Kälte. 😉

Ich habe mal nachgeschaut wann etwa die e-Heizung aktiviert wird.
Wenn das Auto am Kabel steckt, dann ca. eine halbe Stunde vor der programmierten Abfahrzeit. Das dürfte relativ unabhängig von der Temperatur sein. Ich konnte jedenfalls keinen Unterschied feststellen.
Ohne Kabel bleibt die Heizung aus.

Man kann sie dann aber manuell aktivieren und sie läuft ohne Kabel rd. 10 Minuten bevor sie wieder automatisch abgeschaltet wird. Die Laufzeit ist leider nicht einstellbar.

Mit Kabel schaltet sich die Heizung nach rd. einer halben Stunde von selbst aus.
Wenn es kalt genug ist werden permanent rd. 2kW/h aus der Dose gezogen. Wenn es wärmer ist geht die Leistung etwas zurück sobald die Zieltemperatur erreicht ist.

Hab heute nach deinem Bericht noch ein bisschen mit der Scheibenheizung herumgespielt und eine neue Meldung bekommen obwohl die Batterie 100% voll ist.

Zitat:


Batterieschutz aktiviert
Die maximale Anzahl an Aktionen wurde erreicht. Um Ihre Fahrzeugbatterie zu schonen, wurde vorübergehend ein Batterieschutz aktiviert. Sie können den Batterieschutz deaktivieren, indem Sie die Zündung Ihres Fahrzeugs Passat GTE einmal an- und ausschalten.

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Danke gruru, für deinen Test. Das mit den 2 kw/h finde ich sehr interessant. Damit ist die elektrische SH um einiges günstiger, als eine mit Diesel betriebene, die etwa 0,7 l/Stunde benötigt. Noch ein Grund mehr für die elektrische SH.

Ich habe bisher immer manuell gestartet, wie auch die normale SH, die ich immer per Funk aktiviere. Hier also per App, was leider etwas länger dauert. Man gewöhnt sich aber daran.

Ich bin mal gespannt, wenn die Scheiben zugefroren sind, ob die 10 Minuten reichen werden?

Ich muss ehrlicherweise sagen, dass eine Benzin-SH auch deutlich mehr Leistung - also mehr Wärme ins Auto bringt und zusätzlich den ganzen Wasserkreislauf wärmen muss.

Meiner Erfahrung nach mit anderen Autos reichen da je nach Temperatur 10-15 Minuten vorheizen um es schön gemütlich und eisfrei zu haben. Die elektrische braucht dafür eine halbe Stunde. Damit relativiert sich der Kostenvorteil ein bisschen.

Bin schon gespannt, ob du das im direkten Vergleich in ein und demselben Auto bestätigen kannst.

Das sehe ich mit nun der 11. SH anders. Bis da mal schöne Wärme kommt vergehen auch bei gemäßigten Temperaturen gerne mal 10 Minuten. Nach 5 Minuten mit der elektrischen SH kam brüllende Wärme aus den Düsen. Ob das reicht, um die Scheiben frei zu bekommen?

Ich habe noch nicht genügend Erfahrung. Die nächsten Tage werden es zeigen…

Noch was: Bei modernen SH's wird auch nur der kleine Wasserkreislauf für die Innenraumwärme geheizt. Der Motor hat nicht so viel davon.

Was das Ansprechverhalten betrifft bin ich genauso begeistert wie du.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass durch die kurze Laufzeit vor allem die Luft im Auto warm ist, die Sitze und Scheiben aber noch nicht so besonders.
Das spürt man ein wenig am Komfort, wenn die Sitzheizung nicht an ist und man merkt es vor allem an den vereisten Scheiben.

Aber wie gesagt, ich freue mich auf deinen direkten Vergleich der beiden Heizsysteme im GTE.

Mir ist aufgefallen, dass die Heizung bei maximaler Einstellung gut 6kW saugen kann, sobald die Zündung an ist,
bei Verwendung als Standheizung sehe ich an der Steckdose einen maximalen Verbrauch von rund 2kW.
Leider habe ich von VW dazu keine Leistungsdaten bekommen.

Böse Nachrichten

Das Thema "GTE" ist mir leider fast vom Tisch.

Die Variants in Spanien kriegen keine Netztrennwand serienmässig. Normalerweise kann man diese als Extra für ca 200 Euro bestellen. So Etwas hatte ich mit dem Golf gemacht. Bei den normalen Passat Variants es ist auch so, und wenn ich das Auto bestelle, ist einfach dort ankreuzen.

