Gründliche Durchsicht vor Gewährleistungsende
Hallo zusammen,
ich habe im September einen Astra J mit ca. 120.000km von einem weit entfernten Opel Händler erworben. Beim Nachschlagen zu anderen Themen hier im Forum, habe ich immer mehr den Eindruck, dass beim Astra ab einer gewissen Lebenszeit sich Mangelerscheinungen zeigen.
Komisch finde ich schon, dass meine Restlebensanzeige beim Öl schon bei 40% steht, obwohl ich keine 5.000km gefahren bin und vorher alles gemacht wurde (Filter&Öl). Bei der Übergabe stand es noch auf 95%.
Aus diesem Grund, habe ich mir überlegt, den Wagen zum FOH vor Ort zu bringen um ihn durchchecken zu lassen. Sollte sich etwas finden, was unter die Gewährleistung fällt, kann ich das jetzt noch relativ einfach regulieren lassen. Zumal wenn eine Opel Werkstatt die Durchsicht macht.
Nun meine (Laien-)Frage:
Was muss ich meinem FOH bei der Abgabe genau sagen, um das bestmöglichste Ergebniss zu erzielen? Soll er auf etwas Bestimmtes achten? Ist es z.B. üblich den Motor durchmessen zu lassen oder wir er mich mit großen Augen ansehen? Mit welchen Kosten werde ich so rechnen müssen?
Danke im Voraus!
Stefan
Beste Antwort im Thema
Und wenn die Ölqualität 100% anzeigt und du den Wagen ein Jahr in die Garage stellst und nicht damit fährst dann wird trotzdem die Ölqualität nach einen Jahr bei 0 % liegen.
18 Antworten
Hi, da bist du aber reichlich kurzstrecke gefahren. Da passiert das schon. Es wird die schmutzablagerung im Öl gemessen.
Falls dein Astra ein 1.7CDTI ist
Frag mal nach, ob das Update zur besseren Berechnung der Öllebensdauer aufgespielt wurde.
Wurde Mitte/Ende 2013 unter "13-R-047" veröffentlicht
Das der Astra mir steigender Laufleistung "Mangelerscheinungen" bekommt würde ich nicht verallgemeinern. Auch andere Fahrzeuge bekommen ihre Probleme.
Viel durchmessen kannst du an dem Motor nicht lassen, aber ein genereller Check von Fahrwerk und Motor schadet nie.
Zitat:
@webra85 schrieb am 8. Januar 2016 um 17:02:37 Uhr:
Hi, da bist du aber reichlich kurzstrecke gefahren. Da passiert das schon. Es wird die schmutzablagerung im Öl gemessen.
Da wird überhaupt nichts gemessen. Es wird zeit-, kilometer- und kaltstartabhängig eine imaginäre Restlaufzeit berechnet, welche mit der tatsächlichen Ölqualität nichts zu tun hat. Einen Ölgütesensor hat der Astra jedenfalls nicht...
Das mit der Kurzstrecke dürfte bei dir vorliegen. Allerdings mißt der Sensor nicht die Schmutzablagerung im Öl, sondern errechnet aus verschiedenen Parametern (Anzahl der Starts, Öltemperatur usw. usw.) die Belastung des Öls und damit die Restlaufzeit für einen einwandfreien und möglichst verschleißfreien Betrieb.
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Und wenn die Ölqualität 100% anzeigt und du den Wagen ein Jahr in die Garage stellst und nicht damit fährst dann wird trotzdem die Ölqualität nach einen Jahr bei 0 % liegen.
meiner hat über die feiertage schlafend in der garage in 7 tagen 5% "verloren". aber genau 1 jahr nach der letzten insp. war er dann tatsächlich auf 0%.
der anzeige würde ich nicht soviel bedeutung beimessen. 1x pro jahr öl+filter und gut ist. meine mutter fährt schon seit längerem mit ihrem 20 jahre alten mondeo nur noch 500km im jahr kurzstrecke. der fällt auch nicht auseinander. wenn er zum tüv muß, läßt die werkstatt das öl so ab, wie sie es eingefüllt haben.
