Gewindefahrwerk: Springen der Starrachse bei Vollbremsungen

VW Caddy 3 (2K/2C)

Hallo zusammen

Seit knapp 2 Wochen ist in meinem Caddy ein Gewindefahrwerk (KW Var. 1 Inox) verbaut und natürlich ausführlich auf Radfreigängigkeit geprüft. Im Stand und im Fahrbetrieb alles prima, auch mit 6 Personen (davon 4 hinten). Was mir bereits aufgefallen ist: Seit dem Einbau der HA ist das Rad im Radhausausschnitt etwas nach vorne gewandert.

Verschränkungsprüfung beim TÜV erfolgreich absolviert, Abnahme mit 8x18 ET50 (225/40R18) ohne Mängel. Maße Radnabenmitte - Kotflügelkante VA 345mm, HA 350mm

Heute habe ich mich nach Aktualisierung der Fahrzeugpapiere und damit Wiedererlangung der Betriebserlaubnis auf eine ausgiebigere Testfahrt begeben - fährt sich prima 😎
Auch beim Bremsen im Stadt / Überlandverkehr kein Problem.

Dann ab auf die (recht leere) Autobahn und den (ebenfalls recht leeren) Caddy auf vmax gebracht - Tacho 185. Als im Rückspiegel kein Verkehr mehr zu sehen war beide Hände fest ans Lenkrad, volle Konzentration und Vollbremsung.
Dabei zunächst gute Verzögerung und Straßenlage - nach einem Moment (ich vermute Beginn des ABS-Regelbereichs?) fing die HA massiv an zu springen, das Fahrzeug wurde enorm unruhig und war nur mit recht beherzten Lenkkorrekturen halbwegs in der Spur zu halten. 😕

Beim darauffolgenden Checkup auf dem Parkplatz ist mir aufgefallen, dass es im vorderen Bereich der Radhausschale nun Schleifspuren vom Reifen gibt, die vorher noch nicht da waren. 😰
Dass beim Bremsen die Blattfedern derart verspannt werden und das Rad nochmals gut 2cm nach vorne Wandern kann hätte ich nicht erwartet. Möglicherweise durch das "Aufschaukeln" der Achse durch das ABS?

Da ich mit dem Caddy normalerweise nie so schnell fahre kenne ich das Verhalten mit Serienfahrwerk leider nicht - fängt die HA auch dort so massiv an zu springen?

Und an alle mit Flipkit an der HA: Ist bei euch das Rad nun auch im Radkasten weiter nach vorne gewandert?
Bisher habe ich wie in der KW-Einbauanleitung beschrieben die Aufnahme der Achse an der Blattfeder gleichmäßig über Kreuz angezogen.
Wenn ich die vorderen Schrauben etwas löse und die hinteren stärker Anziehe müsste die Achse etwas nach hinten kippen und damit die Radstellung korrigieren - machbar?

Danke für euren Input!

Beste Antwort im Thema

Also das was ich hier lese trägt in keinem Beitrag dazu bei die Frage des TE zu beantworten-.-
Man man man...ich weiß schon warum ich nicht mehr so oft hier lese...unnd schreibe!

Naja egal! Mal wieder back to topic!!!!

Das das Rad nicht mehr Mittig steht nach Einbau eines Gewindefahrwerkes ist ein allseits bekanntes Problem.
Irgendwie raffen die Hersteller es nicht.
aaaaber ich habe gehört dass man da was gegen tun kann.

Ich werde mich bald dem Thema mal annehmen und dann hier berichten, bzw den TE selbst anschreiben.

Fakt ist das die Achse sich durch die Tieferlegung auch bei meinem Caddy nach vorne verschiebt, und das sieht erstens doof aus und unter Vollbeladung und ner Bodenwelle kann es das ein oder andere mal zum schleifen führen...

Aber ok wenn man das weiß kann mann sich drauf einstellen.

Ich habe am Wörthersee einen Caddyfahrer kennengelernt, der das Problem durch eine kleine Veränderung( die aber jetzt zu lange dauern würde es zu erklären) behoben konnte, und das Rad jetzt trotz sportlicher tiefe schön mittig im Radkasten steht.

Vielleicht sollte man einfach mal versuchen die Fragen eines TE zu beantworten und nicht auf so Sachen wie Vollbremsung auf Autobahn etc drauf rumzureiten..das bringt keinen weiter!
Schließlich sind wir alle Erwachsen..( fast-.-) und wissen was wir tuen...
Diejenigen, die nicht wissen was sie tuen denen kann ich nur ein weiter gesundes Leben wünschen 😉

In diesem Sinne,

Lg Dominik

P.s.: Auf dem angehängten Bild kann man deutlich erkennen, dass das Rad nicht mittig steht.

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Naja aber wenn du bremst wirst du doch auch nach vorne gedrückt, durch die Schwerkraft 😉
Daher würde ich sagen dass durch den gleichen Grund auch die Achse nach vorne gedrückt wird... 😉

Nee neee neee nee....
Die Schwerkraft hat damit schonmal gar überhaupt gar nix zu tun.
Wenn überhaupt die Trägheit.
Die schiebt nämlich den Wagen nach vorn während die Achse bestrebt ist größtmögliche Verzögerung zu erzeugen.
Das bedeutet aber auch, dass sich die Karosse gegenüber der Achse nach vorn bewegen sollte.

Da das Rad noch excentrisch oberhalb der Achse angebracht ist, sollte das den Effekt noch verstärken.
Das Rad zieht also nach Hinten, die entstehende Drehung biegt die Feder vorn nach oben und hinten nach unten.
Das wiederum bedeutet doch umso mehr, dass das Rad im Moment der Bremsungen eher nach hinten wandern sollte.

