Glücklicher Neubesitzer: Richtige Fahrweise beim 130ps TDI?
Hallo zusammen!
Ich steige nun vom glf3 forum ins golf4 forum um.
Meinem schönen G3 AAM bj.92 ist jemand draufgegfahren und eine reparatur hat sich nicht gelohnt. Das was davon übriggeblieben ist, wurde gestern verkauft.
Nun habe ich mir einen Golf 4 TDI 130 PS, Limousine, bj 9.2001, editions ausstattung gegönnt. Er hat 45.000 km auf der Uhr, ist schwarz metalic und unverbastelt. Ich bin völlig begeistert von dem Wagen.
damit diese begeisterung lange anhält will ich den wagen natürlich so gut wie möglich behandlen.
Es ist mein erster Diesel und deswegen habe ich zur grundlegenden fahrweise ein paar fragen.
immer schön warmfahren ist meiner meinung nach ein muss, nur wollte ich fragen wie man das beim diesel handhaben sollte. einen benziner sollte man ja bis 80-90 grad öltemp. nicht über 3000 touren drehen. wie ist das beim diesel,da er ja geringere drehzahlen hat als ein benziner.
unter ca. 1800 umdrehungen fühlt er sich sehr untertourig an. ist es schädlich für den motor so zu fahren?
oder muss man ihn so warmfahren.
zwischen welchen drehzahlen sollte man im optimalfall bleiben, d.h. ab wann fährt man den diesel zuuu untertourig. sollte man auch beim perfekt warmgefahrenen wagen den turbo schonen, oder kann man dann nichts mehr befürchten. (ausser höheren dieselverbrauch natürlich)
bis jetzt bin ich wirklich begeistert von dem wagen.fährt sich im gegensatz zum AAM wie ein e-klasse.
vielen dank
MFG
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von wacken
Um zu wissen,daß ein 0W Öl bei Kälte dünnflüssiger ist als beispielsweise ein 5W oder 10W Öl brauch man kein Profi zu sein.
Hier wurde von einem Mehrbereichsöl gesprochen 0W-30.
Nicht von Einbereichsölen die nur eine Visko haben.
Zum 0W gehört auch die Zahl hinter dem W, welche beim Longlife 30 ist.
Die Aussage von Meyster bezog sich auf die 30, da das Öl im Warmzustand zu dünnflüssig ist.
Zitat:
Original geschrieben von JokerGolf3
Hier wurde von einem Mehrbereichsöl gesprochen 0W-30.
Nicht von Einbereichsölen die nur eine Visko haben.
Zum 0W gehört auch die Zahl hinter dem W, welche beim Longlife 30 ist.
Die Aussage von Meyster bezog sich auf die 30, da das Öl im Warmzustand zu dünnflüssig ist.
Es ging aber ums Warmfahren,und da ist ein 0W Öl eben besser.
Zitat:
Original geschrieben von wacken
Es ging aber ums Warmfahren,und da ist ein 0W Öl eben besser.
Klar. Aber es schadet ja trotzdem nicht, wenn man das Gesamtpaket ins Auge nimmt. Und da die wenigsten Fahrzeuge nur "Warmgefahren" werden, sondern sich (hoffentlich) auch mal im betriebswarmen Zustand befinden, kann die Abwägung, was für den Motor besser nicht nicht schaden. U. da ein TDI selten als Kurzstreckenfahrzeug gekauft wird, lohnt sich die Umstellung auf das 505.01 (5W-40) bzw. 507.00-Öl (5W-30).
Das hat einfach folgenden Vorteil:
Das Long-Life II Norm hat diese bewußt - zur Spritersparnis - abgesenkte HTHS-Visko bei 140°C von nur 2,9. Das ist - wenn man einigen Fachartiekln glauben darf - zu wenig. Beim Benziner, der zudem nach dem Kaltstart das Öl noch weiter mit Wasser verdünnt, kann das zu großen Problemen führen. Aber auch unverdünnt - wie beim TDI - ist eine Visko von 2,9 nicht zu empfehlen.
