Golf 6 als Zugwagen für Wohnwagen
Hallo Leute,
mich würde interessieren, ob mehrere von euch schon Erfahrungen mit dem Golf 6 als Zugwagen für kleine oder mittlere Wohnwagen haben und wenn ja, welche?
Wieviel zieht ihr? Wie kommt ihr voran? Wie verhält sich das Gespann? Fahrt ihr in die Berge oder ans Wasser?
Noch besser, wenn ihr über eure Erfahrung mit der TSI 1.4 Motorisierung und dem DSG-Getriebe berichtet, aber auch jede andere Meinung interessiert mich.
Vielen Dank & Gruß,
franc
Beste Antwort im Thema
Hallo Camperfreund,
ich besitze seit August 2012 einen Golf Variant 1,4 TSI mit DSG und bin rundum zufrieden. Bin allerdings erst ca. 1000 km mit meinem Wohnwagen mit ca. 1400 kg Anhängegewicht gefahren.
Gruß Albert
26 Antworten
Nun, für die Eignung als Zugfahrzeug spielt eben auch das Fahrzeuggewicht sowie der Radstand eine große Rolle (vielleicht sogar eine größere Rolle als die Motor/Getriebekombination, schau mal wie viele Kleintransporter mit Handschaltung, ca. 100 PS und großem Anhänger unterwegs sind).
Daher kann weder der Golf noch ein Fahrzeug dieser Klasse ein sehr gutes Zugfahrzeug sein. Bei VW wären das eben Touareg und T5, bei den anderen Herstellern gibt es viel vergleichbares. Alle PKWs, auch Skoda Superb, Mercedes E-Klasse oder BMW 5er sind keine optimalen Zugfahrzeuge - zum einen weil sie nicht in erster Linie dafür ausgelegt sind und zum anderen weil die Zulassungsvorschriften bei PKWs nur leichte Anhänger zulassen (im Gegensatz zu Geländewägen und Transportern).
Ich bin der Meinung, dass der Golf in dieser Motor-/Getriebekombination als Zugfahrzeug taugt - man gewinnt keine Rennen mehr, aber wird auch nicht zum Verkehrshindernis. An steilen Hängen zu rangieren geht genauso auf die Kupplung wie beim Handschalter, ist aber wenn man es nicht dauernd macht noch im Rahmen. Man muss eben nur auf der Hut sein, weil die Kupplung automatisch geöffnet wird wenn deren Temperatur steigt und man nur zögerlich aufs Gas geht.
vg, Johannes
Zum Rangieren auf Campingplätzen:
Viele Wohnwagenbesitzer haben sich einen Mover zugelegt. Somit entfällt die gesamte Rangierei nach der Ankunft.
Auf alle Fälle würde ich die Hände vom DSG lassen.
Es sei denn, du fährst das Auto nur paar Jahre. 😉
Zitat:
Original geschrieben von payperclip
Hallo Leute,mich würde interessieren, ob mehrere von euch schon Erfahrungen mit dem Golf 6 als Zugwagen für kleine oder mittlere Wohnwagen haben und wenn ja, welche?
Also diese
18Wohnwagen waren wohl noch kein Problem 😁 ...
http://www.auto-news.de/.../...-zieht-18-Wohnwagen-auf-einmal_id_24496Ähnliche Themen
Hallo
Ich fahre einen Golf 6 TDI 140 PS und 6 Gang DSG Bj. 2012, bin nun zum ersten mal mit dem Wohnwagen nach Südtirol gefahren, also Fernpass, Reschenpass und weiter in Richtung Meran. Das DSG-Getriebe hat seinen Dienst sehr gut erledigt. Der Verbrauch im Sportmodus lag bei 550 Km. mit meinem Wohnwagen 1400 Kg. bei 10 ltr./100 Km. Ich bin auch sehr angenehm überrascht wie gut sich das DSG-Getriebe im Gebirge verhält. Im Sportmodus erledigt die Elektronik ihre Arbeit super. Ich möchte noch sagen, dass ist mein Erster Golf, ich habe nun ca. 20 000 Km auf der Uhr und bin super zufrieden. Mein Durchschnittsverbrauch im Solobetrieb ist 6,5 ltr./100Km. Ich hatte als Zugfahrzeuge vorher Mercedes 190 E , C 220 , A 200 alles Benziner mit Automatic. Ich kann nicht sagen, dass einer der Vorgänger besser war.
Gruß
MU 40
Das kleine DSG, dass es zwangsläufig nur mit relativ kleinen Motorisierungen gibt, ist zum Ziehen von Anhängern m.E. insgesamt nicht schlechter geeignet, als die entsprechenden 5- oder 6-Gang-Handschaltgetriebe mit den gleichen Motorisierungen.
(die jeweils zulässigen Anhängelasten unterstreichen das)
Das ein kleiner Motor mit einem Reibkupplungsgetriebe grundsätzlich nicht gerade besonders für den Anhängerbetrieb prädestiniert ist, kann man auf jedem Campingplatz beobachten.
Meistens gibt es dort daher auch Diesel und bei der Automatik handelt es sich bei guten Zugwagen eigentlich immer um eine Wandlerautomatik.
