Golf 6 Variant 160 PS TSI - Lahme Ente?
Hallo Forum,
ich bin kürzlich den Dienstwagen meines Schwiegervaters gefahren, den ich eigentlich nach Ablauf der Dienstwagenhaltedauer von der Firma abkaufen wollte. Den Wagen habe ich mir so bestellt, wie ich ihn haben wollte, unter anderem mit dem 160 PS TSI Motor (Handschaltung). Bei der ersten Testfahrt war der Eindruck leider ernüchternd, der Motor zieht nicht richtig und mein Schwiegervater meinte auch schon "ganz schöne Anfahrschwäche". Nun bin ich beruflich einen Golf Variant 160 PS TSI mit 7-Gang DSG gefahren und dieser Motor war komplett anders. Er hing super am Gas und zog auch sehr gut durch.
Ist jemandem schon etwas ähnliches passiert? Kann es unter anderem mit einem anderem Softwarestand zu tun haben? Unterscheidet sich der Handschalter so groß vom DSG in Sachen Leistungsentfaltung?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Gruß
Kai
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Virus676
Moin...
Also ich bin mal den Scirocco Probegefahren (Just4Fun^^) mit der 160PS-TSI Maschine...Da bin ich auch nach 10min zurück gefahren und hatte keine Lust mehr weil der mir voll lahm vorkam. Hatte allerdings eine Woche vorher den GTI Probegefahren und ich muss sagen, das ist jawohl ein Unterschied wie Tag und Nacht^^
OK, er hat auch noch mal 50Ps mehr aber trotzdem...
naja, vll war da auch was nicht mit in Ordnung hehe
Also ich bin mal den Ferrari Probegefahren (Just4Fun^^) mit der 480 PS- Maschine...Da bin ich auch nach 10min zurück gefahren und hatte keine Lust mehr weil der mir voll lahm vorkam. Hatte allerdings eine Woche vorher den Bugatti Probegefahren und ich muss sagen, das ist jawohl ein Unterschied wie Tag und Nacht^^
Mein Gott, was für ein Gewäsch! Der 1,4 TSI 160 PS hat eine Super-Motorsierung, ob mit oder ohne DSG.
10 min Probegefahren, da kann man sich natürlich eine kompetente Meinung bilden. Ne, ne.
59 Antworten
Such dir doch jemanden mit VCDS...der kann entsprechende Beschleunigungs und Elastizitätsmessungen durchführen. Auch das Motordrehmoment während der Fahrt ist auslesbar. Prinzipiell sind viele relevante Dinge auslesbar 😉
So, gibt Neuerungen. Der Variant wird wahrscheinlich diese Woche an den Auswertungslaptop gehängt. Ein Kumpel arbeitet bei VW, der guckt sich das mal an.
Wenn ich mehr weiß, melde ich mich.
Eine Frage hätte ich noch:
Merkt man das Einsetzen des Kompressors? Mein Schwiegervater sagte zum Motor:"Sehr homogene Leistungsentfaltung, wie beim TDI". Wie sind eure Erfahrungen da?
VG
Kai
Man merkt den Einsatz definitiv, und man hört ihn auch.
Auf die Entfernung ist das schwer zu disgnostizieren, wenn du in der Nähe wohnen würdest könnt ich mal vorbei kommen und es demonstrieren, ich würd es sofort merken, wenn der Kompressor fehlt. Aber, wenn man das Auto nur so gewohnt ist, denkt man natürlich, es wäre alles in Ordnung . . .
Wenn du das Fenster aufmachst und bei Drehzahlen zwischen 1500-3000 kurz rollen lässt, und dann plötzlich Gas gibst, müsstest du ein Klacken (evtl begleitet von einem kurzen hochfrequenten Quietschen 😁) hören.
Den Kompressor selbst hört man beim Drehen auch, wenn man weiss, worauf man achten muss :/
Den typischen Klang des 160 PS Motors hat der Wagen (beim Gas geben pfeift der Motor, hört man speziell beim Rangieren und wenn das Fenster offen ist).
Das Einkuppeln des Kompressors widerum merkt man überhaupt nicht. Auch beim Fahren merkt man das nicht. Kann es vielleicht daran liegen, dass VW neuedings eine andere Software benutzt und somit das Ansprechen des Kompressors harmonischer sein soll?
VG
Kai
Ähnliche Themen
Ich glaube nicht, dass das durch geänderte Software anders klingen kann, sind ja mechanische Komponenten.
Das Klacken, wenn er einkuppelt müsste man auf jeden Fall hören. Eventuell hört sich das mit der neuen Pumpe anders an, aber ich hab noch nirgends gelesen, dass man das jetzt nichtmehr hören würde.