An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass die Kolben schon kurz nach dem Start eine Temperatur von jenseits der 100°C erreichen. Das ist auch der kritische Punkte bei modernen Maschinen. Die Kolben dehnen sich aus under Motorblock ist noch kalt. Da das Öl zwischen den Kolben schmiert wird es natürlich entsprechend erwärmt. Folglich ist das Öl - obwohl es in der Wanne vielleicht erst 50°C hat - an den Kolben schon im schmierfähigen Zustand. Zudem werden die Kolben locker über 100°C warm. Deswegen gibt es ja den HTHS-Wert, der die Visko bei 140°C beschreibt. Und auch diese können an sommerlichen Tagen und nem Bleifuß locker überboten werden. Und hier kann das Long-Life II Öl Probleme bekommen.
Das gilt nicht für 505.01-Öle, die einen HTHS von über 3,5 haben. Ein Castrol wird hier wahrscheinlich genau 3,5 haben und das Liqui-Moly Diesel Hightech ca. 4. Wer jedoch weiterhin Long-Life nutzen möchte, der sollte auf die neuen Normen umsteigen. Die Öle nach 504.00 u. 507.00 haben auch wieder einen HTHS von 3,5. Sind zwar 30er Öle, die bei 100°C eine Visko von nur ca. 12,5 haben (gute 40er Öle = 14) aber immerhin haben sie wieder einen akzeptablen HTHS-Wert. Wobei hier auch die Frage nach der Scherstabilität berechtigt sein darf. Also: wie verhält sich das Öl bei 250°C. Und da die 5W-30er keine vollsynth. Grundmischung haben, ist hier das Additivpaket, also der Hersteller, sehr wichtig.
Und das einzige, was wirklich nicht eingesetzt werden sollte sind die Long-Life-II-Öle. Oder was meint, warum VW jetzt die alten Normen komplett abgelöst hat?
@wacken: Und noch was: Die Visko bei 40°C, die ja von der ersten Zahl beschrieben wird, hängt nicht nur von dieser ab, sondern vom gesamten Viskoverlauf und vom Viskositätsindex. Deswegen sind die 0W-30er Öle bei 40°C schon sehr viel "dünner" (Visko = 56 beim Mobil-1) als die 0W-40 (Visko = 80). Wie gesagt: Würde man jeden Tag nur 2 km fahren, dann hätte man an den Long-Life II Normen einen Vorteil. Sobald man aber länger als 5 Minunten fährt, wird dieser Vorteil vom niedrigen HTHS wieder aufgehoben und der Motor erfährt einen höheren Verschleiß.
siehe auch hier:
http://www.mobil.com/USA-English/Lubes/PDS/GLXXENPVLMOMobil1_0W-30.asp
http://www.mobil.com/USA-English/Lubes/PDS/GLXXENPVLMOMobil1_0W-40.asp
Soooo... und jetzt beruhigen sich alle wieder oder ich zieh Euch die Ohren lang 😁
Hier geht es nicht um die Öleigenschaften, sondern wie man den Diesel gut behandelt.
Die Wassertemp ist beim G4 schnell oben. Das Öl leider noch nicht. Merkst Du auch daran, dass der Wagen etwas träge ist (Bei mir zumindest.)
Also, Wassertemp ganz oben und dann noch ca. 10min ist eine gute Eselsbrücke.
Wundere Dich im Winter nicht über das "Nageln". Durch den Winterdiesel macht das der G4 sehr gerne.
Ansonsten herzlich willkommen bei uns und eine Menge Spass hier 🙂
lg
Senci
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Zitat:
Hier geht es nicht um die Öleigenschaften, sondern wie man den Diesel gut behandelt.
ich denke ja mal, dass der Nordberg mit seinem Wagen so lange wie möglich fahren möchte 😉 Deswegen hatte ich ja nur kurz diesen Kommentar gebracht.
Zitat:
Die Wassertemp ist beim G4 schnell oben. Das Öl leider noch nicht. Merkst Du auch daran, dass der Wagen etwas träge ist (Bei mir zumindest.)
Deswegen fragte ich nach dem Wärmetauscher (ich weiß was das ist! 🙂 ), aber eine Antwort ist bis jetzt ausgeblieben 🙄 *schade*
Zitat:
Also, Wassertemp ganz oben und dann noch ca. 10min ist eine gute Eselsbrücke.
