Golf III springt unregelmäßig an und läuft zu Beginn unrund

VW Golf 3 (1H)

Guten Tag zusammen,

mal kurz den Problemverlauf bei meinem Golf 3 (44kw) geschildert

1. 600km am Stück problemlos damit in den Urlaub gefahren
2. Das Auto stand dort zwei Wochen in der Garage und wurde währenddessen nur einmal problemlos für eine Kurzstrecke benutzt
3. 600km am Stück problemlos nach Hause gefahren
4. Nachdem das Auto eine Nacht draußen bei starkem Regen stand, sprang es erst nach dem dritten oder vierten Versuch an und der Motor lief anfangs holprig/unruhig.
5. Beim Fahren einer Kurzstrecke ging mir der Motor dann zwei, drei mal beim Anfahren an einer Ampel wieder aus und ab und an war das Gas kurzzeitig komplett weg.
6. Nachdem das Auto mehrere Stunden stand, sprang es beim nächsten Mal wieder problemlos an und ließ sich problemlos eine Kurzstrecke zurück fahren und lief auch den nächsten Tag noch problemlos.
7. Nachdem das Auto eine Nacht draußen stand, sprang es trotz mehrfacher Startversuche gar nicht mehr an. Erst einige Stunden später klappt es dann beim ersten Startversuch, wobei die ersten paar Sekunden nach dem Anspringen der Motor extrem am gluckern und kämpfen war.

Hier noch ein paar Anmerkungen, die vielleicht beim Problem eingrenzen hilfreich sein können:

1. Die Autobatterie wurde vor ein paar Wochen gewechselt
2. Nach den Anlassversuchen riecht es stark nach Benzin
3. im Motorraum befanden sich einige Wasserspritzer (wobei ich vermute, dass das durch die offene Bauweise normal ist - die 600km Strecke zurück aus dem Urlaub fuhr ich auch bei starker Nässe)
4. In der Nacht, bevor sich das Auto das erste mal schlecht starten lies, hat es extrem geregnet.
5. Vor ca. einem Jahr wurde die Zündspule gegen eine neue (aber kleinere) von der Werkstatt ausgetauscht, nachdem die alte Zündspule nach einer Motorwäsche Undichtigkeiten gezeigt hatte. Das äußerte sich damals darin, dass der Motor stellenweise (nicht immer) während dem Anfahren ausging oder das Gas schlagartig weg war.
6. Das Auto scheint Kühlflüssigkeit zu verlieren. Vor dem Fahren der Langstrecke lag der Flüssigkeitsstand knapp über der MAX-Grenze im Ausgleichsbehälter. Aktuell sieht man nur noch etwas Flüssigkeit im Ausgleichsbehälter. Der Kühler wurde vor ca. einem Jahr erneuert.
7. Ich tanke jetzt schon seit Ewigkeiten E10. Bevor ich die 600km Langstrecke zurückgefahren bin, habe ich an einer Tankstelle getankt, an der es kein E10 sondern nur Benzin bleifrei gab.

Ich selbst bin ziemlich ratlos, frage mich aber, ob das ganze mit eintretender Feuchtigkeit zu tun haben könnte.

Für Tipps und Hinweise aller Art bin ich dankbar.

HK

P.S.: Ich habe in einem anderen Thread etwas über defekte Zylinderkopfdichtungen gelesen, durch die Kühlwasser in den Brennraum gelangt. Kann das was mit dem verschwundenen Kühlwasser und dem unrunden Lauf zu tun haben ?

44 Antworten

Fehlersuche muß leider mit bezahlt werden, auch wenn die Werkstatt daneben liegt, und es ganz was ganz anderes war. Ein schon vorher erwähnter Kandidat währe der sogenannte Hallgeber. Das ist ein Elektronisches Bauteil, sitzt im Verteiler, gibt den richtigen Zündungsimpuls zur Zündspule und macht auch die unmöglichsten Macken.
Z.B. : während der Fahrt Aussetzer - überhaupt kein Anspringen mehr - nach normaler Fahrt springt er nach ca 1/2 Std nicht mehr an, 1/2 Std später läuft er wieder - kalt spring er an, warm nicht (oder umgekehrt)
th

Wie hoch ist eigentlich der aktuelle Kilometerstand und bei welchem Stand wurde zuletzt der Zahnriemen ausgetauscht ?