Außerdem sagen alle, dass dar Rad beim tieferlegen nach vorn rückt.
Beim Bremsen aber wird der Wagen hinten ja etwas angehoben.
Also nochmal der Effekt, dass das Rad dann wieder etwas nach hinten wandert...

Jetzt versteh´ ich gar nix mehr...

Zitat:

Original geschrieben von sTTef


Und an alle mit Flipkit an der HA: Ist bei euch das Rad nun auch im Radkasten weiter nach vorne gewandert?
Bisher habe ich wie in der KW-Einbauanleitung beschrieben die Aufnahme der Achse an der Blattfeder gleichmäßig über Kreuz angezogen.
Wenn ich die vorderen Schrauben etwas löse und die hinteren stärker Anziehe müsste die Achse etwas nach hinten kippen und damit die Radstellung korrigieren - machbar?

Zu den Punkten nochmal....ja das Rad kommt etwas weiter vor im Radkasten. Am auffälligsten beim aufgebockten Fahrzeug. Da sind zwischen Rad und Schale nur wenige Zentimeter Platz. Wenn ich dann sehe, wie die Felgen das Tanzen anfangen, sobald man über Unebenheiten fährt, was man auch mit dem Popometer spürt, und mir dann eine Vollbremsung auch Höchstgeschwindigkeit vorstelle, bei der das Fahrzeug sehr sehr leicht auf der HA wird, kann es wohl tatsächlich sein, dass es anschlägt, wenn die Fahrbahn auch nicht ganz eben ist.

Man sieht im Video von Tekas beim Crash auch wie nah das Rad da rankommt. Allerdings ist die Negativbeschleunigung dort kein Bremsen.

Wieviel Platz hast du beim Aufbocken zwischen Rad und Radhaus?

Die oben geplante Änderung halte ich nicht für durchführbar. Zum einen lassen die Platten kein Raum für Verschiebungen. Die Toleranzen sind sehr gering. Eine Fehlmontage somit nahezu ausgeschlossen. Zum anderen würde die Belastung der Schrauben im nächsten Ernstfall evtl. so groß sein, dass sie brechen können.

@Ulf: Schau dir mal das Video in Tekas Crashvideo an.

Was mir noch einfällt: Wie alt/gut sind die Bremsen hinten? Merke bei unserem, dass er sehr viel Bremskraft nach hinten verteilt hat. Da waren jetzt nach knapp 75 tkm Klötze und Scheiben hin. Mit den neuen Bremsen kam ich an der nächsten Kreuzung kaum zum Stehen. Kannte ich noch nie von neuen Bremsen an der HA.

Hat dein Caddy ESP?

wenn man einen Anker wird hat die Massenträgheit des Ankers keine Chance gegen den Wiederhaken in der Erde.....
so sollte es mit der Bremse sein... nach hinten....also
dass einzige wenn dsa Rad zu hopeln beginnt kann natürlich dass rad nach vorne --- das wäre auch die Erklärung..
verspannt und dann nach vorne mit voller wucht

was ihr zum Thema Volllastest sagt würde mich noch interrisieren war ja auch eine Frage des TE wer hat dass schon gemacht
-*koppschüttel

mfg Alex

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@PIPD Black:
Danke für deine Ausführungen zum verdrehen der Achse in der KW-Aufnahme. Ich hatte hierzu bereits Bedenken, die du ja nun auch teilst.

Den Abstand im Aufgebockten Zustand habe ich nicht gemessen - es war jedoch genug, dass es uns nicht als kritisch eng aufgefallen wäre. Sonst hätten wir beim ersten beim Absenken besser aufpassen wollen 😉

Mein Caddy hat ESP, die HA-Bremse ist in gutem Zustand (35000km).

Ich erkläre mir das Phänomen nach weiteren Überlegungen - basiert auf dem Denkanstoß von Blue Daddy, allerdings in genau gegengesetzter Richtung 😉 :

Das Rad hat eine Rotationskraft (dahinter Steht auch die Masse des Fahrzeuges, welche diese Rotation aufrecht erhält), beim Bremsen wird diese auf den Achskörper übertragen.
Es entsteht eine Rotationskraft an der Achse, welche das Federpaket "verspannt" -> vorne runter, hinten hoch.

Durch die Montage der Achse über der Feder wandert hierdurch das Rad nach vorne.
Sobald die Verspannung des Federpaketes erreicht ist steht die maximale Bremskraft am Rad an, es beginnt zu blockieren.
Durch das ABS wird nun die Bremskraft am stehenden Rad zurückgenommen und dadurch die Achse spontan vom Rad "entkoppelt". Durch die Federspannung schnellt sie zurück in Ausgangslage bzw sogar in die andere Richtung darüber hinaus -> die Achse springt.
Durch die "Stotterbremse" des ABS kann ich mir durchaus vorstellen, dass dies zu einem aufschaukelnden Effekt führt.

Dass hierbei jedoch so enorme Bewegungen auftreten können war mir nicht bewusst.

Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen noch. Habe noch eine Idee zum Thema, welche noch nicht genannt wurde.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass das ABS nicht für das neue Fahrwerk ausgelegt ist. Blattfedern sind schwer, haben hohe Reibung, zeigen S-Schlagneigung und „Trampeleffekt“ beim Lastwechsel, weisen keine Längselastizität auf. Das macht die ABS Auslegung schon relativ schwer. Und wenn dann noch ein anderes Fahrwerk reinkommt, passt die Auslegung evtl. nicht mehr.

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