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Gibt es eine Lösung für den Problemmotor 2,7d?

Jaguar XJ Mark III (X350, X358) X350/358
Themenstarteram 5. April 2019 um 9:03

Hallo zusammen,

 

Seit einiger Zeit erwäge ich den Kauf eines Jaguar als Zweitfahrzeug. Evtl einen XJ vom Typ 350 - der letzte mit der "klassischen" Form.

Fahrprofil wären bei mir überwiegend Strecken zw 30-100km, wobei der Wagen primär am Wochenende genutzt würde, aber auch mal 2 Wochen am Stück steht. Trotz Umweltplakette könnte ich Stadtfahrten oder Kurzstrecken nicht kategorisch ausschliessen...

 

Ich wäre vermutlich mit dem kleinen V8 zufrieden da hier V8 und XJ kombiniert wären - die XJ wurden offenbar jedoch häufig als Diesel verkauft (als 3,5V8 gefühlt am seltensten), und sind aufgrund ihrer Seltenheit inzwischen leider ohnehin scheinbar im Preis steigend. Ich selbst wollte wenn ungern ein Fahrzeug mit deutlich mehr als 100tkm haben - hier starten die Preise aktuell wohl bei ca 10.000eur, gepflegte Modelle vom Händler, Benziner und etwas niederigere km führen schnell zu ca 20.000eur. Das meine ich vor 3 4 Jahren noch relevant günstiger in Erinnerung zu haben obwohl die Autos heute ja noch älter sind...

 

Zur Frage: Über den Partikelgefilterten Diesel hört man seit immer von Problemen: Ölverdünnung bei Kurzstreckenfahrt, vermutlich daraus resultierend Lagerschäden bei zügiger Autobahnfahrt / Vollgas. Die Ursachen die ich primär lese sind die Nacheinspritzung von Diesel zum Freibtennen. Vereinzelt las ich von defekten Injektoren(?), und vermutet defekten Ölpumpen? Ein (Jaguar) Händler sagte mir unlängst, dass die Problemursache angeblich ein verkoktes Ansaugsieb im Ölsumpf sei, weswegen Sie vor Verkauf die Ölwanne abbauen und diese reinigen würden (habe ich vorher noch NIE gehört, trotz suche in MotorTalk, Jaguar Foren etc...??!?)

 

-> gibt es eine Lösung gegen das Problem der Motoren? Es gab mal irgendwelche Updates - da kursierten Service- / Rückrufcodes, aber ohne Erläuterung was vorgenommen würde, und es klang so als würde das Problem dadurch lediglich gemindert, nicht gelöst...

Ist es nicht möglich, solch ein Fahrzeug Sorgenfrei zu bewegen, auch mal Vollgas über längere Strecken? Wie viel Stadtverkehr ist "zu viel"? Auf eine black box bzw ständig hoffen zu müssen den "passenden" Fahrstil für diesen Motor zu haben, hätte ich keine Lust...

 

Über Input oder ggf auch "die" Lösung für den 2,7d würde ich mich freuen - oder auch über eine kurze Bestätigung, falls der Diesel eben schlicht eine potentielle Zeitbombe ist. Danke euch im Vorhinein!

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19 Antworten

Hallo,

diesen Dieselmotor gibt es auch in diversen Citroen-Modellen und da wird das Thema ebenfalls lebhaft diskutiert. Eine wirkliche Ursache hat allerdings noch niemand gefunden und viele hoffen, durch häufe Ölwechsel den Tod ihres Motors zu verhindern. Es gibt seitenlage Threads mit Spekulationen um Ölqualitäten etc.

Was bisher bekannt ist: Der Schmierfilm reißt ab (meistens bei Vollgasfahrten) und es kommt durch die dann entstehende Reibung zu einem kapitalen Motorschaden. Was Citroen betrifft, sind bestimmte Ersatzteile auch gar nicht lieferbar und es muss deswegen ein neuer Rumpfmotor rein. Das ist dann in 99% der Fälle ein wirtschaftlicher Totalschaden.

"Kann/sollte man so ein Auto kaufen?" Ich persönlich würde es nicht tun, schon gar nicht als Dailydriver und für "nur mal gelegentlich zum Spaß fahren" ist ein Benziner eh besser geeignet. Bei den 3L V6 Dieseln gibt es übrigens ähnliche Probleme, allerdings wohl weniger häufig, als beim 2.7L.

Wenn Dich das Thema interessiert, such mal nach Citroen-Foren im Netz (darf ich hier leider nicht verlinken) und klick Dich durch die Themen C5/C6 V6 Diesel Motorschaden.

