- Startseite
- Forum
- Motorsport
- Formel 1
- GP Monaco
GP Monaco
Ich persönlich freue mich immer ein ganzes Jahr auf den GP von Monaco, weil er meiner Meinung nach durch seine einmaligen Rahmenbedingungen der für den Zuschauer interessanteste und reizvollste GP ist.
Seht ihr das auch so oder seid ihr anderer Meinung?
Ähnliche Themen
32 Antworten
Der kommt dann bestimmt nicht mehr raus. Ich glaube nämlich nicht, daß der Geld dabei hat.
Gewichtsersparnis:D
Gruß Jürgen
Nachdem hier im Vorfeld des Rennens über die Möglichkeit zur Rettung des Regenwaldes sinniert wurde, jetzt mal ein kleiner Erfahrungsbericht:
Sicher hast Du Dich gewundert, daß ich so lange nichts habe von mir
hören lassen. Das hatte einen triftigen Grund: Ich habe kurzfristig
beschlossen, mich aktiv für unsere Umwelt einzusetzen.
Gestern morgen habe ich einen Werbespot mit Günter Jauch gesehen
dem zu entnehmen war, daß die Krombacher Brauerei und Greenpeace ein
beispielloses Projekt zur Rettung des Urwaldes ins Leben gerufen
haben: Für jeden getrunkenen Kasten Krombacher Bier werden sie 1m²
Urwald retten.
In mir erwachte sofort der bisher tief in meinem Innersten
verborgen gewesene Naturfreund und Umweltschützer und so beschloß ich,
auch
meinen Beitrag zur Rettung der Urwälder beizutragen. Ich überwand
meine Abneigung gegen promillehaltige Getränke und begann mit der
Rettung .
Während ich so mit der Rettung des einen oder anderen Meters Regenwald
beschäftigt war, kam meine Frau nach Hause. Bei der anschließend
geführten,
hitzigen Debatte mit ihr machte ich vermutlich die gleiche
Erfahrung, wie tausende andere Umweltschützer vor mir auch: Ich stieß
auf völliges Unverständnis. Der Urwald schien ihr völlig egal, mein
Engagement für die Natur und das Leben aller Menschen lehnte sie
völlig ab. Sie wollte nicht verstehen, daß man eine so große Aktion
wie die Rettung der Natur nicht aufschieben kann, ganz gleich, ob es
erst Vormittag ist oder nicht.
Da sie in keinster Weise einsichtig war und man(n) bereit sein
muß, für die Vollbringung solcher Taten Opfer zu bringen, verließ ich
das Haus. Niedergeschlagen, nein traurig, lief ich zunächst ziellos
umher. Angst beschlich meine Gedanken. Angst um die Wälder.
Verzweiflung
machte sich tief in meinem Inneren breit, denn mit jeder
verstrichenen Minute hätte ich wieder einige Quadratzentimeter
unwiederbringlicher Natur retten können. Die Angst schnürte meine Kehle
zu,
die Verzweiflung ließ meinen Hals austrocknen. Wie groß war da meine
Freude, als ich unerwartet auf eine Versammlung gleichgesinnter
Umweltaktivisten traf! Ich erkannte sie sofort, denn
als Zeichen ihrer Verbundenheit hielten sie alle eine Flasche
Krombacher in der Hand, die sie demonstrativ leerten. Schnell nahmen
sie
mich in ihre Mitte auf und so erfuhr ich sehr bald, daß einige von
ihnen
sich bereits seit Jahren mit der Rettung ganzer Kontinente
beschäftigen,
unbeachtet von der Öffentlichkeit, genau hier, an diesem Kiosk! Ich
bewunderte die Zeichen ihres teilweise jahrelangen Kampfes: Die von den
Entbehrungen ausgemergelten Körper, die zum Aufforsten nötigen, prallen
Bäuche, den Geruch nach jahrtausendealtem Urwaldboden, die
mannigfaltigen
Insekten und ich übersah auch nicht, daß sich einige beim Kampf um die
Natur wohl die Zähne ausgebissen hatten.
Nachdem wir zusammen eine ungefähr tennisplatzgroße Menge natürlichem
Urwaldes gerettet hatten stellte ich fest, daß der Schutz und die
Rettung der Umwelt ihren Tribut zollten. Durch das lange Stehen
schmerzten meine Füße, die Waden krampften, selbst die Zunge war durch
die langen Debatten in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt: Ich
hatte immer größere Mühen beim Aussprechen der großen Buchstaben
eines Satzes oder Wortes. Aus diesem Grund beschloß ich, die
Versammlung zu verlassen und machte mich auf die Suche nach weiteren
Mitstreitern.
In einer Gaststätte ganz in der Nähe wurde ich dann auch sofort
wieder fündig: Gut ein halbes Dutzend Umweltler hatte sich dort
eingefunden und arbeitete hier im Verborgenen an der Rettung der
natürlichen Ressourcen. Schnell war ich aufgenommen. Ich war gerührt
als
der Wirt meine Hand nahm und mir sagte: "Junge, rette den Urwald, wir
zählen auf Dich", und orderte die 4te Lokalrunde um unsere Aktion
voranzutreiben. Da die anderen Gäste darauf bestanden, neben dem
Urwald auch zusätzlich Gebiete wie die Sahara, die Wüste Gobi und
Offenbach wieder aufzuforsten und somit auch den Aufbau des heimischen
Waldbestandes zu unterstützen, blieb mit nichts anderes übrig, als
zu der Runde noch Jägermeister zu ordern.