Ordentlich warmfahren kann natürlich nie schaden. Aber wie oben geschrieben, ist das Öl
an den Kolbenspätestens mit der Wassertemperatur warm. Und genau da muss es ja "arbeiten".
Zitat:
Soooo... und jetzt beruhigen sich alle wieder oder ich zieh Euch die Ohren lang
Autsch 😁
Re: Glücklicher Neubesitzer: Richtige Fahrweise beim 130ps TDI?
Zitat:
Original geschrieben von Nordberg
unter ca. 1800 umdrehungen fühlt er sich sehr untertourig an. ist es schädlich für den motor so zu fahren?
Nein, es ist eher schädlich für die Ohren, mit über 2000 Touren im 2. oder 3. Gang unterwegs zu sein. Was dir subjektiv fehlt, ist der Turbobums, der aber erst ab 1800 Touren einsetzt.
Zitat:
zwischen welchen drehzahlen sollte man im optimalfall bleiben,
Im Stadtverkehr bei 1100-1800.
Zitat:
d.h. ab wann fährt man den diesel zuuu untertourig.
Ab 900 abwärts.
Zitat:
sollte man auch beim perfekt warmgefahrenen wagen den turbo schonen, oder kann man dann nichts mehr befürchten. (ausser höheren dieselverbrauch natürlich)
Permanent mit Vollgas würde ich nicht fahren. Der Turbo ist eine sauteure Angelegenheit. Und auch beim Turbo gilt: je höher die Belastung, desto höher der Verschleiß.
Abgesehen davon ist es beim Diesel ein wenig unterschiedlich zum Benziner. Beim Diesel steigt der Verbrauch unter Volllast eklatant. Stadtverkehr mit stop & go dagegen kratzt 'nen Diesel weitaus weniger als einen Benziner.
Zitat:
fährt sich im gegensatz zum AAM wie ein e-klasse.
Scheinbar bist du noch keine E-Klasse gefahren 🙂. Oder der IVer ist noch zu ungebraucht.
Dieselfahren kann schon Spaß machen, aber wenn ich meinen TDI mit meinem alten AAM vergleiche, dann würde ich auch heute noch den AAM vorziehen, wenn die wirtschaftlichen Aspekte keine Rolle spielen würden.
Für mich ist mein TDI nach wie vor eine Vernunftsentscheidung, aber sicher keine Begeisterungsentscheidung.
nochmals danke für die vielen beiträge.
@ osssi:
ich habe meinen AAM ja auch "geliebt", aber wohl nicht so sehr wie du :-)
denn ich trauer nicht im geringsten um das alte fahrgefühl. und der unterschied von 75 benziner ps zu 130 diesel ps ist unglaublich. ausserdem ist der fahrkomfort meiner meinung nach um ein vielfaches höher. also in letzter zeit freue ich mich, wenn ich einen grund habe irgendwo hinfahren zu müssen, am besten so weit wie möglich :-)
unnötig "rumcruisen" mach ich natürlich nicht, ist 1. geldverschwendung und umweltverschmutzung und 2. hab ich gar nicht die zeit dazu.
achja... ich bin schon einmal e-klasse gefahren, den 1jahr alten 220 cdi von meinem onkel. is natürlich nochmal ne andere liga, aber ich bin trotzdem sehr sehr zufrieden.war ja nur son vergleich :-)
ich habe mich langsam etwas besser an den diesel gewöhnt und empfinde nun das fahren zwischen 1200 und 1800 umdrehungen nicht mehr als untertourig. das war wohl einfach die umstellung. und im kalten zustand werde ich den turbo auch nicht beanspruchen, ausser es ist notwendig.
wenn ich behutsam auf 3000 umdrehungen drehen würde, dann bleibt der turbo ja aus oder? der schaltet sich ja erst bei stärkerem drücken des gaspedals ein. oder ist er permanent zwischen 1900 und ??00 umdrehungen eingeschaltet?
das mit dem öl überleg ich mir bis zum nächsten kundendienst im september. mal sehn was die werkstatt meines vertrauens für ratschläge gibt.
dankeschön