GLE 350d Leistungsmangel
Hallo Forum,
nachdem ich meinen neuen GLE 350d zum ersten Mal gefahren bin, kam mir die Beschleunigung gleich etwas träge vor. Mercedes gibt hier von 0 auf 100km/h eine Zeit von 6,6 Sekunden an. Nach kürzer Internetrecherche fand ich dann einen AMS Vergleichstest vom Mai 2019 gegen einen BMW X5 bei dem der Mercedes GLE 350d mit 7,6 Sekunden getestet wurde - 1 Sekunde langsamer als vom Hersteller angegeben! Bei einem weiteren Vergleichstest von AutoBild gegen einen VW Touareg wurde eine Beschleunigung von 7,3 Sekunden gemessen. Ich selbst habe per Handy Beschleunigungsmessungs App einen ähnlichen Wert gemessen. Mercedes reagiert auf meine Nachfrage, wie das sein kann, leider nicht. Ist die angegebene Beschleunigungsleistung nicht eine zugesicherte Produkteigenschaft die mindestens eingehalten werden muss? Wer hat eigene Erfahrung?
Der BMW X5 xDrive 30d mit 265 Ps (7 weniger als der Mercedes) wurde übrigens mit 6,7 Sekunden getestet bei 0,6 Liter weniger Verbrauch!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Simpson666 schrieb am 26. Dezember 2019 um 23:04:37 Uhr:
Mercedes Motoren sind immer langsamer und durstiger im direkten Vergleich (in der gleichen Motorklasse) mit BMW.Fakt: möchtest du den effizientesten (sparsam) und schnellsten (Beschleunigung) Motor in einer bestimmten Klasse, nehme BMW.
Was nen Quatsch...
74 Antworten
Eigentlich trickst da kein Hersteller bei den Beschleunigungswerten,das ist bei allen identisch.
Das Problem ist nur das der Idealwert Wert von vielen Faktoren abhängt.
Ein Punkt sind Felgen und Reifenbreite,es ist ein großer Unterschied ob man dünne 17 Zoll Felgen drauf hat oder dicke 20er oder 21er mit Breitreifen.
Ansonsten Wetter und wieviele Personen an Bord sind etc.
Die Genauigkeit einer App zum messen der Geschwindigkeit von 0-100 wage ich auch zu bezweifeln. Eine Performance Box (als Vergleich !?) wäre da wohl nicht schlecht. Ansonsten wie jemand schon sagte , viele Faktoren beeinflussen das Ergebnis (Witterung usw usw).
Aber Fakt is wohl auch das die Zeiten bei fast jedem Hersteller abweichen werden ...
Die Vergleichstests, wo man die Autos mit den gleichen Methoden und gleichen Umständen testet, sind jedenfalls richtungsweisend. Es ist schon komisch wenn ein Fahrzeug immer wieder große Abweichungen zeigt, während das andere von den Normwerten kaum abweicht.
Das "Problem" (was für mich keins ist), ist recht einfach zu erklären. Der hier aufgeführte X5 30d, obwohl sehr neu, ist noch nach EURO 6d-TEMP-EVAP zertifiziert. Der GLE 350d hingegen nach EURO 6d (ohne EVAP, ISC und was auch immer). Was hat das nun mit der Performance zu tun? Ganz einfach. Damit der 350d nach EURO 6d zertifiziert werden kann, baut Mercedes noch einen unterfluriegen SRC-KAT ein. Das heißt, der GLE hat zwei SCR-Kats + einen zusätzlichen Ammoniak-Sperrkat. BMW verzichtet (noch) drauf. Dadruch schafft selbst so ein "Ungetüm" wie der GLE auf druchschnittliche 20mg NOX pro Kilometer zu kommen. Aktuell liegt der Grenzwert bei 80mg. Die angegeben Grenzwerte sind im übringen im Straßenverkehr ermittelt. Die Abgase des Motors müssen beim GLE also noch zusätzliche Filter und Adblue-Mischen passieren. Da das ganze den Abgasgegendruck erhöhrt, geht das auf Leistung und Verbrauch. Weil der X5 diese Technik (noch nicht) mit sich führt, sind die Beschleunigungs und Verbrauchswerte noch besser. Die hier kolopierte Abweichung von 0,7 Liter passt ganz gut zudem, was zusätzliche Adblue- und Sperrkats an Verbrauch kosten.
