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Golf 4 SDI
Hallo!
Ich kenne fast alle Motoren im Golf 4. Den 1.4er den V5, den V6, den ARL und den 1.6er SR.
Nun geht es um einen SDI. Mich interessiert, ob man mit einem Golf 4 SDI mit sagen wir mal 2 Erwachsenen und einem Kind, 2 Koffern und etwas Kleingepäck in den Urlaub fahren kann?
Ja, es ist kein Rennwagen. Überholen auf der Landstraße ist, wie ich las, anstrengender als mit dem 1.4er.
Aber rollt der SDI in den Kasseler bergen rückwärts wieder runter oder kommt man mit 120-140km/h hoch, ohne sich hinter einen LKW setzen zu müssen? Der 1.4er schafft das ja problemlos.
Und einen Alpenpass, Serpentinen etc., wäre das "gefährlich" mit dem SDI (ich meine die Frage ernst, ja) oder eben einfach nur extrem lahm?
Danke euch! Hier geht es um Theorie. Also bitte keine Antworten mit "nimm einen TDI" etc.
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37 Antworten
Genereller Tipp an alle, bleibt bloß nicht am Ende des Beschleunigungsstreifens stehen wenn ihr nicht auf die Spur kommt... in diesen Fällen lieber noch ein Stück weiter auf dem Standstreifen beschleunigen.
Zitat:
@CorvoN1 schrieb am 25. Januar 2023 um 19:39:30 Uhr:
Genereller Tipp an alle, bleibt bloß nicht am Ende des Beschleunigungsstreifens stehen...
und da manche tatsächlich dort stehenbleiben, weil sie ihre Zustände bekommen, auch immer den Vordermann im Auge behalten

Zitat:
@CorvoN1 schrieb am 25. Januar 2023 um 19:39:30 Uhr:
Genereller Tipp an alle, bleibt bloß nicht am Ende des Beschleunigungsstreifens stehen wenn ihr nicht auf die Spur kommt... in diesen Fällen lieber noch ein Stück weiter auf dem Standstreifen beschleunigen.
Da möchte man an dieser Stelle keine Panne haben.
Zitat:
@dodaflo schrieb am 19. Dezember 2022 um 14:41:46 Uhr:
Hallo!
Ich kenne fast alle Motoren im Golf 4. Den 1.4er den V5, den V6, den ARL und den 1.6er SR.
Nun geht es um einen SDI. Mich interessiert, ob man mit einem Golf 4 SDI mit sagen wir mal 2 Erwachsenen und einem Kind, 2 Koffern und etwas Kleingepäck in den Urlaub fahren kann?
Hallo.
(
Ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich in letzter Zeit häufiger wegen Rat & Tipps zu technischen Details, Reparatur-Tipps etc. recherchierte UND SEHR OFT FÜNDIG WURDE!
Ich repariere mittlerweile alles, was ich kann bzw. mir mit Mühe und Not zutraue [Nein, ich bin kein KFZ-Mechaniker], selbst, weil ich zu oft schwarzen Schafen der KFZ-Reparatur-Branche auflief und es satt habe!
Zu meinem Eigen gehört nebst einer durstigen Kann-alles-außer-sparen-Geländewagen-Wuchtbrumme ein 2001er VW Golf 4 SDI [zu ihm gleich mehr] und noch so Einiges.
)
Vor wenigen Tagen, als ich wieder Mal eine Antwort auf meine Fragen suchte, stieß ich auf diese Frage von "Dodaflo" und die Antworten hierzu - teils mußte ich schmunzeln; teils wurde ich sauer; teils werde ich gleich so Manches an getätigten Aussagen zum Golf 4 SDI drastisch korrigieren.
++ Vorab: ++
Es macht einen deutlichen Unterschied, ob man die Tiefer-Höher-Breiter-HauAbDuLangsamer-Fraktion zu einem Golf 4 SDI fragt (ne, die wollen einen SDI nicht und finden 25 Millionen Argumente gegen ihn) oder ob man die sachlich-nüchtern-Antwortenden bzw. die, die einen SDI optimal fahren UND ihn auch GUT pflegen und warten, fragt.
Dementsprechend kann das Ergebnis einer solchen Fragestellung (verfälscht) ausfallen....
++ Zu meinem Golf 4 SDI: ++
Baujahr 2001.
50KW/68PS/133Nm (AQM-Motor).
Rund 440.000km.
Rostfrei.
Bereifung: 205/55 R16 (18-fach bereift, ausschließlich Michelin, Bridgestone, Conti & Goodyear).