Blöderweise sieht der spanische VW-Importeur es nicht vor, die Netztrennwand für den Passat Variant GTE als Extra anzubieten. Es klingt nach Witz, denn serienmässig haben die GTEs 18 Zoller, Discovery-Pro, ACC, LED-High, Teilleder mit manuellen Ergo-Sitzen ohne Massage, und das teure Netzkabel. Aber ich kaufe mir kein Kombi ohne Netztrennwand. Eine mögliche Nachrüsting mit OEM-Komponenten geht gut über 1000 Euro (Es sei denn, mann muss nicht die Rücklehnen für die Führungen wechseln, dann vielleicht sind es 2k euro).

Selbst mit einen rein-Sprit-getriebenen Passat, wenn ich ihn un Spanien kaufe, muss ich auf die Standheizung und die Frohtscheibenheizung verzichten, weil diese gibt es nicht mal für Geld und schöne Worte und wäre es schön, diese zu haben. Jedoch kann ich damit leben. Aber eine Netztrennwand ist für mich ein Muss. Und ich möchte kein Gitter einbauen, die meinen Kofferraum wie eine Knast-Zelle aussehen lässt.

Der einziger Ausweg ist mir das Auto aus D importieren, was mir teurer ist, und verliere die 3-Wege Finanzierung von VW-Spanien bzw. Leasing.

Wenn für die Spezis 2018 im spanischen Markt die NTW für die GTE sich mitbestellen lässt, könnte eventuell erneut meine Interesse wecken. Aber momentan ist mir das Thema vom Tisch.

Vielen Dank troztdem für Eure Berichte und Erfahrungen

MfG

Oskartxo

Das mit der Netztrennwand erinnert mich irgendwie an die beim B6 Highline damals nicht bestellbare klappbare Beifahrersitzlehne.

Zitat:

@wk205 schrieb am 6. November 2016 um 15:48:04 Uhr:


Das mit der Netztrennwand erinnert mich irgendwie an die beim B6 Highline damals nicht bestellbare klappbare Beifahrersitzlehne.

Das hatte damals eine technische Begründung, denn die klappbare Beifahrersitzlehne war mit der serienmässigen Sportsitze unmöglich. Eine Umstellung auf Konfortsitze (weniger konturiert) wäre eine richtige Lösung dafür.

Aber das von der Netztrennwand ist noch schlimmer, denn in D ist diese serienmässig. Deswegen gibt es keine technische Begründung für diese Mangel auf der Liste der möglichen Extras. Es handelt sich um eine (m.M.n.) reine Fehlentscheidung bzw. ernste Missachtung von der spanischen Importeur bei der Gestaltung für die Ausstattungs und Aufpreispolitik.

MfG

Oskartxo

Hallo, ich bin gerade auf dieses sehr interessante Forum gestoßen und möchte es etwas wiederbeleben. Ich überlege ebenfalls, mir einen GTE oder einen Biturbo zu kaufen. Das der GTE in der Stadt mehr Spaß macht, wurde ja schon sehr ausführlich beschrieben. Da ich jeden Tag 19 km jeweils hin und zurück ausschließlich über Landstraßen zur Arbeit pendeln muss (3 Dörfer, ein 80 km/h Waldstück und nur zwei Ampeln), scheint ja der GTE genau in mein Profil zu passen. Mich würde interessieren, wie sich der GTE im Vergleich zum Biturbo beim Beschleunigen von 80 auf 120 km/h zum Überholen verhält. Sind die Beschleunigungswerte ähnlich gut? Des weiteren fahre ich zwei Mal im Monat eine 75km Strecke hin und wieder zurück ohne zwischendurch laden zu können. Mit was für einem Strom- und Benzinverbrauch muss ich da rechnen, wenn die Batterie beim Start geladen ist. Die Strecke besteht zu 50% aus Autobahn mit Tempo ca. 160 km/h wenn frei und 50% Bundesstraße mit wenigen Dörfern. Wäre schön, eure Erfahrungen und Meinungen zu hören, um mir die Kaufentscheidung zu erleichtern. P.S.: Ich beschleunige ganz gerne mal etwas schneller und lag bei Spritmonitor mit meinen Fahrzeugen immer genau in der Mitte der Verbräuche.

Der Verbrauch hält sich auf langen, schnell gefahren Etappen erstaunlich niedrig (meiner Meinung nach). Ich lande am Ende immer bei etwa 8 Liter reinem Benzinverbrauch auf 100km.

8 Liter bei einem Schnitt von 111 km/h über fast 1000 km ist wirklich in Ordnung. Wie verhält es sich denn mit der Beschleunigung beim Überholen. Macht es mit der GTE-Taste richtig Spaß oder gestaltet es sich doch ziehend? Mich würde da ein Vergleich zum Biturbo interessieren.

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