Golf 6 1.6 TDI vs. Golf 7 1.6 TDI SCR

VW Golf 7 (AU/5G)

Nachdem ich nun 600 km den neuen 1.6 TDI SCR gefahren bin, hier ein subjektiver Vergleich zum 1.6 TDI aus dem Golf 6.

Verbrauch Golf 7 direkt nach der Abholung aus Wolfsburg, ACC auf 100 km/h allerdings überwiegend hinter der LKW-Kolonne mit 90 km/h laut Tacho, Durchschnittsverbrauch über 350 km 3,6 l/100 km laut Bordcomputer.

Was mir aufgefallen ist, ist das andere Motorengeräusch, eher ein nagelndes Geräusch, der Motor wirkt deutlich wahrnehmbarer, einige meinen er ist lauter als der Golf 6 TDI, wobei das einfach auch an dem aufdringlicheren Geräusch des Motors liegen kann. Ich habe leider keinen direkten Vergleich mehr mit einem alten Golf 6 1.6 TDI.

Hier klang der Motor eher harmonisch brummiger.

Welche Eindrücke habt ihr vom neuen 1.6 TDI SCR?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@DieselSeppel schrieb am 19. März 2019 um 19:52:43 Uhr:


@chrisdash Es gibt bei dir ja zwei Möglichkeiten:
  • Entweder der Ultimate Diesel hat durch bessere Reinigungsadditive Verkokungen an den Injektoren entfernt und dadurch das Einspritzbild verbessert, sodass es sich wieder dem Neuzustand annähert. Genau damit wirbt ARAL.
  • Oder der Edeldiesel hat bessere Verbrennungseigenschaften als normaler Diesel, etwa einen geringeren Zündverzug. Auch damit wirbt ARAL.

Nachdem jetzt die 4 Tankfüllungen Ultimate Diesel und anschließend 2 Tankfüllungen normaler Diesel durch sind, ist es Zeit für ein Fazit:

An kalten Tagen (<10 Grad) nagelt der Wagen in der Warmlaufphase wieder. Es war wohl doch der veränderte Zündzeitpunkt mit dem besseren Sprit... 🙁

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Zitat:

@chrisdash schrieb am 24. März 2019 um 07:35:45 Uhr:


Die neueren Diesel brauchen wieder etwas mehr als früher. Deiner regeneriert alle paar Minuten einen der Katalysatoren durch Nacheinspritzungen, das kostet.

Entweder sie brauchen mehr Diesel, oder stattdessen Harnstofflösung. Dazu kommt, dass die EA288 deutlich öfter den DPF regenerieren und bei Fahrzeugen mit NOx-Speicherkat in regelmäßigen Abständen (zusammen mit dem DPF) eine Entschwefelung durchführen. Die EA189 mit Abgasupdate regenerieren übrigens auch deutlich öfter, wenn auch nicht ganz so oft wie die EA288.

Obwohl der Verbrauch im Vergleich zur vorherigen Generation leicht angestiegen oder zumindest nicht gesunken ist, der technische Fortschritt ist da, nämlich sauberere Diesel.

Zitat:

@DieselSeppel schrieb am 24. März 2019 um 08:59:36 Uhr:


Entweder sie brauchen mehr Diesel, oder stattdessen Harnstofflösung. Dazu kommt, dass die EA288 deutlich öfter den DPF regenerieren und bei Fahrzeugen mit NOx-Speicherkat in regelmäßigen Abständen (zusammen mit dem DPF) eine Entschwefelung durchführen.

Die Abstände beim NOx-Speicherkat sind erheblich kürzer als beim Partikelfilter. Wikipedia schreibt dazu:

Zitat:

Ist die Aufnahmekapazität des Katalysators erschöpft, so wird seitens der Motorelektronik kurzzeitig ein fettes, reduzierendes Abgasgemisch eingestellt (circa zwei Sekunden lang). In diesem kurzen fetten Zyklus werden die im Katalysator zwischengespeicherten Stickoxide zu Stickstoff reduziert und damit der Katalysator für den nächsten Speicherzyklus vorbereitet. Durch dieses Vorgehen soll es möglich sein, die Schadstoffemissionen sparsamer Magermixmotoren zu minimieren und gültige Grenzwerte der Euro-Normen einzuhalten. Die Aufnahmekapazität (circa 60 bis 90 Sekunden) wird durch einen NOx-Sensor überwacht.

