Goodbye Schaltgetriebe - MB macht den Anfang
Mit der neuen Generation der C-Klasse macht Mercedes-Benz ein Ende mit der manuellen Gangschaltung und setzt ausschließlich auf Motorisierungen mit Automatikgetriebe. Das spart einerseits Kosten und erhöht aber auch gleichzeitig die Rationalisierung der Fahrzeugproduktion.
Auf längere Sicht werden aber auch die anderen Baureihen bei Mercedes-Benz komplett auf die Automatikschaltung umstellen.
Quelle: https://...mercedes-benz-passion.com/.../
Muss gestehen, dass ich Automatikfan bin und dem Schalter nicht hinterher trauere.
942 Antworten
Zitat:
@benprettig schrieb am 27. Januar 2021 um 13:02:51 Uhr:
Noch dazu bin ich der Meinung, dass die neuen Getriebe nicht ganz so komfortabel sind, weil die Überbrückungskupplung zu schnell greift. Ich würde behaupten das die bei meinem Wagen erst jenseits der 80km/h schließt. Und genau das ist der Antriebskomfort den ich schätze, der Motor ist völlig ruckfrei entkoppelt.
Das ist wieder etwas, was ich nicht mag, das Fahren mit offener Wandlerüberbrückung. Ich möchte, dass das Fahrzeug spontan meinem Gasbefehl folgt und mag den Gummibandeffekt nicht.
Zitat:
@benprettig schrieb am 27. Januar 2021 um 13:02:51 Uhr:
Der eigentliche Komfort ist dem Spritsparen geopfert und denen die gerne die Schaltrucke der MT haben.
Im gemütlichen Fahrbetrieb und wenn ich nur mäßig beschleunigen, merke ich kein Schalten und somit stört mich das nicht.
Zitat:
@benprettig schrieb am 27. Januar 2021 um 13:02:51 Uhr:
Ich kenne das 8-Gang ZF aus dem 740xd F01. Sehr schön, auch ruckfrei, aber ständig am Schalten. Ohne Drezahlmesser wäre es natürlich unauffälliger...
Man muss ja auch nicht ständig auf den Drehzahlmesser schauen und warum soll es mich stören, wenn die Nadel mal von z.B. 1200 auf 1500 U/min springt oder umgekehrt.
Das zeigt aber mal wieder deutlich, wie unterschiedlich die Wünsche und Ansprüche der Menschen sind.
Gruß
Uwe
Ja, vor allem darf der Wagen nicht schalten (weils manche ärgert) und verbrauchen darf der natürlich auch nichts (das ärgert fast alle). Weil genau das durch sehr frühes Hochschalten erreicht - "Last hoch", so früh wie möglich.
Und da ist ein wie auch immer gearteter Automat eben im Vorteil. Wie lange der Wandler "offen" ist, das ist wiederum Hersteller- und Softwaresache.
Beim Handschalter hat man auch Zugkraftunterbrechungen, aber die bemerkt man aus Gewohnheit nicht...aber beim AT wird rumgemäkelt.
Sprungschaltungen über mehrere Gänge sind ein Gimmick moderner AG's, und kein schlechtes, fährt man im ECO-Modus, bemerkt man das nicht als störendes hin- und her.
Zitat:
@jw61 schrieb am 27. Jan. 2021 um 23:59:36 Uhr:
Beim Handschalter hat man auch Zugkraftunterbrechungen, aber die bemerkt man aus Gewohnheit nicht...aber beim AT wird rumgemäkelt.
Wie kommst du darauf?
Weder bemerkt man das beim Handschalter nicht, noch wird darüber beim Automaten gemeckert.
Ich lese in den letzten Kommentaren was von ständigen Schaltvorgängen und nichts von der Zugkraftunterbrechung, die bringst du hier selber ins Spiel.
Bei der manuellen Gangwahl (die gibt es auch bei vielen Automaten) weiß der Anwender, wann der Schaltvorgang passiert, weshalb man damit weniger überrascht wird, was logischerweise nicht für die Passagiere gilt. Das hat aber nichts damit zu tun, ob man einen Handschalter oder eine Automatik fährt.