Im übriegen hat selbst der "ganz neue" Q7 und Q8 auch noch eine EURO6d-TEMP Zertifierung. Die hier angegeben Beschleunigungswerte vom Touareg und Audi glaub ich NULL, wenn man mitbekommt, was für ein Turboloch der V6-Diesel hat. Wahrscheinlich hat VW wieder ein Pressefahrzeug mit "offiziellen" 286PS gestellt und "inoffiziellen" >300PS 😉
Vergleich Audi, BMW, MB TDI-Zertifizierungen
OM656 Euro 6d
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Es geht hier nicht um die Technik, sondern um die Herstellerangaben der Beschleunigung. Wenn der GLE in allen Tests große Abweichung zeigt, dann sollte man doch die Angaben ändern und nicht die Kunden irreführen.
Zitat:
@Skyrouge schrieb am 26. Dezember 2019 um 17:47:41 Uhr:
Es geht hier nicht um die Technik, sondern um die Herstellerangaben der Beschleunigung. Wenn der GLE in allen Tests große Abweichung zeigt, dann sollte man doch die Angaben ändern und nicht die Kunden irreführen.
Dann ließ Dir einfach meinen Post nochmal durch. Darin erkläre ich, warum die KATs Auswirkungen auf die Performance haben können. Ein weitere Faktor bleibt hier auch noch die Temperatur, damit die Abgasreinigung korrekt arbeiten kann. Wenn diese nicht im Temperaturoptimum sind, regelt schon die Systemelektronik nach unten. Wer kennt ihn, den "Bauteilschutz"? 😉
Deswegen hat das schon so seine Richtigkeit. Beschleunigungswerte werden immer unter optimalen Bedingungen getestet. Wenn für euch die Werte so exorbitant wichtig sind, dann bremst euern GLE vorm Beschleunigen halt fest.
Zitat:
@Skyrouge schrieb am 26. Dezember 2019 um 17:47:41 Uhr:
Es geht hier nicht um die Technik, sondern um die Herstellerangaben der Beschleunigung. Wenn der GLE in allen Tests große Abweichung zeigt, dann sollte man doch die Angaben ändern und nicht die Kunden irreführen.
Mercedes Motoren sind immer langsamer und durstiger im direkten Vergleich (in der gleichen Motorklasse) mit BMW.
Das war in der Vorgänger-Dieselgeneration R6 (BMW) gegen V6 (MB) und jetzt auch wieder R6 (BMW) gegen R6(MB)
Gründe sind sicherlich vielfältig, leider Fakt!
Ich wechsle ca. alle 3 Jahre zwischen Mercedes und BMW in der gleichen Motorklasse. Beim wechsel von Mercedes zu BMW habe ich immer ein lächeln und komme mir wie in einem Rennwagen vor, beim wechsel von BMW zu Mercedes bin ich bzgl. der Motorleistung und Verbrauch die ersten Monate erschrocken.
Damit muss man(n) leben können, warum das so ist ist schwer zu erklären.
Fakt: möchtest du den effizientesten (sparsam) und schnellsten (Beschleunigung) Motor in einer bestimmten Klasse, nehme BMW.
Zitat:
@Simpson666 schrieb am 26. Dezember 2019 um 23:04:37 Uhr:
Mercedes Motoren sind immer langsamer und durstiger im direkten Vergleich (in der gleichen Motorklasse) mit BMW.Fakt: möchtest du den effizientesten (sparsam) und schnellsten (Beschleunigung) Motor in einer bestimmten Klasse, nehme BMW.
Was nen Quatsch...
Das war schon in meiner Jugend vor 30 Jahre so.
Die einen sind einen 2.0l 320i ( schöner 6 Zylinder) gefahren, die anderen 190e
Die Entscheidung von MB auf V6 Motoren im Bereich Diesel und Benzin zu gehen war einfach falsch, innefiiziente Motoren ohne leistungssteigerungspotential nach oben. Das gleiche bei den Getrieben, sind bei den eigenen langsamen 5G/7G/7+G/9G Getrieben geblieben.
