Grosser Preis von Sepang / Malaysia 2013

und es geht direkt weiter am nächsten Wochenende in Malaysia

1. freie Training Freitag 22.03. um 3 Uhr MEZ
2. freie Training Freitag 22.03. um 7 Uhr MEZ

Sport 1 überträgt Freitag ab 6 Uhr Highlights vom 1. Training und ab 7 Uhr live das 2. Training

3. freie Training Samstag 23.03. um 6 Uhr MEZ
Qualifying Samstag 23.03. um 9 Uhr MEZ

RTL überträgt Samstag ab 7.45 Uhr eine Zusammenfassung der freien Trainings, ab 8.30 Uhr das Qualifying

Rennen Sonntag 24.03. um 9 Uhr MEZ, RTL überträgt ab 7.45 Uhr

Debüt 1999
Länge 5,543 km
Rechtskurven 10
Linkskurven 5
Runden 56
Distanz 310,408 km

Reifen 2013
orange (hart) und weiss (mittel), den weissen gabs auch in Australien

Qualifying 2012

1 Lewis Hamilton McLaren / Mercedes 1:36.219
2 Jenson Button McLaren / Mercedes 1:36.368 + 0.149
3 Michael Schumacher Mercedes AMG / Mercedes 1:36.391 + 0.172
4 Mark Webber Red Bull Racing / Renault 1:36.461 + 0.242
5 Kimi Räikkönen Lotus F1 Team / Renault 1:36.461 + 0.242
6 Sebastian Vettel Red Bull Racing / Renault 1:36.634 + 0.415
7 Romain Grosjean Lotus F1 Team / Renault 1:36.658 + 0.439
8 Nico Rosberg Mercedes AMG / Mercedes 1:36.664 + 0.445
9 Fernando Alonso Ferrari / Ferrari 1:37.566 + 1.347
10 Sergio Pérez Sauber / Ferrari 1:37.698 + 1.479

Rennen 2012

1 Fernando Alonso Ferrari / Ferrari 2:44:51.812
2 Sergio Pérez Sauber / Ferrari 2:44:54.075 + 2.263
3 Lewis Hamilton McLaren / Mercedes 2:45:06.403 + 14.591
4 Mark Webber Red Bull Racing / Renault 2:45:09.500 + 17.688
5 Kimi Räikkönen Lotus F1 Team / Renault 2:45:21.268 + 29.456
6 Bruno Senna Williams / Renault 2:45:29.479 + 37.667
7 Paul Di Resta Force India / Mercedes 2:45:36.224 + 44.412
8 Jean-Eric Vergne Scuderia Toro Rosso / Ferrari P 2:45:38.797 + 46.985
9 Nico Hülkenberg Force India / Mercedes 2:45:39.704 + 47.892
10 Michael Schumacher Mercedes AMG / Mercedes 2:45:41.808 + 49.996

das Rennwetter 2012 war bewölkt, Lufttemperatur: 26° / Streckentemperatur: 24° / Windgeschwindigkeit: 10 km/h / Luftfeuchtigkeit: 84%

wie soll das Wetter 2013 werden?

Am Samstag bestimmen örtliche Schauer und Gewitter das Wetter. Hin und wieder kann aber auch die Sonne zum Vorschein kommen. Die Luft kühlt sich in der Früh auf 25 Grad ab und erwärmt sich während des Tages bis auf 34 Grad. Der Wind kommt aus westlicher Richtung.

Am Sonntag ist es wechselhaft mit örtlichen Schauern. Teils gibt es auch Blitz und Donner, und die Temperaturen gehen am Morgen auf 24 Grad zurück. Am Tage steigen die Werte dann auf 33 Grad. Der Wind kommt aus West.

Chaos vorprogrammiert

Beste Antwort im Thema

Über Sinn und Unsinn von Teamorder könnten wir hier vermutlich Hunderte von Seiten lang diskutieren und lamentieren und am Ende des Tages hätte jeder ein bisschen recht.

Ich denke, der Ansatz ist völlig falsch, hier von Racern, Memmen, eierlosen Hinterhergurkern und Göttern zu reden. In erster Linie sind sie Angestellte ihres Teams, nicht selbständig Erwerbende, wie hier offenbar ein gewisser Teil zu glauben scheint.