Der Golf hat nun knapp 130.000km runter. Zahnriemen und Pumpe dürften vor ca. drei Jahren gewechselt worden sein.

Mittlerweile habe ich das Auto abgeholt. Springt sofort an (auch deutlich schneller als vor dem eigentlichen Problem) und läuft rund. Laut ATU waren die Mechaniker wohl ziemlich lange mit der Fehlersuche beschäftigt und so was richtig eindeutiges gab es wohl kaum. Das Auslesen des Fehlerspeichers ergab nichts. Das Zündkabel von der Zündspule zum Verteiler wurde getauscht, weil es dort Probleme mit dem Funken gab. Und die Zündung musste neu eingestellt werden, da diese wohl heftigst verstellt/verdreht war. Ich tippe auf den Mann vom Abschleppdienst, der sich vor dem Abschleppen noch 10 Minuten mit dem Wagen gespielt hat.

Als Posten stehen auf der Rechnung:

- Fehlerspeicher auslesen *20,92 Euro
- Steuerzeiten überprüfen *24,29 Euro
- Zündung einstellen *24,29 Euro
- Zündkabel von Zündspule erneuern *8,07 Euro
- Zündkabel *11,81 Euro

Inklusive Steuern sind wir dann bei 106,35 Euro.

Das Kühlwasser wurde auch noch als Service nachgefüllt, allerdings das Problem des Verlustes nicht geortet. Irgendeine Messung ergab wohl, dass es nicht die Zylinderkopfdichtung ist bzw. kein Kühlwasser mitverbrannt wird. Ich soll die Sache weiter im Auge behalten und mich bei Auffälligkeiten melden.

Sollte die Angelegenheit mit den 106 Euro tatsächlich behoben worden sein, wäre das ja absolut in Ordnung (für mich). Mal sehn, ob noch was nachkommt.

Währe mit 100 .- in Ordnung, und ATU hat einen zufriedenen Kunden mehr. Unter dem Verteiler (Foto von dem Motor) befindet sich das Gehäuse vom Thermostat. Da das aus Plastik ist, reißt es gerne (O - Dichtring undicht), und verliert an der Stelle Kühlflüssigkeit.
th

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Der verbraucht nen halben Liter Kühlwasser auf 1000 km ...

Und keine lecks zu finden.

Sieht denneine Zündkerze blitzblank sauber aus ? Dann gerät Wasser in den Brennraum.

Einfach mal Kerzen raus und jemanden starten lassen dabei schauen was so aus dem kerzenloch raus geblasen kommt ...

So - jetzt wird´s spannend:

- Auto gestern "repariert" von der Werkstatt abgeholt.
- Sofort einwandfrei und extrem flott angesprungen
- Kurzstrecke damit gefahren ohne Probleme
- Nach dem Parken wieder einwandfrei und ohne Probleme angesprungen
- Wieder Kurzstrecke problemlos gefahren und Auto vor dem Haus über Nacht abgestellt
- Eben (keine 24 Stunden später) springt das Fahrzeug nicht mehr an

Exakt das selbe Problem wie zuvor: Der Anlasser läuft, aber der Motor kommt nicht.

Und damit wird meine Befürchtung Realität:

Die Werkstatt hat relativ planlos die Zündung neu eingestellt, ein Zündkabel gewechselt und das Auto lief wieder. Aber nicht, weil die eigentliche Ursache mit den "Reparaturen" behoben wurde, sondern weil vermutlich irgendein Feuchtigkeits-/Kälteproblem während des Werkstattaufenthaltes nicht vorhanden war.

Zwei Dinge, die mich jetzt natürlich brennend interessieren:

1. Es scheint ziemlich offensichtlich zu sein, dass der knapp 24stündge Aufenthalt im Freien der erneute Auslöser für das Problem war. Irgendwelche neuen Ideen, was genau das Problem sein könnte ?