Getriebe & Zahnriemen bei 434.000km revidiert.
Sportkupplung.
Bilstein Fahrwerk (härter, straffer, mörderisch, ohne Tieferlegung = nicht eintragungspflichtig).
Kein Schiebedach, bewußt = absichtlich sehr wenig Ausstattung.
Verbrauch:
2,51 Liter Diesel bei perfektesten Gelände- und Witterungs-Bedingungen (Autobahn, 90km/h).
3,16 Liter Diesel bei guten Geländebedingungen (bergig) & Witterungsbedingungen (-10°C bis +8°C , schwacher Wind)(Autobahn, 110km/h).
3,6 Liter Diesel bei guten Geländebedingungen (bergig) & Witterungsbedingungen (-10°C bis +8°C, schwacher Wind)(Autobahn, 110km/h).
Stadt: 4-5 Liter Diesel auf 100km.
Land: Abhängig von Wind + Witterung + Terrain + Drehzahl ==> 3,16 bis 7 Liter Diesel auf 100km (auch abhängig von Motordrehzahl = wie stark/sportlich man einen Berg bzw. Berg-Straßen hochfährt).
(Was ist guter Wind? Bis 16km/h Gegenwind bzw. alles extrem Böige an Seiten-/Rücken-Wind; das senkt bei guter Fahrweise drastisch den Verbrauch.)
(Was ist ein Berg? Fahr mal in den Hunsrück, wo Du Berge und enge Straßen hast, daß es dir die Luft nimmt! Zur Frage "Kasseler Berge": Die Fahrtstrecke von A44 Dortmund-Kassel bis "37235 Hessisch-Lichtenau" ist ein Kindergarten-anmutender Witz gegen unsere Bergstraßen hier.)
Das Bilstein-Fahrwerk (nur wenige Euro's teurer als ein gewöhnliches Fahrwerk) ließ ich einst einbauen, weil ich mir hierdurch Verbesserungen bei Ausweich- und Brems-Manövern erhoffte (da es hier mehr leichtsinniges Wild als Menschen gibt, braucht man hier sowas) - und weil es mir jedes Mal ein breites Grinsen in's Gesicht zaubert, wenn so'n (Möchte-gern-)PS-Bomber in Kurven/Autobahn-Auffahrten/Autobahn-Kreuzen hinter mir ist und ich ihn dann damit überraschen kann, daß ich da (je nach Witterung) mit bis zu 130km/h durchfahren kann und er meistens nicht....
Die Sportkupplung und ein höherwertigeres Schwungrad ließ ich mir 2021 einbauen, als das Getriebe revidiert wurde; die brutalen Vorzüge einer Sportkupplung lernte ich 2018 (?) bei einem 1996er BMW E36 M52 B20 (320i) kennen - sowas in einem SDI ist "geil" und - wenn Du die Macht der Sportkupplung korrekt von der Kette läßst - gefriert so manchem Poser an der Ampel links neben Dir die Gesichtsmuskeln auf -250°C.... (was nur noch dadurch getoppt wird, wenn Du bei der maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit aufhörst, zu beschleunigen und der Poser an Dir vorbei föhnt und mit Kawummm in die Knipse vor Dir fährt! *grins*)
(Warum 18-fach bereift? Ein 5er Satz Sommerreifen spritsparend, ein 4er Satz Allwetterreifen, ein 4er Satz Winterreifen "hochwertig", ein 5er Satz Winterreifen "MountEverest-/Antarktis-tauglich".)
Es ist also heraus zu lesen:
Ich kenne den Golf 4 SDI - sowohl werksseitig als auch leicht stealth-modifiziert = für Andere nicht erkennbar modifiziert und kann somit beide Varianten schildern.
++ Doch vorab noch Eines: ++
Am 14.7.2021 wurde u.a. das Ahrtal durch eine furchtbare Flutkathastrophe "weggespült"; der Golf 4 SDI wurde damals kurz vorher von einem Bekannten von mir so wie oben dargelegt überarbeitet (Zustand: Faktisch werksneu). Da ich damals nur ihn schnell zur Verfügung hatte, fuhr ich mit ihm ins Ahrtal und half über 3 Monate lang. Der Golf 4 SDI tat hierbei als Transport- und Versorgungs-Fahrzeug sein Bestes und kämpfte sich in den ersten 14 bis 21 Tagen in Regionen/Orte vor, in welche die vor Ort seinende Bundeswehr sich nur mit Hubschrauber, Panzer oder Unimog traute (z.B. Reimerzhoven); die Landrover Experience Tour wirkte hiergegen teils wie ein Parcour für Neulinge....