Als Angestellte kassieren sie fürstliche Gehälter dafür, die ihnen zur Verfügung gestellten Sportgeräte so schnell wie möglich von A nach B zu überführen. Und wenn die Geräte dann auch noch ausserordentlich gut sind, werden sie damit sogar Weltmeister. Die letzten Jahre gab es wohl ein gutes Dutzend aktive Rennfahrer, die im RedBull Weltmeister geworden wären.

Es empfiehlt sich also nicht unbedingt, sich über das Team zu stellen und dabei zu glauben, man sei grösser als der Sport selbst. Sowas kommt einfach nicht gut.

Wir müssen auch nicht davon reden, dass Mark seine Karre wieder hätte flott machen und Seb wieder hätte attackieren können/sollen/müssen .... es gab eine klare Anweisung und - pardon, liebe Profirennfahrer - es ist nicht die Aufgabe eines Piloten, die Unternehmensstrategie in Frage zu stellen oder sich gar darüber hinwegzusetzen, er muss nur schnell fahren und nett lächeln können - diese wurde schlicht nicht eingehalten. Übergangen. Dafür würde ich als Horner den guten Seb ein Rennen lang aussetzen und dafür Buemi die Punkte holen lassen. Dem Team ist völlig egal, wer punktet, wie gesagt. Fahrer kommen, Fahrer gehen, das Team bleibt. Und Seb würde fortan spuren, soviel ist klar.

Als Teamchef von RedBull gäb's genau eine Person, die sich mit mir anlegen dürfte. Das ist der gute Mr. Newey. Ihm würde ich sogar bei jedem Rennen den Kaffee ans Pult bringen. Die Fahrer hingegen kann man jederzeit austauschen, ist ja nicht so, dass sich niemand für ein RB-Cockpit interessieren tät'. Alles was Seb ist, hat er RedBull zu verdanken. Die Titel, das zweistellige Millionengehalt, die Nestwärme, einfach alles. Und dann, eines schönen Tages entscheiden ... "Phaaa ... ihr könnt' mich mal, ist mein Rennen, ich bin Racer und will gewinnen, was wisst ihr Knalltüten schon ...." ... nein, so geht's einfach nicht. Ein Verhalten, welches sich auch die anderen Teamchefs ins Notizbüchlein schreiben werden.

Aber ok, jeder Fahrer sieht nur SEIN Rennen, die Teamchefs das grosse Bild. Die 4 - 800 Angestellten, die jeden Monat bezahlt werden wollen, die Sponsoren, die befriedigt werden müssen, die Budgets, die man vor dem Aufsichtsrat zu rechtfertigen hat.

Und, wir wollen nicht vergessen ... die Fahrer haben während der Arbeitszeit ca. 60° im Helm, 200 auf der Pumpe und mehr Adrenalin in den Adern als Blut, wenn sie mal wieder tun, was sie zwischendurch einfach tun ... töricht sein und den Lausbuben raushängen lassen.

Und noch was zu Kimi (den ich aus früheren Zeiten her immer noch sehr, sehr schätze ...) ... ich habe ihn bis in die Schweiz schreien gehört, als Hulk sich vor der nächsten Linkskehre etwas breiter gemacht hat, nur um nicht ganz innen anfahren zu müssen um dann das folgende Beschleunigungsduell zwangsläufig zu verlieren ... ich habe jetzt nicht unbedingt das Gefühl, dass der Kimi soooo anders ist als alle anderen, er sieht nur etwas weniger weinerlich aus, wenn er heult ... 😉

Ne, die sind alle ungefähr auf einem Lausbuben-Level. Ob sie nun eisig, cool, mimosenhaft dünnhäutig, schnell oder etwas weniger schnell sind ... alles nur kleine Jungs, die den Kick brauchen und viel zu jung viel zu reich werden, damit muss man auch umgehen können, so einfach ist das nicht. Und alle, die nie WM werden oder zumindest reich, können natürlich ganze Bücherbände darüber schreiben, wer alles schuld daran hatte.

Salut
Alfan

PS. Seht's mal so. Es gab - meiner Meinung nach - ungefähr 10, vielleicht 12 Fahrer, die die letzten paar Jahre auf RB mindestens einmal hätten WM werden können. Jetzt sagt mir, mit wievielen Teams man die letzten paar Jahre hätte WM werden können. Damit sollte jede Frage beantwortet sein. Sport hin, Wirtschaftlichkeit her, bei diesen astronomischen Phantasiegehältern besteht nun mal ein geradezu kausaler Zusammenhang.

