Golf Plus 1.9 TDI , Motorschaden durch Frost (totaler Ölverlust)?
Hallo zusammen,
ich habe zwar schon die Suche bemüht, aber leider nur Treffer zu einem 1.4 Benzinmotor gefunden.
Vorgestern wollte ich (noch gut gelaunt) einen Weihnachtsmarkt besuchen. Beim starten des Motors nach eisig kalter Nacht (ca. 18 Grad minus) hat der Motor schon kurz nach dem Anlassen klappernde Geräusche von sich gegeben. Das hat mich nicht sehr beunruhigt, da ich schon einige Diesel hatte und bei derart tiefen Temperaturen dieses Geräusch eigentlich schon öfter beobachtet habe. Es war ja nach ca. 15 Sekunden auch weg.
Als dann nach ca. 10 Kilometern aus dem nichts heraus die Warnung "Stop! Motoröldruck....." kam (genau kann ich mich nicht mehr erinnern, da die Anzeige nur ein paar Sekunden zu sehen war), habe ich das Fahrzeug höchstens noch 200 Meter mit niedrigen Drehzahlen bewegt und bin in einen Tankstelle eingebogen und habe den Motor sofort abgestellt.
Als ich den Ölmeßsstab herauszog um ihn erst mal abzuwischen, wunderte ich mich erst mal - es gab nichts abzuwischen. Der Stab war total trocken. Nirgendwo ein Rest Öl! Als ich meinen Blick durch den Motorraum schweifen ließ, war mir auch klar warum. Überall war Öl! Das Öl muss wohl irgendwo relativ weit oben ausgelaufen sein. Aber da ich kein Fachmann bin, kann ich es nicht genau sagen.
Zum Glück ist das ganze nur 200 Meter vom VW-Autohaus entfernt passiert. Der Freundliche murmelte dann auch irgendwas von "vielleicht das Kurbelgehäuse.."
Da ich auf das Auto noch Garantie habe, ist es vieleicht nicht ganz so schlimm. Aber ich befürchte jetzt eben, dass der Motor einen ernsthaften Schaden genommen hat. In meinem Carport habe ich nämlich auch einen Ölfleck entdeckt. Das sagt mir, dass das Problem wohl schon ein paar Tage bestanden hat. Und ich wohl in Ermangelung einer Warnung schon einige Kilometer mit zu wenig oder keinem Öl mehr gefahren bin.
Nun stellen sich mir folgende Fragen:
- hat jemand einen Idee, was diesen Ölverlust verursacht haben kann?
- wie prüft die Werkstatt, ob der Motor nicht ernste Schäden abgekommen hat? Nicht dass die da einfach wieder Öl einfüllen und der Motor eigentlich Schrott ist?
- wie kann es sein, dass vor dem "Gau" noch nicht mal die "normale" Ölstandswarnung kam?
- und wie kann es sein, dass die Warnung "Stop" Motoröldruck..." nach 5 Sekunden wieder weg war und auch nicht wieder aufrufbar war, obwohl quasi null Öl mehr vorhanden war?
Eigentlich dachte ich mir, dass ich mit Kauf des Jahreswagens wieder ein paar Jahre Ruhe habe, und dann sowas :-(
Gruß
Michael
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
" ... Hobbys: ... neuerdings neues Auto putzen ;-) ..."Mal nach dem Ölstand schauen wäre wohl sinnvoller!
Ich würde sagen selber schuld denn so viel Öl verliert kein Motor über Nacht !
Wieder so eine Antwort, die man sich getrost hätte sparen können 🙁
23 Antworten
Mich würde ja mehr interessieren, warum es keine Ölstandswarnung im Display gab.
Hast Du eine MFA oder nur die Serienanzeige?
Mir wurde das nämlich so erklärt, dass es eine Warnung bei zu niedrigem Ölstand gibt, bevor der BC "Stopp!" ruft.
Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Mich würde ja mehr interessieren, warum es keine Ölstandswarnung im Display gab.