Das kleine 7-Gang-DSG hat gegenüber einem Handschalter gleicher Motorisierung grundsätzlich 2 Vorteile:
1. Der quasi ohnehin als Anfahrhilfe ausgelegte, relativ stark untersetzte 1. Gang.
Je stärker der Anfahrgang untersetzt ist, desto besser und kupplungsschonender funktioniert das Anfahren. Eigentlich ideal für das Fahren mit Anhängern.
2. Das Zusammenspiel "DSG-Mechatronic/ Motor" (ohne Vorschädigung des DSG...) funktioniert in jedem Fall besser, als es irgendein Fahrer mit Gaspedal und Kupplungspedal jemals schaffen könnte. Die Motordrehzahl kann damit so gering wie möglich gehalten und der Einkupplungsvorgang so kurz wie möglich gehalten werden.
Wenn man sich, gerade bei handgeschalteten hubraumschwachen Benzinern, mal die Einkupplungs (Drehzahl-)orgien beim Wohnwagenrangieren anhört, hat man eine Vorstellung davon, was eine Automatik verhindern kann...
Außerhalb des Anfahrvorgangs sehe ich kaum einen Effekt, der ein DSG übermäßig strapazieren sollte.
Natürlich wird mit Anhänger öfters geschaltet (auch mit Handschaltung), aber auf die Lebensdauer sollte sich das kaum auswirken, da die effektive Nutzung eines Anhängers mit schwachem Motor meistens nicht so stark ist. Wer Anhänger oft nutzt, kauft meist sowieso etwas anderes.
Moin,
Golf6 GTD mit 6 Gang DSG. Mit 1500kg Wohni, 3 Rädern auf dem Dach, 3 Personen und für 3 Wochen Bier im Kofferraum nach Frankreich Bretagne. Verbrauch lag so bei 12 Litern bei 110 Km/h (das treibt einem die Tränen in die Augen). Der Wagen hat 75000 Km runter bei ca. 5000 mit Wohni. Der GTD ist ein super Zugwagen. Lass Dich nicht verrückt machen. Was der Golf ziehen darf, zieht er sehr souverän.
Grüße
...wobei du das thermisch deutlich besser geeignete Nasskupplungs-DSG hast, wo das Steuergerät sogar indirekt über die Kupplungstemperatur informiert ist und entsprechend entgegen steuern könnte.
Das gibt es beim kleinen 7-Gang-DSG nicht.
Dort wird nur die Temperatur der mechatronic beachtet und was sich an den Kupplungsscheiben abspielt wird allerhöchstens mathematisch bestimmt.
Alle Benzinern, bis GTI, haben aber nun mal nur das, thermisch bekanntlich ohnehin nicht unbedingt überzeugende, kleine 7-Gang-DSG.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Alle Benzinern, bis GTI, haben aber nun mal nur das, thermisch bekanntlich ohnehin nicht unbedingt überzeugende, kleine 7-Gang-DSG.
edit: sorry, hatte dich vermutlich falsch verstanden. GTI und R haben wie der GTD das DQ250. Falls du meinst, dass alle Benziner unterhalb des GTI das kleine 7-Gang-DSG haben hast du natürlich Recht.
vg, Johannes
ja, sonst hätte ich geschrieben: "Benziner bis einschließlich GTI".
Wie auch immer:
das DQ200(kleines 7-Gang-DSG) und das DQ250(6-Gang-DSG) kann man nicht über einen Kamm scheren und alle Motoren, an die ein DQ250 angehängt ist, sind grundsätzlich besser für den Anhängerbetrieb geeignet, als die Motoren, die ein DQ200 hinter sich wissen.
Gruß
navec
Mein Vater fährt einen Golf 6 TSI 1,4 mit 160 PS. Er fährt wesentlich mehr mit dem Wohni (1350 kg) durch die Gegend wie ich. Ist ja schließlich Rentner! Von Problemen hat er nie berichtet. Ich habe aber schon so manche Schaltgetriebekupplung auf Campingplätzen gerochen. Wie hier schon jemand schrieb, manche sind der Meinung, man kommt mit Wohni nur mit Vollgas und schleifender Kupplung von der Wiese. Ich kenne die Kupplungsgröße des 7Gang DSG nicht im Vergleich zu Kupplungen eines Schaltgetriebes. Auf alle Fälle fährt man sehr entspannt von der Wiese. Fuß von der Bremse und vorsichtig Gas geben. Dann rollt der Wagen souverän von der Wiese (solange sie trocken ist ;-)).
Ich jedenfalls finde es nur schade das es meinen GTD nicht mit Allrad gibt. Ich mag den Golf.
Grüße
Zitat:
Auf alle Fälle fährt man sehr entspannt von der Wiese. Fuß von der Bremse und vorsichtig Gas geben. Dann rollt der Wagen souverän von der Wiese
...so unproblematisch kenne ich das sogar bei meinem 1,2TSI mit DSG, da ich öfters einen relativ gut beladenen Transportanhänger (ca 1100kg effektiv) ziehe und, bei der Abfallverwertung damit an einer ziemlich steilen Rampe anfahren muss.
Außerdem bewege ich damit auf einem Werftgelände 2x im Jahr einen beladenen Bootstrailer mit 2,8T tatsächlichem Gewicht (bei nur sehr geringer Steigung). Überhaupt kein Problem.