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Zitat:

Original geschrieben von toenne



Zitat:

Ich finde es gut, dass es auch heute noch Fahrer gibt, die auf Teufel komm raus Sachen machen wie damals die Titanen. Mag nicht jedem gefallen, mir als Rennsportfan gefällt es und crybaby Webber...

Lustig. Einerseits zitierst du selbst wie Webber sein eigenes Ding gemacht hat und findest solche Fahrer gut, andererseits nennst du ihn 'crybaby'. Wie denn nun? So wie es halt gerade passt?

Ja, auf der einen Seite ist es gut, was er gemacht hat. Sich dann aber aufs Podium hinzustellen und den anderen Fahrer vollzuweinen ist echt das Letzte. Hätte er es genommen wie ein Mann und später wieder auf der Strecke gezeigt, was in ihm steckt wäre es ok gewesen. Er wird seinem Teampartner eh nicht unterstützen aber trotzdem auf ungerechte Behandlung weinen, wenn es wieder so weit ist und er gebügelt wird. Quasi ein zweiter Barichello.

Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg



Zitat:

Original geschrieben von toenne



Lustig. Einerseits zitierst du selbst wie Webber sein eigenes Ding gemacht hat und findest solche Fahrer gut, andererseits nennst du ihn 'crybaby'. Wie denn nun? So wie es halt gerade passt?
Ja, auf der einen Seite ist es gut, was er gemacht hat. Sich dann aber aufs Podium hinzustellen und den anderen Fahrer vollzuweinen ist echt das Letzte. Hätte er es genommen wie ein Mann und später wieder auf der Strecke gezeigt, was in ihm steckt wäre es ok gewesen. Er wird seinem Teampartner eh nicht unterstützen aber trotzdem auf ungerechte Behandlung weinen, wenn es wieder so weit ist und er gebügelt wird. Quasi ein zweiter Barichello.

Achso, aber das ein Vettel nach erörteter Situation sich bedrückend und beklemmend, fast schämend aufs Podium stellt und nachträglich auf doof macht ist dann irgendwie doch in Ordnung oder wie ...

RB ist schon irgendwie ein komisches Team mit dem ich nicht ganz grün werde.

und um die Diskussion weiter anzuheizen, hier die Rundenzeiten im Vergleich

http://en.mclarenf-1.com/index.php?...

Zitat:

Original geschrieben von xxIRONMIKExx



Zitat:

Original geschrieben von fruchtzwerg



Ja, auf der einen Seite ist es gut, was er gemacht hat. Sich dann aber aufs Podium hinzustellen und den anderen Fahrer vollzuweinen ist echt das Letzte. Hätte er es genommen wie ein Mann und später wieder auf der Strecke gezeigt, was in ihm steckt wäre es ok gewesen. Er wird seinem Teampartner eh nicht unterstützen aber trotzdem auf ungerechte Behandlung weinen, wenn es wieder so weit ist und er gebügelt wird. Quasi ein zweiter Barichello.
Achso, aber das ein Vettel nach erörteter Situation sich bedrückend und beklemmend, fast schämend aufs Podium stellt und nachträglich auf doof macht ist dann irgendwie doch in Ordnung oder wie ...

RB ist schon irgendwie ein komisches Team mit dem ich nicht ganz grün werde.

Ja weil Webber nach dem Aussteigen erst mal rumgetönt hat, dass dies nicht in Ordnung war. Übrigens genauso bedröppelt sah Hamilton aus, der von Nico nicht überholt werden durfte.

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wir werden nie erfahren was sich wirklich wie zugetragen hat

Zitat:

Noch mehr Enthüllungen in Red Bulls Stallorder-Skandal von Malaysia! Nachdem SPORT BILD heute bereits von der gekippten Stallorder und freier Fahrt für Sebastian Vettel berichtet hatte, erfuhr SPORT BILD online jetzt: Dass Vettels Teamkollege Mark Webber seinen Motor in den letzten Runden von Malaysia auf den Sparmodus stellte, war von vornherein geplant!

Nach dem Rennen erweckte der Australier den Eindruck, er hätte seinen Motor erst aufgrund der Teamorder-Anweisung „Positionen halten“ in den Sparmodus versetzt und sei deshalb bewusst langsamer gefahren. Nur so habe Sebastian Vettel ihn zunächst ein- und dann überholen können. Webber suggerierte somit, dass er von Vettels Angriff überrascht worden sei und nicht habe kontern können.