2. 106 Euro für Verdachtsreparaturen, die das eigentliche Problem nicht behoben haben, sondern völlig an der Ursache vorbeigingen. Welchen Anspruch auf "Nachbesserung" hat man in diesem Fall ? Meine Logik sagt mir, dass ich kein Geld für die Beseitigung eines Defekts verlangen kann, der sich im Nachhinein nicht als beseitigt herausstellt. Meine Erfahrung sagt mir, dass die Welt sehr wohl so funktioniert. Irgendwelche eigenen Erfahrungen mit sowas, bevor ich mich morgen mit der Werkstatt deswegen auseinandersetze ?

Grüße,

HK

P.S.: Was ich noch nachschieben muss: seit ich das Auto von der Werkstatt abgeholt habe, hört man ab einem bestimmten Winkel des Lenkradeinschlagens Geräusche (irgendeine Art Quietschen). Das war vorher eindeutig nicht da. Kann das vom Abschleppen gekommen sein ( das Fahrzeug wurde via Seilwinde und Abschlepphaken aufgeladen) oder von irgendwas anderen innerhalb der Werkstatt ?

Zitat:

@PKGeorge schrieb am 10. Januar 2015 um 10:18:12 Uhr:



Ich denke der Fehler kommt wieder...😰

😉😉😉😉

Zu deiner neuen Frage solltest du dir den Post von @tommel1960 nochmals durchlesen (oben S.3) da steht wirklich alles drin-->Fehlersuche muß bezahlt werden, was iat daran nicht zu verstehen.
Bedenke wir wollen dir hier helfen,ich könnte das auch Praktisch, bin aber in 53XXX...lohnt sich nicht.

Zitat:

@PKGeorge schrieb am 11. Januar 2015 um 17:42:16 Uhr:


Fehlersuche muß bezahlt werden, was iat daran nicht zu verstehen.

Naja - auf der Rechnung wird keine pauschale Fehlersuche ausgewiesen, sondern nur konkrete Reparaturarbeiten sowie Material. Was genau soll dann am Ende von den 106 Euro Fehlersuche und was nicht zielführende Reparatur sein ?

Und ich persönlich gehe bei einer bezahlten Fehlersuche pauschal davon aus, dass am Ende auch der Fehler gefunden wird. Denn ist das nicht die einzig wahre Vorraussetzung, die einen dazu veranlasst, Geld für eine Fehlersuche auszugeben ? Wäre ansonsten ja ein völlig neuer Geschäftszweig: ich suche den Fehler - für nur 50 Euro. Kleingedrucktes: finde ich ihn nicht, bekommen sie die 50 Euro natürlich nicht zurück. Schließlich habe ich ja gesucht.

Ich hätte jetzt eher in Richtung "Nachbesserung" getippt, da Geld für eine Leistung verlangt wurde, die nicht dem Auftrag (plump: sorgen sie dafür, dass das Fahrzeug wieder anspringt) gerecht wurde. So etwas wie eine Gewährleistung, die auf Reparaturen gegeben wird. Wobei in diesem Fall ja die Reparatur der nicht ursachebedingten Teile bestimmt ordentlich durchgeführt wurde. Es wurden nur die falschen Dinge repariert.

Tip: Beachte doch einfach meinen ersten Post...da weise ich ausdrücklich auf den bekanntesten Fehler beim ABD-Motor überhaupt hin--> sterbender Hallgeber.
Laß dir bei VW einen Austausch Zündverteiler von Bosch einbauen und Gut.

Gut vor allem da die bei VW dir dann die Zündung einstellen müssen und können. Ich bezweifle stark das ATU sowas überhaupt kann...da das Steuergerät bei deinem ABD in Grundeinstellung gebracht werden muß.
Hätten die das bei dir gemacht so hätten die Monteure bei ATU zu 100% erkannt das deine Zündeinstellung stimmt.
Aber nachdem ich das von dir alles gelesen hab muß ich davon ausgehen das deine Zündung von (Sorry) Dilletanten verstellt wurde...

Wie gesagt-->neuer Zündverteiler.

Zitat:

@PKGeorge schrieb am 11. Januar 2015 um 18:14:37 Uhr:


Wie gesagt-->neuer Zündverteiler.