Interessant ist dieser Fakt aus 2 Gründen:
Erstens, weil die Entwickler des VW Golf 4 diesen sicherlich für fast alles konstruierten, nur nicht hierfür - daß der Golf 4 SDI dies mit Bravur schaffte und sich sogar einen Schiefer-Schotter-Berg mit 40° (?) Steigung hochkämpfte, ist eine Sensation!
(Die Blicke der Zuschauer gingen runter wie Öl!)
Zweitens, weil mein Golf 4 SDI hier derzeit für den TÜV neu fertig gemacht wird und der Mängelbericht nach diesem Extremst-Einsatz im Ahrtal wie ein 1.-April-Scherz liest:
- Axialgelenk/Spurstange VL kaputt.
- Feder HR gebrochen (1cm brach ab, hätte ich ohne TÜV nie bemerkt!).
- 2x2mm-Loch im Auspuff zwischen Kat & MSD.
Sonst nix Gravierendes!
Ohne weitere Worte!!!
++ Zum Golf 4 SDI (Werks-Austattung): ++
Als ich damals den Golf 4 SDI mit 20 Monaten TÜV für 250€ angeboten bekam, kaufte ich als Andersorientierter (wat will ich mit nem *** Golf?!?!?) nur aus einem Grund:
Der EK-Preis und der lange TÜV - ankaufen, ein bißchen putzen und so, weiter verkaufen.
Ja, und dann entdeckte ich plötzlich den sogar den Smart brutal an die Wand stellenden Verbrauch....
....und wurde mir bewußt, was der Golf 4 SDI für ein unglaublicher Goldbarren ist!!!
Es gibt nur 2 Möglichkeiten:
Entweder Du kannst Golf 4 SDI fahren.
Oder Du kannst NICHT Golf 4 SDI fahren.
Ja - wenn man den Golf 4 SDI mit einem 1996er BMW E36 M52 B20 320i vergleicht, so steht der Golf 4 SDI (abgesehen vom Verbrauch) in Punkto Ausstattung und Kraft armseelig dar - doch dafür, diesen Vergleich zu gewinnen, wurde der Golf 4 SDI nie gebaut!
Wenn Du den Golf 4 SDI nicht fahren kannst, dann werden all die hier genannten Probleme auftauchen:
- Langsame Beschleunigung auf die Autobahn.
- Im 2. Gang mit 35km/h den 25m hohen Ostfriesland-Berg hoch.
- Lad einen Kasten Bier ein und habe sofort 80% weniger Leistung.
Wenn Du den Golf 4 SDI fahren kannst, dann kennst Du seine Knackpunkte und stellst Dich im Vorfeld darauf ein, z.B. durch längere Anlaufstrecken an Bergen mit höherer Drehzahl, anderes Autobahn-Beschleunigungsstreifen-Verhalten und so weiter - und dann kriegst Du all diese Probleme weitestgehend kompensiert.
Die Beschleunigung von 0km/h auf 50km/ bzw. auf 70/100km/h ist, wenn Du es falsch anstellst, dürftig. Wählst Du allerdings die richtigen Schaltbereiche, Drehzahlen und Gänge, so spielt der Golf 4 SDI sein As - den Drehmoment - aus und die Beschleunigung ist recht gut. Wenn Du gut und reaktionsschnell bist, frißt der Golf 4 SDI ungefähr 60% plus X der Anderen im Anzug, sofern sie träumen oder ihr Fahrzeug nicht beherrschen.
Die Beschleunigung von 80km/h auf 130km/h, wenn Du aus dem Kasseler Tal in Richtung Westen die A44 Richtung Dortmund hochfährst, ist (ich nenne es mal) naja. Wenn Du allerdings schon im Vorfeld den 4. Gang nimmst und dem Golf 4 SDI mehr Drehzahl gibst, dann kannst Du auch auf der linken Spur mit 130km/h (plus X) all die überholen, die eben genau jenen vorgenannten Fehler machen.
Zur Beladung:
Der Golf 4 SDI transportierte im Ahrtal (da war er aber schon modifiziert!) problemlos ca. 550kg plus mich (82kg), womit er sein ZlGg zweifellos überschritt. Dabei fuhr er nicht mehr als 90km/h, im Ahrtal nicht mehr als 40km/h. Das Gewicht spürst Du ÜBERHAUPT NICHT!