So ist das nicht ganz richtig. Nach SPORT BILD-Informationen aus dem Umfeld des Red Bull-Motorpartners Renault wurde aufgrund des Regens in den ersten Runden weniger Benzin verbraucht als vorherberechnet. Daraufhin entschied sich das Team Webbers Motor „rich“, das heißt mit „fettem“ Benzin-Luft-Gemisch – also viel Benzin und weniger Luft – zu fahren. Grund: Er sollte das überschüssige Benzin frühzeitig verbrauchen, um mit einem „leichteren Auto“ einen Vorsprung herausfahren zu können.

Bei Vettels Motor wurde die Einstellung „optimum“ gewählt, um für die späteren Runden des Rennens Benzin zu sparen. Vettels Wagen war daher in den anfänglichen Runden schwerer und deshalb auch langsamer als Webbers.

Aufgrund der anfänglich gewählten Motoreinstellung musste im späteren Verlauf des Rennens bei beiden das sogenannte „Mapping" geändert werden. Da Webber weniger Benzin zur Verfügung hatte, musste sein Motor früher auf „lean“ beziehungsweise „mager“ (weniger Benzin, mehr Luft, weniger Leistung) umgestellt werden. Dies geschah bereits in Runde 44. Zwischen Runde 44 und Runde 47 nutzte Webber „Mix 4“ und „Mix 3“, also „lean“, während Vettel weiter mit „Optimum“ fahren konnte. Deshalb war er schneller als Webber.

Noch wichtiger: Dies war von Beginn des Rennens an geplant und hatte nichts mit der Stallorder zu tun, die SPORT BILD-Informationen zufolge erst in der 46. Runde erging.

Damit ist klar: Vettel war von vornherein auf einer schnelleren Strategie unterwegs als Webber. Sowohl sein Tankinhalt als auch die weicheren Reifen führten dazu, dass der Dreifach-Weltmeister seinen Speed erst im letzten Rennviertel ausspielen konnte. Auch deshalb hatte er – bewusst oder unbewusst – nicht verstanden, dass Teamchef Horner plötzlich die Losung ausgab, die Positionen zu halten.

Wie SPORT BILD in der heutigen Ausgabe berichtete, war der Brite dem Rat von Chefdesigner Adrian Newey gefolgt. Das Superhirn hatte Panik bekommen, weil er nicht wusste, wie lange die sensiblen Pirelli-Reifen halten würden, wenn sich Webber und Vettel im Endspurt duellieren.

Was noch für Vettel spricht: SPORT BILD erfuhr, dass sein Energierrückgewinnungssystem KERS zum Zeitpunkt des Überholmanövers nicht mehr hundertprozentig funktionierte. Das zeigt, wie viel schneller der Heppenheimer wirklich war.

http://sportbild.bild.de/.../webber-sparmodus-war-geplant.html

und wieviel davon jetzt Wahrheit ist, wer weiss das schon

Zitat:

Original geschrieben von joergh-67


wir werden nie erfahren was sich wirklich wie zugetragen hat

... Das Superhirn hatte Panik bekommen, weil er nicht wusste, wie lange die sensiblen Pirelli-Reifen halten würden, wenn sich Webber und Vettel im Endspurt duellieren.

....
und wieviel davon jetzt Wahrheit ist, wer weiss das schon

Da hast Du sicherlich recht, joergh-67, wir können nur nachlesen und uns selbst 'ne Meinung zusammenschustern. Wenn ich jedoch lese, dass "das Superhirn Panik bekommt", dann muss ich mich schon fragen, welchen SportBILD Informationen man denn wirklich auch nur einigermassen Glauben schenken darf und mit welchen man besser den Kugelgrill beheizt, jetzt, wo der Frühling langsam aus der Garage rollt ...

Salut
Alfan

Fakt ist : Vettel hat alles richtig gemacht . Ich fahre in der Königsklasse rennen und schreibe kein Drehbuch es wird ja langdam lachhaft .

Ich warte noch drauf das Vettel am ende der Saison mit 3 Punkten Vorsprung Weltmeister wird und dann ist er auf einmal ein Held weil er sich nicht an die Teamorder gehalten hat . Ich sehe das schon kommen .

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Fakt ist : Vettel hat alles richtig gemacht . Ich fahre in der Königsklasse rennen und schreibe kein Drehbuch es wird ja langdam lachhaft .