Bmw hat stattdessen deren 6 Zylinder Motoren über die letzten 30 Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und mit ZF einen passenden Getriebepartner onboard.
Aber das wollen die Kollegen hier nicht hören. :-)
Zitat:
@Simpson666 schrieb am 27. Dezember 2019 um 08:32:13 Uhr:
Das war schon in meiner Jugend vor 30 Jahre so.
Die einen sind einen 2.0l 320i ( schöner 6 Zylinder) gefahren, die anderen 190e
Die Entscheidung von MB auf V6 Motoren im Bereich Diesel und Benzin zu gehen war einfach falsch, innefiiziente Motoren ohne leistungssteigerungspotential nach oben. Das gleiche bei den Getrieben, sind bei den eigenen langsamen 5G/7G/7+G/9G Getrieben geblieben.Bmw hat stattdessen deren 6 Zylinder Motoren über die letzten 30 Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und mit ZF einen passenden Getriebepartner onboard.
Aber das wollen die Kollegen hier nicht hören. :-)
Mit dem R6 + ISG hat MB die Bayern weit hinter sich gelassen. Zum V8 muss man nichts sagen. Den konnte BMW noch nie und da ist MB Benchmark. Zu Zeiten von E46 etc. hätte ich dir beim 6 Zyl aber Recht gegeben. Zeiten ändern sich aber.
Ich rede hier nicht über AMG & Co.!
Bei den Mainstream Autos hängt MB seit Jahrzenten hinterher
Was soll den bei den R6 von MB besser als bei BMW sein?
Wie lange gibt es die R6 bei MB? Ein Jahr!
Was ist mit den letzten 20Jahren? V6 MB vs R6 BMW? War der V6 auch besser?
Mann man, als ich vom 530D (258ps) auf die Eklasse V6 Diesel gewechselt bin, habe ich Monate lang gehäult
Was interessieren mich die letzten 20 Jahre? Du kannst gerne in der Vergangenheit leben. Ich fahre im Hier und Jetzt.
Ich habe auch nicht von AMG gesprochen. Ein S560 etc. ist absolut souverän und traumhaft zu fahren. Da kann man bei BMW lange suchen und findet ein paar minderwertige 8 Zyl mit serienmäßigem Motorschaden. ;-)
Der einzige erstrebenswerte BMW ist der 760Li. Aber diese Niere... ;-)
Das der OM 656 wirklich top ist weiß jeder der ein wenig Ahnung hat.
Zitat:
@120895ja schrieb am 24. Dezember 2019 um 00:51:54 Uhr:
Hallo Forum,
nachdem ich meinen neuen GLE 350d zum ersten Mal gefahren bin, kam mir die Beschleunigung gleich etwas träge vor. Mercedes gibt hier von 0 auf 100km/h eine Zeit von 6,6 Sekunden an. Nach kürzer Internetrecherche fand ich dann einen AMS Vergleichstest vom Mai 2019 gegen einen BMW X5 bei dem der Mercedes GLE 350d mit 7,6 Sekunden getestet wurde - 1 Sekunde langsamer als vom Hersteller angegeben! Bei einem weiteren Vergleichstest von AutoBild gegen einen VW Touareg wurde eine Beschleunigung von 7,3 Sekunden gemessen. Ich selbst habe per Handy Beschleunigungsmessungs App einen ähnlichen Wert gemessen. Mercedes reagiert auf meine Nachfrage, wie das sein kann, leider nicht. Ist die angegebene Beschleunigungsleistung nicht eine zugesicherte Produkteigenschaft die mindestens eingehalten werden muss? Wer hat eigene Erfahrung?
Der BMW X5 xDrive 30d mit 265 Ps (7 weniger als der Mercedes) wurde übrigens mit 6,7 Sekunden getestet bei 0,6 Liter weniger Verbrauch!