Zitat:
@webra85 schrieb am 8. Januar 2016 um 17:02:37 Uhr:
Hi, da bist du aber reichlich kurzstrecke gefahren. Da passiert das schon. Es wird die schmutzablagerung im Öl gemessen.
Ich frag mich wo die Story immer herkommt. Der Astra hat keinen Sensor für Ölqualität und ich frage mich ob es überhaupt einen Sensor gibt die die wirkliche Ölqualität messen kann. Dann könnten Öllabore zumachen.
Der TE hat einen Ölwechsel machen lassen, jedoch keine Inspektion. fr137 hat es quasi auf dem Punkt gebracht. Im Grunde ist die "Ölqualitätsanzeige" nur ein Kalenderzähler. Überrundet wird der lediglich bei Jahreslaufleistungen über 30tkm.
Es kann also sein das die letzte "Vollwartung" ca. 05/2015 war - dann würden die 40% jetzt passen. Es kann auch sein das das Auto etliche Wochen gestanden hat. Ich habe es selbst erlebt das nach einem mehrwöchigem Urlaub der Zähler scheinbar stillstand und 2 oder 3 Tage später sprang er dann plötzlich auf seinen "Sollwert".
SAABTAM1 hast Du das Inspektionsheft? Wann war da die letzte dokumentierte Inspektion (Datum, km).
Die letzte Inspektion habe ich mit dem Fahrzeugkauf, also im September vor ca. 5000km bekommen.
Ich will mich jetzt auch nicht nur an der Öllebenszeit aufhängen, ist eben nur eine Sache wo ich bisher anders kenne.
Es handelt sich tatsächlich um den 1.7CDTI und die Strecke zu meiner Arbeit beträgt 25km, wovon 20% auf die Stadt, die übrigen auf die Bundesstraße mit Tempo 100 fallen. Klar fahre ich auch mal nur zum einkaufen - wie gesagt, kam mir nur spanisch vor. In einem anderen Thema hier im Forum wurde mal gesammelt, aber so unterirdisch wie meiner hatte keiner abgeschlossen.
Mir geht es vor allen Dingen darum, dass der Wagen richtig durchgesehen wird, und nicht nur ein 0-8-15 Schnellcheck nach Kurzservice Liste. Falls sich jetzt Probleme finden, kann ich im Rahmen der Gewährleistung sie noch richten lassen. Wenn nicht fahre ich mit einem guten Gefühl und kann nach dem Jahr auch mal zu einer günstigeren Werkstatt um z.B. den Öldurst zu stillen, ohne mir den Kopf zu machen ob mein "XYZ" (jeder nennt sein Auto anders ;D) einen schwielenden Schaden hat.
Zitat:
@SAABTAM1 schrieb am 8. Januar 2016 um 23:16:03 Uhr:
Die letzte Inspektion habe ich mit dem Fahrzeugkauf, also im September vor ca. 5000km bekommen.
Das kommt mir spanisch vor. Bitte nicht einen (dokumentierten) Ölwechsel mit einer Inspektion verwechseln. Wenn jedoch eine vollwertige (Jahres-)Inspektion dokumentiert wurde, könnte es sein das der Zähler nicht von der Werkstatt zurückgesetzt wurde. Hast Du das Auto (mitsammt Inspektion) von einem Opel-Autohaus gekauft?
Jepp. Habe ich. Vom Opel Autohaus direkt aus München.
Es wurde auf meinen Wunsch hin auch die vollwertige (kleine) Wartung und der Ölwechsel durchgeführt. Bei der Abholung warens dann 95%.
Wobei ich ehrlich gesagt mit dem Autohaus so meine Probleme hatte. z.B. war am Abholtag der zuständige Verkäufer krank, die Kollegen wussten von nix (kann vorkommen) und der Wagen musste erst eine halbe Stunden lang vorbereitet werden. Dazu wurde auch das Wartungsheft mitgenommen. Danach waren dann alle Haken drinnen. Ob sie nun wirklich alles gemacht haben oder nur das schnell das Nötigste um sagen zu können, dass der Wagen zu Auslieferung fertig ist, kann ich nicht sagen. Waren mehrere Dinge um den Kauf herum zu beantstanden, so dass mich es nicht wundern würde, wenn es hier nicht ganz gepasst hat.