Auf normalen Straßen ist es leider so, daß Du, wenn Du (82kg) den Kofferraum mit 100kg Material voll hast und dann 2 Erwachsene = 240kg und einen Teenager = ca. 65kg transportierst (also 487kg Zuladung) , das Gewicht beim anfahren und beschleunigen spürst.
In der Stadt merkst Du die Minderleistung des Golf 4 SDI - außer im vorgenannten Fall beim anfahren - kaum.
Auf Landstraßen und auf der Autobahn merkst Du die Minderleistung des Golf 4 SDI bei korrekter Handhabung (Gänge, Drehzahlen....) kaum bis gar nicht.
Beispiel:
Kurvige-bergige A3 zwischen Köln und Frankfurt/Main. Unmodifiziert solltest Du Dich mehrheitlich auf der rechten Spur bewegen, weil der Golf 4 SDI sonst schwächelt - egal, was Du tust (was Dir insbesondere der linke Fahrstreifen, wo kein Tempolimit ist, übel nehmen könnte....).
Kurvig-bergige A61 zwischen Meckenheim (Grenze NRW/RLP) und Bingen (Rhein/Rheinland-Pfalz). (Auf diesem Stück ist mehrheitlich 130km/h gesetzt!). Korrekt angewendet (Gänge/Drehzahlen) meistert der Golf 4 SDI dies problemlos. Der Frage, ob er auch mehr könnte (wenn die "ich-fahr-mehr-als-130-Fraktion-und-pfeif-auf-Knipsenrisiko" kommt), habe ich aus Vermeidungs-Gründen von teuren Fotos bisher nicht geklärt.
Ich vermute aber, daß er - korrekt angewendet auch mehr könnte.
Der Golf 4 SDI braucht NATÜRLICH (!!!) länger als ein 1996er BMW E36 M52 B20 320i, um auf 170km/h zu kommen. Die 170 habe ich bisher nur 2x ausgereizt. Es geht aber auf den Verbrauch, der steigt dann auf runde 7-9 Liter Diesel. Tagsüber bin ich auf Autobahnen meist mit 130, abends/nachts mit 110 unterwegs. Denn:
An der Tankstelle zeigt sich das größte As - die ultimative Keule!!! - des Golf 4 SDI.
Die ganz oben angegebenen Verbrauchswerte sprechen für sich....
Natürlich habe auch ich geflucht, als der Diesel bei 2,059€ bis 2,329€ lag.
Aber die Anderen - egal ob Benzin oder Diesel - haben noch mehr geflucht.
Der Golf 4 SDI kann leistungstechnisch, verbrauchstechnisch und platztechnisch den sparsamen Smart in das Po-Fleisch treten, daß Selbiger 5 Minuten später problemlos in einen Mars-Krater kracht.
Da der Golf 4 SDI mit intaktem Kat mangels Turbolader etc. nichts ausbläst, trägt er die gelbe Plakette zu Unrecht. Da mir das Straßenverkehrsamt einst weswegen auch immer eine grüne Plakette aushändigte (in der Eile vergriffen???), leide ich unter der Umweltzonen-Problematik nicht. Mal auf Holz klopfen, daß das so bleibt.
Passagiere sitzen hinten recht bequem, wenn der Fahrer/Beifahrer vorne nicht gerade aus der Dachrinne trinken kann; sowohl ältere als auch neuere Iso-Fix-Sitze sind auf der Rückbank montierbar.
3 Minuspunkte bekommt der Golf 4 (egal ob SDI oder nicht-SDI) von mir:
Erstens lösen sich die Stoffbezüge der Tür-/Fond-Verkleidung; aber nach 440.000km darf man das, glaub ich (aber neu polstern ist teuer und bessere Türpappen zu finden ist für mich schwer!).
Zweitens ist das Lenkgetriebe so sch*** angebracht, daß es ein Kunststück ist, die Lenk-/Axial-Manschetten auf das Lenkgetriebe drauf zu ziehen - bei BMW E36 ist es einfacher.
Drittens kotzt es mich an, daß ich die Batterie ausbauen muß, um an die Beleuchtung VL (Blinker, Standlicht, Fernlicht) zu kommen und ein Birnchen zu tauschen.
Andere Minuspunkte wüßte ich gerade keine, wenn man nicht gerade mit Mercedes S 600 AMG oder Dergleichen vergleicht.