Themenstarteram 5. April 2019 um 10:55

Grüß dich und Danke dir schoneinmal. Ja, der Motor ist bei Citroen / Peugeot auch verbreitet. In dem Zusammenhand las ich auch die Aussage dass Jaguar eine andere Methode zur Abgas- (Oder Partikelfilter-?) reinigung nutze, was die Problematik verschärfe. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gibts bei PSA eine Zusatzflüssigkeit ("Eolys" oder so!?) die dem Kraftstoff automatisch zugegeben wird und dafür sorgt dass der Partikelfilter bereits bei niedrigerer Temperatur freibrennt. Dadurch muss zum freibrennen weniger Diesel zusätzlich eingespritzt werden, was die Ölverdünnung reduziert.

 

Das ist aber meinerseits gefährliches Halbwissen... und wirft für mich die Überlegungen auf

- warum konstruiert man gemeinsam einen Motor, aber nutzt dann unterschiedliche Abgassysteme

- eine Höhere Verbrennungstemperatur entsteht mW nach doch durch ein (zu) mageres Gemisch d.h. hier müsste der Logik halber WENIGER Diesel eingespritzt werden statt mehr...

 

Im Grunde hinfällig, da es ja ist wie es ist. Dass dieser Konstruktive Mangel aber offenbar selbst beim Nachfolger (3.0) fortbesteht ist schon bedenklich.

 

Falls es weitere Hinweise gibt oder auch Inputs zu meinen Fragen aus dem Eingangsthread - diese sind immer gern gehört.

"Bei den 3L V6 Dieseln gibt es übrigens ähnliche Probleme"

Das höre ich hier zum ersten mal, kann ich nicht bestätigen.

Hatte einen 2006er XJ 2.7 V6 Diesel und einen 2010er XF 3.0D V6

Beim 2.7er war der Motor mit 128.000 km hin, beim Austauschmotor ging 20.000 km später der eine Turbo kaputt (kann Zufall sein und auch andere Autos mit Garret-Turbo betreffen).

Den XF habe ich 230.000 km gefahren und es gab keinen Ölverbrauch, keine Ölverdünnung.

Irgendwann waren mal Ladeluftkühler und die Ansaugbrücke undicht, aber das war's am Motor.

Sicherlich wurde er überwiegend Langstrecke gefahren in den 8 Jahren (den XJ aber auch).

Für einen Gelegenheitswagen würde ich aber auch zum Benziner greifen, speziell mit dem Diesel-Theater derzeit in Deutschland.

@yves16V

Warum die eine andere Abgastechnik verbauen, kann ich Dir nicht sagen. Es gibt aber unterschiede, weil der Motor bei PSA quer eingebaut ist und bei Jaguar längs. Und ja, die PSA Motoren haben Eolys (AdBlue) schon bei Euro 5.

@CLK_mr1968

Ich kann halt nur von PSA berichten und da sind beide V6 Diesel problembehaftet. Der 3.0er etwas weniger, allerdings waren davon auch weniger Exemplare vertreten, was prozentual wahrscheinlich aufs gleiche raus kommt.

Hallo

Es geht wohl etwas am Thema vorbei, aber die 3.0 Liter Diesel im Jaguar sind haltbar und keinesfalls "problembehaftet", der 2.7 D ist da bedeutend auffälliger. Natürlich gibt es ab und an eine Ausnahme, vorwiegend, wie oben geschrieben, an den angebauten Teilen, die gibt es bei allen Marken und Motoren.

Übrigens, ich empfehle einen Benziner in diesem Auto. Laufleistungen über 100.000 sind eher problemlos wenn die Karosserie außen und innen und das Fahrwerk in einem guten und gepflegten Zustand ist.

Grüße von Timmi

am 6. April 2019 um 13:17

ich habe mir ganz bewusst meinen zweiten XJ 2,7 ltr gekauft obwohl auch mein erster einen Motorschaden bei ca. 16500km hatte.

Wichtig war mir beim Kauf das der XJ jede Inspektion hatte, und darüber hinaus noch einen Ölservice dazwischen eingelegt wurde. Der XJ hat jetzt 145.000 km drauf und seit ich ihn im Juli letztes Jahr gekauft habe bin ich selbst schon 17.500km gefahren. In der selben Zeit habe ich mit meinem XK 3500km

Nur ich fahre den XJ immer noch am liebsten und da man das Problem kennt (vermutlich Ölverdünnung durch Kurzstrecke) überprüfe ich meinen Ölstand und lasse ebenfalls eine Ölwechsel zusätzlich ausführen

mfg. Herbert

Hallo Herbert

Du weißt was Du gekauft hast, Du kennst die Probleme und handelst danach. Dann hält auch der 2.7D :)

Grüße von Timmi

am 7. April 2019 um 9:13

Nun wenn man sich einen funktionierenden 2,7 ltr. kauft obliegt es jedem einzelnen ob er aus dem bekannten Vorfällen lernt und wie er sich verhält in bezug auf Vorsorge ist besser als ...

wobei auch mit aller Vorsicht es keine Garantie gibt.