Ja, passt perfekt, alle 2 Minuten macht der Golf 1.6 TDI Euro 6(b), 110 PS, MKB CRKB, eine kleine Mini-Regeneration, d.h. die erste von den möglichen Nacheinspritzungen feuert ein paar Mal. Das wird wohl der NOx-Speicherkat sein und das dürfte eben Kraftstoff sein, der so gar nicht dem Vortrieb zugute kommt. Sollte somit in höherem Verbrauch ggü. einem Auto ohne NOx-Speicherkat resultieren.

Zitat:

@206driver schrieb am 25. März 2019 um 05:43:19 Uhr:


Die Abstände beim NOx-Speicherkat sind erheblich kürzer als beim Partikelfilter. Wikipedia schreibt dazu:

Ja, das weiß ich.

Ich spreche aber nicht vom regelmäßigen Reinigen per Gemischanfettung (Regeneration), sondern von der Entschwefelung, die in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden muss. Am Bariumoxid im Katalysator reichern sich nicht nur die Stickoxide an, sondern auch der im Kraftstoff enthaltene Schwefel. Dadurch sinkt mit der Zeit die Speicherkapazität des NOx-Speicherkat. Da Schwefel eine sehr hohe thermische Stabilität hat, werden sehr hohe Abgastemperaturen für die Entschwefelung voraussetzt. Daher wird sie im Anschluss oder zusammen mit einer DPF-Regenerierung durchgeführt. Nach einer Entschwefelung ist die ursprüngliche Speicherkapazität wiederhergestellt (wenn man von der üblichen Bauteilealterung absieht). Wie das genau funktioniert, kann man leider nicht bei Wikipedia nachlasen.

Zitat:

@chrisdash schrieb am 25. März 2019 um 09:10:14 Uhr:


Das wird wohl der NOx-Speicherkat sein und das dürfte eben Kraftstoff sein, der so gar nicht dem Vortrieb zugute kommt. Sollte somit in höherem Verbrauch ggü. einem Auto ohne NOx-Speicherkat resultieren.

Genau so ist es.

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Zitat:

@DieselSeppel schrieb am 19. März 2019 um 19:52:43 Uhr:


@chrisdash Es gibt bei dir ja zwei Möglichkeiten:
  • Entweder der Ultimate Diesel hat durch bessere Reinigungsadditive Verkokungen an den Injektoren entfernt und dadurch das Einspritzbild verbessert, sodass es sich wieder dem Neuzustand annähert. Genau damit wirbt ARAL.
  • Oder der Edeldiesel hat bessere Verbrennungseigenschaften als normaler Diesel, etwa einen geringeren Zündverzug. Auch damit wirbt ARAL.

Nachdem jetzt die 4 Tankfüllungen Ultimate Diesel und anschließend 2 Tankfüllungen normaler Diesel durch sind, ist es Zeit für ein Fazit:

An kalten Tagen (<10 Grad) nagelt der Wagen in der Warmlaufphase wieder. Es war wohl doch der veränderte Zündzeitpunkt mit dem besseren Sprit... 🙁

Ich habe noch beide Fahrzeuge im Gebrauch. Auf der Autobahn ab Tempo 100 nervt mich das aufdringliche Motorgeräusch des 1,6 SCR. Hätte ich damals eine Probefahrt machen können, hätte ich mir diesen Diesel nich gekauft. Der 6er viel ruhiger und nicht so knurrig laut.

Kann ich bestätigen, der Golf 6 TDI ist von der Laufkultur deutlich besser! Der Golf 7 1.6 TDI knurrt bei Last!

Zitat:

@ThadaeusMichael schrieb am 13. Oktober 2021 um 19:41:09 Uhr:


Ich habe noch beide Fahrzeuge im Gebrauch. Auf der Autobahn ab Tempo 100 nervt mich das aufdringliche Motorgeräusch des 1,6 SCR. Hätte ich damals eine Probefahrt machen können, hätte ich mir diesen Diesel nich gekauft. Der 6er viel ruhiger und nicht so knurrig laut.

Sehe ich genauso.

Alles in allem war mein 1.6 TDI (SCR) ein sehr gutes und sparsames Fahrzeug, neben anderen Gründen war es aber vor allem das sehr aufdringliche Motorengeräusch ein Grund zum Fahrzeugwechsel.