Ich hatte den Hallgeber bzw. den Zündverteiler auf jeden Fall bei der Auftragsstellung mit ins Spiel gebracht. Prinzipiell ist es ja von der Werkstatt lobenswert und korrekt, wenn man erstmal von den kleineren, möglichen Problemherden ausgeht. Es wird halt nur dann ärgerlich, wenn sich im Nachhinein diese kleinen Reparaturen summieren und als unnötig herausstellen. Ich habe da Horrorgeschichten im Internet gelesen, in denen sich Reparaturen nach und nach in Höhe von mehreren Tausend Euro aufgebaut haben.

Und es gibt ja auch keine Garantie darauf, dass es tatsächlich mit dem Austausch des Zündverteilers getan ist (unabhängig davon, wie oft ein ähnliches Problem sonst dadurch behoben wurde).

Mir hat man beim Abholen des Autos gesagt, dass die Zündung komplett verstellt war. Irgendwas war wohl um eine ordentliche Strecke verdreht.

Ich war natürlich beim "Reparaturvorgang" nicht dabei, kann mir aber schwer vorstellen, dass die das Auto vom Parkplatz in die Werkstatt geschoben haben, dort ist es nicht angesprungen, dann haben sie das Zündkabel gewechselt und die Zündung eingestellt und dann ist es wieder angesprungen. Denn offensichtlich springt das Auto nur bei einer bestimmten Temperatur bzw. ohne Feuchtigkeit wieder an. Und das passiert dann unabhängig der getätigten Reparaturen.

Zur Einstellung der Zündung: ich kann das als Laie schlecht beurteilen, habe aber eben festgestellt, dass nach dem Abholen des Autos das Fahrzeug viel schneller ansprang als sonst (der Anlasser läuft viel kürzer - Schlüssel um - Auto an). Ich hatte auch das Gefühl, als ob der Wagen irgendwie besser laufen und flotter ziehen würde.

Passt denn die Geschichte mit dem 24stündigen Aufenthalt im Regen und bei Kälte zur Vermutung mit dem Hallgeber/Zündverteiler ? Oder geht das nicht doch auch in Richtung Zündspule ?

Der Hallgeber ist im Verteiler, und gibt es auch einzeln, (kostet als Bosch Ersatzteil 32 €) Dazu muß der Verteiler ausgebaut, und zerlegt werden. Für den "Bastler" ca 1 Std Arbeit.
th

4-ausgebauter-hallgeber

Geht Richtung Zündspule.

Aber ich sags dir gerne nochmals ...dein Problem kann nur der Hallgeber oder die ZS sein.

Den Hallgeber ausbauen und ersetzen traue ich mir selbst nicht zu. Die Werkstatt wird vermutlich den kompletten Verteiler tauschen.

Wie sieht´s aus mit der Zündspule ? Kann man das nicht überprüfen, indem man diese mal über Nacht ausbaut, drinnen gegebenenfalls trocknen lässt und dann wieder einbaut ?

Die Zündspule auszubauen kann ich mir noch einfacher vorstellen. Wobei ich hier auch noch gut in Erinnerung habe, wie beim letzten Tausch in der Werkstatt der Mechaniker ca. 15 Minuten fluchend damit beschäftigt war an irgendwelche Schrauben oder Mutter der Zündspule zu kommen. Das ging wohl nur über Biegen und beinahes Brechen des Wasserfangs unterhalb der Windschutzscheibe.

Beim Wechseln der Zündspule, die Kabel abziehen /bzw Stecker entsichern und abziehen. Die 2 Befestigungsschrauben (10 mmm) abschrauben, und dann hast Du sie in der Hand.

Zitat:

@HerbertKlein schrieb am 11. Januar 2015 um 19:06:48 Uhr:



Den Hallgeber ausbauen und ersetzen traue ich mir selbst nicht zu. Die Werkstatt wird vermutlich den kompletten Verteiler tauschen.

Hab ich doch oft genug gepostet...ZV komplett im Austausch von Bosch ca. 150€-->kannst du nicht selbstmachen wegen Zündungseinstellung und Grundeinstellung des Steuergerätes.

ZS beim Zubehör ca. 80€ von Beru-->kannst du selbst ersetzen, dazu muß aber der Laubfang (beide -links anfangen)demontiert werden incl. Wischerarme.

So und jetzt Hau Rein damit der ABD wieder Läuft.

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