Ich kann mich noch an die (alte) BMW zeit erinnern als man sagte wenn der Motor 80.000km überlebt hat dann wird er auch 200.000km halten (mitte 70er)

Ich bin auch am liebaugeln mit einem XJ. Ja als haltbarer Diesel waehre der 2.7 ideal. Ist er aber nicht. Deswegen werde ich mich nach einem 6 ZYL. Benziner umsehen. Ich will den im Sommer auch mal ein paar Monate im Alltag fahren. Vor einem V8 habe ich immer noch Respekt. Gruss merczeno

Themenstarteram 8. April 2019 um 11:08

Danke euch für die Antworten. Ich lese weiterhin mit, auch wenn ich nicht nach jedem neuen Beitrag kommentiere.

 

Ein V8 würde mir per se schon gefallen (unabhängig von Jaguar), und die Benzinkosten wären nutzungsbedingt eher sekundär. Aber wie gesagt, wirkt der Markt recht leer. Viele Fahrzeuge haben hohe km (was mir persönlich nicht so lieb ist), viele sind Reimporte aus EU USA oder Japan, und einige Händler verkaufen "im Auftrag" mit allen Konsequenzen - und selbst da geht es preislich fast 5stellig los bei ca100tkm - Fahrzeugen.

 

Vor ziemlich genau 2 Jahren hatte ich mir bei Jaguar Köln noch einen XJR angesehen. Ich meine der lag bei ca 100tkm und ca 18 € mit Garantie - als teurer XJR. War allerdings optisch nicht im Bestzustand, daher nahm ich damals Abstand. Verglichen damit wirken die Preise heute höher...

 

Zum Dieselthema nochmal:

 

- hat hier schonmal wer das Argument mit dem verkokten Ölansauggitter gehört was mir genannt wurde?

- lässt sich ohne weiteres feststellen, ob ein Diesel schon angeschlagen ist? Einem Wagen sieht man ja nicht an, wie die aktuelle Laufleistung zustandegekommen ist...

Themenstarteram 18. April 2019 um 20:48

Auch wenns bisher keine weiteren Antworten mehr gab, sind eigentlich Auffälligkeiten bezüglich der ÖLPUMPE bekannt?

Diese wäre die Stelle die mir bzgl der Reinigung der angeblich verkokenden Ansaugsiebe am ehesten in den Sinn käme...

 

Wenn Problemursache des Schmierfilmabrisses ein sinkende Ölstand wäre, müsste doch zunächst eine Ölstandswarnung erfolgen (sowas hat doch idr jedes Fzg!?). Was wäre, wenn der Ölstand stimmt aber die Ölpumpe nicht mehr (ausreichend) fördert?

Hallo

Kurz und bündig: Nein, davon habe ich noch nie etwas gehört und ich höre viel von dieser Baureihe. ;)

Grüße von Timmi

am 19. April 2019 um 5:59

@Yves16V: Schmierfilmabriss damit wirst du bestimmt 80% der Schäden richtig beschreiben. ABER nicht durch zu wenig Öl-Füllstand sondern durch die Ölvermengung von Motoröl/Diesel also eher zuviel. Hauptauslöser evt. der Dieselbetriebene Zuheizer der gerade in den Wintermonaten im Kurzstreckenverkehr sehr oft anspringt und in der Warmlaufphase dann abgeschaltet wird. Also hat man prinzipiell eher zu viel ÖL. Wenn aber das Öl durch die Vermengung dünner wird so wird mehr Motoröl verbrannt und somit fällt es weniger am Messstab auf nur kann diese Mischung den Motor schlechter schmieren.

schöne Ostern

Zitat:

@Chaoz_Mezziah schrieb am 5. April 2019 um 14:40:16 Uhr:

Warum die eine andere Abgastechnik verbauen, kann ich Dir nicht sagen. Es gibt aber unterschiede, weil der Motor bei PSA quer eingebaut ist und bei Jaguar längs. Und ja, die PSA Motoren haben Eolys (AdBlue) schon bei Euro 5.

Eolys und AdBlue sind völlig unterschiedliche Additive und haben einen völlig anderen Einsatzbereich: Eolys wird dem Kraftstoff im Tank zugemischt und unterstützt die Regeneration des Partikelfilters, während AdBlue dem Abgasstrom zugemischt wird und für die NOx-Reduktion verantwortlich ist.

Also nicht durcheinander bringen.

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