Ich bin vom G5 1.9TDI auf einen G7 1.6 TDI (MKB: CXXB) umgestiegen. Also in Summe ist der 1.6er nicht schlecht, aber im Vergleich zum 1.9er mit 105PS mangelt es unten rum an Drehmoment. Die Stellen die man früher im 3. Gang mit wenig Drehzahl fahren konnte (z.b. 30er mit Rechts-vor-Links und häufigem Abbremsen) brauche ich beim 1.6er nicht im 3. Gang fahren, der will Drehzahl. Vom Sound her geht der eher in Richtung Benziner, ich vermisse den Diesel-Trecker-Sound :-(
Vom Kaltstart her ist der 1.6er nicht so sparsam wie der 1.9er. Ich fahre jeden Tag die gleiche Strecke. Der alte 1.9er immer 4.7-4.9. Der 1.6er im Sommer auch in dem Bereich - trotz 4Motion, sehr sparsam. Auf der BAB waren 4.7 kein Problem. Jetzt wo es kalt wird stehen da 5.2-5.5. bei identischer Strecke.

Ich habe schon mal was Ähnliches gepostet. Ich fahre den 2012er und den 2019er, Geräuschkulisse total nervig. Laut und aufdringlich.

Lösung des Problems: 2.0TDI kaufen 🙂
Bessere Laufruhe, bessere Fahrleistungen, weniger genervt sein bei jeder Fahrt

Ich kenne den 1.6 TDI nur als Leihwagen (war ein BJ 2018), auf der Autobahn hätte er einen 6. Gang sicher locker gepackt...dadurch das er dauernd im 5. lief, war die Geräuschkulisse entsprechend. Zwar wars nicht "nervig", aber eben wahrnehmbar, vom 2l-Motor hörst du auf der AB bei 130-140 quasi nichts (mal angenommen du bist nicht in den Kasseler Bergen unterwegs 😁 ).

Ich fahre den 1.6 TDI als 85 KW -Version im Variant seit drei Wochen.
Sicherlich,der 2.0 TDI ist die souveränere Variante.Aber,wie schlecht hier darüber berichtet wird,ist schon fragwürdig.
Ich fuhr vor meinem Wechsel noch eine Mercedes B-Klasse als 1.6 mit 156 PS als Benziner.Ja,der kleine 1.6 TDI ist schon ein wenig knurig unterwegs,aber so schlecht wie er hier dargestellt wird ist er definitiv nicht.
Auch bin ich der Meinung,dass es bei der Beurteilung beider Motorisierungen auch in Erwägung gezogen werden sollte,ob es sich hier um Meinungen von Haltern aus privater Hand,oder von Firmenfahrzeugen handelt....

Ich für mich stelle fest,dass ich souverän, ruhig und gelassen mit dem 1.6 TDI unterwegs bin.
Und da ich nicht so schnell wie mei großer Bruder auf der AB bin,gelange ich auch später in den Stau,und stehe somit auch nicht so lange sinnlos in der Kolonne....

Zitat:

@Acid_Speedfight schrieb am 5. November 2021 um 17:01:05 Uhr:


Lösung des Problems: 2.0TDI kaufen 🙂
Bessere Laufruhe, bessere Fahrleistungen, weniger genervt sein bei jeder Fahrt

Und vor allem: Das robuste DSG, mit dem man auch einen Anhänger ziehen kann.

Der 1.6 TDI ist als privater Kilometerfresser sicher ok, der Verbrauch auf der Autobahn ist für einen Euro 6B oder sogar -6D Diesel sehr sehr gut. Das Geschüttel an der Ampel und wie er untenrum nicht aus dem Knipp kommt, sind halt die Abstriche, die man beim kleinsten Diesel machen muss.

Ich komme auch vom Golf 5 1.9TDI Pumpe-Düse (5Gang) und fahre jetzt den G7 1.6TDI SCR.
Der Kick des alten Pumpe-Düse fehlt natürlich.
Dafür dreht der 1.6 deutlich gleichmäßiger nach oben. Was ihm fehlt ist die 6Gang Box. Die 5 Gänge sind so lang übersetzt, dass untenrum einfach nix geht. Jeder Gang muss höher gedreht werden, damit es voran geht. Das ist dann auch völlig ausreichend.
Der alte G5 hatte ohne Knurren untenrum ganz ordentlich gezogen. Dafür war ab 2500U/min aber auch schon Schluss mit Beschleunigung.
Gefühlt fahre ich den G7 gegenüber dem G5 immer einen Gang niedriger. Lande viel später im 5ten Gang als beim alten.

Für meine Strecke zur Arbeit reicht es aber völlig aus. Ich schwimme gut im Verkehr mit und kann entspannt Musik hören.

Der Verbrauch des G7 liegt übrigens deutlich niedriger als beim G5. Und die Schadstoffe sind niedriger. Der alte G5 hatte im Vergleich echt viel aus dem Auspuff gedrückt.

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