Der Kompressor selbst, wenn er viel Aufladung bringen muss, macht auch ein Geräusch. Wenn man im zweiten Gang von 1500 auf 3000 Umdrehungen hochdreht hört man nebenher noch so ein "surren", schwer zu beschreiben . . . jedenfalls kommt das genau vom Kompressor.
Wie wärs denn mal, wenn Du einfach die Beschleunigungs- oder Elastizitätswerte testest? Einen Beifahrer mit Stoppuhr kannst Du bestimmt auftreiben. Wenn dann etwas nicht stimmt, hast Du sogar etwas in der Hand beim Werkstattbesuch und musst nicht nur was vom subjektiven Empfinden erzählen...
Wird doch diese Woche alles von der Werkstatt ausgelesen. Mache mir da aber wenig Hoffnung, da ich persönlich denke, dass einfach die Bauteiledifferenzen für die Streuung subjektiven PS-Empfindunden verantwortlich ist.
VG
Kai
Zitat:
Original geschrieben von KK2404
Wird doch diese Woche alles von der Werkstatt ausgelesen. Mache mir da aber wenig Hoffnung, da ich persönlich denke, dass einfach die Bauteiledifferenzen für die Streuung subjektiven PS-Empfindunden verantwortlich ist.VG
Kai
Die Streuung darf aber niemals so groß sein, dass solche Threadüberschriften zustande kommen 😉
Die sog. Bauteiledifferenz kann manchmal schon sehr groteske Formen annehmen.
Meine Schwiegermutter hatte beispielsweise mal ein New Beetle Cabrio, bei dem der 102 PS TDI wie die bekannte "Schmidt´s Katze" abging. Gefühlt waren das genauso viel PS, wie beim 96 kW TDI. Bei meinem Polo 102 PS TDI wurde ich hingegen enttäuscht, rein subjektiv komplett anderes Ansprechverhalten, komplett anderer Motor (auch wenn er trotzdem sehr gut durchzieht).
Ein anderer Fall war ein Abteilungsdienstwagen Passat Limo. 2,0 l TDI mit 140 PS, der überhaupt nichts reißen konnte...
Teilweise ist die Streuung wirklich extrem, in Summe sicherlich vernachlässigbar.
VG
Kai
So, Motordaten wurden ausgelesen. Der Motor ist i.O. und hat die geforderte Leistung erbracht.
Für mich ist der Unterschied allerdings zum kleinen TSI mit 122 PS nicht so groß (der Turbo spricht wohl früher an laut) und zum GTI ist der Unterschied enorm. War wohl rein subjektives Empfinden, dass der Motor "lahm" wäre. Trotz dessen muss ich allerdings sagen, dass der Motor mit DSG wesentlich besser am Gas hing, auch wenn ich das wieder nur eine persönliche Einschätzung ist. Ebenso ist der Motor im reinen Gefühlsempfinden mit keinem Motor mit "Turbobumms" zu vergleichen, eben die alte TDI-Gewohnheit. Wenn man nur TDI fährt, ist man eben ein bißchen verwöhnt. Aber egal, ich freue mich, dass der Motor in Ordnung ist. Laut Aussage des Auslesers hat man eben beim Motor auf die homogene Leistungsentafltung Wert gelegt, früher stand ja der Turbobumms im Vordergrund. Ein anderer Aspekt ist natürlich noch das Gewicht vom Variant, welches zusätzlich das Temperament einschränkt.
Trotzdem vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß
Kai
Hm!
Also, wenn der Kompressor aus irgend einem Grund nicht läuft, dann bringt der Motor trotzdem noch seine 160 PS, weil die im reinen Turbobetrieb erreicht werden. Trotzdem wär er dann in den unteren Drehzahlen eine "lahme Ente" . . . .
Hast du auch irgend ein Diagramm gesehen? Dass das Drehmoment im unteren Drehzahlbereich auch stimmt?
Mahlzeit!
Ich sage, wie einige Vorredner, nur: Leistungsprüfstand!
Als ich vor über sieben Jahren meinen R32 abholte, war ich nach den ersten Kilometern wegen der Leistungsentfaltung ziemlich enttäuscht.
Fuhr vorher einen Porsche 944S2 mit bei Porsche verbesserten Steuerzeiten, der 231 PS lt. Prüfstand brachte und einem beim Beschleunigen wirklich das Fell über die Ohren zog. Gut, der hatte nur 1340 kg und Heckantrieb, aber trotzdem war mir der Unterschied zum R32 zu eklatant.