Es ist gewagt etwas als Fakt hinzustellen das nur eine Meinung von vielen ist.

Zitat:

Original geschrieben von Hellhound1979



Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Fakt ist : Vettel hat alles richtig gemacht . Ich fahre in der Königsklasse rennen und schreibe kein Drehbuch es wird ja langdam lachhaft .
Es ist gewagt etwas als Fakt hinzustellen das nur eine Meinung von vielen ist.

Warum soll das deiner Meinung so sein ? Muß ich nach 2 Rennen eine Stallorder haben ? Nein .

Ich habe selber nen eigenen Rennkart und fahre auch Rennen und Quali und Training und alles was dazu gehört . Meinst du ich würde 2 . bleiben wenn ich merke der vor mir ( auch wenns der Teamkollege ist ) ist langsamer als ich ? Im Leben nicht jeder Rennfahrer würde da vorbei fahren . ich fahre rennen um diese zu gewinnen und nicht um als 2 hinter her zu fahren . Da kann ich auch zu Hause bleiben oder mich als Testfahrer anmelden .

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


.......Meinst du ich würde 2 . bleiben wenn ich merke der vor mir ( auch wenns der Teamkollege ist ) ist langsamer als ich ? Im Leben nicht jeder Rennfahrer würde da vorbei fahren ...

Boaaahhh ... jetzt aber ... 😉

Dass Du völlig falsch liegst, lieber Hunter, hat Nico Rosberg bereits bewiesen. Und Dutzende F1-Piloten vor ihm. Es ist meiner Meinung nach geradezu absurd, diese RedBull-Situation als Basis für die Definition Racer oder Pussy bemühen zu wollen.

Ich gehe mal davon aus, dass Du, werter Hunter, Deinen Lebensunterhalt nicht mit Kartrennen verdienst. Sollte ich mich da irren, grosses Sorry. Es gibt im Leben selb(st)ständig Erwerbende, Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Gehört man zur Kategorie Arbeitnehmer, stehen gewisse Dinge im Vertrag. Das geht von der Nutzung von Facebook während der Arbeitszeit bis hin zu den bezahlten Raucherpausen, wenn man denn raucht. Egal jedoch wo man Angestellter ist, eines ist überall gleich. Da sons of anarchy nur 'ne Fernsehserie ist, muss im realen Leben gezwungenermassen eine Art Hierarchie existieren. Diese kann auch sehr flach sein, aber Chef bleibt - in den meisten mir bekannten Fällen jedenfalls - Chef. Und auch ein F1-Fahrer ist am Ende des Tages ein Angestellter unter 600. Und der hat genau das zu tun, was der Chef von ihm verlangt. Wie die anderen 600 auch. Es ist auch nicht seine Aufgabe, jeden Befehl erstmal zu hinterfragen, sonst wird die geregelte Zusammenarbeit nicht nur blockiert, sondern gar torpediert. Und am Schluss hat niemand Erfolg. Weder der Chef als höchster Vertreter des Teams, noch der renitente Fahrer. Also geht's nur, wenn man gewisse Spielregeln beachtet. Nico hat's demonstriert, wie man mit Befehlen von oben umgeht, auch wenn man diese als falsch betrachtet und sie einen zum persönlichen Nachteil gereichen. Nico ist ein Vollprofi, auch wenn das weder besonders hip noch extrem trendy rüberkommt und so ein klein wenig spiessiges Kleinbürgertum versprüht. Seb hat sich wie ein Azubi aufgeführt, den man 3 Wochen bei den strengsten Eltern der Welt irgendwo im Parnaiba Delta parkieren müsste. Schnell fahren können befreit einen nicht automatisch von allen gesellschaftlichen Zwängen. Immerhin, Vettel hat's inzwischen - wenn auch nur unter Protest und lediglich zugunsten der Aussendarstellung - begriffen.

Ich kann nicht beurteilen, wie manche Entscheidung ein Christian Horner die letzten 3, 4 Jahre pro Sebastian Vettel getroffen hat, ab und an wohl auch auf Druck von Marko und Didi, vermutlich. Aber die Hand, die einem 3 Weltmeistertitel mit einem jederzeit siegfähigen F1-Auto in den hungrigen Rachen gestossen hat, dann auf solche Art und Weise zu beissen ist weit mehr als nur schlechtes Benehmen.