Ganz schwindlig war mir vor Stolz und Glück, als ich viel später die
Kneipe verließ. Plötzlich sah ich die Welt mit anderen Augen! Leicht
verschwommen zwar, aber dafür sah, nein fühlte ich, daß sich unsere
gute Mutter Erde drehte. Nicht gleichmäßig und in eine Richtung, nein,
es waren eher ruckartige Bewegungen in abwechselnde Richtungen. Welch
eine Erfahrung!
Vor Glück taumelnd lief ich zu meinem Auto und beschloß, einen
Demonstrationszug durch die Kneipen der Innenstadt durchzuführen, um
die vielen, anderen Menschen auf die Probleme aufmerksam zu machen.
So fuhr ich in Richtung Stadt und war gerade einem Ozonloch
ausgewichen als ich am Straßenrand einen Streifenwagen entdeckte.
Auf der Fahrbahn standen mehrere Polizisten und schauten in meine
Richtung. Sie mußten von meinem Vorhaben erfahren haben, denn sie
hielten gezielt mein Fahrzeug an. Von Vorkontrollen bei
Demonstrationen hatte ich ja bereits gehört, war aber dennoch
verwundert,
wie schnell sich das rumgesprochen hatte.
Nachdem ich angehalten und aus meinem Wagen gestiegen war, entschloß
ich mich zu einer spontanen Sitzblockade auf der Straße. Wenn ich
im Nachhinein darüber nachdenke, war es keine rationell erklärbare
Aktion, eher ein Zwang meines Unterbewußtseins. Ich saß und mein
Körper weigerte sich, wieder aufzustehen. Mir widerfuhr das gleiche
Schicksal wie Sitzblockierer in Brockdorf oder entlang der
Castor-Strecke:
Ich wurde durch die Polizisten weggetragen. Auch sie wollten den
ernst
der Lage nicht verstehen, obwohl ich sie immer wieder darüber
aufklärte.
Später, auf dem Revier erschien dann endlich ein Vernünftiger Mensch.
Er hörte sich mein Problem in aller Ruhe und sichtbar interessiert
an und erklärte mir dann, daß er die Anzahl der von mir geretteten
Bäume feststellen wolle. Ich hätte den Schutz der Umwelt quasi im Blut
und er bräuchte aus diesem Grund etwas davon. Ich war glücklich, diesen
verständnisvollen Menschen getroffen zuhaben. Mein Engagement
würde amtlich festgehalten und der Nachwelt erhalten! Dafür gab ich
ihm gerne mein Blut.
Wenig später befand ich mich zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Meinen
Wagen hatten die netten Beamten behalten, damit er durch seine
Abgase nicht alle meine Bemühungen wieder zerstört, wie sie mir
erklärten. Auch haben sie mir fest versprochen, nach dem
Recyclingverfahren aus meinem Führerschein ein Flugblatt zur
Unterstützung der Rettungsaktion zu machen.
Froh und mit der Gewissheit, etwas großartiges getan zu haben ging
ich dann nach Hause. Unterwegs rettete ich an der Tankstelle noch
ein paar Pflänzchen und erinnerte mich an eine alte Weissagung der
Indianer: Erst, wenn die letzte Ölplattform versenkt, die letzte
Tankstelle geschlossen, das letzte Auto stillgelegt, die letzte
Autobahn
begrünt ist, werdet Ihr feststellen, daß Greenpeace nachts kein Bier
verkauft.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Arbeitstag. Ich geh jetzt
nochmal'n bischen Wald retten.
Ein kurzes Resümee wollte ich zum Rennwochenende dann doch noch los werden ;)
Monte Carlo ist und bleibt eine Bereicherung für den Formel 1-Sport! Während sich auf anderen Rennstrecken fast durchweg die Langeweile eingestellt hat, ist Monaco immer für eine
Überraschung gut. Selbst dann, wenn der Überholvorgang als solcher hier fast nicht zu praktizieren ist.
Wann hatten wir zuletzt mal eine Endphase, bei der sich gleich drei Zweikämpfe zum Schluß fortgesetzt haben: MS jagt DC an der Spitze, Fisichella jagt Trulli und auch Rubinho versucht Frentzen einen schwer verdienten Punkt streitig zu machen. Am Ende gewinnt ein glücklicher David Coulthard und auch Frentzen nimmt einen hart erarbeiteten Punkt mit nach Hause. An Trullis Wagen wird von der Rennkommission hingegen ein Elektronikteil beanstandet, was jetzt näher untersucht werden soll. Ab Platz 4 der Wertung können also noch Veränderungen eintreten.
Den Skandal von Spielberg haben die Fans noch nicht vergessen. Gerade zum Trainingsauftakt gab es viele Pfiffe gegen MS und eindeutige Sympathiebekundungen gegenüber Rubens Barichello. Nach dem Rennen konnte man dann allerdings doch den Eindruck haben, dass sich der Großteil der Fans entschädigt sah. MS hat einen ehrlichen zweiten Platz heraus gefahren, der mit ein bisschen mehr Glück auch hätte der Erste sein können. Aber was nützen die besten Rundenzeiten, wenn sich kein Möglichkeit zum Überholen bietet.
Ich bin gespannt, wie sich die Verhältnisse von Monte Carlo im nächsten Rennen fortsetzen. Montreal gilt als Material mordende Strecke mit hohen Anforderungen an Kraftübertragung und Bremsen. Nicht zu vergessen die Anforderungen an die Fahrer: Michael Schumacher hat hier
fast schon einmal einen sicheren Sieg verspielt, weil er auf der rutschigen Strecke in einem unkonzentrierten Moment minimal von der Ideallinie abkam.