Bezogen auf das "ständige" Schalten ist es halt nunmal so, dass beim Handschalter der Gang nicht gewechselt wird, nur weil man gerade das Pedal einen mm zu weit getreten hat und je mehr Gänge eine Automatik hat, desto ausgeprägter ist dieser Effekt. Das nennt man auch "gear hunting".
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"Ständige Schaltvorgänge" sollte man mal trennen in
infolge wechselnder Geschwindigkeit oder Belastung erforderliche
und unnötige Schaltvorgänge.
Die Ersteren sind m.E. unvermeidlich.
Die unnötigen Schaltvorgänge
weisen auf eine falsche Programmierung o.ä. hin
und sollten als solche beschrieben werden. 🙂
Zitat:
@WQ33 schrieb am 28. Jan. 2021 um 10:36:21 Uhr:
Die Ersteren sind m.E. unvermeidlich.
Die sind durchaus vermeidbar, nur ist es halt nunmal völlig normal, dass mit mehr Gängen auch mehr geschaltet wird.
Auch wird es i.d.R. keine schlechte Programmierung sein, da diese ja auf den Motor abgestimmt wird. Der Anwender kann halt in dem Fall die Schaltvorgänge nur nicht mehr nachvollziehen, obwohl sie technisch bedingt vermutlich durchaus sinnvoll sind.
Das ist übrigens auch genau der vorher genannte Vergleich zwischen einer 5 G-Automatik und einer 8 G-Automatik. Letztere schaltet einfach deutlich öfter, was speziell bei höheren Geschwindigkeiten halt daran liegt, dass sie dort noch länger übersetzt ist und deshalb öfter wieder runterschalten muss.
Schon klar. Aber ist es wirklich hilfreich, das die AT soviel schaltet?
Also ich wünsche mir kein altes 3 Gang zurück, was wirklich Fahrleistung kostet und den Verbrauch extrem erhöht.
Aber mal ehrlich reichen beim Automatik nicht 4-5 Stufen völlig aus? Da sollte ab 2l Hubraum immer Schub durch Drehmoment vorhanden sein. Bei kleinen Motoren CVT.
8 oder 9 Gänge in Fahrzeugen die wirklich hoch motorisiert sind oder gar das 10 Gang im Mustang, das braucht der Motor für seine Performance nicht. Es geht lediglich darum den Motor irgendwie im "saubersten", effektivsten Bereich zu halten.
Jeder ist anders, aber ich bleibe dabei das viele Schaltvorgänge, auch wenn fast unmerklich und automatsich, den Komfort schmälern. Wie in den Anfangszeiten beim Computerspielen (Autorennen)... Der Drehzahlmesser flippert hin und her und die Geräuschkulisse des Motors ändert sich und macht sich damit bemerkbar.
Ich bin in den 70er Jahren einen Audi 80 (75 PS) mit 3-Gang-Automatik (Wandler) gefahren.
Das ging prima, super komfortabel und nicht lahm. Selbst der Verbrauch war nicht übermäßig hoch, so um die 7.0 l/100 km. Allerdings waren die Fahrzeuge damals auch wesentlich leichter als Heute.
Zitat:
@benprettig schrieb am 28. Januar 2021 um 13:53:25 Uhr:
Schon klar. Aber ist es wirklich hilfreich, das die AT soviel schaltet?....
Aber mal ehrlich reichen beim Automatik nicht 4-5 Stufen völlig aus? Da sollte ab 2l Hubraum immer Schub durch Drehmoment vorhanden sein. Bei kleinen Motoren CVT.
Dann schau dir Verbrauchskennfelder an. Und es geht eben nicht darum dass "immer Schub" vorhanden ist. Weil genau das impliziert, dass du mit einem Tritt aufs Gas ohne Schalten leidlich zügig vorankommst. Was nur geht wenn die Last des Motors spontan erhöht werden kann. Was wiederum zwingend bedeutet, dass du vorher bezüglich des Verbrauchs suboptimal unterwegs warst.