Hast Du eine MFA oder nur die Serienanzeige?Mir wurde das nämlich so erklärt, dass es eine Warnung bei zu niedrigem Ölstand gibt, bevor der BC "Stopp!" ruft.
Der Händler erklärte es mir so, dass der Ölverlust so schnell kam, dass für die "normale" Warnung gar keine Zeit mehr blieb. Dies kommt ja normalerweise wenn der Ölstand die Minimum-Marke erreicht.
Aber ich gebe zu, dass mich das auch gewundert und zugleich beunruhigt hat.
Ich habe eine MFA.
@autopicknicker: ich habe einen Golf Plus 1.69 TDI BJ 02/2008
Ich kann mir das nur so erklären:
Der Motor braucht Öl. Nun war auf Grund des Verbrauches das Ölstandsniveau schon ziemlich abgesunken hat ( noch im erlaubten Bereich) aber noch nicht die Warnschwelle erreicht.
Durch den Frost ist die Kurbelwellenbelüftung beeinträchtigt gewesen ( irgend eine Öffnung verstopft durch gefrorene Wassertropfen). Der aufgebaute Druck hat wie erwähnt die Dichtung rausgeblasen und das Öl auch über den Peilstab rausgedrückt bis zum unteren Ende des Führungsrohres. Nur das kann den schnellen Ölverlust erklären.
Eigentlich ist das das gleiche Szenario wie bei den "Eismotoren ".
Anders kann es fast nicht gewesen sein denn wie sonst drückt es eine Dichtung raus? Eine einleuchtende und technisch nachvollziehbare Erklärung was die Ursache für das schnelle Verschwinden des Öles hat der Händler anscheinend nicht gegeben. Darauf hast Du aber schon ein Anrecht denn man muß ja damit rechnen daß es sich wiederholt.
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
Ach ja - warum kehrt der Deckel sein Innerstes nach außen?Ich denke da ist Überdruck im Kurbelgehäuse dran schuld. Du hast doch einen Turbolader? Da ist das ein ganz heißes Problem mit der Entlüftung.
Habe da was drüber gelesen bei irgend einem Turbofritzen.
Hallo zusammen,
ich habe hier irgendwie das Gefühl, dass es sich hier um Missverständnisse handelt.
Der TE schreibt weiter vorne, wo er die Diagnose aus der Werkstatt bekam, vom Ölfilterdeckel.
Hier ist es doch völlig normal, dass der Deckel dem Öldruck seine Kraft entgegen setzen muß, sonst passiert das was der TE hier beschreibt. Angenommen, der Öldruck liegt bei 5 bar und der Durchmesser des Deckels liegt bei etwa 100 mm, so hat dieser eine Kraft von fast 5000 N (500 kg) entgegenzustemmen. Durch einen Produktionsfehler ect. ist dies doch leicht erklärbar. Wenn dieser Deckel nachgibt, verteilt sich das Motoröl mit dem Druck der Ölpumpe, im Motorraum und das in Kürzester Zeit.
Der User Ugolf schreibt aber Gefühlsmäßig hier vom Öleinfülldeckel, der bei einer nicht funktions- tüchtigen Kurbelgehäuseentlüftung nur dem Druck im Kurbelgehäuse ausgesetzt ist. Diesen kann man auch bei laufendem Motor abnehmen und dann sollten auch nur geringe Dämfe hier austreten. Selbst wenn vergessen wurde diesen nach dem Einfüllen wieder aufzustecken, dauert es unendlich lange bis hier kein Öl mehr im Kurbelgehäuse vorhanden ist. Wie hoch der im Extremfall werden kann, weiß ich aber nicht, jedoch sollte hier der Ölaustritt am Peilstab die 1. Adresse sein und dieser aus seiner Einbaulage herausgedrückt werden und wie zuvor schon geschrieben, nur mit defekter Kurbelgehäusebe- lüftung.
Viele Grüsse u. schöne Feiertage
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Zitat:
Der TE schreibt weiter vorne, wo er die Diagnose aus der Werkstatt bekam, vom Ölfilterdeckel.