Ich habe mir mal die hier zitierten Vergleichstests angeschaut. Ferner habe ich, unter Verwendung einer filterblasenfreien Suchmaschine, weitere Tests – auch international – herangezogen. Wie hier schon einige Autoren richtigerweise festgestellt haben, spielen bei der Feststellung von Beschleunigungs- und Verbrauchswerten sehr, sehr viele Faktoren eine Rolle. Es ist müßig, diese alle aufzählen zu wollen (und dann doch noch einige zu vergessen).
Die Vergleichstests weisen eine den vielen Einflussfaktoren entsprechende große Schwankungsbreite auf, sowohl in den absoluten als auch relativen Ergebnissen. So lässt sich bei einem der oben erwähnten Tests bei genauem Hinschauen beispielsweise entnehmen, dass für den Test ein BMW mit einer sehr nahe an der beschleunigungsoptimalen Konfiguration liegenden Ausstattung gewählt wurde (minimales Leergewicht). Das Leergewicht des Mercedes lag hingegen konfigurationsbedingt 80 kg über dem des BMW und ferner deutlich über dem modellspezifischen Minimalleergewicht. Man hat bei diesem Test also schon allein vom Aspekt des Gewichtes her Äpfel mit Birnen verglichen…
Ob die Hersteller allgemein bei den Testwerten „betrügen“, ist Spekulation. Wahrscheinlicher ist, dass sie im Zweifelsfall tatsächlich die von ihnen publizierten Beschleunigungswerte nachweisen können (mit einer ganz spezifischen Fahrzeugkonfiguration unter genau spezifizierten Bedingungen).
Der entscheidende Punkt in der Diskussion hier scheint mit woanders zu liegen: in der jeweils persönlichen Wahrnehmung des Beschleunigungs- (Fahr-) verhaltens.
Und hier gehen Mercedes und BMW von Anbeginn ihrer Existenz an ganz unterschiedliche Wege. Hier treffen ganz einfach unterschiedliche Philosophien aufeinander. BMW richtet sich an den fahraktiven Fahrer, der Sportlichkeit oder das, was er dafür hält, spüren und erleben will. Mercedes richtet sich an den Fahrertypus, der ein souveränes, überlegenes und komfortables Fahrzeug wünscht. Das führt dann bei objektiv identischen (oder fallweise fast identischen) Beschleunigungswerten zu ganz unterschiedlichen subjektiven Fahreindrücken.
Mich persönlich macht das Fahren eines BMW rappelig und aggro. Wenn ich Beschleunigung wahrnehmen will, schaue ich aufs Tacho oder in den Rückspiegel. Das reicht mir.
Ich erfreue mich an den wahrnehmbaren souveränen Eigenschaften eines Mercedes und möchte sie nicht missen.
jetzt hast du so viel geschrieben und es steht nur drin:
1. hängt von vielen Faktoren ab
2. GLE hat 80kg Zuladung durch extras
Ich muss lachen, 80Kg Zuladung soll die Karre um knapp 1sec langsamer werden lassen :-)
Als ich vom 530d zur E-klasse gewechselt bin habe ich mich das erste mal mit den Beschleunigungswerten beschäftigt. da ich so erschrocken war :-(
Der 530d kombi (258PS mit ZF) war mit 5.8s und der E350D T-Model mit 6.6s spezifiziert. Das sind Welten die mach auch im Alltag merkt. DAS IST EINE ANDERE LIGA
Und wenn ich folgendes lese: souveränes, überlegenes und komfortables
Mann man, ob ein 5er, X5. 7er mit Luftfahrwerk eine Gurke wäre. Diese Fahrzeuge fahren genau so souverän, überlegen und komfortabel. Die können eben auch schnell und sparsam :-))
NOCHMAL:
Mercedes Fahrzeuge sind immer durstiger und haben schlechtere Beschleunigungswerte im Vergleich zu einem vergleichbaren BMW :-) und da kannst du auch zwei DIN A4 Seiten schreiben :-)
Aber wir sind hier im MB Forum, hier tummeln sich Jungs herum die einen Stern sonst wo ein-tätowiert haben :-)
Ich bin Markenunabhängig, Markenuntreu, ich wechsle immer zwischen MB und BMW. Beide haben ihre Vorzüge, bei MB ganz sicher nicht Motorleistung und Effizienz