Summa summarum ist der Golf 4 (SDI) ein leicht zu wartendes Fahrzeug mit exzellenter Teile-Situation und auch Motor-Talk bzw. Youtube beantwortet Selberschraubern (wenn man weiß, welchen Video's man trauen darf und welchen nicht) nahezu alle Fragen, daß man Vieles bis Alles - entsprechendes Werkstattequipment vorausgesetzt - selber machen kann. Ja, Schwierigkeiten treten öfters mal auf, aber nur solange, bis Du weißst, wie es geht und es beim nächsten Mal am besten direkt so = einfacher und unkomplizierter machst (Hierzu habe ich mir 2 Spezial-Werkzeuge gebaut, die es im Handel so nicht gibt, um es mir einfacher zu machen).
So - das war der werksseitige Golf 4 SDI.
Nun kommen wir zu meinem modifizierten Golf 4 SDI.
Zur Erinnerung:
Was ist ist modifiziert?
- Bilstein Sportfahrwerk.
- Höherwertigeres Schwungrad.
- Sportkupplung.
- Bereifung.
Als Modifizierung könnte man eventuell auch noch den Gesamtzustand des Golf 4 betrachten; da er sehr gut darsteht, läuft er definitiv besser als andere Golf's.
1.)
Das Bilstein-Fahrwerk (4x Stoßdämpfer & Federn) war damals nur wenige Euros teuerer. als das gewöhnliche Fahrwerk.
Vorteile:
- In Autobahnkreuzen/-Auffahrten/-Abfahrten etc. sind - gute Witterung vorausgesetzt!!! (ich will weder mich noch Andere töten!!) - statt bisher 60-80km/h nun bis zu satte 130km/h möglich, was Andere Dir die Heckstoßstange sauber Leckende durchaus überrascht und wieder einen gesunden Mindestabstand herstellt.
- Nicht nur, daß wir hier (teils heftigst bergige und kurvige) Straßen haben, wo der Golf 4 nur eineinhalb mal drauf paßt (wo man 100 fahren darf): Rehe, Füchse, Hasen, Wildschweine, Marder, Dachs und Co haben in der Schule bei den Straßenverkehrsregeln geschwänzt. Dieses Fahrwerk gibt Dir die paar cm Bremsweg und/oder die Performance bei Ausweichmanövern, die Du brauchst, um Vorgenannte nachher nicht aus Deinem Kühler puhlen zu müssen.
(Es sei betont, daß ich ADAC Intensiv 1 & 2 so wie ADAC Perfektion 1 & 2 auf mittlerweile 4 verschiedenen Fahrzeugen habe und dies nach wie vor korrekt und verantwortungsbewußt einzusetzen weiß....)
- An sonnigtrockenen Tagen durch die kurvigsten Karpaten mit der selben Kurven-Performance wie mit einem durchaus waffenscheinpflichtigen 1996er BMW E36 M52 B20 320i pflügen zu können, das macht irre Spaß!!! :-)
2.)
Das Schwungrad, welches nebst Kupplung zwischen Getriebe und Motor sitzt, wurde 2021 von meinem Bekannten gegen ein höherwertigeres ausgetauscht. Ich bin kein Techniker, fragt mich nicht. Mein Bekannter sagte, daß es nicht nur langlebiger sei, sondern auch besser, was das Ansprechen der Motorleistung auf die Sportkupplung angeht. Dazu gleich mehr.
3.)
Sportkupplung.
Wie eingangs erwähnt erfuhr ich die Vorzüge gegen einer Sportkupplung schon mal bei jenem BMW E36; trotz gleich gebliebener Motorleistung etc. stieg die Beschleunigung in den Bereich "ultra-breites-grinsen"!
Der Golf 4 SDI ist kein Porsche 911 Carrera GT4 RS; somit ist alles willkommen, was nicht eintragungspflichtig ist, den Motor bzw. den Verbrauch nicht überbelastet und die Beschleunigungswerte verbessert.
Nach dem Einbau der Sportkupplung mußte ich erst mal (wie damals auch beim BMW) 1 Stunde neu kuppeln lernen; den Golf 4 SDI habe ich bestimmt 25x abgewürgt. Aber wenn Du die neue Sportkupplung beherschst....
Vorteile:
- Der Motor überträgt die Kraft noch effizienter und schneller auf's Getriebe und somit auf den Asphalt.
- Beim auf die Autobahn fahren kommst Du schneller auf 100km/h und auf die rechte Spur.
- Spieltrieb ==> Den Halbstarken an der Ampel das Lachen einfrieren (siehe weiter oben).