Hier ist es doch völlig normal, dass der Deckel dem Öldruck seine Kraft entgegen setzen muß, sonst passiert das was der TE hier beschreibt. Angenommen, der Öldruck liegt bei 5 bar und der Durchmesser des Deckels liegt bei etwa 100 mm, so hat dieser eine Kraft von fast 5000 N (500 kg) entgegenzustemmen. Durch einen Produktionsfehler ect. ist dies doch leicht erklärbar. Wenn dieser Deckel nachgibt, verteilt sich das Motoröl mit dem Druck der Ölpumpe, im Motorraum und das in Kürzester Zeit.
Ganz richtig - es war der Ölfilterdeckel und nicht der Deckel oben. Daher wohl auch der große Ölverlust in relativ kurzer Zeit.
Wobei ich aber bis vor kurzem nicht wusste, dass es einen Ölfilterdeckel gibt. Ich dachte immer, dass es sich bei dem schwarzen Teil um den Filter an sich handelt. Das dies aber nur der Deckel ist und der eigentliche Filter sich darin befindet, wusste ich bis dato auch nicht.
Gruß
Michael
Hallo Michel,
seit wann nur noch mit dem Filtereinsatz produziert wurde, kann ich dir nicht sagen. Vermutlich mit der Einführung der Pumpe-Düse Einspritzung im Golf IV. Die Benziner hatten teilweise noch länger die Filterpatronen.
Gruß
Edit: Beim Ölfitererwechsel hat die Bauform mit dem Schraubdeckel auch Vorteile. Der Filtereinsatz wird hierzu als erstes entfernt und das Öl im Filtergehäuse läuft zurück in die Ölwanne. Somit ist nur noch eine Stelle, wo man was Unterstellen muß. Die Finger werden nach wie vor zweimal eingesaut.
Golfschlosser - da hast Du recht! Der Öleinfülldeckel kommt nicht mit dem Öl(druck) in Berührung.
Daß damit der Öldeckel des Filters ( verschraubbare Ölfilterkappe) gemeint war - der Gedanke ist mir nicht gekommen weil ich davon ausgehe daß der auf jeden Fall dicht ist.
Was es nicht alles gibt - bei VW 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Rainman67
Der Händler erklärte es mir so, dass der Ölverlust so schnell kam, dass für die "normale" Warnung gar keine Zeit mehr blieb. Dies kommt ja normalerweise wenn der Ölstand die Minimum-Marke erreicht.Zitat:
Original geschrieben von Lewellyn
Mich würde ja mehr interessieren, warum es keine Ölstandswarnung im Display gab.
Hast Du eine MFA oder nur die Serienanzeige?Mir wurde das nämlich so erklärt, dass es eine Warnung bei zu niedrigem Ölstand gibt, bevor der BC "Stopp!" ruft.
Aber ich gebe zu, dass mich das auch gewundert und zugleich beunruhigt hat.
Ich habe eine MFA.
Weiter vorne hast du doch geschrieben, dass laut Werkstatt noch ca. 3 Liter im Motor drin waren. Meines Wissens nach kommt die erste Warnstufe erst beim Verlust von ca. einem Liter Öl. In den 1.9er TDI gehören 4,2 Liter Öl. Womöglich war die Min-Marke noch gar nicht erreicht.
Zitat:
Weiter vorne hast du doch geschrieben, dass laut Werkstatt noch ca. 3 Liter im Motor drin waren. Meines Wissens nach kommt die erste Warnstufe erst beim Verlust von ca. einem Liter Öl. In den 1.9er TDI gehören 4,2 Liter Öl. Womöglich war die Min-Marke noch gar nicht erreicht.
Das glaube ich nicht, denn es kam ja schon die zweite Meldung "Stop! Motoröldruck..." Ausserdem war ja der Ölmeßstab beim rausziehen total trocken. Da hat auf jeden Fall einiges an Öl gefehlt....