Dass ein Racer immer gewinnen will, müssen wir nicht diskutieren. Dass Sebastian Vettel ein ausserordentlich begnadeter Racer ist, ebenfalls nicht. Dass Ellbogen und egomanisches Verhalten Grundvoraussetzungen sind um Mehrfach-Weltmeister zu werden, ebenfalls nicht. Aber einen Fahrer, der sich den direkten Befehlen des Teamchefs widersetzt, kann sich kein Team der Welt auf Dauer leisten. Nicht in der Formel 1 und auch nicht im Seifenkistencup "Hasenhüttl". Wie gesagt, der Seb hat sich damit mittlerweilen soweit arrangiert, dass er vorgibt, das sei ihm jetzt auch klar. Mehr kann man nicht verlangen, es will ja niemand den Menschen Vettel ändern. Ist halt 'ne politische Geschichte, wie immer, wenn's um Öffentlichkeitsarbeit geht, die geradezu sagenumwobene Differenz zwischen denken und sagen.

Die Situation zwischen Vettel und Webber hatte im Prinzip nicht das geringste mit Racing per se zu tun. Allerhöchstens mit britischen resp. österreichischem Arbeitsrecht und dessen Handhabung im Nachgang zu einer während der geregelten Arbeitszeit aufgetauchten Unregelmässigkeit. 😎

Salut
Alfan

Und darum ist auch Vettel 3 mal Weltmeister geworden, während Rosberg immer noch im Mittelfeld dahindümpelt. Ein guter Angestellter muss sich auch mal über die Order des Chefs hinwegsetzen, weil auch Chefs nicht fehlerlos sind und immer die richtige Entscheidung treffen.

Und bevor du fragst: Ich bin Chef, nicht Angestellter. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Und darum ist auch Vettel 3 mal Weltmeister geworden, während Rosberg immer noch im Mittelfeld dahindümpelt. Ein guter Angestellter muss sich auch mal über die Order des Chefs hinwegsetzen, weil auch Chefs nicht fehlerlos sind und immer die richtige Entscheidung treffen.

Und bevor du fragst: Ich bin Chef, nicht Angestellter. 😉

Wenn ich auf MT eines gelernt habe, lieber Nr. 5, ist es, dass hier grundsätzlich nur Chefs, Rennfahrer und sonstige Experten posten. Ich meine, die einfachen Angestellten müssen ja auch arbeiten und haben überhaupt keine Zeit, sich den Dingen zu widmen, deren Ausübung wir Erfolgreichen und Allwissenden uns über Jahre der Entbehrungen hinweg schlicht verdient haben. 😉

Wie auch immer, ich hab' mich vermutlich wieder mal extrem kompliziert ausgedrückt, so dass nicht wirklich rübergekommen ist, wie ich das meine, sorry dafür. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit reduziere ich meine ursprünglich ca. seitenfüllende Antwort auf Deinen obenzitierten Post auf folgende 2 Thesen.

These 1: Rosberg wäre im RedBull sitzend am heutigen Tage wohl ebenfalls 3x Weltmeister. (Vgl. Wichtigkeit Team/Fahrer)

These 2: Ich darf meinen Chef oder dessen Ansagen durchaus in Frage stellen. Die entscheidende Frage ist nur in welcher Form, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort (hinter verschlossener Tür oder vor den Augen der ganzen Welt).

Oder anders ausgedrückt:

Wäre ich Vettel, wäre ich hinter Webber hergefahren, hätte dann beim internen Debriefing zum Ausdruck gebracht, nächste Saison bei Ferrari anzuheuern wenn das noch einmal passiert und alle hätten sich dann runtergekühlt und wieder liebgehabt und Didi hätte dafür gesorgt, dass die Teamorder NIE mehr zur Anwendung kommt und das ganze öffentliche Gedöns hätte man sich sparen können. Die 7 "verlorenenen" Punkte hätte ich mir überdies vergolden lassen. Und niemand in der Öffentlichkeit hätte davon irgendwas mitbekommen.

Und all jenen, die jetzt sagen, dass genau diese 7 Punkte am Ende der Saison aber fehlen könnten, möchte ich sagen: Ja, genau. Nur, jeder in irgendeinem Rennen irgendwie abgegebene Punkt wird am Ende der Saison fehlen. Und wenn man dann die Summe der abgegebenen Punkte eindeutig zuweist, sind die wahren Schuldigen am Schluss plötzlich die Mechaniker, die über die ganze Saison hinweg ganze 7 Boxenstopps mit total 16 Platzverlusten versiebt haben. Müssig, über solche Dinge zu diskutieren. Absolut müssig.