- Im Bergig-Kurvigen: Noch mehr Fahrspaß!
4.)
Der Golf 4 wurde, wenn ich das richtig las, serienmäßig mit 175er/185er/195er Reifen auf 15-Zoll-Felgen ausgeliefert. Also mit schmalen Reifen. Sicher bedeuten solche Reifen wiederum eine Brennstoff-Einsparung (Benzin/Diesel).
Mir als stets sicherheitsbewußter Fahrer war aber immer schon Grip und Brems-/Kurven-Performance wichtig. Deswegen fahre ich 205er Reifen = breitere Reifen. Auch 215er oder 225er (= mehr Verbrauch auf 100km) könnte/dürfte ich fahren, aber da die 205er mir reichen: "Never change a runnig system!".
Die Performance des Golf 4 SDI in Kombination mit den anderen Punkten mit genau diesen 205/55 R16 ist absolut perfekt! Egal ob auf Asphalt, bei Regen oder Schnee/Eis....
Einfach nur "g-e-i-l"!
Dazu kommt, daß es bisher keine (durch Fremdeinwirkung herbei geführte) kritische Situation gab, die ich nicht bewältigte.
Man bedenke, daß ich NIEMALS was Anderes als Michelin/Bridgestone/Conti/Goodyear fahre; Fernost-Zeug und Runderneuerte kommen mir nicht auf die Felgen.
Vorteile:
- Mehr Grip. (Immer!)
- Besseres Kurven-/Brems-Verhalten.
- Verbrauch steigt nicht wesentlich.
- Wiederbeschaffungskosten (gebraucht) sind, wenn man taktisch durchdacht kauft, optimal.
5.)
Es steht, denke ich, unbestritten fest, daß ein gut gewartetes Fahrzeug (insbesondere im Motor-/Getriebe-Bereich) immer eine höhere Performance aufweist, als das selbe Fahrzeug mit einer unzureichenden Wartung/Pflege.
Ich ringe meinem Golf 4 SDI sehr viel ab, dafür gebe ich ihm aber auch viel. Deswegen steht er verdammt gut dar.
Vielleicht irre ich mich, aber ich meine, daß er's am liebsten kalt mag: Bei -10°C bis +8°C macht mein Golf 4 SDI auf mich den Eindruck, als ob er Motor-technisch zu Höchstleistung auffährt. Er zieht besser, er beschleunigt besser, er läuft besser.... DAS ist mein SUBJEKTIVER Eindruck, den ich beim Fahren habe.
---
Durch die Erläuterungen der Modifizierungen dürfte nun klar sein, was sie beim Golf 4 SDI bewirken und warum hier tatsächlich ein Unterschied zum "Serien-Golf-4-SDI" besteht.
Somit komme ich mit meinen üppigen Ausführungen jetzt langsam zum Ende....
Ich, der - wie erwähnt - nicht nur den Golf 4 SDI kenne, sondern nebst jenem BMW E36 auch ein Fahrzeug südlicher Regionen aus der Rubrik SUV (nennt sich SUV, ist aber keines, sondern kann dem Landrover Defender stellenweise tatsächlich in den Hintern treten!) kenne und somit die PS-/Nm-überdimensionierte "Frißt-98%-dessen-was-auf-dem-Asphalt-rumkreucht-Seite" kenne, betone ausdrücklich:
Es ist ein drastischer Unterschied, womit man den Golf 4 SDI vergleicht!
Man kann Maul-Esel nicht mit Kanonenkugel vergleichen!
Das geht nicht!
Das tun aber Einige hier!
Natürlich weist ein Golf 4 mit 1,6er Motor (hatte ich da, habe ich gefahren und dann als Teilespender für meinen SDI geschlachtet) hier eine höhere Performance auf!
Insbesondere dann, wenn man ihn so wie meinen Golf 4 SDI modifiziert!
Aber der 1,6er (unmodifiziert) kann dem Golf 4 SDI - wenn der Golf 4 SDI von jemand Erfahrenem gefahren wird!!! - nur an sehr wenigen Stellen in Punkto Fahr-Performance gefährlich werden!
Da SDI und 1,6er 2 völlig unterschiedliche Grund-Konzeptionen/Intentionen (Kraft vs. extremste Sparsamkeit) beinhalten, sind beide nicht = niemals miteinander vergleichbar!
Wer es dennoch versucht/tut, muß sein sachlich-nüchternes Urteilsvermögen in Frage stellen lassen!