Einen Grund mehr den Wagen jetzt genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Produktverbesserungsmassnahme ist ein guter Tipp. Werde ich auf jeden Fall nach sehen.
Laut ausliefernden Händler wurden auf meine Nachfrage hin, alle Updates gemacht, die bis dato anstanden.
Deswegen meine ich ja, das Du mal nach dem vorletzten Eintrag im Servicebuch schauen solltest.
Ich hatte ja oben schon geschrieben das ich es selbst erlebt hatte das, nach einigen Wochen Standzeit, der Zähler zunächst zu hoch war und erst nach wenigen Tagen plötzlich nach unten gesprungen ist. Warum auch immer?! Das könnte Dir auch passiert sein.
Ich würde es für sehr ungewöhnlich halten wenn der Zähler tatsächlich in 4 Monaten 60% fällt. Oben wurde deswegen ja auch schon ein update angesprochen.
Also...
Die letzte Hauptinspektion war am 24.08. bei 120.000km, dass war drei Wochen bevor ich den Wagen übernommen habe. Laut Servicebestätigung und Zettel im Motorraum wurde da auch das Öl gewechselt.
d.h. jetzt zusammengefasst:
Wenn ich zu meinen FOH gehe, sage ich ihm er soll einen Fahrwerks- und Motorcheck machen und prüfen ob das Update 13-R-047 einspielt wurde.
Habt ihr sonst noch einen Tipp wo ich das Hauptaugenmerk drauf legen sollte?
- Motor generell mal auf Undichtigkeiten prüfen
- Den Rippenriemen am Motor inkl. Spanner unten mal checken
- Stoßdämpfer und Fahrwerksteile auf Spiel oder Undichtigkeit prüfen
- Schauen ob sich vielleicht irgendwo Rost eingenistet hat
- Auf der Hebebühne mal checken wie gut sich die Räder hinten drehen lassen - manchmal werden die Bremsbeläge hinten fest und schleifen dann dauerhaft an der Bremsscheibe.
Dann dreht sich das Rad nurnoch schwer
Das sind allgemeine Checks, die man bei einem Gebrauchtwagen machen sollte
Es gab im Dezember noch eine Produktverbesserungsmaßnahme zur Rostvorsorge am Seitenteil hinten rechts unterhalb des Tankdeckels. Nummer ist 15-P-109
Die läuft aktuell noch, davon sind alle Astra 5Türer und Kombi betroffen (Motorisierungen egal)
Der Astra hat nicht mehr Probleme als andere Autos anderer Hersteller. Wie gesagt kommt einfach mit der Laufleistung der Verschleiß.
Mein Astra hat nun 92.000km und hatte keine gravierenden, außerplanmäßigen Defekte
3. bremsleuchte mal intensiv mit gießkanne oder schlauch bearbeiten und danach ein paar schnelle kurven fahren. bei undichtigkeit sollte spätestens dann wasser innen an der heckscheibe runterlaufen.
generell ist es wohl nicht einfach, einen foh kurz vor ablauf der garantie zu einer durchsicht zu bewegen, die darin endet, daß sämtliche schwachstellen präventiv auf werkskosten beseitigt werden. irgendwelche geräusche, ölnebel etc. werden dann als "normal" abgetan.
wenn es etwas gibt, was spätere gewähleistungs/kulanzansprüche mindert oder gar vermeidet, so wird das sowieso spätestens bei den inspektionen erledigt. siehe änderung des ansprechverhaltens der elektr. parkbremse und aktuell die sache mit der versiegelung hinter dem tankstutzen.
andere sachen, wie zb. pfeifende wasserpumpen oder riemenspanner kommen erst dran, wenn sie tatsächlich hin sind.