Der Prüfstand wies beim R32 dann sogar 248 statt 241 PS aus, weshalb mein nächster Weg schnurstracks zum freundlichen Chiptuner führte (Wetterauer). Der pflanzte mir zusätzliche 17 Pferdchen ein - vor allem aber auch eine nochmals deutlich fülligere Drehmomentkurve mit 350 statt 320 NM. Mehr geht halt bei einem solch technisch komplexen Sauger wie dem des R32 nicht ohne tief greifende Maßnahmen.
Mit diesem Umbauten fuhr ich glücklich, mängelfrei und zufrieden - bis vor zwei Wochen - sieben Jahre und 202.000 km lang. Nu isser verkauft :-( *off topic: die Nachteile des schweren Sechszylinders beim "Kurvenbolzen" lasse ich hier mal unerwähnt. Der R32 ist meines Erachtens eher ein Renn- und Grinsgerät für die Langstrecke. Serpentinentechnisch verspreche ich mir vom neuen Golf R deutlich mehr Wendigkeit*
Im April kommt mein R. Sollte auch der hinsichtlich der Leistungsentwicklung seine Schwächen haben, mache ich es so wie anno 2002/2003. Erst Prüfstand, dann ggf. zum freundlichen T.
Ob nun mit dem R oder einem schwächeren TSI: Wenn Du mit dem Punch nicht zufrieden bist und die Fehlerdiagnose keine Mängel zeigt... siehe oben! Zumal Du bei einem Turbo wesentlich mehr Spielraum hast.
So easy is that!
;-)
Es wurde alles ausgelesen. Auch der Kompressor, bzw. dessen Werte. Allesamt gut. Mich erstaunte allerdings, dass es wohl schon andere Leute gab, die ein ähnliches Empfinden wie ich hatten (gefühlte Leistung vs. tatsächliche Leistung). Denke, dass es am Gewicht vom Variant und an der Bauteiledifferenz liegt.
Wie gesagt, es ist alles in Ordnung.
Gibt es schon Tuner für den 1,4l TSI? Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus?
VG
Kai
Würde mich vor dem "fröhlichendraufloschippen" gründlichst über die einzelnen Tuner informieren...
Testberichte lesen, alle Informationen aufsaugen wie nur möglich...
ein zerfetzter Zweimassenschwung oder ein geplatzter Turbo sind nicht gerade optimal,Getriebeschaden könnte auch anstehen...
Hab seit 3 Wochen einen Toledo TDI,der wurde auf Teufelkommraus gechippt...
bis 2000 u/min lammfromm,aber dann... auf leicht nasser Strasse drehen ab 2000 U/min
noch mit der dritten die Räder fröhlich durch...
110PS auf 168PS Prüfstand, Kennfeld optimiert,anderer Turbo, anderer LMM,Software optimiert...
Jetzt steht eine Fahrt zum Tuner an,so kann mans nicht lassen,sonst fliegt uns noch mal der Schwung um die Ohren😠...
OT: Stimmts eigentlich daß die Mexikaner Golf VI(wie dein Kombi)
um Lichtjahre besser verarbeitet sind
und keines der Probleme der deutschen Gölfe haben?
z.B. Wasser in den Türen gibts ja nicht,weil er noch die Golf V Türen hat...
Spaltmaß- und Lackprobleme nicht auftreten?
Zitat:
Original geschrieben von Grubich7342
OT: Stimmts eigentlich daß die Mexikaner Golf VI(wie dein Kombi)
um Lichtjahre besser verarbeitet sind
und keines der Probleme der deutschen Gölfe haben?
z.B. Wasser in den Türen gibts ja nicht,weil er noch die Golf V Türen hat...
Spaltmaß- und Lackprobleme nicht auftreten?
Kann ich nicht bestätigen. Mein Golf 6 (Erstzulassung April 09) aus Wolfsburg war genauso gut verarbeitet, wie der jetzige Golf Variant. Einzig und allein die Standheizung im Golf 6 aus Wolfsburg trieb mich in den Wahnsinn (wollte sich nicht so recht programmieren lassen, dafür konnte ich die MFA während der Fahrt programmieren...). In Sachen Fahrgeräusche ist eindeutig der Golf 6 aus Wob besser, da der Variant ja alles vom 5er behalten hat, insofern hat er keine Dämmfolie in der Scheibe, keinen Hebel für Lendenwirbelstütze, keine Sitzerkennung für die Rücksitze, kein Golf 6 Türinnengriff, keinen Knieairbag...
Wenn man das verschmerzen kann, ist der Variant ein top Auto!
Gruß
Kai