Pack in den 1,6er genug Gewicht rein bzw. wähl die Schalt-/Drehzahl-/Anlauf-Bereiche falsch und Du hast mit ihm genau so wenig Performance wie mit einem gut darstehenden SDI, der von Jemandem gefahren wird, der es nicht kann!
Um Deine Frage, Dodaflo, letztendlich in einem Satz zu beantworten:
Solange Du nicht die Performance jenes Porsche Carrera GT3 RS erwartest, kannst Du mit dem Golf 4 SDI nicht nur in den Kasseler Bergen zwischen Kassel über Hessisch-Lichtenau bis Eschwege/Eisenach, sondern auch bei uns im Hunsrück problemlos mit 2-3 Erwachsenen und 2-4 Koffern in den Urlaub fahren, SOFERN Du den Golf 4 SDI zuvor fahren und korrekt mit ihm umzugehen gelernt hast.
Bezüglich der Geländeeigenschaften fehlt mir ein bisschen die Erklärung. Ich bin mit meinem SDI diesen Winter einen relativ steilen, mit 20cm Schnee bedeckten Weg gefahren. Eine Fahrspur war vorhanden und kurz bevor ich oben war, kam mir ein Geländewagen entgegen, der nullkommanull zur Seite wich. Ich hab den vorhandenen Schwung verloren, in den 1. Gang zurückgeschaltet und bin komplett durch den Tiefschnee an ihm vorbei. Und das mit 10 Jahre alten Uniroyal mit mittelmäßigem Profil. Der Golf tat dies ohne mit der Wimper zu zucken und wenn ich ehrlich bin, hab ich mir mit meiner Ausweichaktion keinerlei Chancen ausgerechnet.
Aber warum machte der Golf das so gut? Ist der alte Saugdieselmotor deutlich schwerer und bringt somit mehr Gewicht auf die Vorderachse als bspw. ein 1.4er Alumotor oder liegt es am extrem kurz übersetzten 1. Gang?
Wie gesagt, an den Reifen konnte es nicht liegen.
Zitat:
@Matts.S schrieb am 24. Februar 2023 um 23:18:53 Uhr:
Bezüglich der Geländeeigenschaften fehlt mir ein bisschen die Erklärung. Ich bin mit meinem SDI diesen Winter einen relativ steilen, mit 20cm Schnee bedeckten Weg gefahren. Eine Fahrspur war vorhanden und kurz bevor ich oben war, kam mir ein Geländewagen entgegen, der nullkommanull zur Seite wich. Ich hab den vorhandenen Schwung verloren, in den 1. Gang zurückgeschaltet und bin komplett durch den Tiefschnee an ihm vorbei. Und das mit 10 Jahre alten Uniroyal mit mittelmäßigem Profil. Der Golf tat dies ohne mit der Wimper zu zucken und wenn ich ehrlich bin, hab ich mir mit meiner Ausweichaktion keinerlei Chancen ausgerechnet.
Aber warum machte der Golf das so gut? Ist der alte Saugdieselmotor deutlich schwerer und bringt somit mehr Gewicht auf die Vorderachse als bspw. ein 1.4er Alumotor oder liegt es am extrem kurz übersetzten 1. Gang?
Wie gesagt, an den Reifen konnte es nicht liegen.
Buha!
Also mit dem Golf 4 SDI hatte ich sowas noch nie (Matsch/Schotter/Geröll lassen sich mit Schnee schwerlich vergleichen).
Aber mit Mercedes W163 (hat Allrad, ist also bei dieser Erklärung raus), mit dem 1996er BMW E36 M52 B20 320i touring (Heckantrieb) und mit einem 1985er Peugeot 741a 205 XR (Frontantrieb).
Peugeot 205 XR:Er bekam damals im Jahr 2000 kurz vor dem Winter eine Generalüberholung, weil ich als Fahranfänger nen Bus knutschte (Fahrfehler bei Regen). Alles neu. Bremsen, Reifen etc.. Ich fuhr nach Monschau, wo alpine Verhältnisse waren. Ich rechnete mit Falten & Beulen und damit, daß der Peugeot 205 XR schlitterte.
Bereifung: Pneumant 165/70 R13 M+S (Geiles Zeug!!!).
Nix!
Wie ein Güterzug auf Schienen!
Ich führe das auf meine vorsichtige Fahrweise und die General-Überholung zurück.
Also faktisch eine Kombination aus Allem.
BMW:Auf ihm habe ich ADAC Intensiv 1 & 2 und Perfektion 1 & 2.