Mal als wenige Ausnahmen einen Atkinson/Miller Motor und Zylinderabschaltung ausgenommen. Die können sowas. In gewissen physikalischen Grenzen.
Der war mit 156 Km/h angegeben, wiegt 850 Kilo. Das ist eine andere Welt und mit heutigen Autos nicht zu vergleichen.
Ich mag meinen Miller mit Zylinderabschaltung und Handschaltung.
Aber mal weiter, viele Gänge machen Sinn, beim schalten bei ruhiger Fahrt in den besten Gang.
Aber wer eine unruhige Fahrweise hat, warum auch immer, der profitiert schnell nicht mehr und wie beschrieben ist es nicht nur Mehrverbrauch sondern auch nervig.
Also eigentlich mag ich Automatikgetriebe..... für den unbedarften Autofahrer total bequem, in der Steuerung in Zusammenspiel mit dem Motor in der Lage, alle möglichen Betriebszustände technisch optimal zu managen. Am manuellen Getriebe schätze ich, dass die Fuhre immer genau das macht was ich erwarte weil ich es bin, der die Entscheidungen trifft. Ein bisschen kenne ich mich aus, auf den Rest an Drehmoment oder Spriteinsparung pfeife ich gerne gelegentlich, ich bin halt nicht immer nur vernünftig. Das ganze wird mir gewürzt mit niedrigerem (Neu-) Preis und weniger Wartungsaufkommen, nur halt nicht mehr bei Mercedes..... na und?
Vielleicht warte ich darauf, dass sich in der Entwicklung Kosten und Vernunft in meinen Augen durchsetzen, vom Prinzip finde ich genial, was einfach ist. Dann fällt vielleicht irgendwann die 23. Lamellenkupplung nach Haldexprinzip (Achso, war ja Allrad, was soll´s) weg und auch andere Hersteller gehen "Back to the roots" und verbauen einfach nen Motor mit 2 Elektomotoren und einem simplen Planetensatz. Fertig ist Komfort, Haltbarkeit und stufenlose Übersetzung. Bis dahin müssen wir uns wohl noch viel mit diesen blöden Lamellenpaketen begnügen hier und da...... Gibts auch schon, das einfache, dann wirds halt nen Toyota (HSD) in 10 Jahren...... evtl. können die da dann auch noch schön und luxuriös, ohne das man ganz tief in die Lexustasche greifen muss.
Aber danke für die eine oder andere technische Erläuterung, hätte ich momentan im Gesundheitswesen nicht so viel zu tun, Technik würde mich begeistern.... vielleicht im nächsten Leben.... obwohl, da wollte ich schon was mit Computern machen, die schreiben immer so herrlich hohe Rechnungen für Dinge, die man weder sieht noch braucht (bitte nicht ernst nehmen). So on, den nächsten gibt´s wohl nicht mehr mit Handschaltung und wenn doch muss ich wohl leistungsmäßig und von der Fahrzeuggröße in den Keller....
Gruß
Gravitar
@Gravitar
"Also eigentlich mag ich Automatikgetriebe..... für den unbedarften Autofahrer total bequem"
Kann nur von jemanden kommen der als Rentner am Arsch der Welt wohnt und höchsten einmal die Woche zum nächsten Aldi im Dorf fährt.
Das hat nichts mit unbedarft zu tun.
Gehe mal täglich arbeiten und pendele mal täglich in einer Metropolregion mit geschätzt 1 Stunde reinen stop and go Verkehr auf der Autobahn.
Auch wenn ich mich wiederhole, MB gibt den Verbrauchsvorteil von 7G zur 9G mit 6% an.
Ob der Kunde das braucht? Eher weniger.
Ob der Hersteller es braucht? Eher JA, denn jedes eingesparte Gramm Co² zählt und erspart ihm eine Menge Kohle.