Salut
Alfan

Zitat:

Original geschrieben von Alfan



Wenn ich auf MT eines gelernt habe, lieber Nr. 5, ist es, dass hier grundsätzlich nur Chefs, Rennfahrer und sonstige Experten posten.
...

Lieber Alfan, ich lade dich gerne nach Brandenburg ein - genaue Adresse gerne per PN - da kannst du dich gerne persönlich davon überzeugen, ob ich nun der Chef im Unternehmen bin, oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von Alfan


These 1: Rosberg wäre im RedBull sitzend am heutigen Tage wohl ebenfalls 3x Weltmeister. (Vgl. Wichtigkeit Team/Fahrer)

Warum sitzt Rosberg nicht in einem Auto, in dem er Weltmeister geworden ist? An Vitamin B kann es ihm kaum fehlen. Vielleicht macht ja den I-Punkt doch der Fahrer aus?

These 3: Rosberg ist "zu nett". <- das war jetzt mal höflich/freundlich ausgedrückt.

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


...
Lieber Alfan, ich lade dich gerne nach Brandenburg ein - genaue Adresse gerne per PN - da kannst du dich gerne persönlich davon überzeugen, ob ich nun der Chef im Unternehmen bin, oder nicht.
....
Warum sitzt Rosberg nicht in einem Auto, in dem er Weltmeister geworden ist? An Vitamin B kann es ihm kaum fehlen. Vielleicht macht ja den I-Punkt doch der Fahrer aus?

These 3: Rosberg ist "zu nett". <- das war jetzt mal höflich/freundlich ausgedrückt.

Werter Nr. 5

Lass mal mit der Einladung, ich glaub' Dir auch so, dass Du Chef eines Unternehmens bist. Deswegen bin ich ja auch der festen Überzeugung, dass Du selbst ein bisschen schmunzeln musst, wenn Du so Dinger raushaust bezüglich sich widersetzender Angestellter und Deiner Vorliebe für ebensolche ... 😉

Betreffend Rosberg nur soviel: Frag bitte Mercedes, weswegen sie seit Jahren kein Auto bauen können, welches die englisch/französisch/deutsche Konkurrenz das Fürchten lehrt, dann hast Du auch die Antwort.

Zu These 3 nur soviel ... getrübte Menschenkenntnis Deinerseits, das war jetzt ebenfalls höflich ausgedrückt. 😉 Kein einziger Pilot in der Formel 1 ist zu nett. Sonst wären sie nicht in der Formel 1. Kannst Du Dir vorstellen, wieviele Leichen Deinen Weg pflastern, bist Du zum ersten Mal für 'ne Sitzprobe in ein F1-Werk eingeladen wirst? Versuch's einfach mal ...

Jeder Pilot ist Opportunist. Und Egoist. Und Narzisst. Und jeder Pilot muss genau abwägen, wann er sich wie zu verhalten hat, dies steht in direkter Relation zu seiner Position in der Hierarchie des jeweils aktuellen Fahrerumfelds. Als dreimaliger Weltmeister kann man da schon mal die Orientierung verlieren, dann wird man halt wieder zurechtgestutzt. Alle anderen Piloten (wir nennen sie jetzt mal Jäger) haben nur ihren "Fortbestand" in der Formel 1 im Sinn und den dringenden Wunsch, doch bitte mal in ein siegfähiges Cockpit einsteigen zu dürfen und dann damit auch automatisch Weltmeister zu werden. Dies erreicht man aber in den seltensten Fällen mit widerspenstigem, teamwidrigen Ego-Gezicke. Also spielt man halt lieber den good guy, der schnell fahren kann und erst noch Schwiegermutter Teamchefs Lieblingsschwiegersohn ist. Toll für die Karriere. Nico spielt das Spiel übrigens hervorragend.

Salut
Alfan

Zitat:

Original geschrieben von Nr.5 lebt


Warum sitzt Rosberg nicht in einem Auto, in dem er Weltmeister geworden ist?

Warum sitzt Alonso nicht im RB? Warum nicht Hamilton? Warum nicht Kimi? Alles Nasenbohrer? Ist schon ein komisches 'Argument'.

Ich jedenfalls kann jedes Wort von Alfan zu 100% unterschreiben (kommt ja auch nicht so häufig vor 😁).

Gruss
Toenne

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