Ich war Januar 2017 in 56743 Mendig unterwegs.'
-11°C, alpine Verhältnisse.
Anhänger: 1300kg Anhänger mit gefühlt 2000kg Holz voll.
Bereifung: Dunlop 225/55 R16 M+S.
Es ging zur Autobahn einen leichten Berg hoch.
Straße leicht vereist.
BMW schlitterte, Anhänger = Straßenbahn auf Schienen.
2 Tage später (identische Verhältnisse) mußte ich da wieder mit dem Anhänger und Holz lang, hatte zwischenzeitlich aber meine Michelin Alpin (die waren da schon 8 Jahre alt, meine ich) aufgezogen.
Jo - BMW lag wie Panzer auf der Fahrbahn.
Fakt ist: Lag am Gummi ==> Nicht alle Winterreifen sind gleich gut.
Zum Golf 4 SDI:Um mit dem Golf 4 SDI so agieren zu können, wie Du es beschrieben hast, müssen zwangsweise mehrere Faktoren zusammen kommen:
- Entsprechender Untergrund.
- Gut gewarteter Golf 4 SDI.
- Verdammt gute Reifen.
- Fahrerisches Können.
- Der richtige Drehzahl-Bereich.
Da Du schriebst "1. Gang", unterstelle ich eine sehr niedrige Geschwindigkeit.
Könnte also mit der Drehzahl hinkommen.
(Zu viel Drehzahl = SDI bringt zuviel Kraft auf den Boden, weil er zwar wenig PS, aber dafür viel Nm hat).
(Im Ahrtal, als da in den ersten Tagen der Flutkathastrophe noch total Land unter war, konnte mein Golf 4 SDI bestimmte Stellen auch nur mit Anlauf bzw. mit Schrittgeschwindigkeit oder spielen mit dem Gas im 1. Gang passieren, sonst hätte er das vermutlich SO NICHT geschafft. Eine schlammige Stelle - der Schlamm war fast knietief - war nur im zweiten Gang mit sehr wenig Gas zu schaffen; ein Hyundai (?) Geländewagen wurde da gerade von der Bundeswehr rausgezogen [wobei man eigentlich meinen sollte, daß der Hyundai Geländewagen dem Golf 4 SDI in solchen Gefilden haushoch überlegen sein sollte....]. Jener Schiefer-Schotter-Berg war nur mit ca. 50-80m Anlauf und dann mit Karacho hoch zu schaffen.)
Was Du über die alten Uniroyal Reifen (wieviel mm Profil hattest Du?) schreibst:
Die würde ich an Deiner Stelle mal nicht unterschätzen (Ich könnte da jetzt eine Story mit BMW E32 aus 2003 erzählen.... Der hatte Uniroyal Regenreifen! Geil geil geil!). Der Grundsatz "Alte Reifen haben weniger Grip" stimmt zwar für die meisten Reifen, aber nicht für alle.
Bis vor einiger Zeit (= bevor ich den W163 anschaffte) fuhr ich Citroen Evasion. Der hatte teils 6-10 Jahre alte Reifen drauf. Von Vredestein, von Uniroyal.... Die tun's immer noch verdammt gut, wenn man nicht Nürburgring spielt. Keine Ahnung, was die da verarbeitet haben, ist aber schon beachtlich.
Ich behaupte:
Deine Uniroyal-Reifen + all die anderen genannten Faktoren + Du hast alles korrekt gemacht = Dein Golf 4 SDI verhielt sich so, wie er sich verhielt.
Egal, wie man es dreht und wendet:
Jemand, der seinen Geländewagen beherrscht, gut pflegt und für die jeweilige Witterung/Bodenbeschaffenheit perfekte Reifen drauf hat, sollte - machen wir uns nichts vor - einem Golf 4 SDI immer haushoch überlegen sein.
Ist er es nicht, dann stimmt da etwas bei ihm nicht.
Zitat:
Um Deine Frage, Dodaflo, letztendlich in einem Satz zu beanz
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag!
Zitat:
@dodaflo schrieb am 13. März 2023 um 14:56:59 Uhr:
Zitat:
Um Deine Frage, Dodaflo, letztendlich in einem Satz zu beanz
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag!
Nichts zu danken.
:-)
Bei dem, was Einige bezüglich Deiner Frage vom Stapel ließen, da ging mir einfach stellenweise die Hutschnur hoch (was man, glaube ich, auch merkte).
Das MUßTE ich einfach richtig stellen....
;-)